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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft eine Waschbürste, insbesondere zum Pflegen
von Kraftfahrzeugen, welche zur Benutzung an einem Wasserschlauch anschließbar ist,
wobei ein beisr.ie?.sweise mit Borsten versehener Bürstenkörper Öffnungen zum Austreten
des Wassers aufweist.
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Derartige Waschbürsten werden insbesondere von raftfahrzeugbesitzern
benutzt, welche ihr Fahrzeug eigenhändig waschen. Dazu wird die Bürste an einen
Wasserschlauch befestigt und nach Öffnen des Wasserhahnes tritt das Wasser aus dem
Schlauch durch die borste zwischen den Borsten hervor, so daß in einem Arbeitsgang
das Fahrzeug benäßt und der an dem Fahrzeug befindliche Schmutz mit Hilfe der Bürste
weggerieben werden kann. Weiteres aus der Bürste austretendes Wasser spült das Schrnutzwasser
zusammen mit dem gelösten Schmutz von dem Kraftfahrzeug. Nachteilig bei diesen Bürsten
ist, daß das Waschen nur mit einem relativ großen Kraftaufe wand durchzuführen ist,
da zum Wegbürsten des Schmutzes eine Bewegung der Bürste über die Oberfläche des
Fahrzeugs erfolgen muß.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Waschbürste derart
auszugestalten, daß bei ihrem Einsatz der Kraftaufwand des Benutzers verringert
werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Bürstenkörper
in einem Gehäuse drehbar angeordnet ist, und daß die Drehbewegung durch das zugeführte
Wasser erzeugt wird. infolge dieser Ausgestaltung der Bürste ist es durch den Benutzer
nur noch erforderlich, den Bürstenkörper ohne Kraftaufwand über die Oberflache des
Fahrzeugs zu führen, da der rotierende Bürstenkörper für die Entfernung des Schmutzes
sorgt. Eine kräftezehrende Hin- und Her- oder kreisende -bewegung der Bürste durch
den Benutzer ist nicht erforderlich.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Gehäuse kappenartig
ausgebildet, der Bürstenkörper ist drehbar in dem Gehäuse gelagert, an der Oberseite
des Bürstenkörpers sind Prallwände angeordnet und an der Oberseite des Gehäuses
ist eine Zuleitung für das Wasser vorgesehen. Die Oberseite des Bürstenkörpers ist
ähnlich einem Wasserrad ausgebildet, so daß das in das Gehäuse eingeführte Wasser,
welches auf die~Prallwände auftrifft, den Bürstenkörper zusammen mit den daran befindlichen
Borsten in eine rotierende Bewegung zwingt. Das zur Wäsche erforderliche Wasser
erfüllt demnach neben der Schmutzlösungs- und Spülfunktion noch die Funktion des
Drehantriebs des Bürstenkörpers.
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Ferner kann der Bürstenkörper mit einem Ansatz zur Befestigung der
Drehachse ausgebildet sein, am Umfangsrand des Bürstenkörpers kann eine nach oben
gerichtete Wand angeordnet sein und die Prallwände können sich radial zwischen dem
Ansatz und der Wand erstrecken. Durch diese Anordnung von Drehachse, Umfangswand
und Prallwände wird erreicht, daß das in das Gehäuse eintretende Wasser mit einem
hohen Wirkungsgrad die Drehbewegung des Bürstenkörpers erbringt.
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Um ein Austreten des Wassers aus dem Gehäuse zu erleichtern, sind
vorzugsweise zwischen den Prallwänden Wasseraustrittsöffnungen angeordnet. Nach
dem Auftreffen des Wassers auf die Prallwände kann dieses durch die Austrittsöffnungen
und die Borsten austreten, so daß der Bürstenkörper ständig unter Wasser gehalten
wird. Um ein gleichmäßiges Austreten des Wassers über die gesamte Bürste zu gewährleisten,
kann der Durchmesser der Austrittsöffnungen zu der Wand hin zunehmen.
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Um ein Auswechseln der Bürste beispielsweise infolge Verschleißes
zu erleichtern,ist die Achse lesbar an dem Gehäuse befestigt. Ein Ende der Achse
kann dabei mit einer Ringnut ausgebildet sein, in welche eine an dem Gehäuse befestigte
Klaue eingreift. An dem anderen Ende der Achse ist der Bürstenkörper ~.#efestigt.
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Gemäß einer weiteren Aus#ührungsform verzweigt sich die Zuleitung
vor der: rint-:i:.'-. in das Gehäuse, wobei vorzugsweise die Wassereintrittsöffnungen
in dem Gehäuse diametral gegenüberliegen und eine Verschlußmöglichkeit der Zweige
gegeben ist. Je nach geöffnetem und geschlossenem Zweig ist es möglich, den Bürstenkörper
rechts-oder linksdrehend laufen zu lassen.
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Zur Verbesserung des Wirkungsgrades des auf die Prallwände auftretenden
Wassers ist die Zuleitung vorzugsweise in mehrere Wassereintrittsöffnungen aufgeteilt.
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Ferner können mehrere Zuleitungen an dem Gehäuse angeordnet sein,
welche unabhängig voneinander verschließbar sind, so daß beispielsweise Druckluft
oder ein Waschsharnpoon neben dem Waschwasser eingespeist werden kann, um die Waschleistung
zu verbessern und um evtl. bei Abschalten des Wassers und nur einspeisung von Druckluft
ein Polieren mit einer rotierenden Bürste vornehmen zu können.
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'J Zur besseren Handhabung ist an der Zuleitung vorzugsweise eine
Grifffläche angeordnet.
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Der Bürstenkörper kann aus Kunststoff bestehen, in welchem die Borsten
eingegossen sind. Es ist aber auch möglich, über dem Bürstenkörper einen offenzelligen
Schaumstoff oder einen Polierstoff anzuordnen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigen Figur 1 einen Längsschnitt durch eine Waschbürste mit rotierendem Bürstenkörper,
Figur 2 eine Draufsicht auf die Waschbürste nach Figur 1, Figur 3 eine Draufsicht
auf einen Bürstenkörper, Figur 4 eine abgewandelte Ausführungsform einer Waschbürste
und Figur 5 eine Ausführungsform eines Verteilers
Die in Figur 1
im Längsschnitt gezeigte Waschbürste 10 besteht aus einem kappenförmigen Gehäuse
12, in dessen Zentrum ein Lager 14 beispielsweise eingegossen ist. An der Oberseite
des Gehäuses 12 ist eine Zuleitung 16 vorgesehen, deren Längsachse 18 durch einen
Leitungskanal tangential auf das Gehäuse 12 auftrifft. Die Zuleitung 16 kann einstückig
mit dem Gehäuse 12 ausgebildet sein. Der kreisformige Umfangsrand 20 des Gehäuses
12 ist soweit nach unten gezogen, daß ein Bürstenkörper 22 vollständig abgedeckt
ist.
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Der Bürstenkörper 22, an welchem Borsten 24 befestigt sind und der
in Draufsicht gesehen kreisförmig ausgebildet ist, weist in seinem Zentrum einen
Ansatz 26 auf, in welchem eine Achse 28 beispielsweise aus Metall drehfest befestigt
ist. Die Achse 28 durchsetzt das Lager 14 und steht mit ihrem freien Ende 30 über
das Gehäuse 12 vor. Zur Sicherung des Bürstenkörpers 22 an dem Gehäuse 12 weist
die Achse an dem Ende 30 eine Ringnut 32 auf, in welche eine über eine Schraube
34 lösbar besfestigte Klaue 36 eingreift.
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Der Bürstenkörper 22 besteht aus einer etwa kreisrunden Platte 38,
in welcher die Borsten 24 beispielsweise eingegossen sein können. An der Platte
38 ist der Ansatz 26 befestigt. Um die Platte 38 herum ist ein Umfangsrand 40 angeformt,
welcher sich nach oben hin in das Gehäuse 12 hinein erstreckt. Zwischen dem Ansatz
26 und dem Umfangsrand 40 sind an der Platte 38 Prallwände 42 angeordnet. Auf diese
Prallwände trifft das aus einer Öffnung 44 in dem Gehäuse 12 austretende Wasser
auf, so daß der Bürstenkörper in Drehbewegung versetzt wird.
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Aus Figur 2 ist zu ersehen, daß der in der Zuleitung 16 ausgebildete
Kanal 46 für das Waschwasser außermittig in das Gehäuse 12 hineingeführt ist. Dabei
kann sich der Kanal aufteilen in Zweige 46' und 46'', so daß das Wasser dann durch
die (5ftnungen 44' und 44' ~ ins Innere des Gehäuses 12 .eintritt. Aus Stabilitäts-
und G<#wichtsgründen ist die Zu-
leitung 16 an ihrem Ende symmetrisch
ausgebildet, so daß das Lager für die Achse 28 des Bürstenkörpers eingefaßt wird.
Aus Figur 2 ist auch zu- ersehen, daß nach Lösen der Schraube 34 die Klaue 36 im
Uhrzeigersinn verschwenkt werden kann, so daß dann die Achse 28 freigegeben wird.
An der Außenseite der Zuleitung 16 ist eine Grifffläche 48 ausgebildet, so daß die
Bürste fest ergriffen werden kann.
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Aus Figur 3 ist eine- Draufsicht auf einen Bürstenkörper ersichtlich.
Zwischen dem Ansatz 26 und dem Umfangsrand 40 sind 8 Prallwände 42 angeordnet. In
den durch jeweils 2 benachbarte Prallwände 42 gebildeten Segmenten sind Durchgangsöffnungen
50, 52 und 54 ausgebildet-, wobei' der Durchmesser der Öffnungen radial nach außen
hin zunimmt, so daß die Öffnung 54 etwa den doppelten Durchmesser aufweist wie die
Öffnung 50. Dadurch ist ein gleichmäßiger Wasserdurchtritt durch die unter der Scheibe
38 angeordneten Borsten gewährleistet.
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Figur 4 zeigt eine Draufsicht auf eine abgewandelte Ausführungsform
einer Waschbürste, bei weIcher in einer Zuführung 60 für das Waschwasser ein Kanal
62 ausgebildet ist, welcher sich in einen Ast 64 und einen Ast 66 verzweigt. Der
Ast 64 ist über einen Hahn 68 und der Ast 66 ist über einen Hahn 70 verschließbar.
Je nach Offen- oder Schließstellung der Hähne 68 und 70 strömt Wasser entweder nur
durch den Ast 64 oder durch den Ast 66; wenn beide Hähne gleichzeitig geöffnet sind,
strömt durch beide Äste 64 und 66 Wasser, so daß der Bürstenkörper etwa in Ruhestellung
verharrt. Die Öffnung des Astes 64-in der Gehäuseoberseite ist in form eines Siebes
72 ausgebildet, wogegen sich der Ast 66 nochmals verzweigt in einen Ast 66' und
einen Ast 66''. An der Zuleitung 60 ist ebenfalls eine Grifffläche 74 ausgebildet.
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Der in Figur 5 in Draufsicht gezeigte Verteiler ist insbesondere für
kommerzielle Zwecke geeignet. An einem Gehäuse 80 sind Anschlußstutzen 82, 84 und
86 vorge
sehen, an welchem über Schlauchklemmen 88 Anschlußschläuche
90, 92 und 94 befestigt sind. Der durch den Anschlußstutzen 82 geführte Zuleitungskanal
ist über einen Hahn 96 verschließbar. Die Zuleitung durch den Anschlußstutzen 84
kann über einen Hahn 98 und die Zuleitung durch den Anschlußstutzen 86 über einen
Hahn 100 verschlossen werden. Durch den Schlauch 90 kann beispielsweise ein Shampoon
der in dem Gehäuse rotierenden Bürste zugeführt werden. Dieses Schampoon kann mit
Hilfe des durch den Schlauch 92 zugeführten Wassers verdünnt werden. Durch den Schlauch
94 kann beispielsweise Druckluft eingespeist werden, mit welcher nach dem Waschvorgang
ein Trockenprozess angeschlossen werden kann. Durch einen an einem Auslaßstutzen
102 an dem Verteiler 80 mittels einer Schlauchklemme 104 befestigten Schlauch 106
wird dann das gewünschte und eingestellte Waschmittel der Waschbürste zugeleitet.
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Zum Betrieb der Waschbürste mit dem rotierenden Bürstenkörper ist
der in der städtischen Wasserleitung vorhandene Druck von 4 bis 6 atü ausftichend.
Das Material der Bürste, vorzugsweise Kunststoffmaterial muß den technischen Vorschriften
betreffend Shampoon entsprechen, damit keine Beschädigung der Teile erfolgt. Mit
Hilfe des verfügbaren Wasserdruckes wird eine Drehzahl der Bürste von etwa 300 bis
500 Umdrehungen pro Minute erreicht. Da der Bürstenkörper nur lösbar an dem Gehäuse
befestigt ist, kann ein Austauschen der Bürste erfolgen. So kann beispielsweise
für die Vorwäsche eine andere Bürste verwendet werden als für die Hauptwäsche. Ferner
ist es möglich, anstelle einer mit Borsten ausgebildeten Bürste einen Bürstenkörper
zu verwenden, an welchem ein offenzelliger Schaumstoff angeordnet ist. Um zu vermeiden,
daß die rotierenden Borsten der Bürste den Lack eines Kraftfahrzeuges beschädigen,
sollten die Borsten gekocht sein, damit sie einen gewissen Weichheitsgrad erhalten.
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Bei der Verwendung des Verteilers 80 ist zu empfehlen, daß die Anschlüsse
über Manometer kontrollierbar sind
um zu verhindern, daß ein zu
hoher Druck in der Waschbürste aufgebaut wird.