DE3427587A1 - Zerstaeubungseinrichtung fuer katodenzerstaeubungsanlagen - Google Patents
Zerstaeubungseinrichtung fuer katodenzerstaeubungsanlagenInfo
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Description
LEYBOLD-HERAEUS GmbH
Bonner Straße 504
Bonner Straße 504
D-5000 Köln - 51
Zerstäubungseinrichtung für Katodenzerstäubungsanlagen "
Die Erfindung betrifft eine Zerstäubungseinrichtung für Katodenzerstäubungsanlagen, bestehend aus einem Katodengrundkörper
mit einem Target aus dem zu zerstäubenden Material und aus einer im Randbereich des Targets angeordneten,
mit mindestens einer offenen Nut versehenen Anode.
Bei Katodenzerstäubungsanlagen dient die Anode, wie der Name bereits sagt, zur Schliessung des Stromkreises
in Bezug auf die Katode. Dabei dient die Anode zum Auffangen bzw. zur Ableitung der aus der Katode austretenden
und zunächst in die zum Zerstäubungsprozeß gehörende und für diesen typische Glimmentladung eintretenden
Elektronen.
Bei zahlreichen bekannten Zerstäubungseinrichtungen übernimmt die auf Massepotential liegende Vakuumkammer,
der sogenannte Rezipient, die Anodenfunktion. Es hat
sich jedoch aus Gründen der Prozeßsteuerung als wünschenswert erwiesen, in unmittelbarer Nachbarschaft
der Katode bzw. des Targets eine besondere Anode vorzusehen, die entweder unmittelbar mit der Masse
verbunden bzw. auf Massepotential gelegt werden kann, oder die auf einen - meist positiven - Potentialpegel
gegenüber Masse gelegt wird. Auch im vorliegenden Fall handelt es sich um eine Zerstäubungseinrichtung
mit einer zusätzlich vorhandenen Anode.
Nun bewegt sich das von der Katode abgestäubte Material keineswegs nur geradlinig und nur in Richtung der
Flächennormalen von der Zerstäubungsfläche des
Targets zu dem dieser Zerstäubungsfläche gegenüber beweglich oder ortsfest angeordneten Substrat. Es
erfolgt vielmehr eine räumliche Verteilung des Beschichtungsmaterial
s, so daß dieses Beschichtungsmaterial mehr oder weniger stark auch auf der Anode
niederschlägt bzw. kondensiert.
Sofern das Beschichtungsmaterial elektrisch leitfähig ist, was beim Zerstäuben von Metallen in neutraler
bzw. nicht-reaktiver Atmosphäre regelmäßig der Fall ist, werden die Übergangswiderstände im Stromkreis
zwischen Katode und Anode auch bei langzeitigen Be-
Schichtungsvorgängen nicht negativ beeinflußt. Für zahlreiche Anwendungsfälle in der Elektronik und
Optik sowie für das Beschichten von großflächigen Fensterscheiben werden jedoch auch Schichten aus
nicht-leitenden Materialien, sogenannten Dielektrika,
gefordert. Diese Schichten können sowohl durch Zerstäuben von oxidbildenden Metallen in reaktiver
Atmosphäre als auch durch Zerstäuben von Targets aus den Oxiden selbst hergestellt werden. Die Erfahrung
hat gezeigt, daß hierbei unvermeidbar ein mehr oder weniger großer Anteil des abgestäubten
Materials in Form des Reaktionsprodukts auf der Anode kondensiert und dort eine isolierende Oberflächenschicht
bildet, die mit zunehmender Dicke bzw. fortschreitender Zeit den. Anodenstrom zunehmen
verringert. Dies führt nicht nur zu unkontrollierbaren
instabilen Betriebsbedingungen, sondern auch zu äußerst unerwünschten Spannungsüberschlägen, wenn
sich auf der isolierenden Oberflächenschicht der Anode starke lokal begrenzte Oberflächenladungen
ausbilden, die sich von Zeit zu Zeit entladen und den Zerstäubungsprozeß empfindlich stören.
Es hat daher nicht an Versuchen gefehlt, die Anode möglichst weit vom Glimmbereich in der Nähe der
Targetoberfläche zu entfernen. So empfiehlt beispielsweise
die DE-OS 24 17 228 die Anbringung der Anode außerhalb der Glimmentladung sowie außerhalb der
Wanderungsrichtung der zerstäubten Partikel des
Targetmaterials. Abgesehen davon, daß dieses Ziel
praktisch nicht zu erreichen ist, wird dadurch der Eintritt der Elektronen in die Anode erschwert
bzw. verzögert, so daß die Anode nur einen geringen Teil des Katodenstroms auf sich zieht. Der größere
Anteil des Katodenstromes fließt alsdann notwendigerweise zu den Innenflächen der auf Massepotential
liegenden Vakuumkammer oder zu auf Massepotential befindlichen Einbauteilen der Vakuumkammer, zu denen insbesondere der Substratträger gehört, der bei bahnförmigem Trägermaterial
auch eine rotierende Walze sein kann. Die Folge sind wiederum instabile Betriebsbedingungen, die
für einen kontinuierlichen Prozeß nicht tragbar
sind.
Man hat daher die Anode wieder aus ihrer versteckten Lage heraus in unmittelbare Nähe des Targets gebracht,
in der Hoffnung, daß durch einen sich hierbei notwendigerweise einstellenden hohen Temperaturpegel
(die Glimmentladung greift unmittelbar auf die Anode über) entweder eine Beschichtung der Anode
verhindert oder die Anode "gereinigt wird". Es ist auch hierbei praktisch unmöglich, beim Aufstäuben von
isolierenden bzw. dielektrischen Materialien über
einen langen Zeitraum stabile Betriebsverhältnisse aufrechtzuerhalten. Praktisch stehen sich nämlich
die Forderungen nach einer langen Standzeit der Anode bzw. langzeitig konstanten Betriebsbedingungen, und
einer möglichst guten elektrischen Ankoppelung der Anode diametral entgegen.
Durch die DE-OS 22 43 708 ist es bekannt, eine ringförmige Anode im Randbereich eines Flansches einer
ansonsten im wesentlichen zylindrischen Katode anzuordnen.
In einer der kreisringförmigen Anodenflächen,
die in Sichtverbindung mit dem Targetmaterial steht, sind konzentrische Rillen angeordnet, die zur Verbesserung
der Haftung des auf die Anode auftreffenden zerstäubten Materials dienen. Hiermit ist es zwar
möglich, das an dieser Stelle unerwünschte Material nach Erreichen einer bestimmten Schichtdicke am
Abschälen und am Herunterfallen weitgehend zu hindern;
es ist jedoch nicht möglich, einen zunehmenden Isolationsvorgang durch Auftreffen von Isoliermaterialien
(Dielektrika) zu verhindern oder auch nur nennenswert
zu unterdrücken. Gerade die Verzahnung mit der Anodenoberfläche gewährleistet das Aufwachsen einer
besonders dicken Isolationsschicht, die eine häufige Reinigung der Anode erforderlich macht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Zerstäubungseinrichtung der eingangs beschriebenen
Gattung anzugeben, die auch beim Beschichten von Substraten mit Isoliermaterialien stabile Betriebs-
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bedingungen über längere Zeiträume gewährleistet und
bei der die Anode einen hohen Anteil des Katodenstroms auf sich zieht.
Die Lösung der gestellten Aufgabe erfolgt bei der eingangs beschriebenen Zerstäubungsvorrichtung erfindungsgemäß
dadurch, daß die Öffnung der mindestens einen Nut in einer nicht in Sicht,verbindung mit dem
Target stehenden Seite der Anode angeordnet ist.
Bei einer solchen Anordnung dient die mindestens eine Nut - es werden vorzugsweise mehrere parallele
Nuten vorgesehen - nicht zur Verzahnung mit dem kondensierten Material, da an dieser Stelle sehr
viel weniger Material auftrifft als auf derjenigen Seite der Anode, die naher am Target liegt.
Die Nut bzw. die Nuten verhindern praktisch vollständig und über einen vergleichsweise sehr langen
Zeitraum das Eindringen von Beschichtungsmaterial , und selbst wenn dies geschieht, erfolgt auch der
Aufbau von Isolierschichten an dieser Stelle mit einer derart geringen Geschwindigkeit, daß der
Elektroneneintritt über eine sehr lange Betriebsdauer
erhalten bleibt.
Mit einer derart ausgebildeten und angeordneten Anode werden somit über lange Zeiträume stabile
Betriebsbedingungen gewährleistet; ein Ausbau bzw. eine Reinigung der Anode ist infolgedessen nur in
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sehr großen Zeitabständen erforderlich, und insbesondere
steigt die Zahl etwaiger Spannungsüberschläge mit fortschreitender
Zeit nicht progressiv an.
Die Verhältnisse werden dabei um so günstiger, je
größer die Zahl der Nuten und je größer das Verhältnis von Nuttiefe (T) zu Nutbreite (B) ist. Es ist besonders
vorteilhaft, wenn das Verhältnis von Nuttiefe zu Nutbreite mindestens 2,5:1 beträgt. In diesem Falle
gelangt nur ein äußerst geringer Anteil des Be-Schichtungsmaterials bis zum Nutengrund, so daß sich
ein etwaiger Isolationseffekt erst nach sehr langer Zeit auswirken kann. Auch die Ausbildung sogenannter
Nebenplasmen, die zu Glimmentladungen außerhalb der eigentlichen Zerstäubungsfläche führen, wird
vermieden. Die Anzahl der Überschläge nimmt nicht progressiv mit der Zeit zu. Dadurch können reproduzierbar
hochwertige Endprodukte hergestellt werden.
Weiterhin verlängert sich der Abstand zwischen den notwendigen Wartungen und Inspektionen der Anlage,
so daß diese wirtschaftlicher genutzt werden kann.
Der Erfindungsgegenstand kann Anwendung finden bei der
sogenannten Dioden-Anordnung, d.h. bei einem System, bei dem außer der Katode und der Anode keinerlei
Elektroden mehr in der Beschichtungsvorrichtung vorhanden sind. Mit besonderem Vorteil läßt sich die
Erfindung jedoch bei der sogenannten Magnetron-Katode
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anwenden, bei der sich auf der Rückseite des Targets ein Magnetsystem befindet, welches über der Zerstäubungsfläche
einen geschlossenen Tunnel aus Magnetfeldlinien erzeugt, der die Glimmentladung an dieser
Stelle festhält und den Zerstäubungseffekt, die sogenannte Zerstäubungsrate, um mindestens den Faktor
erhöht.
Die Anode kann dabei geerdet sein, d.h. sich auf Massepotential befinden, sie kann aber auch isoliert
befestigt werden, und zwar mit und ohne Anschluß an ein spezielles Anodenpotential. Die Anode muß
auch nicht unbedingt der Katodenform geometrisch ähnlich sein, und auch eine symmetrische Anordnung
ist nicht zwingend notwendig.
Die erfindungsgemäße Anode hat sich als besonders geeignet bei der Herstellung von dielektrischen
Schichten aus SnO2; In2O3; SnO; Ta2O3 und TiC aus
den entsprechenden Metallen erwiesen. Sie ist aber auch sehr gut geeignet zum Zerstäuben von aus
Isoliermaterialen bestehenden Targets wie SiO2; SiN; SiON
Al2O3; In2O ; SnO2; SiC.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes
sind Gegenstand der übrigen Unteransprüche.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes und ihre
Wirkungsweise werden nachfolgend anhand der Figuren bis 6 näher erläutert.
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Es zeigen:
Figur 1 einen Axialschnitt durch eine als Magnetron
ausgeführte rotationssymmetrische Zerstäubungseinrichtung,
Figur 2 eine radial im Winkel geschnittene perspektivische
Darstellung des Gegenstandes nach Figur 1,
Figur 3 eine schematische Darstellung einer Zerstäubungseinrichtung
in einer gegenüber Figur 1 umgekehrten Lage mit einer besonderen Halterung für die Anode,
Figur 4 einen Teilausschnitt aus einer langgestreckten Zerstäubungseinrichtung mit auf
beiden Seiten angeordneten 1 eistenförmigen
Anoden,
Figur 5 ein Diagramm, in dem die Anzahl der Spannungs-
überschläge über der Zeit zu Vergleichszwecken
aufgetragen ist und
Figur 6 eine Variante der Anode gemäß Figur 3.
In den Figuren 1 und 2 ist eine Zerstäubungseinrichtung
nach dem Magnetron-Prinzip dargestellt, die in eine Wand 2 einer im einzelnen nicht dargestellten Vakuumkammer
eingesetzt ist. Zur Zerstäubungseinrichtung 1 gehört ein topf f ö'rmi ger Katodengrundkörper 3, der aus
einer ebenen Stirnwand 4 und einem umlaufenden Flanschrand 5 besteht. Hinter der Stirnwand 4 befindet sich
ein aus mehreren Permanentmagneten 6 und 7 bestehendes
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Magnetsystem, bei dem die Po"Nagen durch Pfeile angedeutet
sind. Die Permanentmagnete 6 und 7 stossen mit ihrer Rückseite an ein Magnetjoch 8 an, das den
magnetischen Kreis schließt. Es handelt sich hierbei um eine typische Magnetronanordnung.
In die Stirnwand 4 ist auf der Rückseite ein Strömungskanal 9 eingefräst, der durch eine Verschlußplatte
flUssigkeitsdicht abgedeckt ist. Der Strömungskanal
steht über Anschlußstutzen 11 und 12 mit einem Kühl mittelkreislauf
in Verbindung. Der Katodengrundkörper 3 besteht aus einem gut wärmeleitenden Material,
bevorzugt aus Kupfer.
Auf die Rückseite des Katodengrundkörpers 3 ist ein rotationssymmetrischer Isolierkörper 13 abgedichtet
aufgesetzt, und zwar mittels Zugschrauben 14, die den Isolierkörper 13 und das Magnetjoch 8 durchdringen.
Auf der dem Magnetjoch 8 abgekehrten Seite des Isolierkörpers 13 befindet sich eine metallische Druckplatte 15,
auf der sich die Köpfe der Zugschrauben 14 abstützen.
Um eine ausreichende Isolationsfestigkeit gegenüber
der Wand 2 der Vakuumkammer zu erzielen, ist der Isolierkörper 13 auf dem Umfang der Druckplatte 15
mit einem Ringfortsatz 16 umgeben, dessen Länge der Dicke der Wand 2 entspricht.
Auf der Innenseite der Wand 2 befindet sich ein Haltering 17, der durch Schrauben 18 mit der Wand 2 ver-
bunden ist. Der Katodengrundkörper 3 mit dem Isolierkörper 13 wird nun wie folgt mit der Wand 2 verbunden:
Ein Spannring 19 mit einem Flanschrand 20 und einem Kragen 21 wird mittels Schrauben 22 mit dem Haltering
verschraubt. Der Spannring 19 übergreift dabei einen äußeren Rand 23 des Isolierkörpers 13 und preßt diesen
gegen den Haltering 17. Hierbei wird ein Dichtring zwischen dem Isolierkörper 13 und der Wand 2 soweit
verformt, daß eine vakuumdichte Abdichtung gewährleistet ist.
Aus den Figuren 1 und 2 ist zu erkennen, daß der Katodengrundkörper 3 gegenüber der Wand 2 isoliert
befestigt ist. Der Katodengrundkörper 3 besteht aus einem gut wärmeleitenden Metall, beispielsweise
aus Kupfer. Andererseits ist der aus Metall bestehende Spannring 19 über den gleichfalls aus Metall
bestehenden Haltering 17 mit der Wand 2 verschraubt und befindet sich infolgedessen auf Massepotential.
Zwischen dem Spannring 19 bzw. dessen Kragen 21 und dem Katodengrundkörper 3 befindet sich ein Luftspalt
25 von solcher Dimensionierung, daß in diesem Luftspalt bei den üblichen Betriebsvakua keine
Glimmentladung brennen kann. Der Spannring 19 stellt
also die übliche Dunkelraumabschirmung dar.
Auf die Stirnwand 4 ist ein plattenförmiges Target
mit kongruenten Abmessungen aufgesetzt und beispielsweise durch einen bekannten Lötprozeß verbunden. Im
vorliegenden Fall ist das Target 26 als Kreisscheibe
ausgebiIdet.
Die bisher beschriebenen Teile der Zerstäubungseinrichtung
sind Stand der Technik. Hierbei übt der Kragen 21 die Anodenfunktion aus, und an dieser
Stelle wurden auch die unerwünschten Materialablagerungen
beobachtet.
Erfindungsgemäß ist nunmehr im Randbereich des
Targets eine spezielle Anode 27 angeordnet, die im dargestellten Fall zwei offene, von planparallelen
Wänden begrenzte Nuten 28 besitzt. Diese Nuten befinden sich in einer nicht in Sichtverbindung mit
dem Target 26 stehenden Seite der Anode 27. Wenn man sich die Anode 27 durch Einstechen der Nuten
in einen massiven Ring hergestellt denkt, gehen die Nuten von der äußeren Zylinderfläche dieses
Ringes aus. Es ergibt sich, daß der Nutengrund für das Beschichtungsmaterial nur sehr schwer zugänglich
ist. Sehr wohl aber können die aus der Glimmentladung austretenden Elektronen innerhalb der
Nuten in die benachbarten Wandflächen der Anode eintreten. Die im Querschnitt kammförmige Ausbildung
der Anode kann sehr vielfältig gestaltet werden. Es ist nicht erforderlich, das zwischen den Nuten befindliche
Rippen 29 sämtlich die gleiche Länge haben oder exakt in radialen Ebenen verlaufen. So können
die Seitenwände der Nuten auch in Kegelflächen liegen, und es ist möglich, die äußerste Rippe mit einem
größeren Durchmesser zu versehen, so daß der Zugang des Beschichtungsmaterials zu den Nuten 28 noch
weiter erschwert wird.
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Es ist gleichfalls aus den Figuren 1 und 2 zu erkennen, daß die vordere Begrenzungsfläche 30 der
Anode 27 im wesentlichen in einer Ebene mit der Zerstäubungsfläche 26a des Targets 26 liegt. Im
dargestellten Fall ist die Begrenzungsfläche 30
sogar noch um ein geringes Maß über die Zerst&bungsfläche 26 vorgezogen. Dieser Zustand stellt sich
im Laufe eines Verbrauchs des Targetmaterials ohnehin ein, da sich das Target 26 in dem Maße verbraucht,
wie Schichtmaterial auf dem (nicht gezeigten) Substrat abgeschieden wird. Das Substrat
hat man sich vor der Zerstäubungsfläche 26a in
paralleler Ausrichtung zu denken.
Wie wiederum aus den Figuren 1 und 2 hervorgeht, besteht bei dem dort gezeigten rotationssymmetrischen
System die Anode 27 aus einem hohlzylindrisehen,
zur Katodenachse A-A konzentrischen Tragring 31 sowie aus den senkrecht auf dem Tragring ange- ·
ordneten Rippen 29. Die Anode 27 kann leicht auswechselbar auf dem Kragen 21 befestigt werden, beispielsweise
durch radiale Klemmschrauben, eine Bajonettverbindung oder dergleichen.
Figur 3 zeigt in sehr viel schematischerer Darstellungsweise
eine analoge Zerstäubungseinrichtung 1a mit einem Target 26. In dem hier gezeigten Fall ist jedoch
die Wand 2 mit einem Kragen 32 versehen, auf den stirnseitig ein Haltering 33 aufgesetzt ist. Im vorliegenden
Fall ist die Anordnung umgekehrt getroffen,
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d.h. die Zerstäubungsfläche 26a ist ebenso nach oben
und in das Innere der Vakuumkammer gerichtet wie der Haltering 33. Der Haltering 33 dient zur Festlegung
der Anode 27, die gemäß der Darstellung auf der linken Seite drei Rippen 29 bzw. zwei Nuten 28 und auf der
rechten Seite vier Rippen 29 und drei Nuten 28 aufweist. Bei dieser geschützten Ausführungsform ist
ein Abplatzen von auf der Anode konzentriertem Material praktisch ausgeschlossen. Der Kragen 32 dient
auch in diesem Falle zur Dunkelraumabschirmung;
die auch hier notwendigen Isolatoren sind der Einfachheit halber nicht dargestellt.
Die Figur 4 zeigt einen Ausschnitt aus einer Zerstä'ubungseinrichtung
1b, die in diesem Fall einen rechteckigen Katodengrundkörper 3b und ein rechteckiges
Target 26 besitzt. Das Target 26 ist in diesem Fall von parallelen Langseiten 34 begrenzt,
und die Anode 27 besteht aus zwei zu den Langseiten 34 parallelen Profilleisten 27a mit seitlich
abstehenden Rippen 29, die zwei Nuten 28 zwischen sich einschliessen. Die Profi1leisten 27a sind
spiegelsymmetrisch angeordnet und haben dabei im Prinzip den gleichen Querschnitt wie die rotationssymmetrischen
Anoden in den Figuren 1 bis 3. Es ist nicht erforderlich, daß die 1eistenförmigen Anoden
gemäß Figur 4 an ihren beiderseitigen Enden durch
Querstücke miteinander verbunden sind, jedoch ist d i e s m ö g 1 i c h.
In Figur 5 ist auf der Abszisse die Zeit t in Stunden und auf der Ordinate die Anzahl η der Überschläge aufgetragen.
Die Kurve a zeigt die progressive Zunahme der überschlage
bei einem System gemäß den Figuren 1 und 2, bei dem ausschließlich der glatte Kragen 21 die
Anodenfunktion ausübt (Stand der Technik). Es ist zu erkennen, daß die Zahl der Überschläge bereits
nach einer Betriebsdauer von rund einer Stunde drastisch zunimmt, so daß ein längerer Betrieb einer
solchen Zerstäubungseinrichtung nicht möglich ist.
Die Kurve "b" zeigt die Verhältnisse beim Erfindungsgegenstand nach den Figuren 1 und 2. Auch nach einer
Zerstäubungsdauer von vier Stunden konnte keine Zunahme der Überschläge festgestellt werden. Die gleiche Katode
wurde noch für eine Zeitspanne von mehr als 20 Stunden betrieben, ohne daß sich an diesem Verhalten grundsätzlich
etwas geändert hätte.
Figur 6 zeigt die Möglichkeit eines Aufbaus der Anode in Form eines Stapels von Blechringen oder Blechstreifen,
die durch metallische Stützkörper 35 in einem solchen Abstand voneinander und von der Wand 2
gehalten werden, daß Rippen 29 gebildet werden, zwischen denen sich die Nuten 28 befinden. Im vorliegenden Fall
befinden sich die Stützkörper 35, die ring- oder streifenförmig ausgebildet sind, etwa in der Mitte
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des Rippenquerschnitts, so daß auf der gegenüberliegenden Seite weitere Nuten 28' gebildet werden.
Auch die öffnungen dieser Nuten stehen nicht in Sichtverbindung mit dem Target, da sie unter Belassung
eines Abstandes von dem Kragen 32 überdeckt werden. Auf die angegebene Weise wird die Zahl
der Labyrinthe vergrößert, d.h. verdoppelt, und eine Herstellung der Anode aus dem beschriebenen
Ringstapel oder Streifenstapel wird stark verbillig und vereinfacht. Es ist weiterhin gezeigt,
daß die äußere Begrenzungsfläche 30 um ein merkliches
Stück vor die Targetobetff1äche 26a vorgezogen ist.
Auch dies erweist sich nicht als nachteilig, da die direkte Sichtverbindung zwischen Target und den
Nuten nach wie vor durch den Kragen 32 unterbrochen ist.
Claims (4)
1. Zerstäubungseinrichtung für Katodenzerstäubungsanlagen, bestehend aus einem Katodengrundkörper mit
einem Target aus dem zu zerstäubenden Material und aus einer im Randbereich des Targets angeordneten,
mit mindestens einer offenen Nut versehenen
Anode, dadurch gekennzeichnet, daß die
öffnung der mindestens einen Nut (28) in einer nicht in Sichtverbindung mit dem
Target (26) stehenden Seite der Anode (27) 0 angeordnet ist.
2. Zerstäubungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von Nuttiefe (T)
zu Nutbreite (B) mindestens 2,5:1 beträgt.
3. Zerstäubungseinrichtung nach Anspruch I5 dadurch
gekennzeichnet, daß die vordere Begrenzungsfläche (30) der Anode (27) im wesentlichen in
einer Ebene mit der Zerstäubungsfläche (26a)
des unbenutzten Targets (26) liegt.
4. Zerstäubungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einem rotationssymmetrischen Target (26) die Anode (27) aus
einem hohlzylindrisehen , zur Katodenachse A-A
konzentrischen Tragring (31) und aus vom Tragring ausgehenden umlaufenden radialen Rippen (29)'
besteht, die die mindestens eine Nut (28)
zwischen sich einschliessen.
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Zerstäubungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einem von parallelen Langseiten (34) begrenzten Target (26) die
Anode aus zwei zu den Langseiten (34 )
parallelen Profi 1 leisten (17a) mit seitlich abstehenden Rippen £9 ) besteht, die die
mindestens eine Nut (28) zwischen sich einschliessen.
parallelen Profi 1 leisten (17a) mit seitlich abstehenden Rippen £9 ) besteht, die die
mindestens eine Nut (28) zwischen sich einschliessen.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: LEYBOLD AG, 6450 HANAU, DE |
|
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