DE3430316C2 - - Google Patents

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DE3430316C2
DE3430316C2 DE19843430316 DE3430316A DE3430316C2 DE 3430316 C2 DE3430316 C2 DE 3430316C2 DE 19843430316 DE19843430316 DE 19843430316 DE 3430316 A DE3430316 A DE 3430316A DE 3430316 C2 DE3430316 C2 DE 3430316C2
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Tatjana Ivanovna Kiew/Kiev Su Krainjukova
Natal'ja Vladimirovna Belaja Cerkov' Su Kokosa
Vladimir Grigor'evic Kol'jadenko
Viktor Ivanovic Stepanenko
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Vitalij Fedorovic Maidanjuk
Vladimir Petrovic Egorov
Valerij Grigor'evic Voicechovskij
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Nikolaj Nikolaevic Marcenko
Michail Michailovic Kiew/Kiev Su Kolesnikov
Viktor Aleksandrovic Brovary Su Pavlenko
Jurij Denisovic Kiew/Kiev Su Goc
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Kievskij Medicinskij Institut Imeni Akademika Aa Bogomol'ca Kiev Su
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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft das im Anspruch 1 angegebene Verfahren zur Herstellung eines Nährbodens für die Züchtung von Mikroorganismen und Zellkulturen von Makroorganismen. Die Ansprüche 2 bis 6 betreffen Ausgestaltungen dieses Verfahrens.
Gegenwärtig werden in der mikrobiologischen Praxis feste Nährboden auf der Basis des Agar-Agar-Naturgels umfassend eingesetzt. Dieser Naturstoff ist jedoch kostspielig und äußerst defizitär. Deswegen sind die mit der Schaffung von Nährböden auf der Basis von synthetischen Gelarten, die den Agar-Agar in der mikrobiologischen Praxis ersetzen können, verbundenen Entwicklungen nach wie vor aktuell.
Bekannt ist ein Verfahren zur Herstellung eines Nährbodens für die Züchtung von Mikroorganismen, das die Copolymerisation des Acrylamids und N,N′-Methylen-bis-acrylamids in einem wäßrigen Medium mit anschließendem Auswaschen des so hergestellten Polyacrylamidgels von toxischen Ausgangsmonomeren mit Wasser, sein Durchtränken mit einem Nährsubstrat mit anschließender Sterilisation (SU-PS Nr. 659 619) vorsieht.
Der Hauptvorteil der Verwendung des Polyacrylamidgels als Grundlage für den Nährboden besteht darin, daß es eine konstante Zusammensetzung aufweist, nach seinem Auswaschen mit Wasser keine fremden Beimengungen und Stoffe enthält, die das Wachstum von Mikroorganismen erschweren, ein hochtransparentes Material darstellt und keine Aufhellung vor dem Gebrauch erfordert. Das in dem vorliegenden Verfahren als feste Grundlage für den Nährboden zum Einsatz kommende Polyacrylamidgel weist jedoch eine erhöhte Sprödigkeit, die auf einen hohen Quervernetzungsgrad des Polyacrylamids zurückzuführen ist; diese Vernetzung erschwert die Diffusion der Hochmolekularfraktionen des Nährsubstrats. Das Abnehmen von auf solchen Nährböden gezüchteten Mikroorganismen erfolgt lediglich mittels Abspülen mit physiologischer Lösung.
Bekannt ist ebenfalls ein Polyacrylamidgel für biologische und medizinische Zwecke und ein Verfahren für seine Herstellung (SU-PS Nr. 977 466). Dieses Polyacrylamidgel kann als Grundlage für einen festen Nährboden eingesetzt werden. Es wird mittels Copolymerisation des Acrylamids mit N,N′-Methylen-bis-acrylamid, genommen in einem Massenverhältnis von 0,5-40,0 : 2,5-12,0, in einer 0,5%igen Natriumchloridlösung in Gegenwart eines Initiators von radikalischem Typ gewonnen.
Das so hergestellte Polyacrylamidgel, das nach der Copolymerisation maximal mögliche Wassermenge aufweist, wird mit einer 0,5%igen wäßrigen Natriumchloridlösung während 12 Stunden von den nichtumgesetzten Monomeren freigewaschen, indem man die Lösung alle 4 Stunden auswechselt. Das genannte Polyacrylamidgel enthält in Masse-%:
Polyacrylamid
- 3,0-28,0
0,5%ige Natriumchloridlösung - 72,0-97,0
Das gewaschene Gel wird mit Substraten für die Ernährung von Mikroorganismen, beispielsweise Fleisch-Pepton-Bouillon, gesättigt.
Der im bekannten Verfahren hergestellte feste Nährboden enthält keine toxischen Monomere und kann für die Untersuchung der biologischen Eigenschaften von Mikroorganismen, Tier- und Menschenzellen verwendet werden.
Der genannte feste Nährboden zeichnet sich durch eine hohe Verletzungsanfälligkeit der Oberflächenschicht des Polyacrylamidgels infolge seiner Sprödigkeit bei verschiedenen Manipulationen mit ihm aus, beispielsweise bei seiner Sterilisation, bei der Inokulation von Mikroorganismen sowie bei dem Abnehmen von Kolonien mit bakteriologischer Schleife. Das Abnehmen von Mikroorganismen bei wiederholter Aussaat ist lediglich durch das Aufspülen mit physiologischer Lösung möglich, was bei den meisten mikrobiologischen Arbeitsvorgängen nicht üblich ist. Besonders kompliziert wird diese Arbeit bei einer längeren Züchtung von Mikroorganismen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren zur Herstellung eines festen Nährbodens für die Züchtung von Mikroorganismen und Zellenkulturen durch Änderung seiner technologischen Vorgänge auf solche Weise zu vervollkommnen, daß dieser feste Nährboden verbesserte physikalisch-mechanische Eigenschaften besitzt, die die Möglichkeit seiner Verwendung für mikrobiologische Zwecke erweitert.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein Verfahren zur Herstellung eines festen Nährbodens zur Züchtung von Mikroorganismen und Zellenkulturen von Makroorganismen vorgeschlagen wird, das eine Copolymerisation von Acrylamids auf N,N′-Methylen-bis-acrylamid in physiologischer Lösung in Gegenwart eines Initiators von radikalischem Typ bis zur Entstehung eines Polyacrylamidgels und sein anschließendes Auswaschen mit der physiologischen Lösung vorsieht, in dem erfindungsgemäß die Copolymerisation des Acrylamids mit N,N′-Methylen-bis-acrylamid bei ihrem Massenverhältnis 15,0-20,0 : 0,019-0,132 durchgeführt wird und das nach dem Auswaschen angefallene Polyacrylamidgel in der physiologischen Lösung bis zu einer Massenvergrößerung auf das 2,8-4,5fache mit anschließender Behandlung mit flüssigem Nährboden gehalten wird beziehungsweise das nach dem Auswaschen angefallene Polyacrylamidgel der Aufquellung in einem flüssigen Nährboden bis zu einer Massenvergrößerung auf das 2,5-3,5fache ausgesetzt wird.
Der in erfindungsgemäßem Verfahren hergestellte Nährboden ist gegenüber verschiedenen Einwirkungen beständig und wird bei verschiedenen Manipulationen mit ihm nicht beschädigt, seine Dichte nähert sich der Dichte von Agar-Agar. Er ist elastisch, weist gute Adhäsionseigenschaften auf (hält sich gut in der Petri-Schale). Im Unterschied zum bekannten festen Nährboden bewirkt der erfindungsgemäß hergestellte feste Nährboden das gute Gleiten der bakteriologischen Schleife bei der Inokulation und Abnahme von Mikroorganismen, ohne seine Oberfläche zu beschädigen.
Kulturen der Mikroorganismen verteilen sich an der Oberfläche des festen Nährbodens, ohne in denselben einzuwachsen; dabei werden optimale Bedingungen für die Lebenstätigkeit der Mikroorganismen gesichert, was die Ausbeute an Biomasse zu erhöhen ermöglicht. Zweckmäßigerweise soll die Copolymerisation zur Erhöhung der Qualität des festen Nährbodens bei einem Massenverhältnis des Gemisches aus Acrylamid und N,N′-Methylen-bis-acrylamid zur physiologischen Lösung gleich 1 : 4 bzw. 1 : 7 durchgeführt werden. Das genannte Verhältnis der Komponenten im Polymerisationsgemisch schafft optimale Bedingungen für die Ausbildung eines solchen dreidimensional vernetzten Gebildes des herzustellenden Polyacrylamidgels, welches gute physikalisch-mechanische Eigenschaften des auf seiner Grundlage zubereiteten Nährbodens gewährleistet.
Zur Erweiterung der Möglichkeiten der Anwendung des festen Nährbodens in der mikrobiologischen Praxis ist es zweckmäßig, als physiologische Lösung eine 0,85%ige wäßrige Natriumchloridlösung oder Ringer-Locke-Lösung, Earl-Lösung, Hanks-Lösung beziehungsweise eine 5%ige wäßrige Glykoselösung und als flüssigen Nährboden Trypsin-Verdauungsmittel nach Hottinger, Marten-Bouillon, Fleisch-Pepton-Bouillon, Pepton-Wasser, Kaseinhydrolysat, Würze oder Medium 199 zu verwenden.
Zur Züchtung von Gonokokken soll zweckmäßigerweise das in der physiologischen Lösung aufgequollene Polyacrylamidgel mit flüssigem Nährboden behandelt werden; als solcher wird ein Gemisch aus inaktiviertem sterilen Menschenblutserum und Plasmol, genommen in einem Masseverhältnis 1 : 1, verwendet. Ein solcher fester Nährboden gewährleistet eine hohe Qualität des Wachstums der Gonokokkenkultur unter Beibehaltung ihrer morphologischen, Färbungs-, Kultur- und anderer biologischer Eigenschaften. Die Anwendung des genannten Nährbodens wird diagnostische Möglichkeiten der Bakteriologie bei der Nachweisung von Gonorrhoe, insbesondere bei chronischen und torpid verlaufenden Formen, erhöhen. Die Dauer der Zubereitung eines solchen festen Nährbodens wird auf einen Bruchteil gegenüber der Zubereitungsdauer eines aszitischen Fleisch-Pepton-Agars, Baily-Agars, Serum-Agars, die für die Züchtung von Gonokokken eingesetzt werden, reduziert; es wird außerdem die Notwendigkeit der Anwendung von kostspieligen Komponenten für seine Zubereitung ausgeschlossen.
Für die Erweiterung der Möglichkeiten der Anwendung des erfindungsgemäßen festen Nährbodens ist das Polyacrylamidgel zweckmäßigerweise bei der Copolymerisation als zwei flache Streifen zu gestalten, von denen einer Vertiefungen aufweist, die koaxial und/oder in Schachanordnung angebracht werden. Dann sind die Streifen mit einer Lösung zu durchtränken, die Acrylamid und N,N′-Methylen-bis-acrylamid bei einem Massenverhältnis 15,0-20,0 : 0,019-0,132 aufweist, und so zusammenzuführen, daß geschlossene Hohlräume für die nächstfolgende Züchtung von Mikroorganismen beziehungsweise Zellenkulturen von Makroorganismen entstehen, diese Streifen bis zur Entstehung eines einheitlichen Blocks mit seiner anschließenden Trennung in Teile zu halten, von denen in jedem mindestens ein obengenannter geschlossener Hohlraum vorhanden ist. Dann werden diese Streifen einer Aufquellung in der physiologischen Lösung ausgesetzt und mit flüssigem Nährboden behandelt.
Die herausgebildeten Teile mit geschlossenen Hohlräumen können als Diffusionskammern bezeichnet werden, die eine gute Festigkeit, Elastizität und Wärmebeständigkeit infolge der Eigenschaften des Polyacrylamidgels aufweisen. Sie sind leicht reproduzierbar und lassen sich längere Zeit lagern und sterilisieren. Ein solcher fester Nährboden, ausgeführt in Form von Diffusionskammern, wird in Systemen in vivo und in vitro eine umfassende Anwendung finden. Diese Diffusionskammern sind bei ihrer Transplantation in einen Organismus atraumatisch (beispielsweise in die Bauchhöhle von Tieren). Sie sind inert für den Organismus, was bei der Untersuchung des Einflusses verschiedenen Faktoren der Umwelt auf die in die Höhlen der Kammern eingebrachten Objekte von großer Bedeutung ist.
Dank der Eigenschaften des Polyacrylamidgels weisen die aus ihm hergestellten Diffusionskammern gute Diffusionseigenschaften auf, was den Nähr- und anderen Stoffen gestattet, in die zu untersuchenden Zellenkulturen von Makro- beziehungsweise Mikroorganismen, die in die Hohlräume der Kammern eingebracht sind, leicht einzudringen und auf diese verschiedenartigen Einfluß auszuüben. Außerdem sind sie transparent; die zu untersuchenden Mikroorganismen beziehungsweise Zellenkulturen lassen sich leicht mikroskopisch beobachten, was die Möglichkeit gibt, eine Vorstellung über ihre Organisation zu erhalten.
Fester Nährboden für die Züchtung von Mikroorganismen wird wie folgt zubereitet. Zunächst wird ein Reaktionsgemisch zubereitet, das Lösungen von Ausgangsmonomeren in physiologischer Lösung enthält. Das Massenverhältnis Acrylamid zum N,N′-Methylen-bis-acrylamid im Reaktionsgemisch beträgt (15,0-20,0) : (0,019-0,132).
Als physiologische Lösung, genommen vorzugsweise zum Monomergemisch in einem Verhältnis von 4 : 1-7 : 1, wird eine 0,85%ige wäßrige Natriumchloridlösung, eine 0,9%ige wäßrige Natriumchloridlösung, eine 5%ige wäßrige Glykoselösung, Ringer-Locke-Lösung, Hanks- oder Earl-Lösung verwendet. Durch das Variieren des Massenverhältnisses der Ausgangsmonomere zur physiologischen Lösung kann man Polyacrylamidgelarten gewinnen, die eine erhöhte Elastizität im Vergleich zu den bekannten aufweisen, welche die weitere Bearbeitung des jeweiligen Gels erleichtert und in weiterem gute Qualität des Nährbodens bewirkt.
Die Copolymerisation der Ausgangsmonomere kann ohne Erwärmung beziehungsweise unter Erwärmung des Reaktionsgemisches und unter Zugabe bekannter Initiatoren erfolgen. Die Copolymerisation des Reaktionsgemisches kann in einem Reaktor mit vorgegebener Form, in Glas-, Metall-, Keramikbehältern sowie Behältern aus synthetischen Materialien zustandekommen. Das bei der Copolymerisation anfallende Polyacrylamidgel wiederholt die Form und die Abmessungen des jeweiligen Reaktors. Nach der Copolymerisation erfolgt die Auswaschung des hergestellten Polyacrylamidgels mit einer entsprechenden physiologischen Lösung. Dann wird das ausgewaschene Polyacrylamidgel dem Aufquellen in der physiologischen Lösung bis auf seine Massevergrößerung auf das 2,8-4,5fache ausgesetzt und das entstandene Gel mit flüssigem Nährboden behandelt. Als solcher wird Trypsin-Verdauungsmittel nach Hottinger, Marten-Bouillon, Fleisch-Pepton-Bouillon, Peptonwasser, Kaseinhydrolysat, Würze oder Medium 199 eingesetzt.
Nach der zweiten Variante der Gewinnung des Nährbodens kann man das mit der physiologischen Lösung ausgewaschene Polyacrylamidgel der Quellung in dem flüssigen Nährboden mit der obengenannten Zusammensetzung unmittelbar bis auf die Massenvergrößerung des Gels auf das 2,5-3,5fache aussetzen. Hinterher wird das aufgequollene Polyacrylamidgel der Sterilisation unterworfen und der feste Nährboden ist somit anwendungsfertig. Ein solcher Boden fördert die Vergrößerung der Ausbeute der Biomasse.
Die Zusammensetzung der flüssigen Nährböden wird nach dem Ernährungsbedarf konkreter Gruppen oder Arten von Mikroorganismen beziehungsweise Zellenkulturen von Makroorganismen ermittelt. Für die Sättigung und Aufquellung des erfindungsgemäßen Polyacrylamidgels können flüssige Nährböden eingesetzt werden, die den Ernährungsbedarf praktisch aller bekannten Arten von Mikroorganismen und Zellen gewährleisten, einschließlich von Natur-, halbsynthetischen und synthetischen Substratzusammensetzungen oder ihren Gemischen. Der feste Nährboden für die Züchtung von Mikroorganismen und Zellenkulturen, der erfindungsgemäß hergestellt wurde, besitzt gute Adhäsionseigenschaften (hält sich gut in der Petri-Schale), ist gegenüber verschiedenen Einwirkungen stabil, läßt sich nicht bei verschiedenen Manipulationen mit ihm beschädigen und sichern ein gutes Gleiten der bakteriologischen Schleife bei der Inokulation und bei der Abnahme von Mikroorganismen, ohne seine Oberfläche zu beschädigen.
Mikroorganismen-Kulturen verteilen sich an der Oberfläche des festen Nährbodens, ohne in ihn einzuwaschen. Dabei werden die optimalen Bedingungen für die Lebenstätigkeit der Mikroorganismen gewährleistet, was die Erhöhung der Ausbeute an Biomasse ermöglicht.
Da die oben aufgezählten Eigenschaften des festen Nährbodens durch die Eigenschaften des aufgequollenen Polyacrylamidgels bedingt sind, kann es, wie diesseits festgestellt wurde, für die Zubereitung des festen Nährbodens für die Züchtung von Gonokokken erfolgreich verwendet werden. Das in der physiologischen Lösung aufgequollene Polyacrylamidgel, vorzugsweise bis zur Vergrößerung seiner Masse auf das 4,5fache, wird mit dem Nährboden behandelt. Als solcher wird ein Gemisch aus inaktiviertem sterilen Menschenblutserum und Plasmol eingesetzt, die in einem Massenverhältnis 1 : 1 genommen werden.
Plasmol stellt ein Arzneipräparat dar, das aus Menschenblut gewonnen wird. Es ist eine farblose beziehungsweise etwas gelbliche durchsichtige oder leicht opaleszierende Flüssigkeit mit spezifischem Geruch.
Für eine differenzierte Diagnostik von Gonorrhoe werden folgende Untersuchungen durchgeführt.
Auf die in der physiologischen Lösung bis zur Massenvergrößerung bis auf das 4,5fache aufgequollenen Polyacrylamidgel-Scheiben, die sich in Petri-Schalen befinden und der Sterilisation in an sich bekannter Weise ausgesetzt werden, wurden 0,25-0,5 ml Menschenblutserum und 0,25-0,5 ml Plasmol mit einer Pipette aufgetragen und im bekannten Verfahren der Inaktivierung unterworfen. Dann erfolgte die wiederholte Inokulation der ausgesonderten Tageskultur der Gonokokken von 20 Patienten mit akuter Gonorrhoe, die auf einem festen Nährboden, dem Agar-Serum, gewonnen und der als Vergleichsboden verwendet wurde (I. M. Ovchinnikov "Labordiagnostik von Geschlechtskrankheiten", Moskau, Verlag "Meditsina", 1969, Seiten 67-69), auf den auf die obenbeschriebene Weise zubereiteten Boden. Die Schalen mit dem Inokulum wurden in einem Exsikkator untergebracht und in einem Thermostaten bei einer Temperatur von 37°C während 24 Stunden behalten. Die auf dem Serumboden mit dem Polyacrylamidgel aufgewachsenen Kolonien von Gonokokken verteilten sich in Form von Tautropfen mit glatter Oberfläche; sie waren farblos und transparent. Bei der Bakterioskopie der aus diesen Kolonien zubereiteten Abstriche, die nach Gram und nach dem "Verfahren zur differenzierten Diagnostik von Gonorrhoe und der bakteriellen Urethritis" (SU-PS Nr. 8 26 208) gefärbt werden, wurden gramnegative bohnenartige Diplokokken nachgewiesen.
In der zweiten Variante der Untersuchungen erfolgte die Inokulation von Ausscheidungen aus dem Ureter von 30 Patienten mit akuter Gonorrhoe und mit chronischer Gonorrhoe auf den erfindungsgemäßen Boden nach der Bestätigung der Diagnose im bakterioskopischen Verfahren (Färbung nach Gram und nach SU-PS Nr. 8 26 208) und im bakteriologischen Verfahren (Inokulation auf Serum-Agar-Boden). Auf dem erfindungsgemäßen Nährboden gelang es immer, gutes Wachstum von Gonokokken zu erreichen.
Im Ergebnis der Untersuchungen wurde in den Tageskulturen ein intensiveres Wachstum von Gonokokken auf dem erfindungsgemäßen festen Nährboden im Vergleich zum Wachstum auf den bekannten Nährboden beobachtet. Gonokokken haben beim Wachstum auf dem erfindungsgemäßen Nährboden morphologische, Tinktur- und Kultureigenschaften aufrechterhalten. Die Anwendung eines solchen Nährbodens für die Züchtung von Gonokokken wird die Möglichkeit der diagnostischen Methoden für die Diagnose von Gonorrhoe, insbesondere bei chronischen und torpide verlaufenden Formen bedeutend erweitern.
Zur Züchtung und Untersuchung der Wechselwirkung von Mikroorganismen und Zellenkulturen von Makroorganismen sowie zur Untersuchung des Wirkungsmechanismus derselben in vivo und in vitro kann man den Nährboden wie folgt herstellen.
Ein Gemisch aus Acrylamid und N,N′-Methylen-bis-acrylamid und einem Initiator von radikalischem Typ, beispielsweise ein Gemisch aus N,N,N′,N′-Tetramethyläthylendiamin und Ammoniumperoxidsulfat, das auf physiologischer Lösung zubereitet wird, gießt man in einen Reaktor ein. Das Polyacrylamidgel wird bei der Copolymerisation zu zwei flachen Streifen geformt, von denen einer Vertiefungen aufweist, die koaxial beziehungsweise in Schachanordnung angebracht sind. Die Streifen werden mit einer Lösung durchtränkt, die Acrylamid und N,N′-Methylen-bis-acrylamid bei einem Massenverhältnis 15,0-20,0 : 0,019-0,132 enthält, und dann auf eine solche Weise zusammengeführt, daß sie geschlossene Hohlräume für die nachfolgende Züchtung von Mikroorganismen beziehungsweise Zellenkulturen von Makroorganismen in denselben bilden, wonach die Streifen bis zur Entstehnung eines einheitlichen Blocks mit seiner anschließenden Trennung in Teile gehalten werden, von denen jeder mindestens einen oben genannten geschlossenen Hohlraum aufweist.
Diese Teile mit den geschlossenen Hohlräumen können als Diffusionskammern bezeichnet werden, die in einer physiologischen Lösung gehalten werden. Das Polyacrylamidgel, aus dem sie hergestellt sind, quillt auf und vergrößert sich in seiner Masse auf das 2,5-4,5fache. Dann wird es mit flüssigem Nährboden in Abhängigkeit von dem zu untersuchenden Mikroorganismus beziehungsweise Zellenkultur eines Makroorganismus behandelt. Das gleiche mengenmäßige Verhältnis der Komponenten in dem zur Herausbildung von Streifen verwendenden Reaktionsgemisch und im Gemisch zur Durchtränkung der Streifen gewährleistet die Homogenität der Struktur der Wandungen der entstehenden Diffusionskammern, was eine gleichmäßige Diffusion von Stoffen ermöglicht und den technologischen Prozeß ihrer Herstellung vereinfacht.
In Abhängigkeit von der Anordnung der Vertiefungen auf einem Streifen kann man Kammern mit einem Hohlraum und mit mehreren Hohlräumen erhalten. Der Abstand zwischen den Vertiefungen und die Stärke der Streifen werden in Abhängigkeit von der Zweckbestimmung einer Kammer variiert. So werden die Vertiefungen auf einem Streifen bei der Herstellung von Kammern mit mehreren Hohlräumen in Schachanordnung wünschenswerterweise mit einem Abstand von 0,5-2 mm voneinander angebracht, der den optimalen Diffusionsprozeß zwischen den abgeschlossenen Hohlräumen dieser Kammern gewährleistet. Sie geben die Möglichkeit, gleichzeitig Mehrkomponentensysteme in ihrer Wechselwirkung untereinander sowie unter dem Einfluß der Faktoren eines lebenden Organismus beziehungsweise der Umwelt zu untersuchen. Für die Herstellung von Kammern mit einem Hohlraum werden die Streifen mit Vertiefungen herausgebildet, die koaxial angeordnet werden.
Die Kammern wurden für die Züchtung von Makro- und Mikroorganismuszellen in vivo und in vitro eingesetzt. Mit diesem Ziel wurden in den Hohlraum einer Kammer mit Hilfe einer Spritze mittels Durchstechen der Wandung mit Nadeln Zellen lymphoider Organe und anderer (beispielsweise Milz, Lymphknoten, Thymus, Knochenmark) eingetragen. Dann wurden die Kammern in den Organismus von Rezipienten implantiert. Nach einer bestimmten Zeit wurden sie herausgenommen und mikroskopisch untersucht. Dabei wurde die Zellenorganisation und der Charakter der Kolonien untersucht. Mittels Durchstechen der Kammerwandung wurden aus dem jeweiligen Hohlraum Zellen herausgenommen und ihre morphologische Struktur sowie die funktionellen Eigenschaften untersucht. Bei Züchtung von Knochenmarkzellen in vivo ist es gelungen, Wachstum und Entwicklung von Zellen myeloider Reihe während eines Monats und darüber hinaus zu unterhalten, was die übliche Überlebensdauer dieser Zellen in Diffusionskammern aus anderen Werkstoffen bedeutend übertrifft.
Nachstehend werden konkrete Beispiele für die Realisierung der erfindungsgemäßen Erfindung angeführt.
Beispiel 1
Für die Herstellung des Polyacrylamidgels werden drei Lösungen (A, B und C) nach folgender Methodik zubereitet: (die genannten Mengen der Ausgangskomponenten werden, bezogen auf 1000 ml Lösung, gegeben):
1. Zubereitung der Lösung A
5 ml N,N,N′,N′-Tetramethyläthylendiamin werden in 995 ml 0,85%iger wäßriger NaCl-Lösung aufgelöst. Die Lösung wird in vor Licht geschützten Gefäßen bei einer Temperatur von 4°C aufbewahrt.
2. Zubereitung der Lösung B
0,594 g N,N′-Methylen-bis-acrylamid werden in 500 ml 0,85%iger wäßriger NaCl-Lösung aufgelöst, auf 60°C erwärmt und dann werden 470 g Acrylamid hinzugefügt, das bis zur vollständigen Auflösung vermischt wird. Die hergestellte Lösung wird gefiltert und mit 0,85%iger NaCl-Lösung bis auf 1000 ml gebracht. Diese Lösung wird in vor Licht geschützten Gefäßen bei 4°C aufbewahrt.
3. Zubereitung der Lösung C
1,78 g Peroxysulfat werden in 100 ml 0,85%iger wäßriger NaCl-Lösung aufgelöst. Die Lösung wird in vor Licht geschützten Gefäßen aufgewahrt.
Aus den drei zubereiteten Lösungen (A, B und C) wird ein Reaktionsgemisch hergestellt. Hierfür werden die Lösungen A, B und C bei folgendem Volumenverhältnis hintereinander vermischt:
A : B : C = 16 : 31 : 52.
Das Reaktionsgemisch weist Monomere mit einem Massenverhältnis von Acrylamid und N,N′-Methylen-bis-acrylamid gleich 15,0 : 0,019 auf, wobei das Massenverhältnis ihres Gemisches zur physiologischen Lösung 1 : 6 beträgt.
Das Reaktionsgemisch wird in einen Reaktor von 200 ml Fassungsvermögen eingegossen. Man bildet Scheiben aus Polyacrylamidgel mit vorgegebenem Durchmesser heraus. Die Copolymerisation verläuft 40 Minuten. Die erhaltenen Scheiben werden mit physiologischer Lösung ausgewaschen und in 0,85%iger NaCl-Lösung bis zu ihrer Massevergrößerung auf das 4,5fache gequollen. Nach der Quellung weist das Polyacrylamidgel (Masse-%) auf:
Copolymer aus Acrylamid und N,N′-Methylen-bis-acrylamid
- 3,3
physiologische Lösung - 96,7
Das genannte Gel wird als Grundlage für die Herstellung des festen Nährbodens nach Hottinger verwendet. Die Scheiben werden in einem Glasbehälter untergebracht, mit Trypsinverdauungsmittel nach Hottinger übergossen, das 200 mg-% Aminstickstoff enthält, ausgehend von 20 ml Bouillon je 1 Scheibe, und dann während 2-3 Stunden zur Sättigung stehengelassen. Die durchtränkten Scheiben werden mit Dampf unter Druck bei einer Temperatur von 120°C während 30 Minuten sterilisiert. Die gebrauchsfertigen Nährböden werden angetrocknet und mit Test-Mikroorganismen inokuliert: St. aureus 209, E. coli K-12, E. coli M-17, Sh. flexneri, Bac. cereus 504, Bac. subtilis, Candida albicans.
Als Kontrolle dienen die gleichen Kulturen von Mikroorganismen, die auf Böden mit Polyacrylamidgel gezüchtet sind, das gemäß der SU-PS Nr. 9 77 466 hergestellt wurde. Die Inokulate werden in einem Thermostaten bei einer Temperatur von 37°C während 24 Stunden inkubiert.
Der genannte Nährboden läßt sich während seiner Herstellung und Verwendung nicht beschädigen, die Mikroorganismenkulturen weisen ein typisches Wachstum auf, wachsen nicht in den Nährboden ein und lassen sich gut mit der bakteriologischen Schleife abnehmen. Nachstehend ist die Tabelle 1 angeführt, in der die Ergebnisse wiedergegeben sind, die die Intensität des Wachstums verschiedener Mikroorganismen auf dem erfindungsgemäßen Nährboden und auf dem in der SU-PS 9 77 466 beschriebenen Nährboden charakterisieren.
Tabelle 1
Aus der Tabelle 1 geht hervor, daß die Durchschnittsanzahl der auf dem erfindungsgemäß hergestellten festen Nährboden gewachsenen Kolonien größer als auf den gemäß dem in der SU-PS 9 77 466 beschriebenen Nährboden ist.
Beispiel 2
Die Lösungen A und C werden wie in Beispiel 1 zubereitet. Für die Zubereitung der Lösung B löst man 0,844 g N,N′-Methylen-bis-acrylamid in 500 ml einer 0,85%igen wäßrigen NaCl-Lösung, erwärmt auf 60°C und fügt 470 g Acrylamid hinzu. Die Lösung wird abfiltriert und mit einer 0,85%igen NaCl-Lösung bis zum Auffüllen auf 1000 ml gebracht.
Das Reaktionsgemisch wird wie in Beispiel 1 zubereitet.
Das Reaktionsgemisch enthält Acrylamid und N,N′-Methylen-bis-acrylamid bei einem Massenverhältnis 15,0 : 0,027. Das Massenverhältnis des Gemisches derselben zur physiologischen Lösung beträgt 1 : 7. Die Copolymerisation verläuft wie in Beispiel 1. Die hergestellten Scheiben aus Polyacrylamidgel werden der Quellung in der physiologischen Lösung nach Hanks bis zu ihrer Massevergrößerung auf das 3,2fache ausgesetzt. Nach der Quellung weist das Polyacrylamidgel (Masse-%) auf:
Copolymer aus Acrylamid und N,N′-Methylen-bis-acrylamid
- 4,0
physiologische Lösung - 96,0
Zum Durchtränken des Gels wird in diesem Beispiel Fleisch-Pepton-Bouillon verwendet. Das Durchtränken und die Sterilisation erfolgen wie in Beispiel 1. Als Test-Mikroorganismus dient die Kultur des Staphylococcus aureus Stamm 209 P. Als Kontrolle dient die gleiche auf dem festen Nährboden (SU-PS 9 77 466) und auf dem Fleisch-Pepton-Agar gezüchtete Kultur. Nach der Inkubation der Inokulate in einem Thermostaten bei einer Temperatur von 37°C während 24 Stunden wird ein intensiveres Wachstum der Staphylokokken-Kultur auf dem erfindungsgemäßen Nährboden im Vergleich zu Kontrollinokulaten nachgewiesen.
Die Staphylokokken-Kolonien sind typisch, rund, glatt, glänzend, ölig mit einer intensiven Pigmentierung. Das Typische der Kultur wird durch mikroskopische Untersuchung bestätigt. Die Kolonien werden mit der bakteriologischen Schleife ohne Beschädigung der Oberfläche des festen Nährbodens abgenommen.
Beispiel 3
Die Lösungen A und B werden wie in Beispiel 1 zubereitet. Die Lösung B wird wie folgt zubereitet.
In einem Meßkolben von 1000 ml-Inhalt werden 0,937 g N,N′-Methylen-bis-acrylamid eingebracht und 400 ml einer 0,85%igen NaCl-Lösung hinzugegossen. Nach der vollständigen Auflösung des Monomers wird die Lösung auf 60°C erwärmt und dann auf 625 g Acrylamid hinzugefügt. Die Lösung wird filtriert und mit einer 0,85%igen NaCl-Lösung bis zur Auffüllung auf 1000 ml gebracht.
Das Reaktionsgemisch enthält Acrylamid und N,N′-Methylen-bis-acrylamid bei einem Massenverhältnis 20,0 : 0,03 und das Massenverhältnis des Gemisches derselben zur physiologischen Lösung beträgt 1 : 4. Die Copolymerisation erfolgt wie in Beispiel 1.
Die hergestellten Polyacrylamidgel-Scheiben werden der Quellung in physiologischer Lösung, Earl-Lösung bis zu ihrer Massevergrößerung auf das 3,7fache. Nach der Quellung weist das Polyacrylamidgel (Masse-%) auf:
Copolymer aus Acrylamid und N,N′-Methylen-bis-acrylamid
- 5,3
physiologische Lösung - 94,7
Als flüssiger Nährboden für das Durchtränken wird Würze verwendet, das Durchtränken und die Sterilisation erfolgen wie in Beispiel 1 beschrieben. Nach der Sterilisation verändert der feste Nährboden seine Eigenschaften nicht. Als Test-Mikroorganismus diente eine Pilzkultur Fusarium acenaceum. Nach 4 Tagen der Züchtung in einem Thermostaten bei 28°C sind typische Pilzkolonien mit charakteristischem buschigen Myzel aufgewachsen, die rosige Färbung aufwiesen. Durch mikroskopische Untersuchung wurde die charakteristische Struktur des Myzeliums nachgewiesen; es wurde Sporenbildung beobachtet. Die Kolonien lassen sich gut mit der bakteriologischen Schleife ohne Beschädigung der Oberfläche des Nährbodens abnehmen.
Beispiel 4
Die Lösungen A und C werden wie in Beispiel 1 zubereitet. Die Lösung B wird wird wie folgt zubereitet.
4,125 g N,N′-Methylen-bis-acrylamid werden in 500 ml einer 0,85%igen wäßrigen NaCl-Lösung aufgelöst, auf 60°C erwärmt und dann werden 470 g Acrylamid hinzugefügt und bis zur vollständigen Auflösung vermischt. Die hergestellte Lösung wird filtriert und mit einer 0,85%igen wäßrigen NaCl-Lösung bis zur Auffüllung auf 1000 ml gebracht.
Aus den zubereiteten Lösungen wird ein Reaktionsgemisch hergestellt und man führt die Copolymerisation unter den in Beispiel 1 genannten Bedingungen durch.
Das Reaktionsgemisch enthält Acrylamid und N,N′-Methylen-bis-acrylamid bei einem Massenverhältnis 15,0 : 0,132. Das Massenverhältnis des Gemisches derselben zur physiologischen Lösung beträgt 1 : 5.
Das genannte Polyacrylamidgel wird als Grundlage für den festen Nährboden bei der Herstellung von Biomasse Staph. aureus 209 P verwendet. Die erhaltenen Scheiben werden mit einer 0,85%igen NaCl-Lösung ausgewaschen und in das Trypsinverdauungsmittel nach Hottinger, das 200 mg-% Stickstoffamin enthält, bis zur Massevergrößerung des Gels auf das 2,5fache getaucht.
Die fertigen festen Nährböden werden mit Dampf unter Druck bei einer Temperatur von 120°C während 30 Minuten sterilisiert. Als Kontrolle dienen der agarisierte Hottinger-Nährboden mit 200 mg-% Stickstoffamin und der in der SU-PS 9 77 466 beschriebene Nährboden. Staphylokokken werden auf eine Scheibe mit 60-63 mm Durchmesser, bezogen auf 10-8 Mikrobenkörper je 1 ml, inokuliert. In Tabelle 2 sind Angaben aufgeführt, die die Ausbeute an Biomasse des Staphylococcus aureus auf verschiedenen festen Nährböden charakterisiert.
Tabelle 2
Biomasse des Staphylokokken in mg/cm², hergestellt auf festen Nährböden
Nach der Quellung enthält das Polyacrylamidgel (Masse-%):
Copolymer aus Acrylamid und N,N′-Methylen-bis-acrylamid
- 6,0
Trypsin-Verdauungsmittel nach Hottinger - 94,0
Beispiel 5
Das Polyacrylamidgel wird wie in Beispiel 1 hergestellt.
Das genannte Polyacrylamidgel wird als Grundlage für den festen Nährboden zur Züchtung des Pilzes Verticillium dahliae verwendet. Die in einer 0,85%igen NaCl-Lösung ausgewaschenen Scheiben werden in den flüssigen Nährboden, Würze, eingebracht und der Quellung bis zu ihrer Massevergrößerung auf das 3,5fache ausgesetzt.
Nach der Sterilisation werden die fertigen festen Nährböden mit Pilzkultur geimpft. Als Kontrolle dient Pilzkultur Verticillium dahliae, die auf dem agarisierten, mit Würze durchtränkten Boden, der gemäß Beispiel 1 zubereitet wurde, gewachsen ist. Die Inokulate werden bei einer Temperatur von 28°C inkubiert.
Auf dem gemäß Beispiel 5 zubereiteten Nährboden wird ein intensives Wachstum des Pilzes mit charakteristischen morphologischen und Kultureigenschaften am dritten Tag und auf den Kontrollnährböden ähnliches intensives Wachstum erst am fünften Tag beobachtet.
Beispiel 6
Das wie in Beispiel 1 beschrieben zubereitete Reaktionsgemisch wird in einen Reaktor eingegossen und das Polyacrylamidgel wird zu 2 flachen Streifen geformt. Ein Streifen weist Abmessungen 180 × 100 × 0,8 mm, der zweite Streifen Abmessungen 180 × 100 × 2,5 mm mit Vertiefungen von 3 × 1,0 mm auf, die in Schachanordnung mit einem Abstand von 1 bis 1,5 mm voneinander angebracht sind. Die Sterilisation erfolgt während 40 Minuten. Dann werden die hergestellten Streifen mit einem Gemisch durchtränkt, das in seiner Zusammensetzung dem in Beispiel 1 beschriebenen Reaktionsgemisch ähnlich ist. Danach werden die Streifen auf eine solche Weise zusammengeführt, daß sie geschlossene Hohlräume für die nachfolgende Züchtung der Zellenkulturen von Makro- und Mikroorganismen in denselben bilden. Sie werden darin während 40 Minuten bis zur Entstehung eines einheitlichen Blocks gehalten. Dann wird dieser in Teile getrennt, von denen jeder drei geschlossene Hohlräume aufweist, das heißt, daß Diffusionskammern entstehen, die in eine 0,85%ige NaCl-Lösung eingebracht und bis zu ihrer Massevergrößerung auf das 4,5fache gehalten werden. Dann werden die Kammern während 1-1,5 Stunden sterilisiert und mit dem Nährboden 199 gesättigt.
In einen der drei Hohlräume der Diffusionskammern wurden Knochenmarkzellen, die sich im Nährboden 199 in einer Dosis von 2 × 10⁶ befinden, in den zweiten - Suspension des Staphylokokken des Cowan-Stammes in einer Dosis von 2 × 10⁵ in physiologischer Lösung eingebracht. Dann wurden die Kammern in die Bauchhöhle von Syngen-Tieren implantiert.
In den ersten 3 Tagen waren in der Zone des Wachstums der Zellen der myeloiden Reihe hauptsächlich die Kolonien von Makrophagen und -granulozyten überwiegend zu beobachten. Makrophagen hatten unterschiedliche Form und Abmessungen.
Am siebenten Tag vergrößerte sich die Anzahl der Kolonien von Makrophagen stark, es begannen zwischen den Makrophagen und Lymphozyten zytoplasmatische Brücken, Zellen von Verbindungs-Gewebetyp, Histiozyten sowie Zellen zu entstehen, die den Osteoblasten ähnlich sind. Es bildeten sich Kolonien von retikulären Zellen und Neutrophylen heraus.
Im zweiten Hohlraum entstanden typische, runde, glatte Staphylokokken-Kolonien, deren Anzahl sich mit der Zeit ihrer Beobachtung vergrößerte. Sie fließen zusammen und bildeten eine durchgehende Wachstumszone in dem Hohlraum.
Beispiel 7
Die Lösungen A und C werden analog dem Beispiel 1 und die Lösung B analog dem Beispiel 2 zubereitet.
Das Reaktionsgemisch enthält Acrylamid und N,N′-Methylen-bis-acrylamid bei einem Massenverhältnis von 15,0 : 0,027. Das Massenverhältnis des Gemisches derselben zur physiologischen Lösung beträgt 1 : 7. Das Reaktionsgemisch wird in einen Reaktor eingegossen und das Polyacrylamidgel wird zu zwei flachen Streifen geformt: ein Streifen weist Abmessungen von 120 × 75 × 1 mm und der zweite von 120 × 75 × 2,2 mm auf mit Vertiefungen von 4 × 1,2 mm, die koaxial mit einem Abstand von 1,7 cm voneinander angebracht werden.
Die Copolymerisation erfolgt während 40-50 Minuten. Die hergestellten Streifen werden mit einem dem Reaktionsgemisch ähnlichen Gemisch durchtränkt. Dann werden die Streifen so zusammengeführt, daß sie geschlossene Hohlräume bilden. Sie werden während 60 Minuten bis zur Entstehung eines einheitlichen Blocks gehalten. Dieser wird in Teile getrennt, von denen jeder einen geschlossenen Hohlraum aufweist, das heißt, daß Diffusionskammern entstehen, die mit physiologischer Lösung ausgewaschen und dann in der physiologischen NaCl-Lösung bis zu einer Massenvergrößerung auf das 2,8fache gehalten werden. Danach werden die Kammern der Sterilisation während 1-1,5 Stunden ausgesetzt und mit dem Nährboden 199 gesättigt.
Aus dem Oberschenkelknochen von intakten Syngene-Tieren wurde Knochenmark entnommen. Die Knochenmarkzellen, die sich im Nährboden 199 in einem Volumen von 0,2 ml (4 × 10⁶ Zellen) befinden, wurden in Diffusionskammern eingebracht, die in die Bauchhöhle von Syngeherezipienten implantiert wurden.
Nach der Züchtung von Zellen in vivo wurden die Diffusionskammern aus der Bauchhöhle entnommen und unter einem Mikroskop wurde die Zellen-Monoschicht (Wachstumszone, Zellenstruktur) sowie Abdruckpräparate, die aus den gewachsenen Zellenkulturen hergestellt wurden, untersucht.
Am dritten Tag der Züchtung von Zellen des Knochenmarks in den Diffusionskammern, die in die Bauchhöhle von normalen Tieren implantiert wurden, wurde heterogene Zellenstruktur nachgewiesen, die für das intakte Knochenmark kennzeichnend ist. Im weiteren (am siebenten Tag) degenerierte ein Teil dieser Zellen, der andere Teil begann sich in eine bestimmte Form zu transformieren. Man beobachtete verschiedene Stufen der Differenzierung von Granulozyten. Metamyelozytäre Zellen verteilen sich in Gruppen in der Nähe von schnell wachsenden Fasern eines nichtdifferenzierten Gewebes und hatten auf ihrer Oberfläche Wölbungen. Die reifen Granulozyte enthielten einen für Neutrophyle charakteristischen Kern. Bei den Zwischenformen war eine ausgeprägte Kernsegmentierung zu beobachten. In der Wachstumszone bildeten sich große Epithelzellen (40 µm) mit unbedeutenden Wucherungen an ihrer Oberfläche. Sie verteilten sich in der Monoschicht in Gruppen und vereinzelt. Ihr Kern wies eine verflachte Form auf, im Zytoplasma fehlten phagozytierte Einschlüsse.
Äußerst lebensfähig erweisen sich Monozyte. Umfassende Phagozytenvakuolen sind oft mit Inhalt ausgefüllt. Monozyte konnten nach der bohnenartigen Form des Kernes, der oft exzentrisch liegt, gut identifiziert werden. Bei einer längeren Züchtung hat der Kern eine noch rundere Form angenommen. Die Monozyte verteilen sich oft in der Nähe von den Epithelzellen, sie wiesen jedoch keine Tendenz zur Aggregation auf.
In den 21tägigen Kulturen verteilten sich die wachsenden Zellen in dem Hohlraum der Diffusionskammer und bildeten eine bestimmte Strukturorganisation heraus. Die unmittelbar an die Oberfläche anliegende Schicht setzte sich aus Epithelzellen zusammen, dann folgte eine Gruppe von monozytären Fettzellen und junge Formen von Neutrophylen. Reife Formen verteilten sich an der Peripherie. Die lymphozytartige und Blastzellen lokalisierten sich innerhalb der Adhäsionsschicht. In der Wachstumszone erschienen Fettzellen mit einem kleinen dichten Kern. Manchmal waren zweikernige Formen anzutreffen. Auf Elektronogrammen konnten sie gut nach kleinen Fetttropfen in Zytoplasma identifiziert werden. Lipideinschlüsse verteilten sich oft nestförmig und flossen manchmal zusammen und bildeten Tropfen mit einem Durchmesser von 40 µm. Durch die Akkumulation von Fett erreichten diese Zellen manchmal Abmessungen von 120 µm. Eine vereinzelte Vakuolemembrane zeugt von intrazellulärer Lipidsynthese. Ein Kern mit runder oder ovaler Form setzte sich aus kondensiertem Chromatin zusammen. Das Zytoplasma der reifen Zellen weist vielzählige Mitochondrione auf. In der Stufe der früheren Akkumulation von Fett ist das Zytoplasma indifferenziert. Fettzellen wiesen eine Tendenz zur Verteilung in Gruppen auf und bildeten umfassende Herde zwischen den granulozytären Kolonien, behielten aber längere Zeit funktionelle Abhängigkeit.
Beobachtet wurden auch Zellen der megakaryozytären Reihe. Diese großen Zellen wiesen sphärische Form, manchmal mit Wucherungen an der Oberfläche der Zytoplasmamembrane auf. Es wurde keine Thrombozytopoese nachgewiesen.
Beispiel 8
Die Lösungen A und C werden analog dem Beispiel 1 und die Lösung B analog dem Beispiel 4 zubereitet.
Das Reaktionsgemisch enthält Acrylamid und N,N′-Methylen-bis-acrylamid bei einem Massenverhältnis von 15,0 : 0,132. Das Massenverhältnis des Gemisches derselben zur physiologischen Lösung beträgt 1 : 5. Das Reaktionsgemisch wird in einen Reaktor eingegossen und das Polyacrylamidgel zu zwei flachen Streifen geformt. Ein Streifen weist Abmessungen von 150 × 80 × 1,2 mm auf und der zweite Streifen mit Abmessungen von 150 × 80 × 2,5 mm hat Vertiefungen von 5 × 1,3 mm, die koaxial mit einem Abstand von 1,8 cm voneinander angebracht sind. Die Copolymerisation erfolgt während 40 Minuten. Die hergestellten Streifen werden mit einem dem Reaktionsgemisch ähnlichen Gemisch durchtränkt und auf eine solche Weise zusammengeführt, daß sie geschlossene Hohlräume bilden. Sie werden während 50 Minuten bis zur Entstehung eines Blockes gehalten, der geschlossene Hohlräume aufweist. Dann wird der Block in Teile getrennt, die je einen geschlossenen Hohlraum haben, das heißt Diffusionskammern, die in die physiologische NaCl-Lösung bis zu ihrer Massevergrößerung auf das 3,2fache eingebracht werden. Dann werden die Kammern sterilisiert und mit Hanks-Lösung durchtränkt.
Für die Züchtung von Leukozyten eines gesunden Menschen wurden in den Hohlraum einer Diffusionskammer eine Leukozyten-Population eingeführt, die alle Formen der Weißblutzellen in der Hanks-Lösung in einer Dosis von 1 × 10⁶ Leukozyten aufweisen. Dann wurden die Diffusionskammern in den Organismus von Xenogen-Tieren implantiert und nach der erforderlichen Beobachtungsdauer herausgeholt. Die Versuche haben ergeben, daß die Lymphozyte während 20 Tage aufrechterhalten blieben. Ihre Anzahl jedoch verringerte sich von 79% auf 20%. Lebensfähig blieben die Neutrophyle und Monozyte lediglich in den ersten 2-3 Tagen. Man beobachtete eine Vergrößerung der Anzahl von Makrophagen von 15% am zweiten Tag auf 50% am zwanzigsten Tag. Am achten Tag begannen in der Kultur Blaste, fibroblastartige und Übergangszellen zu erscheinen.

Claims (6)

1. Verfahren zur Herstellung eines festen Nährbodens zur Züchtung von Mikroorganismen und Zellenkulturen von Makroorganismen, das eine Copolymerisation von Acrylamid mit N,N′-Methylen-bis-acrylamid in einer physiologischen Lösung in Gegenwart eines Initiators von radikalischem Typ bis zur Bildung eines Polyacrylamidgels und sein anschließendes Auswaschen mit einer physiologischen Lösung vorsieht, dadurch gekennzeichnet, daß die Copolymerisation von Acrylamid und N,N′-Methylen-bis-acrylamid in einem Massenverhältnis von 15,0-20,0 : 0,019-0,132 durchgeführt und das nach dem Auswaschen angefallene Polyacrylamidgel in der physiologischen Lösung bis auf eine Massenvergrößerung auf das 2,8-4,5fache mit anschließender Behandlung mit einem flüssigen Nährboden gehalten bzw. das nach dem Auswaschen angefallene Polyacrylamidgel dem Aufquellen im flüssigen Nährboden bis auf eine Massenvergrößerung auf das 2,5-3,5fache ausgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Copolymerisation bei einem Massenverhältnis des Gemisches aus Acrylamid und N,N′-Methylen-bis-acrylamid zur physiologischen Lösung 1 : 4 bis 1 : 7 durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als physiologische Lösung eine 0,85%ige wäßrige Natriumchloridlösung, Ringer-Locke-Lösung, Earl-Lösung, Hanks-Lösung oder eine 5%ige Glykoselösung genommen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als flüssiger Nährboden Trypsin-Verdauungsmittel nach Hottinger, Marten-Bouillon, Fleisch-Pepton-Bouillon, Pepton-Wasser, Kaseinhydrolysat, Würze oder Medium 199 verwendet werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Züchtung von Gonokokken das in der physiologischen Lösung aufgequollene Polyacrylamidgel mit einem flüssigen Nährboden behandelt wird, nämlich einem Gemisch aus inaktiviertem sterilen Menschenblutserum und Plasmol, genommen in einem Massenverhältnis 1 : 1, verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyacrylamidgel bei der Copolymerisation zu zwei flachen Streifen geformt wird, von denen einer Vertiefungen aufweist, die koaxial und/oder in Schachanordnung angebracht sind, dann diese Streifen mit einer Lösung durchtränkt, die Acrylamid und N,N′-Methylen-bis-acrylamid in einem Massenverhältnis von 15,0-20,0 : 0,019-0,132 enthält, und so zusammengeführt ist, daß geschlossene Hohlräume für die nächstfolgende Züchtung in diesen von Mikroorganismen bzw. Zellenkulturen von Makroorganismen entstehen, und dann bis zur Bildung eines einheitlichen Blocks mit seiner anschließenden Trennung in Teile gehalten werden, von denen in jedem mindestens einer der obengenannten geschlossenen Hohlräume vorhanden ist.
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