DE3428421C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Aluminiumoxid-
Katalysatorträgers (im folgenden als "Aluminiumoxidträger"
bezeichnet), bei dem man
- (a) gleichzeitig eine Aluminiumsulfatlösung und eine Natriumaluminat lösung in einem Gefäß befindliches, entionisiertes Wasser eingießt, um das Aluminiumsulfat mit dem Natriumaluminat bei einem pH-Wert von 6,0 bis 8,5 und einer Temperatur von 50 bis 65°C unter Bildung einer ersten wäßrigen Aufschlämmung von Aluminium oxidhydrat reagieren zu lassen,
- (b) der erhaltenen ersten Aufschlämmung eine zur Vervollständigung der Neutralisation ausreichende Menge Natriumaluminatlösung zusetzt, um eine zweite wäßrige Aufschlämmung einer Al₂O₃-Konzentration von 7 Gew.-% oder mehr zuzubereiten, wobei die Gesamtmenge an in den Stufen (a) und (b) verwendetem Natriumaluminat 0,95-1,05 Äquivalenten des in Stufe (a) verwendeten Aluminiumsulfats entspricht,
- (c) das in der zweiten wäßrigen Aufschlämmung enthaltene amorphe Aluminiumoxidhydrat abfiltriert und den dabei angefallenen Filterkuchen zunächst mit verdünntem wäßrigem Ammoniak und dann mit verdünnter Salpetersäure wäscht,
- (d) den gewaschenen Filterkuchen zu Extrudaten strangpreßt und die erhaltenen Extrudate trocknet und kalziniert.
Das beim Trocknen und Kalzinieren eines ein Pseudoboehmitgel
enthaltenden amorphen Aluminiumoxidhydrats
erhaltene γ- oder ε-Aluminiumoxid dient in weitem Umfang
als Katalysatorträger, da dieses Aluminiumoxid
einerseits eine große spezifische Oberfläche aufweist
und andererseits von überragender thermischer Stabilität
ist. Bekanntlich verdankt der auf einem Aluminiumoxidträger
aufgetragene Katalysator sein Leistungsvermögen
den chemischen und insbesondere physikalischen
Eigenschaften des als Träger verwendeten Aluminiumoxids.
Insbesondere die spezifische Oberfläche und die Poreneigenschaften
des Katalysatorträgers stellen wesentliche
Faktoren für die Steuerung des Leistungsvermögens des
auf dem Aluminiumoxidträger befindlichen Katalysators
dar. Da jedoch die für einen Aluminiumoxidträger erforderlichen
spezifischen Oberflächen- und Poreneigenschaften
von Katalysator zu Katalysator (mit einem Aluminium
oxidträger) verschieden sind, benötigt man nicht immer
Aluminiumoxidträger einheitlicher spezifischer Oberfläche
und einheitlicher Poreneigenschaften.
So ist es beispielsweise bei dem für einen Kohlenwasserstoff
reformierkatalysator verwendeten Aluminiumoxidträger
von größter Bedeutung, daß er eine große spezifische
Oberfläche aufweist. Seine Poreneigenschaften sind in
diesem speziellen Fall von untergeordneter Bedeutung.
Andererseits muß der Aluminiumoxidträger für einen Ent
schwefelungskatalysator unbedingt Poreneigenschaften
aufweisen, die ihn zur Molekülaufnahme bei der Entschwefelungsreaktion
befähigen. Konkreter gesagt, muß ein
solcher Träger einen für die Entschwefelungsreaktion geeigneten
durchschnittlichen Porendurchmesser und ein
ebenfalls dafür geeignetes Porenvolumen aufweisen. Bezüglich
der spezifischen Oberfläche gilt in diesem Falle
folgendes: Obwohl die katalytische Aktivität mit steigender
spezifischer Oberfläche ebenfalls steigt, werden
die Poren unter 5 nm, die in hohem Maße zur Steigerung
der spezifischen Oberfläche beitragen, leicht durch Koksablagerungen
verstopft. Damit nun der Katalysator auch
bei einer gewissen Beeinträchtigung der spezifischen
Oberfläche stabil bleibt, sollten zweckmäßigerweise
keine Mikroporen unter 5 nm vorhanden sein. Andererseits
ist es wünschenswert, daß der Aluminiumoxidträger
etwas verunreinigt ist. Die in einem Katalysatorträger
enthaltenen Verunreinigungen üben nämlich je nach Einsatzgebiet
einen enormen Einfluß auf die chemischen
Eigenschaften aus.
Verfahren zur Herstellung von Aluminiumoxid sind beispielsweise
aus DE-OS 32 43 193 und der DE-AS 22 49 022 bekannt.
Bei ersterem Verfahren werden gleichzeitig eine wäßrige
Aluminiumsulfatlösung und eine wäßrige Natriumaluminatlösung
bei einer Temperatur von 50 bis 90°C in vorgelegtes
Wasser eingegossen. Nach der Fällung wird weitere Natrium
aluminatlauge zugesetzt, worauf der Niederschlag abfiltriert
und getrocknet wird. Bei letzterem Verfahren wird eine
wäßrige Aluminiumsulfatlösung bei einer Temperatur von
45 bis 70°C mit einer wäßrigen Natriumaluminatlösung
umgesetzt, worauf das ausgefallene Aluminiumoxid abgetrennt,
gewaschen, getrocknet und kalziniert wird. Bei beiden
Verfahren ist nicht vorgesehen, die Porengröße des letztlich
gewünschten Aluminiumoxids zu beeinflussen und in relativ
kurzer Zeit zu großen Pseudoboehmitkörnchen mit speziellen
Poreneigenschaften zu gelangen.
Bei der Herstellung eines Aluminiumoxidträgers aus
amorphem Aluminiumoxidhydrat wurde bisher eine wäßrige
Aufschlämmung des amorphen Aluminiumoxidhydrats bei erhöhter
Temperatur und unter schwach alkalischen Bedingungen
gerührt, um den Grad des Wachstums der in der
Aufschlämmung enthaltenen Pseudoboehmitkörnchen zu
steuern und dabei in der gewünschten Weise die Poreneigenschaften
und die spezifische Oberfläche des letztlich
erhaltenen Aluminiumoxidträgers zu regulieren. Das
bekannte Verfahren krankt jedoch daran, daß es relativ
zeitaufwendig ist, um die in der wäßrigen Aufschlämmung
des amorphen Aluminiumoxidhydrats enthaltenen Pseudo
boehmitkörnchen wachsen zu lassen.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs
geschilderten Art dahingehend zu verbessern, daß es in
kurzer Zeit zu einem als Katalysatorträger verwendbaren
Aluminiumoxid bestimmter Poreneigenschaften führt.
Es hat sich gezeigt, daß eine durch zweistufige
Neutralisation von Aluminiumsulfat mit Natriumaluminat
unter speziellen Bedingungen erhaltene Aufschlämmung
eines amorphen Aluminiumoxidhydrats deutlich besser
filtrierbar ist. Hierbei erhält man dann einen Filterkuchen
mit etwa 30 Gew.-% Al₂O₃. Indem man nun diesen
Filterkuchen durchknetet, wird es möglich, innerhalb
kurzer Zeit die Pseudoboehmitkörnchen wachsen zu lassen.
Der Gegenstand der Erfindung ist im Patentanspruch definiert.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt eine Porenverteilungskurve der gemäß den
Beispielen 1 und 2 und gemäß dem Vergleichsbeispiel erhaltenen
Aluminiumoxidträger.
Als Aluminiumsulfatlösung und Natriumaluminatlösung kann
man erfindungsgemäß durch Auflösen von handelsüblichem
Aluminiumsulfat und Natriumaluminat in Wasser erhaltene
Lösungen verwenden. Aus Kostengründen bereitet man jedoch
vorzugsweise eine Aluminiumsulfatlösung durch Digerieren
von Gibbsit in einer Schwefelsäure und eine
Natriumaluminatlösung durch Digerieren von Gibbsit in
einer Natriumhydroxidlösung zu. Bei der Zubereitung
der Natriumaluminatlösung sollte diese zweckmäßigerweise
ein Na/Al-Atomverhältnis im Bereich von 1,15-1,25
erhalten. Dies erreicht man bei Verwendung einer etwa
50%igen Natriumhydroxidlösung.
In der ersten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens
läßt man unter konstanten Bedingungen bei einem pH-Wert
von 6,0-8,5 und einer Temperatur von 50-65°C
Aluminiumsulfat mit Natriumaluminat reagieren, wobei
man eine erste wäßrige Aufschlämmung mit dem amorphen
Aluminiumoxidhydrat erhält. Die in dieser Stufe für
die Neutralisationsreaktion erforderlichen Bedingungen
stellen sich beispielsweise ein, wenn man gleichzeitig
und mit konstanter Strömungsgeschwindigkeit in in
einem Gefäß befindliches und auf 50-65°C erwärmtes
entionisiertes Wasser die auf (ebenfalls) 50-65°C
erwärmten Aluminiumsulfat- und Natriumaluminatlösungen
eingießt. Die Reaktion in der ersten Stufe führt zu
einer Neutralisation des Aluminiumsulfats mit Natriumaluminat
in einer Menge von 2/3 bis 2,5/3 Äquivalente
des verwendeten Aluminiumsulfats.
In der zweiten Stufe wird die Neutralisationsreaktion
vervollständigt. Zu diesem Zweck wird der ersten wäßrigen
Aufschlämmung weitere Natriumaluminatlösung zugesetzt,
wobei man eine zweite wäßrige Aufschlämmung
einer Al₂O₃-Konzentration von 7 Gew.-% oder darüber erhält.
Vorzugsweise sollte die Neutralisationsreaktion
in dieser Stufe ebenfalls bei einer Temperatur von
50-65°C durchgeführt werden. Ferner sollte die Natrium
aluminatlösung zweckmäßigerweise nach und nach zugebeben
werden, um einen raschen Anstieg des pH-Wertes zu
vermeiden. Die Menge an in der zweiten Stufe zugesetztem
Natriumaluminat darf nur so groß sein, daß die Gesamtmenge
an Natriumaluminat in der ersten und zweiten
Stufe 0,95-1,05 Äquivalent(e) der Menge an in
der ersten Stufe verwendetem Natriumsulfat entspricht.
Wenn nämlich die Natriumaluminatmenge unter 0,95 Äquivalent
liegt, lassen sich die Sulfatanionen nur
schwierig auswaschen und entfernen. Wenn dagegen die
Natriumaluminatmenge über 1,05 Äquivalent liegt, verschlechtert
sich die Stabilität der Aufschlämmung
entsprechend. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen,
daß bei Einsatz von 0,95 Äquivalent Natriumaluminat
der End-pH-Wert der erhaltenen zweiten wäßrigen
Aufschlämmung bei 60°C 9,2 beträgt. Bei Einsatz
von 1,05 Äquivalent Natriumaluminat beträgt der End-pH-Wert
10,2. Wenn jedoch der pH-Wert der Aufschlämmung
über 9,5 liegt, verschlechtert sich deren Stabilität.
Im Hinblick darauf empfiehlt es sich, die zweite Stufe
innerhalb von 30 min zu beenden und die hierbei gebildete
zweite wäßrige Aufschlämmung unmittelbar der
dritten Stufe zuzuführen.
In der dritten Stufe wird die amorphes Aluminiumoxid
hydrat enthaltende zweite wäßrige Aufschlämmung
filtriert. Der erhaltene Filterkuchen wird üblicherweise
zunächst mit einer verdünnten wäßrigen Ammoniaklösung
und danach mit einer verdünnten Salpetersäurelösung
gewaschen. Das Waschen mit Ammoniak hat in diesem
Falle hauptsächlich zum Ziel, die Sulfatanionen
und Natriumkationen zu entfernen. Durch das Waschen
mit Salpetersäure sollten hauptsächlich die Natriumkationen
entfernt werden. In der Regel wird erstere
Wäsche durch Besprühen des Filterkuchens mit einer etwa
1%igen Ammoniaklösung durchgeführt. Letztere Wäsche erfolgt,
indem man den Filterkuchen in einer etwa 1%igen
Salpetersäurelösung wieder aufschlämmt. Folglich muß
also der Filterkuchen nach der Wäsche mit Salpetersäure
erneut filtriert werden. Der hierbei erhaltene Filterkuchen
wird erneut mit einer verdünnten Ammoniaklösung
gewaschen. Diese Wäsche dient einerseits zur weiteren
Entfernung von noch in dem Filterkuchen enthaltenen
Natriumkationen und andererseits zur Einstellung des
pH-Werts des Filterkuchens auf 7,5-10,5.
Danach
wird der Filterkuchen des amorphen Aluminiumoxidhydrats,
aus dem in der vorhergehenden dritten Stufe die Verunreinigungen
entfernt und dessen pH-Wert auf 7,5-10,5
eingestellt worden waren, mit Hilfe einer Filterpresse
so weit entwässert, daß er eine Al₂O₃-Konzentration von
etwa 28-35 Gew.-% annimmt. Schließlich wird der (entwässerte)
Filterkuchen 10 s oder mehr mittels eines
Selbstreinigungsmischers durchgeknetet.
Unter einem "Selbstreinigungsmischer" ist ein Mischer
zu verstehen, der auf den Kuchen aus dem amorphen
Aluminiumoxidhydrat eine ausreichende Scherwirkung ausübt
und abwechselnd eine Kompression und Entspannung
bewirkt. Ein Mischer dieser Art ist dadurch charakterisiert,
daß er zwei parallele Achsen von sich gemeinsam
drehenden Rührern aufweist und die Flügel des
einen Rührwerks in enger Zuordnung zu dem zweiten Rührwerk
und der Wand des Rührgefäßes stehen. Auf diese
Weise erreicht man für die Rührflügel eine Selbstreinigung
oder Selbstwischwirkung. Verwendbare Mischer sind
beispielsweise die aus den US-PS 34 19 250 und 36 18 902
bekannten kontinierlichen Mischer, handelsübliche
Doppelschneckenmischer und die aus Perry und Chilton,
"Chemical Engineer′s Handbook", 5. Ausgabe, Abschnitte
19-21, bekannten Mehrzweckmischer.
Die pH-Bedingungen sind für das
Wachsenlassen der Pseudoboehmitkörnchen durch Kneten
von wesentlicher Bedeutung. Allgemein gesagt, sollte
vorzugsweise das Durchkneten in der Nähe des isoelektrischen
Punktes von Aluminiumoxid erfolgen. Man
kann jedoch die Pseudoboehmitkörnchen auch wachsen
lassen, indem man einen pH-Wert von 7,5-10,5 ein
hält.
Mit steigender Temperatur während des Durchknetens
läßt sich auch die Wachstumsgeschwindigkeit der
Pseudoboehmitkörnchen erhöhen. Da erfindungsgemäß das
amorphe Aluminiumoxidhydrat unter Verwendung des
Selbstreinigungsmischers durchgeknetet wird, kann man
einerseits die in dem Hydrat enthaltenen Pseudo
boehmitkörnchen wachsen lassen, andererseits aber
auch durch Steuern der Knetdauer das Ausmaß der wachsenden
Körnchen, nämlich die Poreneigenschaften des das
Endprodukt bildenden Aluminiumoxidträgers, steuern. In
der Regel steigen mit zunehmender Knetdauer das Porenvolumen
und der durchschnittliche Porendurchmesser,
während die spezifische Oberfläche etwas geringer wird.
Ferner wird mit zunehmender Knetdauer die Porenverteilung
enger.
Der aus dem Selbstreinigungsmischer entnommene Teig wird
mit Hilfe einer handelsüblichen Strangpresse zu Extrudaten
einer gewünschten Größe extrudiert. Letztere werden
in üblicher bekannter Weise getrocknet und kalziniert,
wobei man als Endprodukt einen Aluminiumoxidträger erhält.
Das Trocknen erfolgt in der Regel 1 h bei 350°C
und dann 2 h bei 600°C.
Wie bereits ausgeführt, liefert das erfindungsgemäße
Verfahren durch die zweistufige Neutralisation ein
amorphes Aluminiumoxidhydrat, das weit besser filtrierbar
ist. Im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung
lassen sich die in dem Hydrat enthaltenen Verunreinigungen
sehr leicht durch Auswaschen entfernen. Weiterhin
kann das Hydrat mit Hilfe einer Filterpresse wirtschaftlich
sehr weitgehend entwässert werden. Darüber
hinaus ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren die
rasche Herstellung eines Aluminiumoxidträgers mit
seiner jeweiligen Aufgabe angepaßten Poreneigenschaften.
Dies ist darauf zurückzuführen, daß man die Pseudo
boehmitkörnchen beim Durchkneten des hochentwässerten,
amorphen Aluminiumoxidhydrats mittels des Selbstreinigungsmischers
unter vorgegebenen, schwach alkalischen
Bedingungen wachsen lassen ferner das Ausmaß des
Wachsens dieser Körnchen durch Wahl geeigneter Knetbedingungen
steuern kann.
3575 g einer Aluminiumsulfatlösung (Al₂O₃-Konzentration:
8 Gew.-%) und 2644 g einer Natriumaluminatlösung
(Al₂O₃-Konzentration: 27%; Na/Al-Atomverhältnis: 1,20)
werden gleichzeitig unter Rühren an unterschiedlichen
Stellen und mit gegebener Strömungsgeschwindigkeit in
5546 ml entionisiertes Wasser eingegossen. Die vollständige
Zugabe der Aluminiumsulfatlösung dauert 60 min,
die vollständige Zugabe der Natriumaluminatlösung
80 min. Während der Reaktion wird die Temperatur auf
60°C gehalten.
Die Neutralisationsreaktion wird bis zur Beendigung
der Aluminiumsulfatzugabe bei einem pH-Wert von 6,5-7,0
durchgeführt. Danach steigt der pH-Wert schrittweise.
Bei Beendigung der Zugabe der Natriumaluminatlösung hat
sich eine amorphe Aluminiumoxidhydrataufschlämmung
eines pH-Werts von 9,5 und einer Al₂O₃-Konzentration
von 8,5 Gew.-% gebildet.
Die erhaltene Aufschlämmung wird sofort in einem Vakuumfilter
filtriert. Der hierbei erhaltene Filterkuchen
wird durch Besprühen mit 10 l einer 0,1%igen wäßrigen
Ammoniaklösung gewaschen. Danach wird der Filterkuchen
in 10 l einer 0,7%igen Salpetersäurelösung wieder auf
geschlämmt.
Die erhaltene Aufschlämmung wird erneut in dem Vakuumfilter
filtriert, worauf der erhaltene Filterkuchen
durch Besprühen mit 10 l einer 0,1%igen wäßrigen
Ammoniaklösung gewaschen wird. Der erhaltene Kuchen
zeigt einen Al₂O₃-Gehalt von 21 Gew.-% und einen pH-Wert
von 9,0. Ferner enthält der Kuchen, bezogen auf
Al₂O₃, jeweils 0,03 Gew.-% Sulfatanionen und Natrium
kationen.
Der Kuchen wird nun auf einer Filterpresse entwässert,
wobei man einen entwässerten Filterkuchen eines Al₂O₃-Gehalts
von 31 Gew.-% erhält. Dieser Kuchen wird in
einen Selbstreinigungsmischer überführt und darin
35 s lang bei einer Manteltemperatur (des Mischers)
von 100°C durchgeknetet. Hierbei erhält man einen Teig
eines Al₂O₃-Gehalts von 33 Gew.-%.
Der erhaltene Teig wird mittels einer Strangpresse
zu Extrudaten eines Durchmessers von 1,8 mm extrudiert.
Die erhaltenen Extrudate werden 12 h lang bei 120°C getrocknet,
dann 1 h lang bei 350°C und weitere 2 h lang
bei 600°C kalziniert, wobei man einen Aluminiumoxidträger
(A) erhält.
Der gemäß Beispiel 1 erhaltene entwässerte Kuchen wird
- ohne vorher durchgeknetet zu werden - direkt extrudiert,
wobei man einen Aluminiumoxidträger (X) erhält.
Beispiel 1 wird wiederholt, wobei jedoch die Aufenthaltsdauer
im Mischer 15 bzw. 210 s beträgt. Hierbei erhält
man Aluminiumoxidträger (B) und (C).
Die folgende Tabelle zeigt die Poreneigenschaften der
Aluminiumoxidträger der Beispiele 1 und 2 und des Ver
gleichsbeispiels.
In der Zeichnung sind ferner die mit Hilfe eines Quecksilber-
Porosimeters unter Druck ermittelten Porenver
teilungskurven der Aluminiumoxidträger (A) bis (C) und
(X) dargestellt.
Claims (2)
- Verfahren zur Herstellung eines Aluminiumoxid-Katalysatorträgers, bei dem man
- (a) gleichzeitig eine Aluminiumsulfatlösung und eine Natrium aluminatlösung in in einem Gefäß befindliches, entionisiertes Wasser eingießt, um das Aluminiumsulfat mit dem Natriumaluminat bei einem pH-Wert von 6,0 bis 8,5 und einer Temperatur von 50 bis 64°C unter Bildung einer ersten wäßrigen Aufschlämmung von amorphem Aluminiumoxidhydrat reagieren zu lassen,
- (b) der erhaltenen ersten Aufschlämmung eine zur Vervollständigung der Neutralisation ausreichende Menge Natriumaluminatlösung zusetzt, um eine zweite wäßrige Aufschlämmung einer Al₂O₃- Konzentration von 7 Gew.-% oder mehr zuzubereiten, wobei die Gesamtmenge an in den Stufen (a) und (b) verwendetem Natriumaluminat 0,95-1,05 Äquivalenten des in Stufe (a) verwendeten Aluminiumsulfats entspricht,
- (c) das in der zweiten wäßrigen Aufschlämmung enthaltene amorphe Aluminiumoxidhydrat abfiltriert und den dabei angefallenen Filterkuchen zunächst mit verdünntem wäßrigem Ammoniak und dann mit verdünnter Salpetersäure wäscht,
- (d) den gewaschenen Filterkuchen zu Extrudaten strangpreßt und die erhaltenen Extrudate trocknet und kalziniert,
- dadurch gekennzeichnet, daß man den aus Verfahrensschritt (c) erhaltenen Filterkuchen nach dem Waschen mit verdünnter Salpetersäure und vor dem Extrudieren erneut mit verdünntem, wäßrigem Ammoniak wäscht und damit den pH-Wert des Filterkuchens auf 7,5 bis 10,5 einstellt und daß man den Kuchen dann auf einer Filterpresse auf eine Al₂O₃-Konzentration innerhalb des Bereichs von 28 bis 35 Gew.-% entwässert, den so entwässerten Filterkuchen dann einem Selbstreinigungsmischer zuführt und darin während einer Aufenthaltsdauer von 10 s oder mehr zu einem Teig knetet.
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