DE3432057A1 - Anordnung zur optischen gewindemessung - Google Patents
Anordnung zur optischen gewindemessungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur optischen Gewindemessung, vorzugsweise mittels Meßgeräten im
Schattenbild- oder Interferenzlinien-Verfahren.
Optische Meßgeräte, mit denen die Gewindeprüfung berührungslos
im Schattenbildverfahren (ZiIl "Messen und Lehren im Maschinenbau und in der Peingerätetechnik11
3« Auflage, VEB Verlag Technik, Berlin, Seiten 143-147), oder mittels Interferenzlinie (Peingerätetechnik
26 (1977), Heft 9, Seiten 404-407) durchgeführt wird, sind in Form von Universalmeßmikroskopen
oder Zweikoordinaten-Meßgeräten bekannt, bei denen meist das Meßobjekt von unten mittels einer Durchlichtbeleuchtungseinrichtung
telezentrisch beleuchtet wird· Mittels einer optischen Visiereinrichtung, die an einer schwenkbaren Säule des Meßgerätes gelagert
ist, wird die Schattenkontur des zu prüfenden
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Gewindes oder die entstehende Interferenzlinie angetastet· Bei beiden Verfahren werden Visiereinrichtung
(Meßraikroskop) und Durchlichtbeleuchtungseinrichtung,
die miteinander verbunden an der Säule angeordnet sind, um den mittleren Steigungswinkel des zu prüfenden Gewindes
aus der zur Gewindeachse senkrechten Hullage herausgeschwenkt, so daß die optische Achse der Beleuchtungs-
und Visiereinrichtung in der Mitte der Gewindeflanke die Tangente an der Gewindeschraubenfläche,
bzw· zu dieser parallel liegt, ist· Beim Übergang von einer Meßstelle am Gewinde zur diametral
gegenüberliegenden Meßstelle muß der im Vorzeichen entgegengesetzte Schwenkwinkel eingestellt werden.
Dieses bei den Messungen häufige Schwenken, wie es bei Serienprüfungen auftritt, ist sehr bedienaufwendig in
Bezug auf Zeit und Kraft, zumal auch die zu bewegenden Baugruppen relativ massereich sind* Des weiteren werden,
um eine hohe Genauigkeit der Messungen zu gewährleisten, hohe Anforderungen an die Präzision der Schwenklagerung
gestellt, da jede Verschiebung der optischen Achse in Meßrichtung während des Schwenkens als Meßfehler
wirksam wird, Ursachen hierfür sind Quer- und Torsionskräfte, die im geschwenkten Zustand wirksam
sind· Die Realisierung der Schwenkung erfordert ferner relativ große Durchbrüche in Grundbett und Meßtisch des
Meßgerätes» Hieraus resultiert ein großes Gerätevolumen, da trotz der Durchbrüche eine hohe Gerätestabilität gewährleistet
bleiben muß·
Mit schwenkbarem Mikroskop und Beleuchtungseinrichtung kann die Forderung nach genauer Messung in einer dritten
Koordinate (Z-Koordinate) nicht erfüllt werden. Bedingt durch den Freiheitsgrad der Schwenkung, kann die
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Senkrechtstellung der z-Bewegung zur Meßtischoberfläche nicht so genau realisiert werden, wie bei einem Gerät
mit starr angeordneter z-Führung.
Ziel der Erfindung ist ea, die Nachteile des Standes der Technik zu "beseitigen, den Geräteaufwand zu senken
und die Bedienbarkeit und Meßgenauigkeit zu verbessern«
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ohne Schwenkung der Beleuchtungseinrichtung und des Meßmikroskopes
durch Beeinflussung des Hauptstrahlenganges der
Beleuchtungseinrichtung die Hauptstrahlen entsprechend dem Steigungswinkel des zu prüfenden Gewindes an der
Meßstelle aus der zur Gewindeachse senkrechten Nullage
herauszuschwenken·
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Anordnung
zur optischen Gewindeprüfung vorzugsweise nach dem
Schattenbild- oder Interferenzlinienverfahren bei Meßgeräten, umfassend eine telezentrische Durchlichtbeleuchtungseinrichtung
mit Lichtquelle, Aperturblende und Kollimator und ein Meßmikroskop zur Beobachtung
bzw· optischen Antastung des Schattenbildes des Meß^
Objektes oder der äquidistant zur Schattenkontur verlaufenden Interferenzlinien, wobei Beleuchtungseinrichtung
und Meßmikroskop eine gemeinsame optische Achse besitzen, dadurch gelöst, daß die Aperturblende
im Strahlengang der Durchlichtbeleuchtungseinrichtung reell mittels mechanischer Einstellmittel oder virtuell
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mittels optischer, den Strahlengang ablenkender Elemente senkrecht zur optischen Achse und parallel zur
Gewindeachse des zu prüfenden Meßobjektes verschiebbar ist, wobei der Betrag a der virtuellen oder reellen
Verschiebung der Aperturblende so groß ist, daß die HauptStrahlneigung des Beleuchtungsstrahlenganges am
Meßobjekt gleich dem Steigungswinkel Ϋ des zu prüfenden
Gewindes ist·
Dabei ist es vorteilhaft und einfach realisierbar, wenn im oder am Gehäuse der Beleuchtungseinrichtung mit
der Apertürblende in Wirkverbindung stehende mechanische
Binstellelemente, vorzugsweise ein Schraubentrieb,
und den Verschiebeweg begrenzende einstellbare, vorzugsweise mechanische Anschläge angeordnet sind·
Zur Erzielung einer virtuellen Verschiebung der Aperturblende ist bei zentrisch und starr zur optischen
Achse im Strahlengang der Beleuchtungseinrichtung angeordneter Aperturblende in Lichtrichtung hinter der
Aperturblende eine um einstellbare Winkelbeträge schwenkbare Planparallelplatte oder Schiebelinse angeordnet·
Damit wird bei Meßgeräten, bei denen Mikroskop und Beleuchtungseinrichtung
eine geraeinsame optische Achse senkrecht zur Achse des Meßobjektes (Gewindes) besitzen,
der durch die Mitte der Aperturblende verlaufende Hauptstrahl des Beleuchtungsstrahlenganges um den Steigungswinkel
ψ des zu prüfenden Gewindes an der Meßstelle aus der zur Gewindeachse senkrechten Hullage
herausgeschwenkt» Der maximale Schwenkwinkel wird lediglich durch die Apertur des Objektives des Meßmikroskop@s
und dem Aperturwinkel des Beleuchtungsstrahlenganges
begrenzt·
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Bei Anwendung der Erfindung ergeben sich bei Meßgeräten erhebliche Vorteile· So ist es nicht mehr notwendig, bei
der Einstellung des gesamten Meßstrahlenganges auf den
Steigungswinkel des zu prüfenden Gewindes die Säule des Meßgerätes zu schwenken. Die aufwendige Schwenklagerung
der Säule kann entfallen· Durch diese Lagerung bedingte Meßfehler treten nicht mehr auf· notwendige Durchbrüche
in Grundbett und Meßtisch können wesentlich verkleinert werden, wodurch die Stabilität und Steifigkeit des gesamten
Meßgerätes erhöht werden·
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden· In der zugehörigen Zeichnung
zeigen
Pig. 1 den Strahlengang des Meßgerätes und I1Xg. 2 die Anordnung eines ablenkenden optischen
Elementes im BeIeuchtungsstrahlengang.
In Pig. 1 ist der Strahlengang eines Meßgerätes schematisch und stark vereinfacht dargestellt· Die Anordnung
zur optischen Gewindeprüfung an Meßobjekten 1 nach dem Schattenbild- oder Interferenzlinienverfahren umfaßt
eine telezentrisch^ Durchlichtbeleuchtungseinrichtung 2
mit Lichtquelle 3, Aperturblende 4 und Kollimator 5 und ein Meßmikroskop 6 mit Objektiv 7» Okular 8 und einstellbarer
Strichplatte 9 in der Okularbildebene bzw. mit fotoelektrischer Antastanordnung (nicht dargestellt)
zur Beobachtung bzw· optischen Antastung des Schattenbildes des Meßobjektes 1 oder der äquidistant zur Schattenkontur
verlaufenden Interferenzlinien· Die Durchlichtbeleuchtungseinrichtung
2 und das Meßmikroskop 6
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sind miteinander verbunden und besitzen eine gemeinsame optische Achse 10. Bei den Messungen stehen die optische
Achse 10 und die Gewindeachse 11 des zu prüfenden Meßobjektes
12 senkrecht aufeinander·
Wie Pig· 1 zeigt, ist die telezentrische Aperturblende um die Strecke a = f # tan V" aus der optischen Achse 10
heraus parallel zur Gewindeachse 11 verschoben, wobei f die Brennweite des Kollimators 5 und V der Steigungswinkel
des zu prüfenden Gewindes des Meßobjektes 1 sind· Beim Übergang zur diametral gegenüberliegenden Gewindeseite
wird die Aperturblende 4 entgegengesetzt um die Strecke a aus der optischen Achse 10 herausgeführt·
Diese Verschiebung der Aperturblende 4 erfolgt mittels mechanischer Einstellmittel 12, z· B· durch einen Gewindetrieb,
die mit der Aperturblende 4 in Wirkverbindung stehen und vorzugsweise am Gehäuse 15 der Beleuchtungseinrichtung
2 angeordnet sind· Durch die Verschiebung der Aperturblende 4 wird quasi das Meßobjekt 1 in Richtung
der Gewindesteigung beleuchtet· Dabei müssen die Durchmesser
der Optik der Beleuchtungseinrichtung (Kollimator 5) und das Meßmikroskop 6 (Objektiv 7) so groß bemessen
sein, daß außer dem Beleuchtungshauptstrahl 13 auch der Aperturrandstrahl 14 und damit alle Strahlen
erfaßt werden, die unter einem Winkel = V'+ö" gegen die
optische Achse 10 geneigt sind, wobei 6~ der Aperturwinkel
des Beleuchtungsstrahlenganges ist· Um eine schnelle Verschiebung der Aperturblende 4 für diametrale
Messungen am Meßobjekt 1 zu erzielen, sind vorteilhaft einstellbare mechanische Anschläge 16 vorgesehen, die
entsprechend den Steigungswinkeln an Gewindevorderund -rückseite eingestellt werden·
Pig· 2 zeigt einen Teil einer Durchlichtbleuchtungseinrichtung 2* mit zentrisch und starr zur optischen
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Achse 10 angeordneter Aperturblende 17. In Lichtrichtung
hinter der Aperturtlende 17 ist ein den Beleuchtungsstrahlengang
ablenkendes optisches Element 18 in 3?orm einer Planparallelplatte vorgesehen, welches um
einstellbare Winkelbeträge schwenkbar ist. Anstelle dieser Platte kann auch eine an sich bekannte Schiebelinse
verwendet werden· Vorgesehene einstellbare Anschläge 19 begrenzen den Schwenkwinkel dieses optischen
Elementes 18· Durch das optische Element 18 ist die Aperturblende 17 virtuell beiderseits senkrecht
zur optischen Achse 10 und parallel zur Gewindeachse verschiebbar«
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- Leerseite -
Claims (1)
1. Anordnung zur optischen Gewindeprüfung vorzugsweise
nach dem Schattenbild- oder Interferenzlinienverfahren bei Meßgeräten, umfassend eine telezentrische
Durchlichtbeleuchtungseinrichtung mit Lichtquelle, Aperturblende und Kollimator und ein Meßmikroskop
zur Beobachtung bzw. optischen Antastung des Schattenbildes des Meßobjektes oder der äquidistant zur
Schattenkontur verlaufenden Interferenzlinien, wobei Beleuchtungseinrichtung und Meßmikroskop eine gemeinsame
optische Achse besitzen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aperturblende im Strahlengang der Durchlichtbeleuchtungseinrichtung
reell mittels mechanischer Einstellmittel oder virtuell mittels optischer, den Strahlengang ablenkender Elemente senkrecht zur optischen
Achse und parallel zur Gewindeachse des zu prüfenden Meßobjektes verschiebbar ist, wobei der Betrag
a der virtuellen oder reellen Verschiebung der Aperturblende so groß ist, daß die HauptStrahlneigung
des Beleuchtungsstrahlenganges am Meßobjekt gleich dem Steigungswinkel^ des zu prüfenden Gewindes ist.
2· Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß im oder am Gehäuse der Beleuchtungseinrichtung mit der Aperturblende in Wirkverbindung stehende
mechanische Einstellelemente, vorzugsweise ein Schraubentrieb, und den Verschiebeweg begrenzende einstellbare,
vorzugsweise mechanische Anschläge angeordnet sind.
3· Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei zentrisch und starr zur optischen Achse im
Strahlengang der Beleuchtungseinrichtung angeordneter Aperturblende in Lichtrichtung hinter der Aper-
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turblende eine um einstellbare Winkelbeträge schwenkbare Planpauallelplatte der Schiebelinse
angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD25677483A DD221009A1 (de) | 1983-11-17 | 1983-11-17 | Anordnung zur optischen gewindemessung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3432057A1 true DE3432057A1 (de) | 1985-05-30 |
Family
ID=5551989
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843432057 Withdrawn DE3432057A1 (de) | 1983-11-17 | 1984-08-31 | Anordnung zur optischen gewindemessung |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH666548A5 (de) |
DD (1) | DD221009A1 (de) |
DE (1) | DE3432057A1 (de) |
GB (1) | GB2152217B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19613175A1 (de) * | 1996-04-02 | 1997-10-09 | Christian Dr Ing Beck | Verfahren zur komplexen Messung von Gewindekenngrößen an Außen- und Innengewinden und zugehörige Vorrichtung |
DE19613173C2 (de) * | 1996-04-02 | 2003-11-06 | Jenoptik Jena Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur optoelektronischen Gewinnung von Gewindeparametern aus Konturpunkten |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB498377A (en) * | 1937-06-02 | 1939-01-06 | Kapella Ltd | Improvements in or relating to optical testing or measuring apparatus |
GB516293A (en) * | 1938-06-29 | 1939-12-29 | Kapella Ltd | Improvements in or relating to optical measuring or testing apparatus |
-
1983
- 1983-11-17 DD DD25677483A patent/DD221009A1/de not_active IP Right Cessation
-
1984
- 1984-08-31 DE DE19843432057 patent/DE3432057A1/de not_active Withdrawn
- 1984-11-15 GB GB08428866A patent/GB2152217B/en not_active Expired
- 1984-11-16 CH CH549984A patent/CH666548A5/de not_active IP Right Cessation
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19613175A1 (de) * | 1996-04-02 | 1997-10-09 | Christian Dr Ing Beck | Verfahren zur komplexen Messung von Gewindekenngrößen an Außen- und Innengewinden und zugehörige Vorrichtung |
DE19613175C2 (de) * | 1996-04-02 | 1998-07-09 | Christian Dr Ing Beck | Verfahren zur komplexen Messung von Gewindekenngrößen an Außen- und Innengewinden und zugehörige Vorrichtung |
DE19613173C2 (de) * | 1996-04-02 | 2003-11-06 | Jenoptik Jena Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur optoelektronischen Gewinnung von Gewindeparametern aus Konturpunkten |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB2152217B (en) | 1987-09-23 |
DD221009A1 (de) | 1985-04-10 |
CH666548A5 (de) | 1988-07-29 |
GB2152217A (en) | 1985-07-31 |
GB8428866D0 (en) | 1984-12-27 |
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Legal Events
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