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Magnetkopf
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Magnetkopf und insbesondere auf
einen Magnetkopf der Ausführung mit einem Lese/Schreibkern, der in Gleitberührung
mit einem umlaufenden scheibenförmigen Magnetaufzeichnungsmaterial gebracht werden
kann, um Informationen in dieses einzuschreiben oder aus diesem auszulesen, und
mit einem Löschkern für das Löschen von auf dem blagnetaufzeichnungsmaterial aufgezeichneten
Informationen.
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Magnetköpfe dieser Art werden in Magnetscheibengeräten wie Floppy"-Magnetscheibeneinheiten
benutzt. Der blagnetkopf folgt Lese/Schreibspuren auf der umlaufenden Magnetscheibe,
um damit Informationen auszulesen, aufzuzeichnen oder zu löschen.
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Fig. 1 zeigt einen herkömmlichen Magnetkopf dieser Art. In der Fig.
1 ist mit 1 ein Lese/Schreibkern mit einer Fläche
1A bezeichnet,
die beispielsweise gleitend die Oberfläche einer Magnetscheibe berührt, während
mit 2 und 3 Löschkerne bezeichnet sind, die beiderseits eines in Erweiterung in
einer Tangentialrichtung R zur Drehbewegung der Magnetscheibe gedachten imaginären
Bereichs des Lese/Schreibkerns 1 angeordnet sind. Die Löschkerne 2 und 3 haben jeweils
Flächen 2A und 3A, die gleitend die Oberfläche der Magnetscheibe berühren. Um den
Lese/Schreibkern 1 ist eine. Lese/ Schreibwicklung 4 gewickelt, während um die beiden
Löschkerne 2 und 3 eine Löschwicklung 5 gewickelt ist. Der Lese/ Schreibkern 1 hat
einen Rückseitenkern 9, während die Löschkerne 2 und 3 einen Rückseitenkern 10 haben.
Über diese Rückseitenkerne 9 und 10 bilden jeweils der Lese/Schreibkern 1 und die
Löschkerne 2 und 3 blagnetkreise.
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Der Lese/Schreibkern 1 und die Löschkerne 2 und 3 haben jeweils einen
Lese/Schreibspalt 6 bzw. Löschspalte 7 und 8, um damit bei dem Lesen oder Schreiben
bzw. bei dem Löschen den Magnetfluß in die Magnetscheibe zu richten. Die Löschspalten
7 und 8 sind von dem Lese/Schreibspalt 6 in einem vorbestimmten Abstand und zu diesem
parallel angeordnet.
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Über die Löschwicklung 5 fließt ein Gleichstrom, so daß die Löschkerne
2 und 3 magnetische Gleichfelder erzeugen, wodurch mittels dieser magnetischen Löschgleichfelder
aus den Löschspalten 7 und 8 die auf der Magnetscheibe aufgezeichneten Informationen
gelöscht werden.
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In den Figuren der Zeichnung sind die Spalte 6, 7 und 8 nicht in der
genauen Dimensionierung, sondern zur verdeutlichten Darstellung übertrieben dargestellt.
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Die Fig. 1 zeigt ferner eine radiale Innenrichtung 1 und eine radiale
Außenrichtung E der Magnetscheibe.
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Wenn mit dem Magnetkopf mit dem vorangehend beschriebenen Aufbau Signale
aus einer Magnetscheibe ausgelesen werden, oder in diese eingeschrieben werden,
wird gemäß Fig. 2 mittels einer (nicht gezeigten) Antriebsvorrichtung eine Magnetscheibe
100 um einen Mittelpunkt 112 herum in der durch einen Pfeil R dargestellten Richtung
in Umlauf versetzt.
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In diesem Fall ist der Lese/Schreibspalt 6 des Lese/Rchreibkerns 1
mit einem durch den Mittelpunkt 112 verlaure#aen Radius 111 ausgefluchtet. Nachdem
über den auf diese Weise in Bezug auf die Magnetscheibe 100 angeordneten Lese/Schreibspalt
6 des Magnetkopfs Informationen auf der Magnetscheibe 100 aufgezeichnet worden sind,
werden die Löschspalte 7 und 8 über Bereichen 107 und 108 der Magnetscheibe 100
nachgefahrt, um damit sicherzustellen, daß zwischen benachbarten Spuren jeweils
ein datenfreier Bereich gebildet wird.
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Bei der Informationsaufzeichnung auf einer Magnetscheibe mit dem Magnetkopf
der vorstehend beschriebenen Art wird jedoch von dem Löschspalt 7 des radial innen
angeordneten Löschkerns 2 ein Bereich 113B eines Bands bzw. einer Datenspur 106
gelöscht, auf die die Informationen mittels des Lese/Schreibspalts 6 aufgezeichnet
worden sind, während dagegen von dem radial außen angeordneten Löschkern 3 ein Bereich
113A nicht gelöscht wird.
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In der Praxis werden durch Randflüsse bzw. Streuflüsse der Löschkerne
2 und 3 die Informationen übermäßig gelöscht.
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Infolgedessen kann es geschehen, daß durch den Löschkern 2 die Datenspur
106 übermäßig gelöscht wird, während der Löschkern 3 keinen gelöschten Bereich zurückläßt.
Falls unter diesen Bedingungen die Breite des Lese/Schreibkerns 1 verringert wird,
um eine Aufzeichnung hoher Dichte zu erhalten, entstehen Probleme insofern, als
die Spannung bei der Wiedergabe gering wird und die Betriebszuverlässigkeit herabgesetzt
ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen.
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Magnetkopf zu schaffen, bei dem ein übermäßiges Löschen durch Löschkerne
verhindert werden kann und damit eine sehr zuverlässige magnetische Aufzeichnung
und Wiedergabe erreicht wird.
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Zur Lösung der Aufgabe hat der erfindungsgemäße Magnetkopf einen Lese/Schreibkern,
der Lese/Schreibspuren eines. platten- bzw. scheibenförmigen Magnetaufzeichnungsmaterials
folgt, um aus dem Magnetaufzeichnungsmaterial Informationen auszulesen oder in dieses
Informationen einzuschreiben, einen ersten Löschkern, der an der Außenseite eines
imaginären Bereichs angeordnet ist, der durch Erweitern des Lese/Schreibkerns in
der Tangentialrichtung der Drehung des scheibenförmigen Aufzeichnungsmaterials erzielt
wird, und einen zweiten Löschkern, der an der Innenseite des imaginären Bereichs
angeordnet ist, wobei der zweite Löschkern einen Löschspalt hat, der von dem imaginären
Bereich beabstandet ist.
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Hierbei kann an derjenigen Fläche des zweiten Löschkerns, die der
Fläche des ersten Löschkerns gegenübersteht, eine Ausnehmung in der Weise ausgebildet
werden, daß sie sich beiderseits des Löschspalts des zweiten Löschkerns erstreckt.
Die Länge des Löschspalts des zeiten Löschkerns ist dabei kürzer als die Spaltbreite
des zweiten Löschkerns in der Längsrichtung des Löschspalts.
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Alternativ hat der zweite Löschkern eine Ausnehmung, die an einer
Seite des Löschspalts so ausgebildet ist, daß die Länge des Löschspalts kürzer als
die Breite des Löschkerns in der Längsrichtung des Löschspalts ist.
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Gemäß einer zweiten Ausgestaltung hat der erfindungsgemäße Magnetkopf
ein Paar Löschkerne, von denen jeder einen
Löschspalt hat und die
einander unter einem vorbestimmten Zwischenabstand gegenübergesetzt sind, wobei
in der Nähe des Löschspalts eines der beiden Löschkerne eine Ausnehmung gebildet
ist. Die Ausnehmung begrenzt die Länge des Löschspalts, wodurch die Spurbreite des
einen der beiden Löschkerne verschmälert wird.
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Hierbei kann die Ausnehmung an derjenigen Fläche des. einen der beiden
Löschkerne ausgebildet sein, die dem anderen der beiden Löschkerne zugewandt ist.
Die Ausnehmung kann an beiden Seiten oder an einer Seite des Löschspalts des einen
Löschkerns ausgebildet sein.
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Gemäß einer dritten Ausgestaltung hat der erfindungsgemäße Magnetkopf
ein Paar Löschkerne, die jeweils einen Löschspalt haben und die einander unter einem
vorbestimmten Zwischenabstand gegenübergesetzt sind, einen Lese/Schreibkern, der
an einem Spurbereich angeordnet ist, welcher sich von einem durch das Paar Löschkerne
begrenzten Bereich weg erstreckt, und eine in der Nähe des Löschspalts eines der
beiden Löschkerne ausgebildete Ausnehmung. Die Ausnehmung begrenzt die Länge des
Löschspalts, wodurch die Spurbreite des einen der beiden Löschkerne verschmälert
wird.
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Hierbei kann die Ausnehmung an einer Fläche ausgebildet sein, die
dem anderen Löschkern der beiden Löschkerne zugewandt ist. Die Ausnehmung kann alternativ
an beiden Seiten oder an einer Seite des Löschspalts des einen Löschkerns ausgebildet
sein.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
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Fig. 1 ist eine perspektivische Ansicht eines herkömmlichen Magnetkopfs.
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Fig. 2 ist eine Draufsicht für die Erläuterung von dem herkömmlichen
Magnetkopf anhaftenden Mängeln.
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Fig. 3 ist eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels
des erfindungsgemäßen blagnet-~kopfs.
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Fig. 4A und 4B sind perspektivische Teilansichten, die jeweils ein
zweites bzw. drittes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Magnetkopfs zeigen.
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Die Fig. 3 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Magnetkopfs. In der Fig. 3 werden gleiche Bezugszeichen wie in Fig. 1 zum Bezeichnen
gleichartiger oder einander entsprechender Teile benutzt, wobei die schon vorangehend
erläuterten Teile nicht weiter ausführlich beschrieben werden.
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Bei dem ersten Ausführungsbeispiel ist anstelle des Löschkerns 2 ein
Löschkern 12 mit einer Ausnehmung 14 vorgesehen. Die Löschkerne 12 und 3 sind beiderseits
des imaginären Bereichs angeordnet, der gleichermaßen wie in Fig. 1 als Verlängerung
des Lese/Schreibkerns 1 in der Richtung R gedacht ist. Die Ausnehmung 14 ist angrenzend
an einen Löschspalt 17 des radial innen angeordneten Löschkerns 12 seitlich des
imaginären Bereichs ausgebildet, so daß der der Ausnehmung 14 an einer oberen Fläche
12A des Löschkerns 12 entsprechende imaginäre Bereich nicht in Gleitberührung mit
der Oberfläche der Magnetscheibe kommt.
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Die Breite der Ausnehmung 14 in der Richtung I wird in Abhängigkeit
von der Breite des Bereichs 113B festgelegt, der sonst gemäß Fig.2 durch den Löschkern
2 des herkömmlichen Magnetkopfs übermäßig bzw. überschüssig gelöscht
wird.
Infolgedessen wird die Breite eines durch den Löschkern 12 gelöschten Bereichs wesentlich
verringert. I).h., mit dem Löschkern 12 kann ein zufriedenstellendes Löschen sichergestellt
werden.
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Das Ausbilden der Ausnehmung 14 gewährleistet, daß das Löschen des
ansonsten übermäßig gelöschten, radial innen gelegenen Bereichs einer Magnetscheibe
verhindert wird wenn der Löschvorgang mittels der Löschköpfe bzw. Löschkerne 12
und 3 ausgeführt wird, nachdem Informationen mittels des Lese/ Schreibkopfs bzw.
Lese/Schreibkerns 1 aufgezeichnet worden sind. D.h., es wird das Löschen des in
Fig. 2 gezeigten Bereichs 113B verhindert.
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Ferner kann die Breite der Ausnehmung 14 in der Richtung i auf geeignete
Weise in Abhängigkeit von dem Durchmesser der benutzten Magnetscheibe bestimmt werden.
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Die Fig. 4A und 4B zeigen ein zweites bzw. ein drittes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Magnetkopfs. In den Figuren werden durchgehend zur Bezeichnung
gleichartiger Teile die gleichen Bezugszeichen verwendet, wobei die schon beschriebenen
Teile nicht weiter erläutert erden.
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Bei dem in Fig. 4A gezeigten Ausführungsbeispiel ist eine Ausnehmung
15 nur in einem Kernteil des Löschkerns 1t an der linken Seite des Löschspalts 1
ausgebildet. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. AB ist eine Ausnehmung 16 nur
in einem Kernteil des Löschkerns 12 an der rechten Seite des Löschspalts 17 ausgebildet.
Die Wirkungen, Merkmale und Vorteile, die mittels des zweiten und dritten Ausführungsbeispiels
erreicht werden, sind im wesentlichen den mittels des vorangehend anhand der Fig.
3 beschriebenen ersten Ausführungsbeispiels erreichten gleichartig.
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Gemäß der vorstehenden Beschreibung wird bei dem erfindungsgemäßen
Magnetkopf der Löschspalt des inneren Löschkerns dadurch kürzer als der Löschspalt
des äut?e ren Löschkellls gemacht, daß an dem Löschspalt des inneren Löschkerns
an der radial äußeren Seite dieses Löschkerns eine Ausnehmung gebildet wird. Infolgedessen
wird das Löschen eines übermäßig großen Bereichs einer Aufzeichnungsspur verhindert,
so daß dadurch sehr zuverlässige Aufzeichnungs/Wiedexgabevorgänge sichergestellt
werden. Darüberhinaus wird der Ahfall einer Wiedergabespannung verhindert, so daß
ein zufriedenstellendes Aufzeichnen und Wiedergeben auch dann gewährleistet ist,
wenn eine Informationsaufzeichnung hoher Dichte erwünscht ist.
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Bei einem Magnetkopf mit einem Lese/Schreibkern für das Auslesen von
Informationen von einem Aufzeichnungsmaterial wie einer Magnetspeicherscheibe oder
zum Einschreiben lon Informationen in das Aufzeichnungsmaterial und mit einem Paar
aus einem inneren und einem äußeren Löschkern, die einander unter einem Abstand
als imaginären Bereich gegenübergesetzt sind, der als Erweiterung des Lese/Schreibkerns
in der Tangentialrichtung zur Drehung des Aufzeichnungsmaterials gedacht ist, ist
an oder neben dem Löschspalt des inneren Löschkerns eine Ausnehmung derart ausgebildet,
daß ein übermäßiges Löschen aufgezeichneter Informationen verhindert wird.