DE3429917A1 - Erdkeller fuer die lagerung von feldfruechten - Google Patents
Erdkeller fuer die lagerung von feldfruechtenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Erdkeller für die Lagerung von Feldfrüchten mit einem Volumen in der Größenordnung von 0,75
bis ca. 1,2 bis 2 m3 mit einem in eine Erdreichausnehmung eingelassenen,
von oben durch einen wärmeisolietten Deckel zugänglichen Behälter, dessen Seitenwände mit einer Isolationsschicht
versehen sind.
Schon seit Menschengedenken werden Feldfrüchte über Winter in kühlen Kellern und Mieten aufbewahrt. Felsenkeller, gemaserte
Gewölbe, unausgekleidete Erdhöhlen, betonierte Keller in Mietshäusern oder langegezogene mit Stroh abgedeckte Mieten sind
bekannt. Betonierte Keller in Häusern mit Zentralheizung sind für die Lagerung von Feldfrüchten wegen der hohen Temperatur
und niedrigen Luftfeuchtigkeit nicht geeignet.
Es sind weiter in das Erdreich eingelassene Behälter aus Kunststoff, Holz, Metall oder Beton bekannt, in denen man versucht
Feldfrüchte über Winter zu lagern. Diese Ersatzkeller haben eine Reihe von Nachteilen und erfüllen daher die an sie
gestellten Erwartungen nicht, weil sich über ausreichend lange Zeit kein hinsichtlich Temperatur und Luftfeuchtigkeit befriedigendes
Raumklima einstellt. Meist ist die Luft in diesen Erdkellern stickig und die Luftfeuchtigkeit zu hoch. Der
Behälter dieser Erdkeller ist kubisch ausgebildet. Die Seitenwände, der Deckel und die Bodenplatte sind überall gleich
ganzflächig isoliert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den beschriebenen Erdkeller derart weiterzubilden, daß sich sowohl in der
wärmeren Jahreszeit als auch im Winter ein für die Lagerung von Feldfrüchten geeignetes Klima einstellen kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei dem eingangs genannten Erdkeller
vorgesehen, daß eine unisolierte Bodenplatte mit Abstand oberhalb der Erdbodensohle der Erdreichausnehmung an den
Seitenwänden angebracht und mit Durchbrechungen für den Luftdurchtritt versehen ist, daß die Isolationsschicht der Seitenwände
mit Abstand von der Bodenplatte oberhalb von dieser endet, daß auf die Außenseite wenigstens einer Seitenwand ein
in den unteren Bereich des Innenraums mündender Luftzufuhrkanal angebracht ist und daß aus dem oberen Bereich des
Behälterinnenraums ins Freie führende Luftaustritte voraesehen sind.
Diese Ausbildung des Erdkellers ermöglicht einerseits eine natürliche Luftzirkulation, die zur Einstellung des für die
Lagerung erforderlichen Feuchtigkeitsgleichgewichts führt, und andererseits den nötigen Wärmetausch mit dem Erdreich, so daß
bei hohen Außentemperaturen Erdkühle und bei niedrigen Außentemperatur Erdwärme aufgenommen werden kann. Am Feuchtigkeitsaustausch
kann auch die Erdbodensohle der Erdreichausnehmung teilnehmen. Hier erfolgt auch ein Wärmetausch, ebenso wie im
unteren, etwa 1/4 der Höhe der Seitenwand ausmachenden Randbereich der Seitenwände, in dem keine Isolation vorgesehen
ist.
Damit Luft aufsteigen und z.T. aus dem Erdkeller entweichen kann, ist es zweckmäßig, die Seitenwände oberhalb der Bodenplatte
im isolationsfreien Bereich mit mehreren Luftdurchtrittsöffnungen zu versehen. Es kann aber auch im Deckel ein überdachtes
Luftabzugsrohr nach Art eines Kamins vorgesehen sein, wobei zweckmäßigerweise dieses ein durch eine Windfahne verstellbares,
drehbar gelagertes Schutzdach mit von dessen Rand nach unten reichender Windschürze aufweist. Die drehbare Windschürze
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verhindert, daß Wind und Regen den Luftabzug unterbinden. Der vorbeiströmende Wind erzeugt im Erdkeller eine leichte Sogwirkung.
Die Unterseite des Deckels kann leicht gebombt' sein,, um
einen besseren Luftabzücpsicherzustellen. Zwischen dem Schutzdach und dem oberen Rand des Luftabzugsrohr ist ein Luftspalt
vorgesehen, der durch Niederschieben des Schutzdachs im Winter weitgehend verschlossen werden kann". Damit sich im Erdkeller
eine Atmosphäre einstellt, die der einer Miete ähnelt, kann das Luftabzugsrohr mit einer~Füllung aus natürlichen (organischen)
Fasern, insbes. Strohfüllung, versehen sein.
Die Lufteintrittsöffnung des äußeren Luftzufuhrkanals ist
gegen das Eindringen von Regenwasser und Schmutz am oberen Ende zu schützen. Dies kann in einfacher Weise dadurch geschehen,
daß sie unterhalb des äußeren Überstands des Deckels angeordnet ist, so daß der Deckel die Schutzfunktion übernimmt.
Anstelle dieser Ausbildung können natürlich auch eigene Abdeckhauben oder dergl. vorgesehen sein.
Es hat sich als besonders zweckmäßig erwiesen, den Behälter in der Form eines Pyramidenstumpfes, gegebenfalls auch in der
Form eines Kegelstumpfes auszubilden. Auf diese Weise kann ein besonders guter Wärmeaustausch über die unisolierte, durchbrochene
Bodenplatte erfolgen. Die Luftzirkulation ist gefördert. Dadurch ist der Erdkeller im Winter frostsicher und
herrscht in wärmeren Jahreszeiten eine ausreichend kühle Temperatur in ihm. Die Einfüllöffnung sollte also kleiner als
die Bodenfläche sein. Auf diese Weise ist es möglich, mehr Eodenwärme oder -kühle in den Erdkeller gelangen zu lassen als
bei einem kubischen oder zylindrischen Behälter.
Am oberen Ende der Seitenwände ist zweckmäßigerweise ein Behälterrahmen vorgesehen, mit dem dem Behälter Stabilität
verliehen wird und der auch zur Anlenkung des Deckels mittels Scharnieren dienen kann.
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Auf der Unterseite des Deckels ist zweckmäßigerweise eine "
atmungsaktive, feuchtigkeitsaufnehmende und -wiedergebende Schicht auswechselbar angebracht. Sie kann auch am Rahmen
zwischen Deckel uncT~Behälter vorgesehen sei. Diese Schicht
kann die Form einer Weichfaserplatte haben. Durch diese Schicht kann' auch aufsteigende warme Luft entweichen, wenn das
Luftabzugsrohr verschlossen oder andere öffnungen weitgehend verlegt sind.
Die Seitenwände sind vorzugsweise als doppelwandige Sandwichplatten mit zwischenliegender Isolationsschicht ausgebildet.
Sie kennen aus Metall oder Kunststoff, z.B. ausgeschäumtem Kunststoffprofilen, aber auch aus Holzbohlen bestehen. Im
unteren Viertel der Seitenwände sind diese nur doppelwandig aber ohne Isolation und stattdessen mit Luftdurchtrittscffnungen
versehen. Dadurch kann die Erdwärme oder-kühle ungehindert auch von der Seite in den Innenraum gelangen. Der
obere Teil der Seitenwände ist dagegen aus Frostgründen stark isoliert.
Im außenliegenden Luftzufuhrkanal kann ein gewichtsbelastetes Seil geführt sein, das den als Klappdeckel ausgebildeten
Deckel nicht nach hinten klappen läßt. Auch der Deckel ist den Bedürfnissen entsprechend isoliert. Er liegt auf dem Behälterrahmen
auf und trägt die atmungsaktive Schicht.
Die Bodenplatte, auf die die einzulagernden Feldfrüchte, z.B. in Kisten, aufgestellt werden, ist aus beliebigem Material und
herausnehmbar ausgebildet. Damit die Erdwärme aufsteigen kann, hat er genügend große Durchbrechungen für den Luftdurchtritt
oder ist als Rost ausgebildet. Mit Abstand unterhalb der herausnehmbaren Bodenplatte .befindet sich die Erdbodensohle der
Erdreichausnehmung.
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Aus Transportgründen ist der Behälter zerlegbar, so daß seine ^Seitenwände aufeinander und die Bodenplatte und der Deckel
draufgelegt werden können. Kleinere Erdkeller können bis auf den Deckel einstückig ausgeführt sein, beispielsweise aus
einem einzigen geschäumten Element.
Zwei Ausführungsbeispiele des Erdkellers nach der Erfindung
~sind anhand einer Zeichnung näher erläutert, in der zeigt:
Fig. 1 eine Schrägansicht einer ersten Ausführungsform .
eines in eine Erdreichausnehmung, die teilweise weggebrochen dargestellt ist, eingelassenen Erdkellers,
Fig. 2 den Erdkeller nach Fig. 1 im Querschnitt, und
Fig. 3 eine zweite Ausführungsform des Erdkellers im
Querschnitt.
Ein etwa 80 cm hoher pyramidenstumpfförmiger Erdbehälter 1 hat
vier doppelwandige Seitenwände 2 mit einer innenliegenden Isolierschicht 4, die mit Abstand vom unteren Ende endet und einen
isolationsfreien Bereich 3 beläßt. Die Seitenwände sind längs ihrer Ränder miteinander verschraubt. Oberhalb des unteren
Randes der Seitenwände 2 befindet sich eine Auflagekonsole 24 zur Aufnahme einer Bodenplatte 6 oberhalb der Sohle 61 einer
Erdreichausnehmung, in die der Behälter 1 eingesetzt ist, wie dies den Figuren entnehmbar ist. Im isolationsfreien Bereich
der Seitenwände 2 sind an deren inneren Wänden Luftdurchtrittscffnungen
5 vorgesehen. Auf wenigstens einer Außenseite einer Seitenwand 2 ist ein in den unteren Bereich des Behälterinnenraums
mündender flacher Luftzufuhrkanal 12 angebracht, der über eine Lufteintrittscffnung 22 in der Außenwand der
Seitenwand in den isolationsfreien Bereich 3 der Seitenwände und über die in der Innenwand ausgebildeten unteren Luftdurchtrittsöffnungen
5 in den Behälterinnenraum mündet. Am oberen
Ende des Luftzufuhrkanals 12 ist eine vom Behälterinnenraum
aus betätigbare Drosselklappe 23 zur Regelung der eintretenden Luftmenge vorgesehen, die im Winter den Lufteintritt stark
vermindert oder unterbindet.
Längs des oberen Randes der Seitenwände 2 ist ein umlaufender Behälterrahmen 8 vorgesehen, an welchem über Scharniere ein
Klappdeckel 11 angelenkt ist, der eine starke Isolationsschicht 10 hat und auf seiner Unterseite mit einer atmungsaktiven
auswechselbaren Schicht 91 versehen ist, mit welcher
er auf einer im Behäiterrahmen 8 eingelassenen Dichtung 9 aufliegt.
Mittig des Deckels 11 ist ein Abzugsrohr 13 angebracht, das mit einer Strohfüllung 16 gefüllt ist. Im oberen Querschnitt
weist es eine Lagerung für ein durch eine Windfahne verstellbares Schutzdach 15 mit von dessen überstehendem Rand
nach unten reichender Windschürze 21 auf, die den Eintritt von Schlagregen in den Luftaustrittsspalt zwischen dem Schutzdach
und dem oberen Rand des Luftabzugsrohrs 13 verhindert.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 sind im Behäiterrahmen die Innen- mit der Außenseite verbindende Luftaustrittsbohrungen
24, 26 vorgesehen, welche ebenfalls mit einer Füllung 25 aus natürlichen Fasern versehen sein kann. Das obere Ende
der Seitenwände befindet sich oberhalb der Oberfläche 7 des Erdreichs, in das die Erdausnehmung eingebracht ist.
Am Deckel sind ferner ein Feuchtigkeitsmesser 19 und ein
Thermometer 20 so angebracht, daß entsprechende Messungen im Innenraum vorgenommen werden kennen. Bei zu großer Feuchtigkeit,
die durch den Feuchtigkeitsmesser 19 feststellbar ist, kann die vermutlich zu feuchte atmungsaktive Schicht 9' gegen eine
trockene Schicht, z.B. Weichfaserplatte, ausgetauscht werden. Bei zu großer Kälte wird das Schutzdach 15 durch leichten
Druck auf die Lagerung mit dieser im Luftabzugsrohr 13 nach unten geschoben, so daß höchstens nur noch ein kleiner Luftabzugsspalt
verbleibt.
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Kit Feldfrüchten oder winterfestem Obst gefüllte Kästen 17
lassen sich über- und nebeneinander auf der Bodenplatte 6 bzw, dem Rost von oben abstellen.
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Claims (2)
1. Erdkeller für die Lagerung von Feldfrüchten mit einem Volumen von 0,75 bis 1,5 m3 mit einem in eäne
Erdreichausnehmung eingelassenen, von oben durch einen wärmeisolierten Deckel zugänglichen Behälter, dessen
Seitenwände mit einer Isolationsschicht versehen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß eine unisolierte Bodenplatte mit Abstand oberhalb der Erdbodensohle (6') der Erdreichausnehmung an den Seitenwander.
(2) angebracht und mit Durchbrechungen für den Luftdurchtritt
versehen ist,
daß die Isolationsschicht (4) der Seitenwände (2) mit Abstand von der Bodenplatte (6) oberhalb von dieser endet,
daß auf der Außenseite wenigstens einer Seitenwand (2) ein in den unteren Bereich des Behälterinnenraums mündender Luftzufuhrkanal
(12) angebracht ist und
daß aus dem oberen Bereich des Behälterinnenraums ins Freie
führende Luftausaustritte (9', 13, 24, 26) vorgesehen sind.
2. Erdkeller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenwände (2) oberhalb der Bodenplatte (6) im isolationsschicht-freien Bereich (4) mehrere Luftduchtritts-
cffnungen (5) aufweisen.
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Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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AT225585A AT386857B (de) | 1984-08-14 | 1985-07-31 | Erdkeller fuer die lagerung von feldfruechten |
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Publication Number | Publication Date |
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ID=6243036
Family Applications (1)
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DE19843429917 Expired DE3429917C2 (de) | 1984-08-14 | 1984-08-14 | Erdkeller für die Lagerung von Feldfrüchten |
Country Status (2)
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DE (1) | DE3429917C2 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO1990004325A1 (en) * | 1988-10-28 | 1990-05-03 | Proizvodstvenny Kooperativ 'latgale' | Ground plate for dryers of bulk products |
DE4243123A1 (de) * | 1992-12-19 | 1994-06-23 | Karl Hennefarth | Souterrain-Raum, insbesondere Keller |
DE19749317C2 (de) * | 1997-11-07 | 2001-08-02 | Norbert Schabestiel | Separater Lagerkeller für Lebensmittel |
CN113805626A (zh) * | 2021-08-26 | 2021-12-17 | 洛阳师范学院 | 一种红薯储藏系统及其控制方法、计算机设备和存储介质 |
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CN102986383A (zh) * | 2012-12-17 | 2013-03-27 | 镇江高冠食品有限公司 | 一种菊芋保鲜方法 |
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1984
- 1984-08-14 DE DE19843429917 patent/DE3429917C2/de not_active Expired
-
1985
- 1985-07-31 AT AT225585A patent/AT386857B/de not_active IP Right Cessation
Non-Patent Citations (1)
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NICHTS-ERMITTELT * |
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Publication number | Publication date |
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ATA225585A (de) | 1988-03-15 |
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