DE3427991A1

DE3427991A1 - Umstelleinrichtung an verkokungsofenbatterien

Info

Publication number: DE3427991A1
Application number: DE19843427991
Authority: DE
Inventors: Manfred 4352 Herten Krause; Otto 4350 Recklinghausen Lemke
Original assignee: Carl Still & Co Kg 4350 Recklinghausen GmbH; Carl Still GmbH and Co KG
Current assignee: Still Otto GmbH
Priority date: 1984-07-28
Filing date: 1984-07-28
Publication date: 1986-01-30
Also published as: US4692217A; DE3427991C2

Description

Patentanmeldung

der
Firma Carl Still GmbH & Co. KG₅ Recklinghausen

llmstel 1 einrichtung an Verkokungsofen batten* en

Beschreibung

Die Erfindung bezieht sich auf eine Umstelleinrichtung an Verkokungsofenbatterien mit im Meistergang in Batterielängsrichtung verschiebbar angeordneten Gestängen zur Betätigung der Verschlußorgane an den einzelnen öfen der Verkokungsofenbatterie.

Aus der DE-AS 11 88 553 ist eine Umstell einrichtung für die regenerativbeheizten Koksofenbatterien bekannt, wobei die Gashähne, die Abhitzeventile und Luftklappen der einzelnen Üfen mit Gestängen verbunden sind» die durch hydraulisch betriebene, über eine Steuerung gespeiste Arbeitszylinder betätigt werden. Dahei werden die Arbeitszylinder zur Betätigung in der einen Richtung mit Druckmitteln beaufschlagt und zur Rückbewegung des drucklosen Arbeitszylinders dienen am anderen Ende der Batterie angeordnete Gegengewichte. Bei dieser Anordnung wird für jedes einzelne Gestänge zur Betätigung der Gashähne, Abhitzeventile und Luftklappen ein eigener Arbeitszyl irtder und ein eigenes Gegengewicht mit erheblichen Abmessungen benötigt. Insbesondere bei mit Schwachgas und Starkgas beheizbaren Verkokungsofenbatterien mit eventuell sogar nur auf der Koksseite

oder Maschirtenseite angeordneter Abhitze- und Gasführung fehlt häufig der n:otwen.di.ge Platz für derartige Artordnungen.

Aus der DE-PS 21 64 203 ist weiterhin eine Vorrichtung zur mechanischen: Umstellung der Ventile einer Koksofenbatterie bekannt, wobei die Umstellmaschine über Betätigungsstangen mit einer um die Koksofenbatterie umlaufenden K.ettertkortstruktion verbunden ist. Diese Konstruktion erfordert in· den· Endbereichen der Batterien- sehr viel Platz und ist vor allem bei Führung des Gases und der Abhitze an nur einer Seite der Batterie (MS oder KS) nicht sinnvoll. Eine gleichzeitige Betätigung von Verschlußorganen sowohl auf der Maschinen- als auch auf der Koksseite ist hierbei nur dann möglich, wenn diese auch auf beiden Seiten den gleichen Hub besitzen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine ^stelleinrichtung der eingangs definierten Art vorzuschlagen, die aus eirter platzsparenden Konstruktion besteht un-d ohne Gegengewichte und ohne eine Umführung der gesamten Koksofenbatterie auskommt.

Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß in einem Meistergang gleichzeitig und entgegengesetzt zu bewegende Gestänge an eittem Ende der Verkokungsofenbatterie über ein Umlenkrad miteinander verbunden sind und daß dieses Uralenkrad zum Erreichen: unterschiedlicher Hübe an den Gestängen mit Radsegmenten mit unterschiedlichen Radien versehen ist.

Durch die erfindungsgemäße Anordnung ist es insbesondere bei Verkokungsofenbatterien mit von der Koks- bis zur Maschinettseite durchgehenden sogenannten Längsregeneratoren möglich, die Verbrennungsmedien und/oder die Abhitze von einer Seite zu-bzw. abzuführen, wobei dann mehrere Umstell vorgänge mit entgegengesetzter Bewegungsrichtung der Umstellgestänge gleichzeitig durchgeführt werden können. Die Betätigungseinrichtun-

gen, wie 2. B. Hydraulikzylinder, können dabei an einem Ende der Batterie angeordnet sein,und zur Betätigung von z. B. zwei UmstelTgestängen werden höchstens zwei Hydraulikzylinder benötigt. Bei eirtem Umstell Vorgang zieht dabei zweckmäßigerweise jeweils ein Hydraulikzylinder an einem Gestänge, während der Hydraulikzylinder an dem anderen Gestänge drucklos durch öffnen der Yerrtile mit bewegt wird. Am anderen Ende der Batterie sind beide UmsteTlgestänge mit einem Umlenkrad verbunden, wobei zum Ausgleich unterschiedlicher Hübe der Gestänge diese mit unterschiedlichem Abstand von der Drehachse des Umlenkrades angeordnet sind. Dabei ist das Gestänge mit dem größeren Hub mit dem größeren Abstand und das Gestänge mit dem kürzeren Hub mit geringerem Abstand von der Drehachse angeordnet. Bei Betätigung der Umstell gestänge führen die beiden Befestigungspunkte am Umlenkrad unterschiedlich große Kreisbogenbewegungen aus. Auf diese Weise können mit Hilfe eines Umlenkrades unterschiedliche Längsbewegungen der Umstell gestänge ausgeführt werden. Damit wird eine einfache, platzsparende, materialsparende und betriebssichere Konstruktion erreicht.

Zur Einstellung unterschiedlicher Abstände der Gestänge in waagerechter und senkrechter Richtung wird erfindungsgemäß die Anordnung von mindestens einer Umlenkrolle in der Nähe des Umlenkrades vorgeschlagen, oder nach Anspruch 2 kann das Umlenkrad geneigt angeordnet sein oder es können auch die Radsegmente auf der mittleren senkrechten Drehachse des Umlenkrades in unterschiedlichen Höhen angeordnet sein. Damit läßt sich auf eine einfache Weise einein jeder Richtung den Erfordernissen entsprechende Anordnung der Umstellgestänge im Meistergang erreichen.

Günstigerweise kann nach d&r Erfindung im Bereich der Umlenkungen die Verbindung zwischen den Gestängen und der Befesti-

gung am Um! ertkrad a.us beweglichen; Elementen» wie ζ. B. Seilen, Ketten, insbesondere Mehrfach-Rollenketten oder Flyer-Ketten, bestehen. Zur Vereinfachung der Montage und Einstellung der Befestigungspunkte an dem Umlenkrad kann in mindestens einem Gestänge ein Spannschloß angeordnet sein. Zudem sieht die Erfindung vor, daß das UmTenkra.d in Batterielängsrichtung verstellbar und/oder federnd gelagert ist. Damit können Längenänderungen aufgrund von Temperaturschwankungen oder aufgrund der hohen Zugbeanspruchung auf einfache Weise ausgeglichen werden.

Schließlich hat es sich als günstig erwiesen, die Achse des Umlenkrades in einem: inneren, in Batterielängsrichtung verstellbaren Kasten zu lagern, der in einem äußeren stationären Kasten in Langlöchern geführt ist. Diese ineinander geschachtelten Kästen verhindern insbesondere ein seitliches Abkippen und Verkanten des Umlenkrades. Der äußere Kasten kann dabei mit nur wenigen Befestigungs- und Verstell schrauben in seiner ortsfesten Halterung gelagert sein.

Die Erfindung wird anhand der beigefügten Figuren 1 und 2 beispielsweise näher erläutert.

Figur 1 zeigt eine Draufsicht auf die schematische Anordnung des Umlenkrades am Ende der Umstellgestänge.

Figur 2 ist ein Querschnitt durch das Umlenkrad mit dem inneren und äußeren Kasten.

In der Figur T sind die beiden Enden der Umstell gestänge (1) und (2) angedeutet, die über die Gelenke (3) und (4) mit den Flyer-Ketten (5) und (6) und die Befestigungspunkte (13) und (14) an den Radsegmenten (11) und (12) befestigt sind. An dem

einen Umstel1 gestänge (1) ist zusätzlich ein Sparmschloß (7) angeordnet und art dem anderen Umstell gestänge (2) sind im Bereich der Flyer-Kette (6) zwei Umlenkrollen (8) und (9) angedeutet. Das Umlen-krad (10) ist mit seiner senkrechten Drehachse (15), wie beson-ders aus der Figur 2 ersichtlich ist» in dem inn-eren Kasten (T6) in der Lagerhülse (21) gelagert. Die Drehachse (15) ist In· dem äußeren- Kasten (17) in Langlöchern in Batterie!ängsrichtung mit Hilfe der Verstell schrauben (18) verstellbar. Wie aus Figur 1 ersichtlich ist, sind auf den Verstell schrauber* (18) zusätzlich Pakete von Tellerfedern (19) angeordnet. Der in-n-ere Kasten (17) ist schließlich an den Befestigungspurtkten (20) ortsfest angebracht.

Bezugszeichenliste

(1) Umstell gestänge

(2) Umstell gestänge

(3) Gelenke

(4) Gelenke

(5) Flyer-Kette

(6) Flyer-Kette

(7) Spannschloß

(8) Umlenkrollen

(9) Umlenkrollen

(10) Umlenkrad

(11) Radsegmen-t mit großen Radius

(12) Radsegment mit kleinem Radius

(13) Befestigungspunkt der Flyer-Kette (5) an (11)

(14) Befestigungspunkt der Flyer-Kette (6) an (12)

(15) senkrechte Drehachse

(16) innerer Kasten

(17) äußerer Kas.ten

(18) Verstell schrauben

(19) Tellerfedern

(20) Befestigungspunkte des äußeren Kastens (17)

(21) Lagerhülse

(22) Langloch in (17)

- Leerseite -

Claims

Patentanmeldung der Firma Carl Still GmbH & Co. KG, Recklinghausen Umstell einrichtung an Verkokungsofenbatterien Patentansprüche

1. Umstelleinrichtung an Verkokungsofenbatterien mit im Meistergang in Batterielängsrichtung verschiebbar angeordneten Gestängen zur Betätigung der Verschlußorgane an den einzelnen Ofen der Verkokungsofenbatterie, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Meistergang gleichzeitig und entgegengesetzt zu bewegende Gestänge (1/ 2) an einem Ende der Verkokungsofenbatterie über ein Umlenkrad (10) miteinan-der verbunden sind und daß dieses Umlenkrad (10) zum Erreichen unterschiedlicher Hübe an den Gestängen (1/2) mit Radsegmenten (11/12) mit unterschiedlichen Radien,versehen ist.

2. Umstelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung des seitlichen Abstandes der Gestänge (1/2) mindestens eine Umlenkrolle (8/9) in der Nähe des Umlenkrades (10) angeordnet ist.

3. Umstelleinrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei unterschiedlicher Höhenanordnung der Gestänge (1/2) das Umlenk-

rad (10) geneigt angeordnet ist oder die Radsegmente auf derselben Achse in unterschiedlichen Höhen angeordnet sind.

4. Umstel!einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der UmTenkungen die Verbindung zwischen den Gestängen (1/2) urrd der Befestigung (13/14) am Umlerrfcrad (tO) aus beweglichen Elementen (5/6), wie z. B. Seilen, Ketten, insbesondere Mehrfach-Rollenketten oder Flyer-Ketten, besteht.

5. Umstel 1 einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vereinfachung der Mon-tage und Einstellung der Befestigungspunkte (13/14) an dem Umlen-krad (10) in mindestens einem Gestänge (1/2) ein Spannschloß (7) angeordnet ist.

6. Umstell einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß das Umlenkrad (10) in Batterielängsrichtung verstellbar und/oder federnd gelagert ist.

7. Umstel! einrichtung n-ach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (15) des Umlenkrades (10) in einem inneren, in Batterielängsrichtung verstellbaren Kasten (16) gelagert ist, der in- einem äußeren stationären Kasten (17) in Langlöchern geführt ist.