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Maschine zum Ausbringen von Saatgut und Dünqemitteln
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Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Ausbringen von Saatgut und
Düngemitteln gemäß des Oberbegriffes des Anspruches 1.
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Eine derartige Maschine ist durch das DE-GM 78 03 419 bekannt. Von
Vorteil ist bei dieser Maschine, daß in einem Arbeitsgang gleichzeitig Saatgut und
Düngemittel in den Boden eingebracht werden kann. Durch die getrennten Regelgetriebe
für die beiden Dosiereinrichtungen können die Ausbringmengen von Saatgut und Düngemitteln
pro Flächeneinheit unabhängig voneinander eingestellt werden.
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Nachteilig ist jedoch bei dieser Maschine, daß mit Hilfe der Feinsäräder
kleine Mengen von feinkörnigem Saatgut nur in unzureichend genauen Maße ausgebracht
werden können. Weiterhin wirkt sich die Anordnung und das Antreiben der Rührvorrichtung
in dem Vorratsbehälter für Düngemittel nachteilig aus, weil diese Rührvorrichtung
die keinen Druck vertragenden Düngemittelkörner zerdrücken und zu einer mehligen
Masse zermahlen. Somit ist es nicht möglich, druckempfindliche Düngemittelsorten
mit der bekannten Maschine ausbringen zu können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte Maschine für
das Ausbringen von Saatgut und Düngemittel unter Ausschaltung der vorgeschilderten
Nachteile weiter zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den kennzeichnenden Teil
des Anspruches 1 gelöst. Infolge dieser Maßnahmen bringen die Feinsäräder auch feinkörniges
Saatgut sehr gleichmäßig aus. Während die als Düngersäräder
ausgebildeten
Förderräder die Düngemittel genau dosieren. Damit die Düngemittel in dem Vorratsbehälter
nicht zerdrückt werden, ist in dem Vorratsbehälter für Düngemittel keine Rührvorrichtung
angeordnet.
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Weiterhin sieht die Erfindung vor, daß die in dem Vorratsbehälter
für Saatgut angeordnete Rührvorrichtung von ihrem Antrieb abkuppelbar ist.
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Das Stillsetzen der Rührvorrichtung in dem Vorratsbehälter für Saatgut
ist bei dem Ausbringen von druckempfindlichen Saatgütern, wie Raps oder mit Wirkstoffen
ummantelten Saatgütern erforderlich. Hierbei ist bei einer speziellen Ausführung
vorgesehen, daß die Rührvorrichtung aus dem Vorratsbehälter herausnehmbar angeordnet
ist. Somit wird der Zufluß des Saatgutes zu den Förderrädern nicht durch die für
das Ausbringen dieser Saatgutsorte nicht benötigte Rührvorrichtung behindert.
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Um eine einfache Fertigung und Ausbildung der Förderräder zu erreichen,
ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Zähne der Feinsäräder und der Normalsäräder
der Förderräder für Saatgut jeweils die gleiche Zahngrundform aufweisen.
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Gleichzeitig werden gleiche Förder- und Dosiervoraussetzungen für
die kleineren und größeren Zähne geschaffen. Eine besonders gute Dosierwirkung wird
dadurch erreicht, daß die kleineren und die größeren Zähne eine Evolventenzahnform
aufweisen.
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Um die Sägehäuse in großen Stückzahlen rationell fertigen zu können,
ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Förderräder in Sagehäusen angeordnet sind,
daß die Sägehäuse für die beiden Sorten für Förderrädern gleich sind.
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Damit die schmaleren Düngersäräder in den für die breiteren Saatgutsäräder
ausgelegten Sägehäuse verwendet werden können, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß
die Düngersäräder schmaler als die Förderräder für Saatgut sind, daß die Sägehäuse
das gleiche Innenmaß aufweisen und daß zwischen den inneren Flächen der Seitenwände
der Sägehäuse und den Düngersärädern Distanzscheiben angeordnet sind. Weiterhin
vermindern die Distanzscheiben die Reibung zwischen den Sägehäusen und den Düngersärädern
erheblich, so daß sich ein leichter Umlauf für die Dosierwelle mit den Düngersärädern
ergibt.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Hierbei zeigen
Fig. 1 die erfindungsgemäße Maschine
in schematisch wiedergegebener Seitenansicht, Fig. 2 ein erfindungsgemäßes Düngersärad
der Dosiereinrichtung für Düngemittel in vergrößertem Maßstab und im Querschnitt,
Fig. 3 das Düngersärad in der Ansicht III - III und in Teildarstellung, Fig. 4 das
Förderrad der für das Saatgut bestimmten Dosiereinrichtung im gleichen Maßstab und
im Querschnitt und Fig. 5 das Förderrad in dem Schnitt V - V und in Teildarstellung.
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Die Maschine ist mit dem für das Saatgut bestimmten Vorratsbehälter
1 und dem für die Düngemittel vorgesehenen Vorratsbehälter 2 ausgestattet, wobei
sich in beiden Vorratsbehältern 1 und 2 mehrere quer zu der durch den Pfeil 3 gekennzeichneten
Fahrtrichtung angeordnete Auslauföffnungen 4 befinden.
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Diese Auslauföffnungen 4 sind mit Hilfe der Schieber 5 verschließ-
und in verschiedenen Öffnungsweiten einstellbar. Ferner ist außerhalb der Vorratsbehälter
1 und 2 je eine Dosiereinrichtung 6 vorgesehen, von denen die obere vor jeder Auslauföffnung
4 ein Förderrad 7, die untere vor jeder Auslauföffnung 4 eine als Düngersärad ausgebildetes
Förderrad 8 aufweist. Diese Förderräder 7 und 8 sind auf den drehbar an den Vorratsbehältern
1 und 2 gelagerten Wellen 9 angebracht, wobei die oberen Förderräder 7 und die unteren
Förderräder 8 von den Sägehäusen 10 teilweise umgeben werden. Der Antrieb der Wellen
9 und damit der Förderräder 7 und 8 erfolgt vom rechten Laufrad 11 der Maschine
über die Kettentriebe 12 bzw. 13, die beiden Freilaufgetriebe 14 und die Kettentriebe
15 bzw. 16.
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Innerhalb jedes Freilaufgetriebes 14 befindet sich der Exzentermechanismus
17, der den auf der Eingangswelle 18 befestigten Doppelexzenter 19 aufweist.
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Auf der Ausgangswelle 20 ist der Freilauf 21 angeordnet, auf dem sich
ein mit Hilfe der Feder 22 elastisch an den Doppelexzenter anlegbarer Hebelarm 23
befindet. Ferner ist oberhalb des Freilaufes 21 ein selbsthemmend drehbar gelagerter
Exzenter 24 als Anlage für den Hebelarm 23 vorgesehen. Dieser Exzenter 24 ist mit
einem Einstellhebel 25 ausgestattet, der bis zu der Einstellskala 26 reicht. Auf
der Einstellskala 26 ist der Anschlag 27 stufenlos verstellbar und mit Hilfe der
Knebelschraube 28 arretierbar angeordnet.
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In der in Fig. 1 wiedergegebenen Lage befinden sich die Einstellhebel
25 in der O-Einstellung. Hierbei weisen die Exzenter 24 an den Anlagestellen 29
der Hebelarme 23 an dem Exzenterumfang den größten Abstand zu den Lagerzapfen 30
der Exzenter 24 auf. Damit sind die an den Doppelexzentern 19 anlegbaren Teile der
Hebelarme 23 soweit angehoben, daß sie gerade nicht mehr mit den Doppelexzentern
19 in Berührung kommen und die Ausgangswellen 20 der Freilaufgetriebe 14 und damit
die Förderräder 7 und 8 auch bei sich drehendem Laufrad 11 im Stillstand verharren.
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Innerhalb des Vorratsbehälters 1 für Saatgut ist ferner die Rührvorrichtung
31 drehbar gelagert, die ebenfalls vom rechten Laufrad 11 der Maschine über den
Kettentrieb 12, die Eingangswelle 18 des Freil.aufgetriebes 14 und den Kettentrieb
32 angetrieben wird.
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Während des Einsatzes der Maschine wird das im Vorratsbehälter 1 befindliche
Saatgut in der der Drehzahl der Förderräder 8 entsprechenden Ausbringmenge über
die Sägehäuse 10, den daran angeschlossenen Rohrleitungen 33 und 34 sowie die abwechselnd
in zwei hintereinander befindlichen Reihen angeordneteten Scharen 35 in den Boden
eingeführt. Das im Vorratsbehälter 2 befindliche Düngemittel gelangt in der durch
die Drehzahl der Förderräder 8 bestimmten Ausbringmenge in die Sägehäuse 10, von
wo es über die Rohrleitungen 36 und 37 sowie die Schare 35 in den Boden eingeführt
wird.
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Das in Fig. 2 und 3 dargestellte und auf der Welle 9 drehfest angeordnete
und als Düngersärad ausgebildete Förderrad 8 ist an seinem Umfang mit in zwei Reihen
versetzt zueinander angeordneten Nocken 38 ausgestattet.
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Hierbei bilden die äußeren Seitenflächen 39 zu den Seitenwänden 40
des sie beiderseits einschließenden Sägehäuses 10 einen nach außen gerichteten Winkel
ß.
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Die in Drehrichtung 45 der Düngersäräder 8 gesehen hinteren Flächen
42 der Nocken 38 fällt nach hinten schräg ab. Die Düngersäräder 8 weisen das Breitenmaß
B auf, welches schmaler ist als das Innenmaß A der Sägehäuse C. Zwischen den inneren
Flächen 43 der Sägehäuse 10 und den Düngersärädern 8 sind die Distanzscheiben 44
auf der Welle 9 angeordnet.
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Demgegenüber besteht das in Fig. 4 und 5 dargestellte Förderrad 7
aus dem mit den großen Zähnen 45 versehenen Normalsärad 46 und dem mit den kleineren
Zähnen
47 ausgestatteten Särad 48, wobei in der unteren Hälfte der Fig. 5 das Normalsärad
46 und in der oberen Hälfte das Feinsärad 48 dargestellt ist. Hierbei ist das Normalsärad
46 drehbar, das Feinsärad 48 drehfest auf der Welle 9 angeordnet. Innerhalb des
Normalsärades 46 ist das mit zwei in einem Abstand zueinander befindlichen Rillen
49 versehene Kupplungselement 50 verschiebbar angeordnet. Zur Arretierung dieses
Kupplungselementes 50 ist eine Kugel 51 vorgesehen, die durch die Feder 52 gegen
das Kupplungselement 50 gedrückt und mit Hilfe der Schraube 53 und der Feder 52
im Normalsärad gehalten wird.
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Infolge dieser Anordnung kann das Kupplungselement 50 in zwei Betriebsstellungen
geschaltet werden. Bei der in der Fig. 4 wiedergegebenen Betriebsetellung rastet
das Kupplungselement 50 mit seinem linken äußeren Teil der in der linken Seitenwand
54 des das Förderrad 7 beiderseits einschließenden Sägehäuse 10 angeordneten Bohrung
55 ein. In dieser Betriebsstellung wird über die Welle 9 nur das Feinsärad 48 angetrieben,
mit dem dann insbesondere Feinsämereien in den entsprechend kleinen Ausbringmengen
in die Rohrleitungen 33 und 34 gefördert werden.
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In der anderen mit durchbrochenen Linien wiedergegebenen Betriebsstellung
50' ist das Kupplungselement 50 aus der Bohrung 55 herausgedrückt und befindet sich
im Eingriff mit dem Normalsärad 46 und dem Feinsärad 48. In dieser Betriebsstellung
50' werden sowohl das Feinsärad 48 als auch das Normalsärad 46 über die Welle 9
angetrieben und fördern das Saatgut in die Rohrleitungen 33 und 34.
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Um das Kupplungselement 50 von der Betriebsstellung 50' wieder in
die andere Betriebsstellung zu drücken, befindet sich in der rechten Seitenwand
56 die mit der Bohrung 55 fluchtende Bohrung 57.
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Die Zähne 55 des Normalsärades 46 weisen die gleiche Grundform wie
die kleineren Zähne 47 der Feinsäräder 48 auf. Beide Zähne 45 und 47 weisen Evolventenzahnform
auf. Sowohl die Zähne 45 des Normalsärades 46 wie auch die Zähne 47 des Feinsärades
48 sind in zwei nebeneinander sich befindlichen Zahnkränzen angeordnet.
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Die Förderräder 7 und 8 sind jeweils in den gleichen Sägehäusen 10
mit dem gleichen Innenmaß A angeordnet.
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Die Rühreinrichtung 31 weist die Welle 58 mit den Rührstiften 59 auf.
Die Welle 58 weist auf ihrem einen Ende die Kupplung 60 mit dem Kupplungsstift 61
auf, mit dem die Welle 58 mit dem Kettentrieb 32 antriebsschlüssig zu verbinden
ist. Um die Welle 58 mit den Rührstiften 59 der Rühreinrichtung 31 stillzusetzen,
wird der Kupplungsstift 61, der die Welle 58 mit dem Kettentrieb 32 verbindet, aus
der Kupplung 60 herausgezogen. Weiterhin ist die Welle 58 der Rühreinrichtung 31
herausnehmbar an dem Vorratsbehälter 1 angeordnet, so daß die Rühreinrichtung 31
bei Bedarf ausgebaut werden kann.
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