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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft einen Einhebelmischer gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Bei derartigen Einhebelmischern ist eine die Misch- und Mengensteuerelemente
enthaltende Kartusche in eine nach außen offene Ausnehmung des Mischergehäuses fest
eingesetzt. Die Kartusche hat ein um die Kartuschenachse drehbares Lagerteil, in
welchem ein auf das bewegliche der Steuerelemente arbeitender Stellschaft um eine
zur Kartuschenachse senkrechte Achse verschwenkbar ist. Am Stellschaft ist ein Bedienungshebel
fest angebracht, durch dessen Verkippen die Wassermenge und durch dessen Verdrehen
um die Kartuschenachse die Temperatur des Mischwassers eingestellt werden kann.
An den Bedienungshebel ist eine Abdeckkappe angeformt, welche zusammen mit dem Bedienungshebel
verschwenkt und verdreht wird und die eine nach unten, also auf das Mischergehäuse
zu weisende sphärische Wand besitzt. Diese sphärische Wand überdeckt eine komplementäre
sphärische Wand eines Gehäuse-Stirnteiles, welches die Ausnehmung des Mischergehäuses
nach oben abdeckt.
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Die Anordnung ist derart, daß sich beim Verschwenken des Bedienungshebels
zwischen dessen Abdeckkappe und dem Gehäusestirnteil nur schmale Spalte öffnen.
Bei bestimmten geometrischen und gestalterischen Anforderungen an derartige bekannte
Einhebelmischer ist es jedoch nicht möglich zu verhindern, daß entweder die Ausnehmung
in dem Gehäusestirnteil, durch welche sich entweder der Stellschaft oder ein Befestigungskopf
des Bedienungshebels erstreckt, oder die Öffnung, durch welche die Befestigungsschraube
des Bedienungshebels zugänglich ist, in bestimmten Stellungen des Bedienungshebels
freiliegen.
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Durch die vorliegende Erfindung soll ein Einhebelmischer gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1 dahingehend weitergebildet
werden,
daß in allen Stellungen des Bedienungshebels in der Umgebung der Ausnehmung der
sphärischen Wand des Gehäusestirnteils eine ausreichende Oberlappung von Abdeckkappe
und Gehäusestirnteil gewährleistet ist.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch einen Einhebelmischer
gemäß Anspruch 1.
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Bei dem erfindungsgemäßen Einhebelmischer hat man stets eine zumindest
ringflächenförmige Uberlappung zwischen der gehäuseseitigen sphärischen Wand der
Abdeckkappe und einer hierzu passenden, komplementären sphärischen Wand, welche
als Gehäusestirnteil das offene Ende des Gehäuses überdeckt. Dadurch, daß entweder
eine an der Abdeckkappe vorgesehene Stellschaftaufnahme (Befestigungskopf) oder
der Stellschaft selbst gekröpft sind, läßt sich die Ausnehmung nahe an die Kartuschenachse
legen. So ist in keiner der Arbeitsstellungen des Einhebelmischers über diese Ausnehmung
ein direkter Zugang zum Inneren des Mischergehäuses gegeben.
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Vorteilhafter Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 2 ist allgemein im
Hinblick auf die Verwendung von Kartuschen mit einem aus Sintermaterial hergestellten
Stellschaft von Vorteil, wenn diese Stellschäfte nicht mit Befestigungsmitteln wie
Gewindebohrungen usw. versehen werden sollen. Insbesondere können bei der im Anspruch
2 angesprochenen Art der Befestigung der Abdeckkappe am Stellschaft herkömmliche
Kartuschen ohne Änderung verwendet werden, welche einen geradlinigen Stellschaft
aufweisen. Vorteilhaft ist an der im Anspruch 2 angegebenen Befestigungsart auch,
daß die Gewindebohrung in Richtung zur freien Stirnfläche der Abdeckkappe gelegt
werden kann, so daß die in der Gewindebohrung laufende Druck-
schraube
sehr leicht von oben angezogen werden kann. Dies erleichtert vor Ort die Montage
verglichen mit herkömmlichen Einhebelmischern, bei welchen eine Klemmschraube durch
die Umfangswand der Abdeckkappe hindurch betätigt werden muß.
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Bei der erfindungsgemäßen Anbringung des Bedienungshebels und der
an ihn angeformten Abdeckkappe kann dagegen die Umfangswand der Abdeckkappe vollständig
durchgehend ausgebildet werden, was sowohl im Hinblick auf eine gute Abdichtung
des Mischerinneren gegen die Atmosphäre als auch aus ästhetischen Gründen vorteilhaft
ist.
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Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 3 wird ein besonders
sicheres Festklemmen des Stellschaftes in der Stellschaftaufnahme durch Keilwirkung
erzielt.
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Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 4 kann bei Stellschäften
verwendet werden, bei denen keine Einwände gegen das Vorsehen einer Gewindebohrung
bestehen.
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Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 5 ist im Hinblick auf
ein einfaches Einsetzen der Kartusche in das Mischergehäuse und ein einfaches Anbringen
der das offene Ende des Mischergehäuses verschließenden sphärischen Wand von Vorteil.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert. In dieser zeigen: Figur 1: eine seitliche
Ansicht des die Betätigungsmechanik enthaltenden Endes eines Einhebelmischers, teilweise
axial geschnitten;
Figur 2: eine ähnliche Ansicht wie Figur 1 ,
wobei jedoch ein abgewandelter Einhebelmischer gezeigt ist.
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Figur 1 zeigt das - bei einer Waschtischarmatur - obere Ende eines
Einhebelmischers, welches die Mechanik zum Einstellen der Wassermenge und der Wassertemperatur
enthält. In einem Mischergehäuse 10 ist eine zur Stirnseite des Gehäuses hin offene
Ausnehmung 12 vorgesehen, in welcher eine insgesamt mit 14 bezeichnete Kartusche
Aufnahme findet, welche zwei nicht näher gezeigte zusammenarbeitende Steuerscheiben
aufweist, wobei die erste Steuerscheibe feststeht und die zweite auf der ersten
in radialer Richtung verschiebbar und um die Kartuschenachse verdrehbar ist.
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Zum Erzeugen dieser Bewegungen der zweiten Steuerscheibe ist ein auf
diese arbeitender Stellschaft 16 vorgesehen, welcher in einem Lagerteil 18 der Kartusche
14 mittels eines Stiftes 20 um eine zur Kartuschenachse senkrechte Achse verschwenkbar
gelagert ist. Das Lagerteil 18 selbst ist im Kartuschengehäuse um die Kartuschenachse
drehbar gelagert.
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Das Kartuschengehäuse hat einen umlaufenden Flansch 22, welcher mittels
eines Gewinderinges 24 gegen eine Schulter 26 des Mischergehäuses 10 geschraubt
ist.
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Auf den Stellschaft 16 ist ein insgesamt mit 30 bezeichneter Bedienungshebel
aufgesetzt, welcher einen Bedienungsarm 32 sowie eine das offene Ende des Mischergehäuses
verschließende Abdeckkappe 34 aufweist. Letztere hat im wesentlichen becherförmige
Form, wobei die zylindrische Außenfläche der Abdeckkappe mit der zylindrischen Außenfläche
des Endes des Mischergehäuses 10 fluchtet.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich, hat die Abdeckkappe 34 eine von
unten gesehen konkave sphärische Stirnwand 36, an
welche ein Befestigungskopf
38 angeformt ist. Letzterer hat eine quadratischen Querschnitt aufweisende Ausnehmung
40, in welcher der entsprechend quadratischen Querschnitt aufweisende Stellschaft
16 formschlüssig Aufnahme findet. Von der in Figur 1 links gelegenen Wand der Ausnehmung
40 läuft eine Gewindebohrung 42 senkrecht nach oben. In ihr befindet sich ein keilförmiges
Druckstück 44, welches mittels einer in der Gewindebohrung 42 laufenden Madenschraube
46 gegen die in Figur 1 links gelegene Seitenfläche des Stellschaftes 16 gedrückt
werden kann.
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Zwischen dem Mischergehäuse 10 und der Abdeckkappe 34 liegt ein Gehäusestirnteil
48, welches eine konvex sphärische Wand 50 aufweist. Die Krümmung der Stirnwand
36 und der Wand 50 ist gleich groß, wobei der Krümmungsmittelpunkt durch den Schnittpunkt
der Achse des Stiftes 20 und der in Figur 1 in vertikaler Richtung verlaufenden
Kartuschenachse gegeben ist.
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Das Gehäusestirnteil ist aus einem verschleißfesten Kunststoffmaterial
mit niederem Reibungskoeffizienten wie Nylon hergestellt, welches zusätzlich mit
Farbpigmenten versetzt sein kann, um mit ihrem Umfangsrand die Abdeckkappe 34 vom
Mischergehäuse 10 optisch abzusetzen.
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In der sphärischen Wand 50 ist eine in Aufsicht gesehen im wesentlichen
dreieckige Ausnehmung 52 vorgesehen, wobei die Spitze des Dreiecks in Figur 1 etwas
rechts der Kartuschenachse gelegen ist und die beiden anderen Ecken des Dreiecks
symmetrisch zur Zeichenebene von Figur 1 liegen (eine dieser Ecken ist bei 54 gezeigt).
Die dreieckige Ausnehmung 52 erlaubt es, den Bedienungshebel 30 aus der in Figur
1 gezeigten Schließstellung und Temperatur-Mittenstellung heraus um die Achse des
Stiftes 20 entgegen dem Uhrzeigersinne zu verschwenken, wodurch eine zunehmend größere
Wassermenge eingestellt wird. Zusätzlich kann der Bedienungshebel 30 in
nieder
dieser Mengen-Wählstellungen um die Achse der Kartusche verdreht werden, welche
- wie gesagt - in Figur 1 vertikal verläuft.
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Die Wand 50 hat eine axiale Verlängerung 52, welche in die Ausnehmung
12 im Preßsitz eingesetzt ist. Auf diese Weise ist das Gehäusestirnteil 48 drehfest
auf dem Mischergehäuse 10 festgelegt. Zusätzlich vorgesehene, in der Zeichnung nicht
wiedergegebene axial von der Stirnfläche des Mischergehäuses 10 vorstehende Positionierzapfen
dienen zusammen mit komplementären Sackbohrungen in der unteren Stirnfläche des
Randes der Wand 50 zur Ausrichtung der Mittelebene der dreieckigen Ausnehmung 52
auf die Bewegungsebene des Stellschaftes 16 (die Kartusche 14 ist über ähnliche
Zwangspositioniermittel fest auf das Mischergehäuse 10 ausgerichtet).
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In das in Figur 1 obere Ende der Abdeckkappe 34 ist eine undurchsichtige
Dekorplatte 58 eingesetzt, welche die Wand 50, die Gewindebohrung 42 und die Madenschraube
46 der Sicht des Betrachters entzieht.
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Wie aus Figur 1 ersichtlich, ist der Befestigungskopf 38 derart gekröpft,
daß er in der in Figur 1 wiedergegebenen Schließstellung des Einhebelmischers hinter
dem rechts gelegenen Teil der sphärischen Wand 50 liegt. Auf diese Weise ist gewährleistet,
daß die dreieckige Ausnehmung 52 auch dann vollständig verschlossen ist, wenn der
Bedienungshebel 30 entgegen dem Uhrzeigersinne um einen Winkel in die zweite Endstellung
verschwenkt worden ist, welchem dem doppelten Winkel zwischen der Stellschaft-Längsachse
und der Vertikalen in Figur 1 entspricht.
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Der in Figur 1 gezeigte Einhebelmischer läßt sich wie folgt montieren:
Zunächst
wird die Kartusche 14 in die Ausnehmung 12 des Mischergehäuses 10 eingesetzt, wobei
Zwangspositioniermittel für eine feste Ausrichtung bezüglich des Mischergehäuses
sorgen, und durch den Gewindering 24 fest mit dem Mischergehäuse 10 verspannt. Der
Stellschaft 16 wird nun in die der in Figur 1 gezeigten Endstellung gegenüberliegende
Endstellung gebracht und das Gehäusestirnteil 48 wird im Preßsitz auf das Mischergehäuse
10 aufgesetzt. Nun wird der Bedienungshebel 30 aufgebracht, wobei der Befestigungskopf
38 durch die Ausnehmung 52 hindurch auf den Stellschaft 16 geschoben wird, bis die
komplementären sphärischen Flächen der Stirnwand 36 und der Wand 50 in geringem
Abstand voneinander stehen. Nun wird die Madenschraube 46 angezogen und zum Schluß
noch die Dekorplatte 58 angebracht.
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Der Abbau des Bedienungshebels 30 zum Austauschen der Kartusche 14
läßt sich in umgekehrter Reihenfolge leicht bewerkstelligen.
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Bei dem in Figur 2 wiedergegebenen Ausführungsbeispiel sind Mischerbauteile,
welche obenstehend schon beschriebenen Mischerbauteilen entsprechen, wieder mit
denselben Bezugszeichen versehen. Während bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur
1 der Stellschaft 16 nicht mit einer Gewindebohrung versehen werden sollte, ist
beim Ausführungsbeispiel nach Figur 2 der Stellschaft mit einer solchen versehen.
An das freie Ende des Stellschaftes ist ein Antriebsabschnitt 60 angeformt, in welchem
sich die Gewindebohrung befindet. In letzterer läuft eine Befestigungsschraube 62,
deren Kopf an der Oberseite der Wand 50 abgestützt ist. Zur Vorgabe eines festen
Abstandes zwischen dem Antriebsabschnitt 60 und der Stirnwand 36 ist an letzterer
eine zentrale Distanzhülse 64 angeformt, welche den Schaft der Befestigungsschraube
62 unter geringem Spiel umgibt und in formschlüssiger Verbindung mit dem Antriebsabschnitt
60 des Stellschafts 16 steht.
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Auf diese Weise ist gewährleistet, daß der Bedienungshebel 30 fest
und sicher mit dem Stellschaft 16 verbunden werden kann, ohne daß auf das Gehäusestirnteil
48 unzulässig große Kräfte ausgeübt werden.
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Der Einhebelmischer nach Figur 2 läßt sich ähnlich montieren und bedienen
wie oben für das Ausführungsbeispiel nach Figur 1 dargelegt.
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Beiden Ausführungsbeispielen ist gemeinsam, daß in allen Arbeitsstellungen
des Bedienungshebels 30 eine flächige Abdekkung zumindest längs eines ringförmigen
Abschnittes einer Kugelkalotte gewährleistet ist, so daß Spritzwasser und Verunreinigungen
nicht ins Innere des Mischers gelangen können.
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Abschließend sei darauf hingewiesen, daß das Gehäusestirnteil 48 auch
gemeinsam mit dem Bedienungshebel 30 um die Kartuschenachse verdrehbar sein kann.
Die Ausnehmung 52 bekommt dann im wesentlichen die Form eines Schlitzes.