DE3426875A1 - Verfahren zur herstellung von polyurethan - Google Patents
Verfahren zur herstellung von polyurethanInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Polyurethan. Die Erfindung betrifft insbesondere
ein Verfahren zur Herstellung von Polyurethan, welches eine sehr gute Hydrolysebeständigkeit, Wannebeständigkeit,
Beständigkeit bei niedriger Temperatur und keine Kristallisationsneigung aufweist. Sie betrifft
weiterhin ein Verfahren zur Herstellung von härtbarem Polyurethan für elastische Materialien, gemäß dem man
eine Lösung mit hohem Feststoffgehalt herstellen kann und welches eine ausgezeichnete Verarbeitungsfähigkeit
und Hydrolysebeständigkeit aufweist.
Es ist gut bekannt, daß man ein Polyurethan durch Umsetzung
eines polymerisierten Polyols, wie Polyesterpolyol, Polyetherpolyol und dergl., mit einem Polyisocyanat und
gegebenenfalls mit einer Verbindung mit aktiven Wasserstoffatomen und niedrigem Molekulargewicht herstellen
kann. Unter den bekannten Polyurethanen ist ein Polyurethan, welches unter Verwendung eines Polyesterpolyols
als Polyolkomponente hergestellt wird. Dieses Polyurethan besitzt eine schlechte Hydrolysebeständigkeit, so daß
die Oberfläche des Polyurethans in kurzer Zeit klebrig wird und Risse bildet. Die Verwendung dieses Polyurethans
ist somit begrenzt. Das Polyurethan, welches hergestellt wird, indem man anstelle des Polyesterpolyols ein Polyetherpolyol
einsetzt, besitzt eine zufriedenstellende Hydrolysebeständigkeit. Es besitzt jedoch eine geringe
Lichtbeständigkeit und seine dynamischen Eigenschaften, seine Friktionsbeständigkeit, Ölbeständigkeit und Lösungsmittelbeständigkeit
sind ungenügend. Das Polyurethan, das unter Verwendung eines Polycarbonatpolyols, wie
1,6-Hexandiol-polycarbonat, als Polyolkomponente hergestellt
wird, besitzt eine gute Hydrolysebeständigkeit und
ι die Nachteile, die bei Verwendung der Polyetherpolyol-Verbindung
auftreten, werden beseitigt. Jedoch ist das Polycarbonatpolyol sehr teuer und die Kältebeständigkeit
des Polyurethans ist nicht zufriedenstellend. 5
Es ist weiterhin ein Polyurethan mit relativ guter Hydrolysebeständigkeit
bekannt, welches unter Verwendung eines Polycaprolactonpolyols und eines Polyesterpolyols,
erhalten durch Umsetzung von 1,6-Hexandiol und Neopentylglykol
mit Adipinsäure, hergestellt wird. Ein solches Polyurethan besitzt keine ausreichende Hydrolysebeständigkeit.
Härtbare Polyurethane werden im allgemeinen durch Härtung eines Präpolymeren (Hauptbestandteil) mit endständigen
Isocyanatgruppen oder endständigen Hydroxylgruppen mit einem Härtungsmittel, wie Polyol, Polyamin,
Wasser, Polyisocyanat oder dergl., hergestellt. Das weiche Segment, welches den obigen Bestandteil darstellt,
kann Polyetherpolyol, Polyesterpolyol und dergl. enthalten. Ein Polyesterpolyol ist im allgemeinen bevorzugt,
wenn das Polyurethan als Anstrichmittel und als elastisches Material verwendet wird und Klebeeigenschaften
besitzen soll. Verglichen mit dem Polyetherpolyol mit dem gleichen Molekulargewicht, ist das Polyesterpolyol
eine Flüssigkeit mit höherer Viskosität oder ein Feststoff wegen seiner Kristallisationsfähigkeit und
Wasserstoffbindungen.
Wo kein Lösungsmittel oder ein hoher Feststoffgehalt erforderlich
ist, wie in Anstrichmitteln, Klebstoffen und dergl. oder wie in Abdichtungsmassen, wird daher ein
Polyetherpolyol bevorzugt verwendet, so daß eine flüssige Zusammensetzung erhalten wird, die eine niedrige
Viskosität besitzt, was eine bessere Verarbeitbarkeit
beinhaltet, und zu der man leicht Füllstoffe, Pigmente
und dergl. zugeben kann. Obgleich man durch eine Verringerung des Molekulargewichts des Prepolymeren den Feststoffgehalt
des Polyesterpolyol-Prepolymeren erhöhen kann, verschlechtern sich dadurch die Eigenschaften der
Anstriche und die Klebeeigenschaften.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
ein verbessertes Verfahren zur Herstellung eines Polyurethans zur Verfügung zu stellen, welches billig
ist und alle gewünschten Eigenschaften, wie eine sehr gute Hydrolysebeständigkeit, Lichtbeständigkeit, dynamische
Eigenschaften, Ölbeständigkeit, Friktionsbeständigkeit, Kältebeständigkeit und dergl., besitzt.Es wurde
gefunden, daß diese Aufgabe gelöst werden kann, wenn man als Polyol-Komponente ein Polyol verwendet, welches
0 CH,
I! ! 3
-C-CH2-CH-CH2-CH2-0-Gruppen im Molekül enthält,
20 0 CH,
η ι ->
Beispiele von Polyolen mit -C-CH2-CH-CH2-CH2-0-Gruppen
im Molekül sind Poly-(ß-methyl- <i-yaleroIacton)-polyol,
ein Polyolgemisch, das diese Verbindung und ein block-
oder random-copolymerisiertes Polyol enthält, das man durch Ringöffnungs-Copolymerisation von β-Methyl- 6 valerolacton
als einer Komponente erhält. Poly-(ß-methylr- o -valerolacton)-polyol kann durch Ringöffnungspolymerisation
von ß-Methyl-ö -valerolacton mit einem mehrwertigen
Alkohol mit niedrigem Molekulargewicht, wie Ethylen-
30 glykol, Butandiol und dergl., erhalten werden.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines Polyurethans mit verbesserter Wärmebeständigkeit
aus einem polymerisierten Polyol mit zwei oder mehr Hydroxylgruppen im Molekül und einem Polyiso-
cyanat und gegebenenfalls einem Kettenextender, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man als polymerisierte Polyol-Komponente ein polymerisiertes Polyol verwendet,
das man erhält, indem man ein ß-Methyl-ύ -valerolacton
der Ringöffnungspolymerisationsreaktion mit einer Verbindung mit zwei oder mehreren aktiven Wasserstoffatomen
unterwirft und dann E-Caprolacton beimischt, damit die Reaktion ablaufen kann.
Das Poly-(β-methyl- S-valerolacton)-polyol selbst besitzt
eine schlechte Wärmebeständigkeit, d.h. es findet eine schnelle Depolymerisation zu ß-Methyl- S-valerolacton-Monomerem
statt, wenn man das polymerisierte Polyol bei einer Temperatur von 12O0C stehenläßt. Bei einer hohen
Temperatur findet diese Depolymerisation ebenfalls statt, z.B. selbst wenn PoIy-(ß-methyl-ο -valerolacton)-polyol
durch weitere Umsetzung terminaler Hydroxygruppen in dem Molekül von Poly-(ß-methyl-<i-valerolacton)-polyol mit
£ -Caprolacton modifiziert wird.
20
Es wurde jedoch überraschenderweise gefunden, daß, wenn derartig modifiziertes Poly-(ß-methyl-ci-valerolacton)-polyol
bei der Herstellung eines Polyurethans verwendet wird, der Wärmeabbau in dem gebildeten Polyurethan vermieden
werden kann. Wenn man Poly-(ß-methyl- ö -valerolacton) -polyol einsetzt, das nicht,wie oben beschrieben,
modifiziert wurde, tritt eine Zersetzung in der Wärme auf.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält man ein PoIyurethan
mit ausgezeichneten Eigenschaften. Dieses wird durch Umsetzung eines spezifischen, polymerisierten Polyols
und eines Polyisocyanats erhalten. Das so erhaltene Polyurethan besitzt ausgezeichnete Eigenschaften und
kann somit für verschiedene Zwecke verwendet werden.
35
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zur Herstellung eines verbesserten Polyurethans mit sehr guter Hydrolysebeständigkeit
zur Verfügung zu stellen. Erfindungsgemäß sollen die Eigenschaften von Polyurethanen durch Einarbeitung von
£ -Caprolacton in Form eines Ringöffnungspolymerisations-Reaktionsgemisch.es
verbessert v/erden. Erfindungs gemäß soll ein Verfahren zur Herstellung eines härtbaren Polyurethans
zur Verfügung gestellt werden, welches gleichzeitig gehärtet und verformt werden kann, indem man eine
polyfunktionale Isocyanatverbindung mit einer Verbindung mit einer Vielzahl aktiver Wasserstoffatome umsetzt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von einem Polyurethan mit ausgezeichneter Hydrolysebeständigkeit,
welches aus einem polymerisierten Polyol mit zwei oder mehr Hydroxygruppen im Molekül und einem
Polyisocyanat und gegebenenfalls einem Kettenextender hergestellt wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
als polymerisierte Polyolkomponente ein polymerisiertes
0 CH,
Ii ι 2
Polyol mit -C-CHg-CH-C^-CHg-OrGruppen im Molekül verwendet.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur
Herstellung eines Polyurethans, welches aus einem polymerisierten Polyol hergestellt worden ist, welches mit
t -Caprolacton modifiziert ist und bevorzugt ein durchschnittliches
Molekulargewicht von 300 bis 10 000 be-
30 sitzt.
Die obige Verbindung mit niedrigem Molekulargewicht, die bei der Polymerisation des Polyols verwendet wird, .umfaßt
Polyole mit niedrigem Molekulargewicht, wie Ethylenglykol,
Butandiol, 3-Methy1-1,5-pentan-diol, Trimethylol-
propan, Glycerin; Polyamine mit niedrigem Molekulargewicht, wie Ethylendiamin, Hexamethylendiamin; Alkanolamine
mit niedrigem Molekulargewicht, wie Ethanolamin; oder dergl.
5
5
Ein Poly-(£ -caproIacton)-polyol, welches auf gleiche
Weise, wie oben beschrieben, erhalten worden ist, sowie ein Polyesterpolyol, welches durch Kondensationspolymerisation
eines Diols und einer Dicarbonsäure erhalten worden ist, zeigen im allgemeinen hohe Schmelzpunkte von
30 bis 600C und eine starke Kristallisationsneigung, und
daher kann bei Polyurethanen, die aus solchen Polyolen erhalten worden sind, während der Härtung der weichen
Segmentkomponenten eine Kristallbildung auftreten, wodurch die Elastizität schnell verschlechtert wird. Weiterhin
besitzen derartige Polyole hohe Schmelzviskositäten, wodurch ihre Handhabung bei der Herstellung von
Polyurethanen erschwert wird. Andererseits ist PoIy-(B-
methyl-6 -valerolacton)-polyol selbst ein amorphes PoIymeres
und eine Flüssigkeit mit sehr niedriger Viskosität, so daß die erwähnten Nachteile nicht auftreten.
Obgleich Methyl-S-valeroIactone α-Methyl-<ί-valerolacton,
jß-Methyl- O-valerolacton, γ-Methyl- ο -valerolacton
und (f-Methyl- S-valerolacton umfassen, besitzt
nur ein Polyurethan, das als weiche Segmentkomponente davon ein Polymeres oder Copolymeres enthält, das durch
Ringöffnungspolymerisation von ß-Methyl- 6 -valerolacton erhalten worden ist, eine gute Hydrolysebeständigkeit.
Ein Polyurethan, das aus einem Polymeren besteht, welches durch Ringöffnungspolymerisation der anderen Methyl-S-valerolactone
(α-, γ- oder «^-Methyl- <5-valerolacton)
oder 6 -Valerolactone, substituiert mit keiner Methylgruppe, als weiche Segmentkomponente erhalten worden
ist, besitzt keine ausreichende Hydrolysebeständigkeit
wie in einem Polyesterpolyurethan mit Ausnahme des Polyurethans gemäß der vorliegenden Erfindung. Ein Polyurethan,
welches aus einem Polymeren erhalten worden ist, das durch Ringöffnungspolymerisation von Dimethyl-<i-valerolacton
gebildet worden ist, besitzt keine gute Zugfestigkeit und Dehnung. Poly-t -caprolacton-polyurethan
besitzt ebenfalls keine ausreichend verbesserte Hydrolysebeständigkeit.
Unter den Poly-(methyl- S-valerolacton)-polyurethanen
besitzt nur das Poly-(ß-methyl-S -valerolacton)-polyurethan
oder das Polyurethan, welches aus einem Polymeren oder Copolymeren besteht, das durch Ringöffnungspolymerisation
von {3-Methyl- S-valerolacton erhalten worden
ist, eine bemerkenswert gute Lichtbeständigkeit. Ein derartiges Polyurethan ist hinsichtlich der Friktionsbeständigkeit, der Ölbeständigkeit, Kältebeständigkeit
und den anderen mechanischen Eigenschaften dem bekannten Polyesterpolyurethan nicht unterlegen. Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist es für die Hydrolysebeständigkeit wesentlich, daß das <i-Valerolacton, welches zur Herstellung
eines polymerisierten Polyols verwendet wird., nur einen Methylsubstituenten in der ß-Stellung aufweist.
Bei der vorliegenden Erfindung kann, wenn die Menge an Gruppen, die durch Ringöffnungspolymerisation von ß-Me-
0 CH,
thyl- 6-valerolacton (d.h. -C-CH2-CH-CH2-CH2-O-) erhalten
werden, nicht unter 20 Gew.%, bevorzugt nicht unter 40 Gew.%, bezogen auf das gesamte polymerisierte Polyol
beträgt, ein Prepolymeres mit ausgezeichneten Eigenschaften, wie Hydrolysebeständigkeit,und mit niedriger Viskosität
erhalten werden. Es ist besonders bevorzugt, daß
0 CH,
I? t J
das polymerisierte Polyol nur aus -C-CH9-CH-CH2-CH2O-
ι ο
Gruppen mit Ausnahme der -(C-CHp-CH9-CHp-CHp-CHo-O) -H-Gruppen
an den beiden endständigen Gruppen in dem polymerisierten
Polyol und der Gruppen, die auf der Verbindung mit niedrigem Molekulargewicht beruhen, welche als
Initiator bei der Ringöffnungspolymerisation von /3-Methyl-
ο -valerolacton verwendet wurde, besteht. Wenn nämlich J3-Methyl- 6-valerolacton allein verwendet wird oder
wenn das gesamte Polyol Poly-(β-methyl- ü-valerolactonpolyol
ist, erhält man die allerbeste Hydrolysebeständigkeit und eine niedrige Viskosität des Prepolymeren.
Der Ersatz von nicht weniger als 20 Gew.%, bevorzugt nicht
weniger als 40 Gevr.%, Polybutylenadipat-polyol oder PoIyhexamethylenadipat-polyol
durch das erfindungsgemäße modifizierte, polymerisierte Polyol ergibt ein Polyurethan
mit verbesserter Hydrolysebeständigkeit und verringerter Kristallinität und gleichzeitig kann ein Polyurethan mit
verbesserter Eigenschaft bei niedriger Temperatur und
20 verbesserter Elastizität erhalten werden.
Die oben beschriebenen, verbesserten Eigenschaften können erhalten werden, wenn der Gehalt an
O CHx
-C-C^-CH-CHg-C^O-Gruppen in der Polyolkomponente nicht
unter 20 Gew.%, bevorzugt nicht unter 40 Gew.%, liegt,
selbst wenn das Polyurethan aus dem Copolymeren mit anderen Lactonen besteht, z.B. dem polymerisieren Polyol
O CHx ti » ■>
mit -C-CH2-CH-CH2-CHg-O-Gruppen in Random- oder Blockzustand
im Molekül, welches durch Ringöffnungspolymerisation von £-Caprolacton und /3-Methyl- cT-valerolacton
gebildet wird, oder dem blockpolymerisierten Polyol, das aus Adipatpolyesterpolyol und /3-Methyl- ^-valerolacton
erhalten wird.
Das polymerisierte Polyol, das bei der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, wird beispielsweise wie folgt hergestellt.
Bei der ersten Stufe wird ß-Methyl- 6-valerolacton der
Ringöffnungs-Additionspolymerisation mit einer Verbindung mit zwei oder mehr aktiven Wasserstoffatomen unterworfen.
-Normalerweise wird die Reaktion in Gegenwart eines Katalysators durchgeführt. Der bei der vorliegenden
Erfindung verwendete Katalysator kann irgendeiner der üblicherweise bei der Ringöffnungspolymerisation von
Lactonen verwendeten Katalysatoren sein, wie Mineralsäure ( Z.B.Schwefelsäure und Phosphorsäure), Alkalimetall
(z.B. Lithium, Natrium und Kalium), Metallalkylverbindung (z.B. n-Buty!lithium) oder dergl. Im allgemeinen
wird der Katalysator bevorzugt in einer Menge von 0,001 bis 10 Mol-%, bezogen auf das Lacton, verwendet.
Die Reaktion wird in einer Atmosphäre von Inertgas, wie Stickstoff, Helium, Argon oder dergl., durchgeführt. Es
ist bevorzugt, den Wassergehalt von ß-Methyl- 6-valerolacton
und der obigen Verbindung mit niedrigem Molekulargewicht so weit wie möglich vor der Reaktion zu verringern.
Die Reaktion wird normalerweise bei einer Temperatur nicht unter O0C und bevorzugt bei einer Temperatur
nicht über 120°C wegen der ungenügenden Wärmestabilität von PoIy-(ß-methyl- £-valerolacton) durchgeführt. Die Reaktionszeit
liegt im allgemeinen im Bereich von 10 Minuten bis 50 Stunden. Die Reaktion kann im allgemeinen in
Abwesenheit eines Lösungsmittels durchgeführt werden. Sie kann ebenfalls in Anwesenheit eines inerten Lösungsmittels
durchgeführt werden. Nach fast vollständiger Reaktion wird die gewünschte Menge an £-Caprolacton in die
Mischung eingearbeitet und die Reaktion wird weitergeführt, wobei die endständigen Gruppen von Poly-(ß-methyl-
8 -valerolacton)-polyol (als PMVL bezeichnet) mit £. -
Caprolacton unter Bildung des erfindungsgemäß verwendeten
polymerisierten Polyols modifiziert werden. Durch Erhöhung der Menge an £ -Caprolacton für die Modifizierung
kann man natürlich eine noch "bessere Wärmebeständigkeit erhalten, aber die erhaltene Hydrolysebeständigkeit
erniedrigt sich. Daher ist es bei der Reaktion, bei der das polymerisierte Polyol modifiziert wird, bevorzugt,
das ß-Methyl- <5-valerolacton/(£ -Caprolacton in einem Verhältnis
von 1/0,1 bis 1/5 und bevorzugt 1/0,2 bis 1/2
(in Mol) zu verwenden.
Die Wärmestabilität des bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Polyesterpolyols kann durch einen bestimmten
Katalysator, der bei der Herstellung von PMVL verwendet wird, verschlechtert werden oder durch die Anwesenheit
eines solchen Katalysators können bei der Bildung des Polyurethans unerwünschte Nebenreaktionen auftreten.
Es ist daher bevorzugt, daß das entstehende, modifizierte Polyesterpolyol mit Wasser zur Entfernung
20 des Katalysators gewaschen wird.
Das bei der vorliegenden Erfindung verwendete polymerisierte Polyol besitzt normalerweise ein Molekulargewicht
von 300 bis 10 000, bevorzugt 600 bis 6000, besonders bevorzugt von 700 bis 4000.
Ein Polyol, das zusammen mit dem Polyol, das 0 CH,
-C-CHp-CH-CH2-C^-O-Gruppen aufweist, verwendet wird,
kann irgendein Polyol sein, das bei der üblichen Herstellung von Polyurethan verwendet wird.
Das bei der vorliegenden Erfindung verwendete, organische Polyisocyanat umfaßt aromatische Diisocyanate, wie
4,4'-Diphenylmethan-diisocyanat, 2,4-Tolylen-diiso-
cyanat, 2,6-Tolylen-diisocyanat, Fhenylen-diisocyanat,
1,5-Naphthylen-diisocyanat, 3,3'-Dichlor-4,4f-diphenylmethan-diisocyanat,
Xylylen-diisocyanat, Toluylen-diisocyanat
und dergl.; sowie aliphatische oder alicyclische Diisocyanate, wie Hexamethylen-diisocyanat, Isophorondiisocyanat,
4,4·-Dicyclohexylmethan-diisocyanat, hydriertes Xylylen-diisocyanat, hydriertes Phenylendiisocyanat
und dergl. Das Polyisocyanat kann allein oder in Form eines Gemisches aus zwei oder mehreren der
Verbindungen verwendet werden. Weiterhin können die organischen Polyisocyanate variiert werden, indem man sie
in ein polyfunktionelles Isocyanat-Prepolymeres überführt durch Umsetzung eines solchen organischen Isocyanats
mit polyfunktionellen Diolen, wie Trimethylolpropan,
Glycerin, Pentaerythrit und dergl., oder durch Überführung in das Prepolymere mit endständigen Isocyanatgruppen
(Hauptbestandteil).
Bei dem bekannten Verfahren zur Herstellung eines PoIyurethane
wird eine Verbindung mit niedrigem Molekulargewicht mit zwei oder mehr aktiven Wasserstoffatomen als
Kettenextender (Härtungsmittel) verwendet. Bei der vorliegenden Erfindung kann eine derartige Verbindung ebenfalls
eingesetzt werden.
Typische Beispiele für Verbindungen mit aktiven Wasserstoff atomen sind Diole, wie Ethylenglykol, 1,4-Butandiol,
Propylenglykol, 1,6-Hexandiol, 1,4-Bis-(ß-hydroxyethoxy)-benzol,
1,4-Cyclohexandiol, Bis-(ß-hydroxyethyl)-terephthalat,
Xylolglykol; Wasser, Hydrazin, Ethylendiamin, Propylendiamin, Xylylendiamin, Isophorondiamin,
Piperazin, Phenylendiamin, Toluylejidiamin, Dihydrazid-adipat,
Dihydrazid-isophthalat und dergl. Ein solcher Extender bzw. Streckmittel bzw. Verlängerungsmittel
(diese Ausdrücke werden synonym verwendet) können
allein oder in Form eines Gemisches verwendet werden. Gewünschtenfalls kann man einen monohydrolischen bzw.
einwertigen Alkohol mit niedrigem Molekulargewicht, ein Arain mit niedrigem Molekulargewicht und dergl. als Mo-
5 difizierungsmittel einarbeiten.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines
Polyurethans kann nach irgendeinem bekannten Verfahren durchgeführt werden. Beispielsweise kann das Polyurethan
hergestellt werden, indem man das polymerisierte Polyol mit einer Verbindung mit niedrigem Molekulargewicht, die
aktive Wasserstoffatome enthält, vermischt und das Gemisch
bei etwa 40 bis 1000C erhitzt und dann eine Polyisocyanat-Verbindung
zu dem Gemisch zugibt und während kurzer Zeit bei einer Temperatur von etwa 50 bis 150°C
heftig rührt. Die Polyisocyanat-Verbindung wird in das Gemisch in dem Verhältnis der Anzahl der aktiven Wasserstoffatome
in dem Gemisch/Anzahl der NCO-Gruppen von etwa 1/1 eingearbeitet. Alternativ kann die Reaction
über das Polyurethan-Prepolymere durchgeführt werden. Die Polyisocyanat-Verbindung wird normalerweise in geringem
Überschuß verwendet, da sie gegenüber Feuchtigkeit sehr empfindlich ist.
Die Reaktion kann in einem oder mehreren Lösungsmitteln durchgeführt werden, die ausgewählt werden können unter
Dimethylformamid, Diethylformamid, Dimethylsulfoxid,
Dimethylacetamid, Tetrahydrofuran, Isopropanol, Benzol,
Toluol, Ethylcellosolve, Trichlen » Trichlorethylen u.dgl.
Um ein Polyisocyanat mit hohem Molekulargewicht zu erhalten, ist es bevorzugt, daß die Konzentration der
Lösung 10 bis 40 Gew.% beträgt.
Das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene PoIyurethan
besitzt eine sehr gute Hydrolysebeständigkeit
und kann daher für verschiedene Anwendungen verwendet werden.
Beispiele für das Verfahren zur Herstellung und der Anwendung des bei der vorliegenden Erfindung erhaltenen
Polyurethans werden im folgenden gegeben.
(1) Man kann thermoplastische Polyurethanpellets herstellen, die Pellets erwärmen und schmelzen und dann
aus dem entstehenden geschmolzenen Material durch Spritzgießen, Strangpressen, Extrudieren, Kalandrieren
und dergl. elastomere Produkte herstellen.
(2) Man kann ein polymerisiertes Polyol, ein organisches Polyisocyanat und einen Kettenextender zusammen
vermischen oder ein Prepolymeres mit Isocyanat- oder Hydroxygruppen als endständige Gruppen durch Umsetzung
eines polymerisierten Polyols mit einem organischen Polyisocyanat und anschließende Zugabe eines
Kettenextenders oder eines Polyisocyanats herstellen und das entstehende Gemisch für besondere Anwendungen,
wie zum Gießen von Elastomeren, als Anstrichmittel, Klebstoffe und dergl., verwenden.
(3) Man kann einen Hauptbestandteil mit einem Härtungsmittel vermischen und Anstriche bzw. Beschichtungen
und Formlinge bzw. Formkörper bei solchen Bedingungen herstellen, bei denen eine Härtung und Verformung
gleichzeitig erfolgen. Das Polyurethan kann z.B. hergestellt werden, indem man einen Hauptbestandteil
mit einem Kettenextender mechanisch bei Zimmertemperatür bis 1300C vermischt, gewünsentenfalls vor der Härtung
entlüftet und durch Gießen, Beschichten, Formen und : dergl. verformt bzw. einen Formkörper herstellt. Das Verhältnis
von obigem Hauptbestandteil/Härtungsmittel kann in Abhängigkeit von der besonderen Verwendung variiert
werden. Im allgemeinen ist es wegen ihrer Eigenschaften
l bevorzugt, folgendes Verhältnis zu verwenden:
(Zahl der NCO-Gruppen im Hauptbestandteil und Härtungsraittel)/(Zahl
der aktiven Wasserstoffatome) innerhalb des Bereichs von 0,8/1 bis 3,0/1. Die Herstellung des
Polyurethans kann jedoch auch außerhalb des obigen Verhältnisses erfolgen.
(4) Man kann das durch Lösungspolymerisation oder Massenpolymerisation erhaltene Polyurethan in
einem Lösungsmittel auflösen und die Lösung als Beschichtungsmittel, als Imprägnierungsmittel oder als Egalisierungsmittel
für Syntheseleder, Kunstleder und dergl.
verwenden.
(5) Man kann das Prepolymere mit endständigen Isocyanatgruppen in einem Lösungsmittel auflösen, einen
Kettenextender etc. zu der Lösung zugeben, um eine stabile Spinnflüssigkeit herzustellen, und elastische Fasern
durch Naßverspinnen oder Trockenverspinnen erzeugen.
(6) Man kann verschiedene Zusatzstoffe, wie Treibmittel
usw., zu dem polymerisieren Polyol zugegeben und man kann zu dem Gemisch ein organisches Polyisocyanat
oder ein PräpcQjmeres mit endständigen Isocyanatgruppen zugeben
oder man kann die obigen. Zusatzstoffe zu dem Gemisch des Hauptbestandteils und eines Härtungsmittels zugeben,
man kann dann mit hoher Geschwindigkeit rühren, wobei man ein Polyesterpolyurethan mit Schmelzeigenschaften,
einen Schaumgummi, einen Mikrozeller bzw. Schaum mit Mikrozellen und dergl. erhält.
Beispiele für andere Verwendungen des erfindungsgemäß
hergestellten Polyurethans sind Folien bzw. Platten, Filme, V/alzen, Getriebe, Gezähne, Räder, Zahnräder,
feste Reifen, Bänder, Rjanen bzw. Gurte, Schläuche, Rohre, Isolierungen für die Vibration, Packmaterialien, Schuhsohlen
(z.B.Mikrozeller), Kunstleder, Mittel für die
Faserherstellung bzw. Faserverarbeitung, Polstermateria-
lien, mechanische Teile, Anstrichmittel, Klebematerialien, Abdichtungsmittel, Mittel zur Erzeugung von wasserdichten
Materialien, Fußbodenbedeckungen bzw. Teppiche, elastische Fasern, Dichtungsmaterialien, gegossene EIastomere,
Schaumgummi, verschiedene andere Arten von härtbaren Polyurethanen, die Pigmente, Farbstoffe und
andere Zusatzstoffe enthalten, und dergl.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. In den Beispielen werden die verschiedenen Eigenschaften der
Polyurethane nach den folgenden Verfahren bestimmt.
(1) Hydrolysebeständigkeit
(A) Ein 60/um dicker Polyurethan-Anstrich wird
dem beschleunigten Hydrolysetest in heißem Wasser bei 1000C während einer Woche unterworfen. Der Film wird
dann in DMF gelöst. Der verbleibende Bruchteil der logarithmischen Viskositätszahl wird bestimmt.
(B) Ein 50 /um dicker Polyurethan-Anstrich wird
einem Dschungeltest bei 70°C in einer relativen Feuchtigkeit von 95% während 28 oder 45 Tagen unterworfen. Der
verbleibende Bruchteil der Zugfestigkeit (Zugfestigkeit des Polyurethan-Anstrichs vor dem Test/Zugfestigkeit des
Polyurethan-Anstrichs nach dem Test) wird bestimmt.
(2) Lichtbeständigkeit
Ein 50 :/um dicker Polyurethanfilm wird mit einem Sonnenschein-Bewitterungsmeter
(sunshine weatherometer) (Illuminierungsmittel: Kohlenstoff-Bogen) 50 h bei einer Atmosphäre
von 63°C geprüft. Der verbleibende Bruchteil der Zugfestigkeit wird bestimmt.
(3) Lösungsmittelbeständigkeit
Ein 200 /um dicker Polyurethanfilm wird eine Nacht bei
18 3A26875
30°C in Toluol und Ethylacetat eingetaucht und dann wird das Quellen als Gewicht des Testfilms gemessen.
(4) Eigenschaften bei niedriger Temperatur 5 (a) Kältebeständigkeit
Ein 0,2 mm dickes Teststück wird hergestellt und dann
wird der Glasübergangspunkt (Tg) mit einem dynamischen Viskoelastizitätsmeter mit direkter Ablesung (110 Hz
Vibron Modell DDV-II, hergestellt von Toyo Sokki Co., Ltd., Japan) bestimmt.
(b) Biegebeständigkeit
Eine Polyure.thanlösung wird auf ein Kunstledersubstrat
aufgetragen und getrocknet, um eine Trockendicke von 20/um zu erhalten. Die Biegebeständigkeit wird mit einer
Biegevorrichtung (Hubbreite: maximal 3 cm, minimal 1 cm) mit einer Biegezahl (pitch) von 8600 Zyklen/h bei
einer Temperatur von -200C bestimmt. Das Symbol ο bedeutet
keine Änderung, das Symbol Δ bedeutet eine geringe Beschädigung und das Symbol χ bedeutet die Anwesenheit
einer Beschädigung, die auf dem Substrat auftritt.
(5) Abnutzungseigenschaften
Ein 1 mm dicker Testfilm wird mit einem konischen Abnutzungs-Testgerät
(H-22, Last: 1000 g, 1000 Zyklen) gerieben und dann wird das reduzierte Gewicht des Testfilms gemessen.
(6) Wärmebeständigkeit
10 mg einer Probe werden in Stickstoffatmosphäre bei
einer konstanten Temperatur von 21O0C während 5 h aufbewahrt.
Danach wird der thermogravimetrieehe Reduktionsfaktor
mit einem Differential-Scanning-Calorimeter TG-DSC (hergestellt von Rigaku Denki Co., Ltd., Japan) be-
35 stimmt.
In den Beispielen werden die Polyole, Polyisocyanate
und Kettenextender des Rohmaterials für das Polyurethan wie folgt abgekürzt:
P-ß-MVL: Poly-(f3-methy 1- ό" -valerolacton)-glykol
(Initiator: Ethylenglykol)
PCL: Polycaprolactonglykol (Initiator: Ethylenglykol)
PBA: Polybutylenadipatglykol 10 PEA: Polyethylenadipatglykol
p-ß-MVL/PCL=7O/3O: polymerisiertes Diol, erhalten
durch aufeinanderfolgende Addition von PoIy-(/3-methyl-S-valerolacton)-glykol
und £ -caprolacton (Gewichtsverhältnis von 70/30; Initiator: Ethylenglykol)
P-ß-MVL/PCL=50/50: polymerisiertes Diol, erhalten
durch aufeinanderfolgende Addition von Poly-(ß-methyl-cf-valerolacton
und £-Caprolacton (Gewichtsverhältnis von 50/50; Initiator: Ethylenglykol)
PCL/p-ß-MVL=5O/5O: random-copolymerisiertes PoIymerdiol,
erhalten durch gleichzeitige Addition von ß-Methyl-c^-valerolacton
und <£-Caprolacton (Gewichtsverhältnis
von 50/50; Initiator: Ethylenglykol
Ρ-γ-MVL: Poly-(y-methyl-cT-valerolacton)-glykol
P-oc-MVL: .Poly-(oc-methy1- ο-valerolacton)-glykol
P-D-MVL: Poly-(γ,γ-Dimethyl- ci-valerolacton) glykol
TDI: Tolylendiisocyanat-Gemisch (8090 2,4-Verbindung,
20% 2,6-Verbindung)
MDI: 4,4'-Diphenylmethan-diisocyanat 30 HDI: Hexamethylen-diisocyanat
EG: Ethylenglykol BD: 1,4-Butandiol
BHEB: 1,4-Bis-(ß-hydroxyethoxy)-benzol
TMP: Trimethylolpropan
Colonate L: Addukt von 1 Mol TMP und 3 Mol TDI
Colonate L: Addukt von 1 Mol TMP und 3 Mol TDI
Colonate HL: Addukt von 1 Mol TMP und 3 Mol HDI
TMP(ρ-β-MVL)^: trifunktionelles Präpolymeres mit
endständigen OH-Gruppen, erhalten durch Ringöffnungspolymerisation von JB-MVL (Initiator: TMP)
TMP(p-ß-MVL),(TDI): trifunktionelles Präpolymeres
mit endständigen NCO-Gruppen, erhalten durch Umsetzung von 1 Mol TMP(p-ß-MVL), mit 3 Mol TDI
(P-ß-MVL)x(TDI) : Polyurethan (Molekulargewicht
50 000) mit OH-Gruppen an beiden Enden, erhalten durch Umsetzung von χ Mol p-ß-MVL mit y Mol TDI.
Das Innere eines abtrennbaren 300-ml-Kolbens, der mit
einem Rührer, einem Tropftrichter, einem Gaseinlaß und -auslaß ausgerüstet ist, wird durch trockenes Stickstoffgas
ersetzt. Dann werden in den Kolben 4,3 g Ethyienglykol und 0,09 g Butyllithium eingespeist, und es
wird unter Beibehaltung der Badtemperatur von 40°C gerührt. Unter heftigem Rühren werden 105 g ß-Methyl- S-valerolacton
auf einmal aus dem Tropftrichter zugesetzt.
Die Viskosität des Gemisches steigt sofort an. Nach 2 h werden 45 g έ-Caprolacton zugegeben und die Reaktion
wird weitergeführt. Nach 1 h wird mit dem Rühren aufgehört und der Inhalt des Kolbens entommen, mit 600 ml gereinigtem
Chloroform bei Zimmertemperatur gelöst, dreimal mit 600 ml destilliertem Wasser bei Zimmertemperatur gewaschen,
wonach das Chloroform und Wasser vollständig entfernt werden. Das entstehende Polyesterpolyol besitzt
ein Molekulargewicht von 2300 und ist flüssig.
Beispiele 1 bis12 und Vergleichsbeispiele 1 bis 10
Unter Verwendung der in Tabelle 1 aufgeführten Rohmaterialien werden die Polyurethane wie folgt hergestellt.
Eine vorbestimmte Menge an Polyol und Polyisocyanat werden in einer Stickstoffatmosphäre umgesetzt. Das entste-
l hende Präpolymere wird in Dimethylformamid (DMF) gelöst,
so daß man eine Lösung mit einer Konzentration von
25 Gew.% erhält. Dann wird die gewünschte Menge an Kettenextender in DMF gelöst und die Lösung zu der letzteren
25 Gew.% erhält. Dann wird die gewünschte Menge an Kettenextender in DMF gelöst und die Lösung zu der letzteren
5 Präpolymerlösung zugegeben und dann wird 10h bei 70° C
unter Rühren umgesetzt, wobei man eine Lösung von Polyurethan in DMF erhält.
Die obige Polyurethanlösung wird auf eine Konzentration 10 von 10 Gew.% eingestellt und die entstehende Lösung auf
Glas gegossen und getrocknet, so daß man getrocknete
Filme mit einer Dicke von 50 und 200/um erhält. Die so erhaltenen, getrockneten Filme werden für die oben beschriebenen, verschiedenen Tests für die Bestimmung der 15 Eigenschaften verwendet. Die Ergebnisse sind in den Tabellen 2(A) und 2(B) aufgeführt.
Filme mit einer Dicke von 50 und 200/um erhält. Die so erhaltenen, getrockneten Filme werden für die oben beschriebenen, verschiedenen Tests für die Bestimmung der 15 Eigenschaften verwendet. Die Ergebnisse sind in den Tabellen 2(A) und 2(B) aufgeführt.
Polymerisiertes Polyo1(durchschn.
Molekulargewicht) ΓΜο!verhältnis 1
Polyisocyanat
[Molverhältnis]
[Molverhältnis]
Kettenextender [Molverhältn. 1
Bsp.1
VgIB. 1
η 2
π 3
VgIB. 1
η 2
π 3
Bsp. 2
Il 3
VgIB.4
Bsp. 4
VgIB.5
» 6
ι. 7
P-^-MVL (2000) [1.0]
PCL (")["]
PEA (")["]
P-A-MVL ( " ) [0.5]
PCL (")["]
(4000) [1.0] PCL (")["]
P-^-MVL (2000) [ " ] P-0(-MVL ( " ) [ " ]
P-D-MVL ( " ) [ " ] P-T-MVL ( " ) [ " ]
MDI [5.0]
M J „ J
BD [4.0] :
11 [ " ]
11 [ " ]
Il | [3.0] | j 11 ] |
EG | [2. | [4. | 0] |
TOI | [ | .0] | ι BKEB[ " |
Γ " | ] | |
MDI | [5 | " ] | BD | [ " | 0] | |
Il | [ | " ] | [ ]■ ! |
|||
» | [ | Il | ] |
1 Tabelle 1 (Fortsetzung)
Bsp. 5 " β
" 8
" 9 » 10
VgIB.8 •ι 9 " 10
Bsp.11 η 12
P-jS-MVL/PCL = 70/30 (3000) [1.0] |
MDI [6.0] | BD [5.0] |
= 50/50 | 11 r 11 ι | - [-] |
= 70/30 (2000) [ " ] |
" [4.0] | " [3.0] |
" = 50/50 | 11 [4.0] | 11 [ " ] |
P-^-MVL (3000) [ " ] PCL/P-7Ö-MVL = 50/50 |
" [6.0] " [ " I |
" [5.0] |
PCL ( " ) [ " ] | ' - [- 1 | - [-1 |
PEA (")["] | Il Γ " I | " [ " 3 |
PEA (")["] | ■" [ " ] | ■ [ ■ 1 |
P-tÖ-MVL/PCL = 40/60 (2000) [1.0] P-^-MVL/PCL = 60/40 < " ) I " ] |
TDI [4.0] | BHEB[3.0] |
ω
cn
co
ο
to σι
to ο
Hydrolyse- Lichtbebest. (B) ständigk. verfcl.Bruch- verbl.
teil d.Fe- Brucht.d. stigkeit(%)
Lösungsmittelbeständigkeit Quellgrad
acetat
■Eigensch. Koni· b.niedri- sehe
ger Tempe- Abratur nutz,
Tg(oc) (mg)
Eigenschaften d. trockenen Films Zugfe- Dehnung stigk. (kg?cm2)
Bsp. 1 | 80 |
VgIB.1 | 34 |
η 2 | 21 |
11 3 | 12 |
Bsp. 2 | 55 |
11 3 | 75 |
VgIB.4 | 24 |
Bsp. 4 | 80 |
VgIB.5 | 36 |
» 6 | 83 |
η 7 | 34 |
60 42 42 39 58 57 30 68
1.27 | 1.39 |
1.36 | 1.40 |
1.26 | 1.42 |
1.30 | 1.40 |
1.29 | 1.39 |
1.78 | 2.01 |
1.89 | 2.22 |
1.48 | 1.85 |
good
good
25 20 21 26 22 45
42 43
740 | 420 |
760 | 460 |
780 | 440 |
790 | 440 |
780 | 440 |
780 | 495 |
Kristall.Härtung
(im Filmzustand)
750
K) CD CX)
ω ο
CT
to O
cn
Hydrolysebest. Wärraebeständigk. Niedertemperatur-(Ajverbl.Bruchthermogravimetr.
Eigenschaften teil d.Iogar. Reduktionsfaktor Biegefe-
Viskosität^) (%) Tg(0C) stigkeit
Konische Abnutzung
(mg)
VgIB. »
»
Bsp.
ti
80 | 5 | -25 | O | 20 |
65 | 3 | -27 | O | 18 |
79 | 3 | -24 | O | 22 |
63 | 1 | -26 | ο | 20 |
89 | 48 | -21 | Δ/ο | 25 |
62 | 27 | -25 | O | 20 |
28 | 3 | -26 | O | 18 |
20 | 5 | -22 | Λ | 23 |
7 | 25 | -15 | Δ | 26 |
50 | 1 | -26 | ο | 19 |
61 | 3 | -24 | ο | 21 |
1 Beispiel 13
ß-Methyl-6-valerolacton (ß-MVL) wird der Ringöffnungspolymerisation
bei Verwendung von TMP als Initiator unterworfen, wobei man TMP(p-ß-MVL)-z (Molekulargewicht
3000) mit niedriger Viskosität erhält. 1 Mol TMP (p-ß-MVL),
wird mit 3 Mol TDI unter Bildung eines trifunktionellen Prepolymeren mit endständigen Isocyanatgruppen
umgesetzt. Das Prepolymere ist flüssig und es besitzt somit nicht nur eine gute Verarbeitungsfähigkeit, sondern
es ist auch unnötig, ein Lösungsmittel zu verwenden, wenn es als Rohmaterial für durch Feuchtigkeit härtbare Polyurethan-Zusammensetzungen
und für härtbares Polyurethan des Zwei-Flüssigkeits-Typs verwendet wird, welche dann
mit niedermolekularen Glykolen, aromatischen Diaminen usw. umgesetzt wird. Das entstehende Prepolymere wird mit
BD bzw. Wasser in Abwesenheit eines Lösungsmittels gehärtet. Die Hydrolysebeständigkeit des entstehenden Polyurethans
ist in Tabelle 3 angegeben. Auf gleiche Weise, wie oben beschrieben, wird t-Caprolacton (^-CL) anstelle
von ß-MVL verwendet. Die Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle 3 aufgeführt.
Prepolymeres mit end- Härtungs- Lösungs- Hydrolysebeständigen NCO-Gruppen mittel mittel ständigk.(B)(%)
TMP (p-ß-MVL) -, ( TDI) , | BD | keines | 90 |
flüssig ■> D | |||
η | Wasser | It | 92 |
TMP(p-£"-CL)3 (TDI)3 | BD | Ethylacetat | 20 |
Il | Wasser | Il | 18 |
Das Vermischen des Prepolymeren mit endständigen NCO-Gruppen
und einem Härtungsmittel erfolgt innerhalb des Verhältnisses (Zahl der NCO-Gruppen)/(Zahl der aktiven
Wasserstoffatome) von 1,1/1.
1 Beispiel 14
ß-MVL wird der Ringöffnungspolymerisation bei Verwendung
von Ethylenglykol als Initiator unterworfen, wobei p-ß-MVL mit einem Molekulargewicht von 2000 und TMP(pß-MVL),
mit einem Molekulargewicht von 4000 als Flüssigkeit erhalten wird. Diese Präpolymeren werden mit
Colonate L (75 Gew.% Feststoffe in Ethylacetatlösung), Colonate HL (75 Gew.% Feststoffe in Ethylacetatlösung)
oder TDI umgesetzt und gleichzeitig unter Bildung eines Polyurethananstrichs gehärtet. Die Hydrolysebeständigkeit
der entstehenden Anstriche werden bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 aufgeführt.
Prepolymeres mit endständj
Prepolymeres mit endständigen OH-Gruppen (durchschnittliches Molekulargewicht) |
Härtungsmittel Hydrolyse beständig keit (96) |
L HL |
85 92 75 |
p-ß-MVL (3OOO) Flüssigkeit |
Colonate Il TDI |
L HL |
CD VD VD
CDIV)O |
TMP(p-ß-MVL)^ (500O)FIuSSXg- keit J |
Colonate Il TDI |
L HL |
91 93 88 |
(p-ß-MVL)1p(^^)'ii (50 000) | Colonate Il TDI |
L HL |
21 25 nicht über 10 |
p-£-CL (3000) Feststoff | Colonate It TDI |
L HL |
18 23 |
TMP(p- t -CL), (5000) Feststoff D |
Colonate Il |
Das Vermischen des Prepolymeren mit endständigen OH-Gruppen und der Härtungsmittel erfolgt in einem Verhältnis
von OH/NCO = 1/1,1.
Claims (5)
1. ; Verfahren zur Herstellung von Polyurethan mit
überragender Hydrolysebeständigkeit durch Umsetzung eines polymerisierten Polyols mit zwei oder mehreren Hydroxygruppen
im Molekül und einem Polyisocyanat und gegebenenfalls
einem Kettenextender, dadurch gekennzeichnet, daß man als polymerisierte. Polyol-Komponente ein polymeri-
O ^
siertes Polyol mit -C-C^-CH-CH^C^-O-Gruppen im Molekül
verwendet.
10
10
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als polymerisierte Polyol -Komponente ein
polymerisiertes Polyol verwendet, welches erhalten wird,
indem man ß-Methyl- i-valerolacton einer Ringöffnungspolymerisationsreaktion
mit einer Verbindung mit zwei oder mehreren aktiven Wasserstoffatomen unterwirft und
anschließend £-Caprolacton für die Durchführung der
5 Reaktion zugibt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge der
0 CH3
-C-CH2-CH-CH2-CH2-O-Gruppen nicht unter 40 Gew.96, bezogen
auf das Gewicht des gesamten, polymerisierten Polyols, liegt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das polymerisierte Polyol ein durchschnittliches
Molekulargewicht von 300 bis 10 000 besitzt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Polyurethan in einer Stufe, die aus Härtung
und Verformung in einem Verformungszustand besteht, erhalten
wird.
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