-
-
Beschreibung
-
Die Erfindung betrifft einen Einhebelmischer gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
-
Bei derartigen Einhebelmischern sitzt die das offene Ende des Gehäuses
im wesentlichen verschließende Kappe direkt auf dem Stellschaft und wird zusammen
mit diesem bezüglich der Achse der Gehäusekammer verschwenkt und verdreht. Um diese
Bewegung zu ermöglichen, müssen zwischen der offenen Seite der Kappe und dem offenen
Ende des Gehäuses bzw. der Kartusche verhältnismäßig breite Ringräume freigehalten
werden, durch welche Spritzwasser und Verunreinigungen ins Gehäuseinnere und in
die Kartuschenmechanik gelangen können.
-
Durch die vorliegende Erfindung soll ein Einhebelmischer gemäB dem
Oberbegriff des Anspruches 1 dahingehend weitergebildet werden, daß ohne Einschränkung
der Stellschaft-Verstellwege (in Drehrichtung und Schwenkrichtung) eine bessere
Abdichtung zwischen Kappe und Gehäuse des Einhebelmischers erhalten wird Diese Aufgabe
ist erfindungsgemäß gelöst durch einen Einhebehischer gemäß Anspruch 1.
-
Da bei dem erfindungsgemäßen Einhebelmischer die Kappe die Stellschaft-Schwenkbewegung
nicht mehr durchführen muß, kann das freie Kappenende bis in die unmittelbare Nachbarschaft
des Mischergehäuses gezogen werden. Da die freien Stirnflächen von Kappe und Gehäuse
in allen Arbeitsstellungen des Einhebelmischers parallel zueinander stehen, kann
- falls gewünscht - zwischen ihnen zusätzlich noch ein Gleitdichtring angeordnet
werden, um eine vollständige Abdichtung zwischen Kappe und Gehäuse zu gewährleisten.
-
Ein erfindungsgemäßer Einhebelmischer bietet auch in allen Arbeitsstellungen
das gleiche Aussehen der durch Kappe und Gehäuse gebildeten Haupteinheit. Die normalerweise
mit einer Verzierung versehene Kappenoberseite wird vom Benutzer immer unter gleichem
Betrachtungswinkel gesehen.
-
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen
angegeben.
-
Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 2 wird eine breite
Lagerbasis für den Bedienungshebel erhalten, so daß die einzelnen Lagerstellen nicht
zur Aufnahme von Drehmomenten senkrecht zur Hebelachse ausgelegt werden brauchen.
-
Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 3 wird eine robuste
und spielfreie Ubertragung der Bewegung des Bedienungshebels auf den Stellschaft
gewährleistet. Durch die gewählte Zahnradverbindung läßt sich darüber hinaus eine
Untersetzung realisieren, so daß die durch Verschwenken des Stellschaftes gesteuerte
Wassermenge sehr fein einstellbar ist.
-
Mit den Weiterbildungen der Erfindung gemäß den Ansprüchen 4 und 5
ist gewährleistet, daß unter Verwendung der gleichen Steuerkartuschen und bei gleicher
Lage der Gehäuseanschlüsse für kaltes, warmes und gemischtes Wasser wie bei herkömmlichen
Einhebelmischern gemäß.dem Oberbegriff des Anspruches 1 die gleiche öffnungsrichtung
des Bedienungshebels erhalten wird wie bei den bekannten Einhebelmischern.
-
Dabei läßt sich gemäß Anspruch 5 leicht ein großes Untersetzungsverhältnis
einstellen, da das Zahnradsegment großen Radius aufweist. Man hat auch nur zwei
miteinander kämmende Zahnkränze.
-
Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 6 wird ein freier
Durchgang für einen Zahnsegment-Tragabschnitt des Stellschaftes erhalten. Dieser
braucht somit nicht mit einem kreisbogenförmigen Schlitz zur Aufnahme der Hebelwelle
versehen zu werden, was auch im Hinblick auf eine einfache Montage vorteilhaft ist.
-
Bei einem Einhebelmischer gemäß Anspruch 7 kann die Hebelwelle einfach
zwischen die beiden Kappenteile eingelegt werden, die anschließend fest miteinander
verbunden werden.
-
Ein Hindurchstecken der Hebelwelle durch die Lageröffnungen und ein
Sichern der Hebelwelle gegen axiales Wandern ist nicht notwendig, da die Hebelwelle
beim Einlegen zwischen die durch die beiden Kappenteile gebildeten Lagerhalbschalen
schon von vornherein mit Positionierbunden versehen werden kann (vergl. Anspruch
11).
-
Bei einem Hebelmischer gemäß Anspruch 8 erfolgt die Drehlagerung der
Kappe direkt durch das Stellschaft-Lagerteil der Kartusche.
-
Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 9 wird erreicht,
daß das Verbinden der Kappenteile und das Befestigen der Kappe am Stellschaft-Lagerteil
unter Verwendung der gleichen Befestigungsmittel erfolgen kann.
-
Bei einem Einhebelmischer gemäß Anspruch 10 ist zwangsweise ein gleichbleibender
kleiner axialer Abstand zwischen den einander gegenüberliegenden freien Stirnflächen
von Kappe und Gehäuse gewährleistet.
-
Bei einem Einhebelmischer gemäß Anspruch 11 stellen die Lageröffnungen
in der Umfangswand der Kappe zugleich Teile von Axiallagern dar.
-
Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 12 ist im Hinblick
auf einen großen Verschwenkwinkel des Bedienungshebels und damit eine feine Dosierbarkeit
der Wassermenge von Vorteil.
-
Bei einem Einhebelmischer gemäß Anspruch 13 ist der durch Kappe und
Gehäuse begrenzte Mischerinnenraum vollständig gegen den Außenraum abgedichtet.
-
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
-
In dieser zeigen: Figur 1: einen axialen Schnitt durch den die Steuerkartusche
und ihre Betätigungsmechanik enthaltenden Teil eines Einhebelmischers in der Verschwenkebene
von Stellschaft und Bedienungshebel; Figur 2: einen axialen Schnitt durch den in
Figur 1 gezeigten Teil eines Einhebelmischers längs der dortigen Schnittlinie II-II;
Figur 3: eine Aufsicht auf den in den Figuren 1 und 2 gezeigten Einhebelmischer
bei abgenommenem oberen Kappenteil; Figur 4: einen ähnlichen Schnitt wie Figur 1
durch einen abgewandelten Einhebelmischer; Figur 5: einen ähnlichen Schnitt wie
Figur 1 durch einen weiter abgewandelten Einhebelmischer; und Figur 6: einen Schnitt
durch den Einhebelmischer nach Figur 5 längs der dortigen Schnittlinie VI-VI.
-
Figur 1 zeigt das obere Ende des Gehäuses 10 eines Einhebelmischers.
Im Gehäuse 10 ist eine axiale Kammer 12 ausgebildet, in welcher eine Steuerkartusche
14 Aufnahme findet.
-
Letztere enthält eine nicht näher gezeigte feststehende Steuerscheibe
und eine bewegliche Steuerscheibe Die feststehende Steuerscheibe steht mit Anschluß
öffnungen für kaltes und warmes Wasser sowie mit einer Abgabeöffnung für Mischwasser
in Verbindung.
-
Zum Verstellen der beweglichen Steuerscheibe dient ein Stellschaft
16, welcher mittels eines transversalen Stiftes 18 in einem Stellschaft-Lagerteil
20 der Steuerkartusche 14 gelagert ist. Das Stellschaft-Lagerteil 20 ist über nicht
näher gezeigte Mittel um die Kartuschenachse verdrehbar vom Kartuschengehäuse getragen.
-
Die Steuerkartusche 14 hat einen umlaufenden Montageflansch 22, welcher
unter Verwendung einer Gewindehülse 24 gegen eine Schulter des Gehäuses 10 geschraubt
ist.
-
In einer transversalen Ausnehmung 26 des Stellschaft-Lagerteiles 20
findet ein Stellschaftkopf 28 Aufnahme, welcher zwei mit dem Ausnehmungsboden zusammenarbeitende
Anschlagnasen 30 aufweist und am freien Ende mit einem zur Achse des Stiftes 18
konzentrischen Zahnkranzsegment 32 versehen ist.
-
Ein Bedienungshebel 34 des Mischers ist gabelförmig ausgebildet. Seine
beiden Arme 36, 38 begrenzen eine öffnung 40, welche unbehindert über eine insgesamt
mit 42 bezeichnete Kappe des Mischers hinweggeschwenkt werden kann.
-
Für diese Schwenkbewegung ist an den beiden Armen 36, 38 eine Hebelwelle
44 befestigt, welche Lageröffnungen 46, 48 in der Umfangswand der Kappe 42 im Gleitspiel
durchsetzt.
-
Die Arme 36, 38 haben etwas größere Breite als dem Durchmesser der
Lageröffnungen 46, 48 entspricht, so daß die Arme 36, 38 zugleich zum axialen Positionieren
der Hebelwelle 44 dienen. Die Hebelwelle 44 trägt ein Zahnrad 50, welches mit dem
Zahnkranzsegment 32 des Stellschaftkopfes 48 kämmt.
-
Wie aus den Figuren 1 und 2 ersichtlich, besteht die Kappe 42 aus
zwei Kappenteilen 52, 54. Die Teilebene steht senkrecht auf der mit der Kartuschenachse
zusammenfallenden Kappenachse und geht durch die Mitte der Lageröffnungen 46, 48.
Die beiden Kappenteile 52, 54 sind durch Schrauben 56 miteinander verspannt, deren
Kopf am außenliegenden Kappenteil 52 angreift und deren Gewinde in Gewindebohrungen
58 läuft, welche in die Stirnfläche des Stellschaft-Lagerteiles 20 ausmünden.
-
Das in der Zeichnung untenliegende Kappenteil 54 hat eine radiale
Tragwand 60, welche auf einer Schulter 62 des Stellschaft-Lagerteils 20 abgestützt
ist und das Ende des Stellschaft-Lagerteils 20 formschlüssig aufnimmt.
-
Die Schrauben 56 dienen somit gleichzeitig zum Verspannen der Kappenteile
52, 54 und zum Befestigen der Kappe 42 auf dem Stellschaft-Lagerteil 20.
-
Das Kappenteil 54 hat einen von der Tragwand 60 zum oberen Ende des
Gehäuses 10 verlaufenden Schürzenabschnitt 64, dessen freie Stirnfläche der freien
Stirnfläche des Gehäuses 10 unter geringem Abstand gegenüberliegt. Auf diese Weise
erhält man eine glatt durchgehende Außenfläche der durch Gehäuse und Kappe gebildeten
Einheit. Beim hier betrachteten Ausführungsbeispiel sind das obere Ende des Gehäuses
10 und die Kappe 42 beide zylindrisch.
-
Der osen beschriebene Einhebelmischer läßt sich wie folgt montieren:
Die Steuerkartusche 14 wird in die Kammer 12 des Gehäuses 10 eingesetzt und dort
durch die Gewindehülse 24 festgelegt.
-
Anschließend wird auf das Stellschaft-Lagerteil 20 das untere Kappenteil
54 aufgeschoben. Nun wird der Bedienungshebel zusammen mit der angeformten Hebelwelle
44 und dem Zahnrad 50 in die durch das Kappenteil 54 gebildeten Halböffnungen der
Lageröffnungen 46, 48 gelegt, wobei das Zahnrad 50 in Eingriff mit dem Zahnkranzsegment
32 kommt. Anschließend wird das obere Kappenteil 52 aufgesetzt, und durch die Schrauben
56 werden die beiden Kappenteile 52, 54 untereinander und mit dem Stellschaft-Lagerteil
20 verspannt. Der Bedienungshebel 34 ist nunmehr unverlierbar und drehfest mit dem
Stellschaft-Lagerteil 20 verbunden, und durch sein Anheben und Absenken kann der
Stellschaft 16 verschwenkt werden, wie durch Pfeile angedeutet. Zum Abschluß der
Montage wird auf die Oberseite des Kappenteiles 52 eine Dekorplatte 66 aufgesetzt,
so daß die Köpfe der Schrauben 56 nicht mehr sichtbar sind.
-
Beim Ausführungsbeispiel nach Figur 4 sind Mischerteile, welche obenstehend
unter Bezugnahme auf die Figuren 1 bis 3 schon beschriebenen Mischerteilen entsprechen,
wieder mit denselben Bezugszeichen versehen.
-
Das Zahnrad 50 kämmt hier nicht direkt mit dem Zahnkranzsegment 32,
treibt vielmehr ein auf letzteres arbeitendes freilaufendes Zahnrad 68 an, das auf
einer Welle 70 sitzt.
-
Letztere ist ähnlich wie die Hebelwelle 44 zwischen den Kappenteilen
52 und 54 gelagert, wobei die Welle 70 aber nicht durch die Umfangswand der Kappenteile
hindurchgeführt zu werden braucht, vielmehr in nach innen überstehenden Augen der
Kappenteile 52, 54 gelagert ist.
-
Beim Ausführungsbeispiel nach Figur 4 führt ein Verschwenken des Bedienungshebels
34 zu einem gleichsinnigen Verschwenken des Stellschaftes 16 wie bei herkömmlichen
Einhebelmischern, bei welchen der Bedienungshebel 34 direkt auf den Stellschaft
16 aufgesetzt ist. Man kann daher die gleichen Steuerkartuschen 14 in gleicher Ausrichtung
und bei gleicher Anschlußbelegung des Gehäuses verwenden wie bei diesen herkömmlichen
Einhebelmischern.
-
Auch bei dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 5 und 6 sind Mischerteile,
welche in den Figuren 1 bis 3 schon gezeigten Mischerteilen entsprechen, wieder
mit denselben Bezugszeichen versehen und werden nachstehend nicht mehr im einzelnen
beschrieben.
-
Der Stellschaft 16 hat einen angeformten, verminderte Dicke aufweisenden
Tragabschnitt 72, an dessen freiem Ende ein zur Achse des Stiftes 18 koaxiales Innen-Zahnkranzsegment
32' angebracht ist, welches den vom Stellschaft 16 abliegenden Umfangsabschnitt
des Zahnrades 50 becherförmig übergreift.
-
Die Hebelwelle 44 besteht aus zwei Stummelwellen 44a, 44b, so daß
sich der Tragabschnitt 72 des Stellschaftes 16 frei über die Stirnfläche des Zahnrades
50 bewegen kann. Auch bei dieser Ausführungsform führt ein Verschwenken des Bedienungshebels
34 zu einem Verschwenken des Stellschaftes 16 in gleicher Richtung, wie beim Ausführungsbeispiel
nach Figur 4.
-
Da das Innen-Zahnkranzsegment 32' einen großen Teilkreis hat, erhält
man bei diesem Ausführungsbeispiel eine hohe Bewegungsuntersetzung.
-
Den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen ist gemeinsam, daß für
beide Relativbewegungen (die Drehung der Kappe 42 bezüglich des Gehäuses 10 bzw.
die Verschwenkung des Bedienungshebels 34 bezüglich der Kappe 42) enge Passungen
eingestellt werden können.
-
Falls gewünscht, können zwischen den gegeneinander bewegbaren Teilen
zusätzlich Dichtungen vorgesehen werden, wobei eine Dichtung zwischen Kappe 42 und
Gehäuse 10 entweder als zwischen den einander zugewandten Stirnflächen dieser Teile
liegende Dichtscheibe oder als mit den fluchtenden Innenflächen dieser Teile zusammenarbeitende
Dichthülse ausgebildet werden kann.