DE3425772A1 - Klettergeruest - Google Patents

Klettergeruest

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DE3425772A1
DE3425772A1 DE19843425772 DE3425772A DE3425772A1 DE 3425772 A1 DE3425772 A1 DE 3425772A1 DE 19843425772 DE19843425772 DE 19843425772 DE 3425772 A DE3425772 A DE 3425772A DE 3425772 A1 DE3425772 A1 DE 3425772A1
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pressure
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Hans-Peter Flaach Hartmann
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Moog AG Brueckenuntersichtsgeraete Schaffhausen
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Hartmann & Oettli AG
Hartmann & Oettli Ag Schaffhausen
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04GSCAFFOLDING; FORMS; SHUTTERING; BUILDING IMPLEMENTS OR AIDS, OR THEIR USE; HANDLING BUILDING MATERIALS ON THE SITE; REPAIRING, BREAKING-UP OR OTHER WORK ON EXISTING BUILDINGS
    • E04G3/00Scaffolds essentially supported by building constructions, e.g. adjustable in height
    • E04G3/20Scaffolds essentially supported by building constructions, e.g. adjustable in height supported by walls

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  • Architecture (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Bridges Or Land Bridges (AREA)
  • Conveying And Assembling Of Building Elements In Situ (AREA)

Description

  • Klettergerüst
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Gerüst für Montage-, und Reparatur- und Inspektionsarbeiten an hohen Bauobjekten mit verhältnismässig kleinem Querschnitt und mindestens teilweise druckfester Oberfläche.
  • Mit bekannten technischen Mitteln ist die Zugänglichkeit zu hohen Bauobjekten mit verhältnismässig kleinem Querschnitt nur mit grösstem technischem und finanziellem Aufwand möglich. Grosse Bauhöhe und kurze Einsatzdauer wirken sich für die Baugerüste immer nachteilig aus. Als Beispiel sei hier die Zugänglichkeit zu Brückenlagern (Konstruktionsteil zwischen Pfeilerkopf und Brückenunterseite) erwähnt, die periodisch inspiziert, unterhalten oder ausgewechselt werden müssen. Hier wirken sich der Einsatz eines Baugerüstes oder einer von der Brückenoberseite mittels eines Spezialfahrzeuges unter die Brücke schwenkbaren Arbeitsbühne kostennachteilig aus.
  • Aus der DE-OS 1 951 162 ist eine Arbeitsbühne zum Bau von Schornsteinen oder dgl. bekannt, die eine Verstellmöglichkeit entsprechend dem Baufortschritt gewährleistet. Je ein unterer und oberer Ring mit Arbeitsbühne bestehen aus Segmenten, die mittels einer Winde oder dgl. miteinander verbunden und so fest an die Umfläche des wachsenden Schornsteins andrückbar sind. Mittels eines hydraulischen Stempels wird der nicht am Schornstein befestigte Ring hochgezogen bzw. -gestossen und wieder befestigt.
  • Der Erfinder hat sich die'Aufgabe gestellt, ein Gerüst für Montage-, Reparatur- und Inspektionsarbeiten an hohen Bauobjekten mit verhältnismässig kleinem Querschnitt zu schaffen, das die Begehung des gesamten Umfangs des Bauobjektes und die Ausführung von Reparaturen erlaubt, geringe Inve- stitionskosten erforderlich macht, in kurzer Zeit betriebsbereit ist und ein gefahrloses, schnelles Auf- und Absteigen gewährleistet.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäss gelöst durch - eine obere und eine untere, in Form und Umfang verstellbare, torsions- und biegefeste Ringebene mit mindestens je zwei an frei wählbaren Stellen mit vorgebenener Presskraft vertikal auf die druckfeste Oberfläche des Bauobjektes einwirkenden Klemmorganen, die das Klettergerüst fixieren, und wenigstens je zwei verstellbare Befestigungsmittel für Hubelemente - mindestens je zwei an frei wählbarer Stelle auf den Befestigungsmitteln der oberen und unteren Ringebene angeordnete Hubelemente - Führungsorgane für die Verschiebung einer Ringebene - Antriebsmittel für das einzelne, gruppenweise oder gesamthafte Abheben der Klemmorgane einer der beiden Ringebenen vom Baupobjekt und das Betätigen der Hubelemente, - eine manuelle und/oder automatische Steuerung der Antriebsmittel, mit Sicherheitsdispositiv, welches das Abheben von Klemmorganen einer Ringebene nur zulässt, wenn alle Klemmorgane der anderen Ringebene mit vorgegebener Presskraft auf das Bauobjekt einwirken, und - eine horizontal auf der oberen Ringebene befestigte, begehbare Arbeitsbühne.
  • Mit derartigen Klettergerüsten können alle an Brückenpfeilern, Hochkaminen usw. auszuführenden Arbeiten schnell, wirtschaftlich und sicher durchgeführt werden. Gegenüber bisher üblichen Baugerüsten weist das erfindungsgemässe Klettergerüst vor allem den Vorteil kurzer Vorbereitungsarbeiten und geringerer Investitionskosten auf, gegenüber bekannten heb- bzw. absenkbaren Arbeitsbühnen den Vorteil des freien Zugangs zum gesamten Umfang des Bauobjektes und des Wegfalls eines oft schwierig aufzustellenden Spezialfahrzeuges. Im Vergleich zur Arbeitsbühne für den Bau von Schornsteinen der DE-OS 1 951 162 wird die Betriebssicherheit dadurch erhöht, dass Klemmorgane direkt und vertikal auf das Bauobjekt einwirken und Führungsorgane für die Verschiebung der Ringebene vorgesehen sind. Aus der DE-OS 1 951 162 geht nicht klar hervor, wie das Befestigen mit Winden funktionieren soll.
  • Das erfindungsgemässe Klettergerüst kann für Bauobjekte mit einem Querschnitt jeder vernünftigen geometrischen Form einer kleinsten linearen Querschnittsdimension von wenigstens etwa 0,2 m eingesetzt werden. Bei Bauobjekten mit auf der ganzen Höhe gleichbleibendem Querschnitt ist das Klettergerüst besonders vorteilhaft.
  • Zur Fixierung des Klettergerüstes mussen die Klemmorgane eine hohe Anpresskraft entwickeln können, damit eine absolute Betriebssicherheit gewährleistet ist. Deshalb sind Klemmorgane bevorzugt, die je eine Anpresskraft von wenigstens 30 000 N, vorzugsweise jedoch mindestens 45 000 N auf das Bauobjekt ausüben. So ist insbesondere auch bei kleinen Klettergerüsten mit zwei Klemmorganen je Ringebene sichergestellt, dass die Arbeitsbühne nicht nur in bezug auf die Tragfähigkeit, sondern auch in bezug auf Torsion gesichert ist, Besonders hohe Anforderungen werden an das auf die Oberfläche des Bauobjektes gepresste Material des Klemmorgans ge- stellt, welches einerseits rutschsicher, andererseits jedoch hinreichend druck- bzw. scherfest sein muss. Diesen Anforderungen können beispielsweise Gummi und Kunststoffe, wie z.B NEOPREN, ADIPREN oder VULKOLAN der Firma DUPONT genügen.
  • Bevorzugte Ausführungsformen der Ringebenen des Klettergerüstes sind wie folgt ausgestaltet: - Die obere und untere Ringebene bestehen aus einer Tragkonstruktion mit zwei Kupplungselementen, an deren schwenkbaren Schenkeln in Abstand parallel befestigten Tragprofilen, über Eckelemente von diesen Tragprofilen entsprechend dem Querschnitt des Bauobjektes befestigbaren Verbindungsprofilen und zwei mit gegenüberliegenden Eckelementen in Eingriff stehenden Gewindestangen. Diese Gewindestangen dienen zur statischen Sicherung der Arbeitsbühne am Baukörper.
  • - Die obere und untere Ringebene bestehen mindestens teilweise aus Elementen in Fachwerkbauweise. Verschiedene Längen und Winkelstücke der Fachwerkelemente erlauben die Anpassung an jedes Bauobjekt.
  • Obwohl die Tragprofile, Verbindungsprofile und/oder Verstrebungen der Fachwerke jede übliche Querschnittsform aufweisen können, sind sie vorzugsweise in Form von quadratischen oder runden Rohren ausgebildet.
  • Als Klemmorgane werden in der Praxis insbesondere Druckzylinder mit Federpaketen oder durch Elektromotoren betriebene Spindelhubgetriebe eingesetzt, die über Pratzenköpfe mit an die Oberfläche der Bauobjekte anpassbaren Druckkissen ihre Anpresskraft entfalten.
  • Der Hubbereich der in der Praxis vorzugsweise als Hubzylinder oder als elektrisch betriebene Spindelhubgetriebe ausgebildeten, vorzugsweise synchron gesteuerten Hubelemente liegt zweckmässig bei 500 - 1000 mm. Bei zu kleinem Hubbereich wird die Auf- bzw. Abstiegszeit mit dem Klettergerüst unnötig verlängert, andererseits kann ein zu grosser Hubbereich die Stabilität des Klettergerüstes vermindern.
  • Das mit allen Klemmorganen am Bauobjekt befestigte Klettergerüst wird betrieben, indem das Antriebsmittel nach entsprechenden Steuerimpulsen - die Hubelemente betätigt, - die Klemmorgane der ersten Ringebene auf neuem Niveau wieder auf das Bauobjekt einwirken lässt, - die Klemmorgane der zweiten Ringebene vom Bauobjekt abhebt, - die Hubelemente betätigt, und - die Klemmorgane der zweiten Ringebene auf neuem Niveau wieder auf das Bauobjekt einwirken lässt, wobei die Schritte zur Niveauänderung wiederholt werden, bis die gewünschte Endstellung erreicht ist.
  • Sowohl in der Anfangs- wie in der Endphase wirken also alle Klemmorgane auf das Bauobjekt ein. Für das Aufsteigen wird zuerst die obere Ringebene angehoben, dann die untere nachgezogen. Zum Absteigen wird vorerst die untere Ringebene abgesenkt, dann die obere.
  • Insbesondere beim Einsatz von mehreren Spindelhubgetrieben ist die absolute Genauigkeit auch bei ungleichmässiger Belastung gewährleistet.
  • Bei einander in bezug auf eine Symmetrieebene des Bauobjek- tes gegenüberliegenden Klemmorganen kann eines der Klemmorgane durch ein Widerlager, auch Bock genannt, ersetzt sein, das stabil in der Ringebene verankert ist und mindestens ein Druckkissen aus demselben Material wie der Pratzenkopf aufweist.
  • Ein Verdrehen der Ringebenen gegeneinander während des Verschiebens wird verhindert durch Führungen, ausgebildet in Form von - teleskopartig über den ganzen Hubbereich des Klettergerüsts verlängerbaren, auf beiden Ringebenen seitlich verstrebt befestigten Führungsrohren, oder - mindestens vier, je paarweise mittels Federkraft auf gegenüberliegende Flächen des Bauobjektes drückende Laufrollen mit gleitsicherer Oberfläche.
  • Laufrollen haben weiter den Vorteil, dass sie die entsprechende Ringebene bei abgehobenen Klemmorganen in Abstand vom Bauobjekt halten. Die Federkraft der Rollen liegt zweckmässig bei höchstens 10 % der Anpresskraft der Klemmorgane.
  • Es ist von grundlegender Bedeutung und bildet eine unabdingbare Voraussetzung, dass nur die Klemmorgane einer Ringebene abgehoben werden können. Sobald wenigstens ein Klemmorgan einer Ringebene abgehoben ist, sind alle Klemmorgane der anderen Ringebene blockiert und können weder manuell noch automatisch abgehoben werden. Weiter wird in bezug auf die Sicherheit darauf hingewiesen, dass bei der geringsten Störung sofort alle Klemmorgane von mindestens einer Ringebene so gesteuert werden, dass sie bei voller Anpresskraft blockieren.
  • Wegen der höheren Stabilität des Klettergerüstes bleiben die Hubelemente in der oberen Endstellung vorzugsweise auf maximalem Hub eingestellt, d.h. die Ringebenen sind möglichst weit voneinander entfernt. In der unteren Endstellung dagegen sind die Hubelemente zweckmässig auf minimalen Hub eingestellt, damit die obere Ringebene möglichst weit unten ist.
  • Für die Steuerung und Betriebssicherung werden elektronische Geräte bekannter Bauart eingesetzt. Materialien und Dimensionierungen der funktionellen Konstruktionsteile werden nach bekannten statischen Grundsätzen gewählt.
  • Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert.
  • Die schematischen Teilschnitte zeigen: - Fig. 1 die Tragkonstruktion eines Klettergerüstes mit Druckzylindern als Klemmorganen und einen symmetrischen Brückenpfeiler, in Draufaufsicht - Fig. 2 die Ansicht eines Klettergerüstes mit befestigter oberer Ringebene und gelöster unterer Ringebene - Fig. 3 ein Detail von Fig. 2, mit einem Vertikalschnitt durch den Druckzylinder der oberen Ringebene.
  • - Fig. 4 die Ansicht eines Klettergerüstes entsprechend Fig. 3, jedoch mit Spindelhubgetrieben - Fig. 5 die Ansicht eines Widerlagers, das in einem Fachwerkelement einer Ringebene verankert ist.
  • - Fig. 6 eine Draufaufsicht auf das Widerlager von Fig. 5 - Fig. 7 einen Schnitt bei VII-VII von Fig. 5 Der in Fig. 1 dargestellte symmetrische Brückenpfeiler 10 wird von einem Klettergerüst umspannt. Dargestellt ist die obere Ringebene 12. Deren Tragkonstruktion umfasst zwei Kupplungselemente 14, die um eine Vertikal achse 16 schwenkbar in Abstand in der Mitte der Pfeilerlängsseite angeordnet sind. Seitlich der Längsschenkel der Kupplungselemente 14 sind in Abstand parallele, rohrförmige Tragprofile 18 befestigt, die über den Pfeilerquerschnitt hinausragen.
  • Ueber Eckelemente 20, die ebenfalls um eine Vertikalachse 22 schwenkbar sind, sind parallel verlaufende, ein Durchbiegen verhinderne Verbindungsprofile 24 an den Tragprofilen 18 befestigt. Damit bilden die Kupplungselemente 14, die Tragprofile 18, die Eckelemente 20 und die Verbindungsprofile 24 eine den Brückenpfeiler umgebende Tragkonstruktion.
  • An den Tragprofilen 18 sind an beliebiger, hier jedoch symmetrischer Lage über Befestigungsplatten 26 vier Druckzylinder 28 befestigt, welche auf den Brückenpfeiler 10 eine Presskraft ausüben. Dadurch wird die obere Ringebene 12 festgeklemmt, sie kann weder abrutschen noch sich verdrehen. Nach einer nicht dargestellten Variante können anstelle der Druckzylinder 28 elektrisch betriebene Spindelhubgetriebe angeordnet sein.
  • Je zwei gegenüberliegende Eckelemente 20 sind mit einer Gewindestange 30 verbunden, welche als Zugstange wirkt und eine kraftschlüssige Verbindung der Tragprofile 18 um den Brückenpfeiler garantiert.
  • Weiter sind an beliebiger Stelle, jedoch zweckmässig im Bereich der Druckzylinder 28 und ebenfalls symmetrisch angeordnet, vier Befestigungsplatten 32 für die unter der oberen Ringebene 12 angeordneten Hubzylinder 34 bzw. Spindelhubgetriebe und Führungen 36 befestigt.
  • In Fig. 2 ist der Brückenpfeiler 10 im Vertikalschnitt dargestellt. Die Druckzylinder 28 der oberen Ringebene 12 drücken mit einem spezifischen Druck von 2-4 N/mm2 auf die Oberfläche des Brückenpfeilers 10 und fixieren damit das Klettergerüst. Die Druckzylinder 28 der unteren Ringebene sind ca. 50 - 150 mm vom Brückenpfeiler abgehoben.
  • Die Hubzylinder 34 und die seitlich verstrebten Führungen sind vertikal, entsprechend den beidseitig vertikalen Brückenpfeilerflächen angeordnet.
  • Auf den Tragprofilen 18 der oberen Ringebene ist eine Arbeitsbühne 40 befestigt, welche seiliche Brüstungen 41, die nur im Ansatz gezeigt sind, aufweist.
  • In der Detaildarstellung von Fig. 3 ist ein Vertikalschnitt durch einen Druckzylinder 28 gezeigt. Die auf den Pratzenkopf 42 einwirkenden Federpakete 44 werden vom Druckmittel, hier einem hydraulischen System, über die Kolbenstange 48 gespannt; der Druckzylinder 28 ist vom Brückenpfeiler 10 abgehoben. Eingebettet in eine frontale Aussparung des Pratzenkopfes 42 ist ein scheibenförmiges Druckkissen 46, das aus NEOPREN besteht.
  • Durch die Federpakete 44 der Druckzylinder 28 der unteren Ringebene 38 wird der Pratzenkopf 42 mit dem Druckkissen 46 gegen den 3rückenpTeiler 10 gedrückt, bis das hydraulische bzw. pneumatische System die Federpakete 44 spannt. Ohne äussere Einwirkung drücken also die Zylinder 28 immer gegen den Brückenpfeiler 10.
  • Die Detaildarstellung von Fig. 4 entspricht im Prinzip derjenigen von Fig. 3. Das auf den Pratzenkopf 42 des Klemmorgans 28 einwirkende Spindelhubgetriebe 50 wird von einem mittels Steuerimpulsen genau einstellbaren Elektromotor 54 betrieben, der in jeder Position arretierbar ist. In eine frontale Aussparung des Pratzenkopfes 42 ist wiederum ein scheibenförmiges Druckkissen 46 eingebettet.
  • Im Pratzenkopf 42 ist ein Federpaket 58, vorzugsweise aus Tellerfedern, angeordnet. Dies erlaubt bei betätigtem Spindelhubgetriebe 50 eine zunehmende Krafteinwirkung auf den Pratzenkopf 42. Wenn das Druckkissen 46 auf dem Brükkenpfeiler 10 aufsetzt, wird die Auflagescheibe 60, durch den Führungsstift 62 stabilisiert, verschoben und das Federpaket 58 zunehmend gespannt. Sobald die eingestellte Anpresskraft erstellt ist, wird der Elektromotor 54 des Spindelhubgetriebes über elektronische Impulsgeber arretiert. Die S e Selbsthebung b s t beim Stillstand des elektrischen Antriebsmotor 54 und die absolute Genauigkeit beim Einsatz von mehreren Spindelhubgetrieben 50 gewährleisten auch bei ungleichmässiger Belastung eine einwandfreie Betriebssicherheit.
  • In den Fig. 5 - 7 wird ein Element einer als Fachwerk ausgebildeten Ringebene gezeigt, das als Widerlager 64 ausgebildet ist. Dieses Fachwerkelement kann mit beliebigen andern Elementen der Ringebene durch Steckverbindungen 66 zusammengefügt werden. Sie werden in entsprechend ausgebildete Aufnahmeteile 68 für Steckbolzen eines andern Fachwerkelements gesteckt und durch nicht dargestellte Bolzen gesichert. Auf den Rahmenprofilen 70 einer Breitseite des Fachwerkelementes liegt das eigentliche Widerlager 64 auf, das im gezeigten Fall aus drei auf den Rahmenprofilen 70 abgestützten, als Hohl profile ausgebildeten Distanzstücken 72 besteht. In Richtung des Bauobjektes sind die Distanzstücke 72 mit je einem Druckkissen 46 bestückt, das aus demselben Material wie das Druckkissen der Klemmorgane besteht. Die Distanzstücke 72 werden von zwei Distanzblechen 74 in Position gehalten.
  • Insbesondere Fig. 6 zeigt deutlich, wie die Verstrebungen 76 des Fachwerkelements die die Krafteinwirkungen auffangenden Distanzstücke 72 abstützen. Nach der Ausführungsform von Fig. 7 sind die in Längsrichtung verlaufenden Rahmenpofile 70 nicht hohl, sondern als Vollprofile ausgebildet.
  • Die Fachwerkbauweise einer Ringebene erfolgt insbesondere entlang der Längsseiten des Bauobjektes. Auf den Schmalseiten können analog zur Darstellung in Fig. 1, Gewindestangen und Verbindungsprofile eingesetzt werden.
  • Alle in der Zeichnung dargestellten Varianten des Klettergerüstes werden wie folgt montiert: - Ca. 1 Meter ab Terrain bzw. Wasseroberfläche werden für die obere Ringebene 12 die acht Tragprofile 18 mit den vier Elementen 20, den zwei Kupplungselementen 14 und den zwei Gewindestangen 30 um den Brückenpfeiler 10 bzw. die Fachwerkelemente zusammengestellt.
  • - Einander gegenüberliegend werden beidseits des Brückenpfeilers 10 je zwei Klemmorgane 28, 50 bzw. ein Klemmorgan und ein Widerlager 64 über Befestigungsplatten 26 an oberen Ringebene 12 angebracht und befestigt.
  • - Ebenfalls an den Tragprofilen 18 werden beidseits des Pfeilers einander gegenüberliegend Hubelemente 34, 52 und ggf. Führungsrohre 36 befestigt.
  • - Für die untere Ringebene 38 wird analog verfahren, wobei die Ringebene ca. 0,4 m über Terrain bzw. Wasserbene montiert wird.
  • - Die beiden Ringebenen werden untereinander bezüglich Höhe und Parallelität ausgerichtet. Die Hubelemente 34, 52 und und die ggf. angebrachten Führungen 36 werden mit der unteren Ringebene 38 fest verbunden.
  • - An der unteren Ringebene 38 werden die Klemmorgane 28, 50 bzw. Widerlager 64 wie an der oberen Ringebene 12 angebracht und befestigt.
  • - Auf der oberen Ringebene 12 werden Normelemente zu einer um den gesamten Brückenpfeiler 10 geschlossenen und begehbaren Arbeitsbühne 40 aufgesetzt und befestigt.
  • Das in der Zeichnung dargestellte Klettergerüst hat folgendes Funktions- und Bedienungsprinzip: - Auf der Arbeitsbühne 40 werden ein hydraulisches Pumpaggregat und/oder elektrische Antriebsmotoren 54, 56 montiert, die mit elektrischem Strom (380 V) vom Netz oder einem Notstromaggregat aus gespeist werden. Es wird davon ausgegangen, dass der elektrische Netzanschluss bzw. Notstromaggregat in unmittelbarer Nähe des Klettergerüstes bereitgestellt wird.
  • Falls vorhanden, werden Druckzylinder 28, sowohl der oberen Ringebene 12 und auch der unteren Ringebene 38, und die Hubzylinder 34 über Hochdruckschläuche am Pumpaggregat angeschlossen.
  • - Ueber eine Steuerbirne (Bedienungsgerät) und Elektromotoren oder Pumpaggregate bzw. zugeteilte Ventil pakete werden die Klemmorgane 28, 50 betätigt. Es wirkt eine Anpresskraft von ca. 45 000 N pro Pratzenkopf im System.
  • - Ueber die Steuerbirne wird dann die obere Ringebene 12 mit der Arbeitsbühne 40 nach oben bewegt.
  • - Nach ausgeführtem Hub von ca. 750 mm werden über die Steuerbirne die Klemmorgane 28, 50 gegen die Pfeiler fläche gepresst.
  • - Nach erfolgtem Abheben der Klemmorgane 28, 50 der unteren Ringebene 38 erfolgt der nächste Takt. Die Hubelemente 34 werden über die Steuerbirne in Bewegung gesetzt, d.h. die untere Ringebene wird nach oben gezogen.
  • - Nach ausgeführtem Hub werden die Klemmorgane 28, 50 der unteren Ringebene 38 wieder gegen die Pfeilerfläche gepresst.
  • - Für den nächsten Hub von ca. 750 mm werden die bereits oben beschriebenen Schritte in derselben Reihenfolge ausgelöst.
  • - Sobald das Klettergerüst seinen definitiven Standort erreicht hat, drücken vorzugsweise bei ausgefahrenen Hubzylindern 34 alle Pratzenköpfe 42 der unteren und oberen Ringebene gegen die Pfeilerfläche. Eine doppelte Klemmkraft ist somit in Arbeitsposition jederzeit gewährleistet.
  • - Der Abstieg des Klettergerüstes erfolgt analog dem oben beschriebenen Prinzip zum Aufsteigen.

Claims (10)

  1. Klettergerüst Patentansprüche 1. Gerüst für Montage-, Reparatur- und Inspektionsarbeiten an hohen Bauobjekten mit verhältnismässig kleinem Querschnitt und mindestens teilweise druckfester Oberfläche, gekennzeichnet durch - eine obere und untere, in Form und Umfang verstellbare, torsions- und biegfeste Ringebene (12, 38) mit mindestens je zwei an frei wählbaren Stellen mit vorgegebener Presskraft vertikal auf die druckfeste Oberfläche des- Bauobjektes (10) einwirkenden Klemmorganen (28), die das Klettergerüst fixieren, und wenigstens je zwei verstellbare Befestigungsmittel (32) für Hubelemente (34, 52), - mindestens je zwei an frei wählbarer Stelle auf den Befestigungsmitteln (32) der oberen und unteren Ringebene (12, 38), angeordnete Hubelemente (34, 52), - Führungsorgane für die Verschiebung einer Ringebene (12, 38) - Antriebsmittel für das einzelne, gruppenweise oder gesamthafte Abheben der Klemmorgane (28) einer der beiden Ringebenen (12 od. 38) vom Bauobjekt (10) und das Betätigen der Hubelemente (34, 52), - eine manuelle und/oder automatische Steuerung der Antriebsmittel, mit Sicherheitsdispositiv, welches das Abheben von Klemmorganen (28) einer Ringebene (12 od. 38) nur zulässt, wenn alle Klemmorgane (28) der anderen Ringebene (38 od. 12) mit vorgegebener Press- kraft auf das Bauobjekt (10) einwirken, und - eine horizontale auf der oberen Ringebene (12) befestigte, begehbarer Arbeitsbühne (40).
  2. 2. Klettergerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die obere und untere Ringebene (12, 38) aus einer Tragkonstruktion mit zwei Kupplungselementen (14), an deren schwenkbaren Schenkeln in Abstand parallel befestigten Tragprofilen (18), über Eckelemente (20) an diesen Tragprofilen (18), entsprechend dem Querschnitt des Bauobjektes befestigbaren parallel wie die Tragprofile (18) verlaufenden Verbindungsprofilen (24) und zwei mit gegenüberliegenden Eckelementen (20) in Eingriff stehenden Gewindestangen (30) bestehen.
  3. 3. Klettergerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die obere und untere Ringebene (12,38) mindestens teilweise aus Elementen in Fachwerkbauweise, die entsprechend dem Querschnitt des Bauobjektes (10) zus ammengesetzt sind, bestehen.
  4. 4. Klettergerüst nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragprofile (18), Verbindungsprofile (24), Rahmenprofile (70) und/oder Verstrebungsprofile (76) rohrförmig ausgebildet sind.
  5. 5. Klettergerüst nach mindestens einem der Ansprüche 1 -4, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmorgane (28) Druckzylinder mit Federpaketen (44) sind, die über Pratzenköpfe (42) mit an die Oberfläche des Bauobjektes anpassbarem Druckkissen (46) ihre Anpresskraft entfalten.
  6. 6. Klettergerüst nach mindestens einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, die Klemmorgane (28) von einem Elektromotor (56) betriebene Spindelhubgetriebe (50) sind, die über Pratzenköpfe (42) mit an die Oberfläche des Bauobjektes anpassbaren Druckkissen (46) ihre Anpresskraft entfalten, wobei die Pratzenköpfe (42) vorzugsweise ein Federpaket (58) enthalten.
  7. 7. Klettergerüst nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei einander in bezug auf eine Symmetrieebene des Bauobjektes gegenüberliegenden Klemmorganen eines durch ein Widerlager (64) mit mindestens einem Druckkissen (46) ersetzt ist.
  8. 8. Klettergerüst nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsorgane in Form von teleskopartig über den ganzen Hubbereich des Klettergerüsts verlängerbaren, auf beiden Ringebenen (12, 38) seitlich verstrebt befestigten Führungsrohren (36) ausgebildet sind.
  9. 9. Klettergerüst nach einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsorgane in Form von mindestens vier, je paarweise mittels Federkraft auf gegenüberliegende Flächen des Bauobjekts drückende Laufrollen pro Ringebene mit gleitsicherer Oberfläche ausgebildet sind.
  10. 10. Klettergerüst nach mindestens einem der Ansprüche 1 -9, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckkissen (46) aus NEOPREN, ADIPREN oder VULKOLAN bestehen, pro Klemmorgan (28) eine Anpresskraft von mindestens 30 000 N, vorzugsweise mindestens 45 000 N, wirkt, und der Hubbereich des Hubelementes (34) zwischen 500 und 1000 mm liegt.
DE19843425772 1983-07-29 1984-07-12 Klettergerüst Expired DE3425772C2 (de)

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CH662856A5 (de) 1987-10-30
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