DE3425473C2 - Mehrfachschalter mit drehbarem Schaltglied - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Mehrfachschalter gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein Mehrfachschalter dieser Art ist aus der US 3 792 206 bekannt. Es handelt sich hierbei um einen Indexschalter, womit mehrere Kontakte in mehreren definierten Drehstellungen des Schaltgliedes in vorgegebener Weise geöffnet bzw. beschlossen werden, um ein binär-codiertes Schaltmuster einzustellen. Der mechanische Aufbau ist einfach, übersichtlich und kompakt.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Mehrfachschalter der gattungsgemäßen Art zu schaffen, der als Gabelschalter für Telefonapparate verwendbar ist, wobei die hierfür notwendige federnde Rückstellung des Schaltgliedes in eine von zwei Drehstellungen unter Beibehaltung der kompakten Bauform möglich sein soll.

Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1.

Es wird demnach eine Form einer Rückstellfeder vorgesehen, die platzsparend im wesentlichen innerhalb des Zylinders untergebracht wird, so daß der Mehrfachschalter trotz der Hinzufügung dieser Rückstellfeder allenfalls unwesentlich vergrößert wird.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels.

Es zeigt

Fig. 1 die Draufsicht auf einen Mehrfachschalter gemäß der Erfindung mit abgenommenem Gehäusedeckel,

Fig. 2 einen Querschnitt in der Ebene I-I von Fig. 1,

Fig. 3 eine Explosionsdarstellung mit allen Hauptteilen,

Fig. 4 die Draufsicht auf das Schaltglied,

Fig. 5 die Seitenansicht des Schaltglieds von Fig. 4,

Fig. 6 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung mit einem etwas modifizierten Gehäuse in einer ersten Betriebseinstellung des Mehrfachschalters,

Fig. 7 eine der Fig. 6 entsprechende Darstellung in einer zweiten Betriebseinstellung des Mehrfachschalters.

Der Mehrfachschalter besteht aus einem Gehäuse 1 mit einem Gehäusedeckel 17 zum Verschließen der oberen Öffnung, beide Teile aus elektrisch isolierendem Kunststoff bestehend. Im Gehäuse 1 sitzen ein Schaltglied 2, ein Kontaktfederblock 3 und ein Kontaktfederblock 4. Das Schaltglied 2 und die Blocksockel 32, 42 bestehen gleichfalls aus elektrisch isolierendem Kunststoff.

Der Kontaktfederblock 3 besteht aus mehreren (z. B. 6) feststehenden Kontaktfedern 3a-3f, aus elektrisch leitendem Metall, die in einem bestimmten Teilungsabstand angeordnet und in den Blocksockel 32 eingesetzt und darin befestigt sind. Das obere Ende jeder festen Kontaktfeder 3a-3f ist im rechten Winkel einwärts gebogen, und auf jedem oberen Ende ist eine Kontaktfläche 33 angebracht. Der Kontaktfederblock 3 wird zwischen einer Seitenwand 11 und einer Innenwand 12 des Gehäuses 1 aufgenommen und befestigt, indem er nach unten hin in das Gehäuse 1 eingedrückt wird, wobei sich Vorsprünge 321, 322, 323, die am Blocksockel 32 ausgebildet sind, in Führungsnuten 111, 112, 113 an der Innenseite der Seitenwand 11 des Gehäuses 1 einsetzen. Der abgebogene Teil jeder feststehenden Kontaktfeder 3a-3f ist jeweils am oberen Rand der Innenwand 12 abgestützt.

Der Kontaktfederblock 4 enthält eine gleiche Anzahl (z. B. 6) L-förmiger beweglich federnder Kontaktfedern 4a-4f aus elektrisch leitendem Metall, die im Blocksockel 42 befestigt sind. Am unteren Ende jeder Kontaktfeder 4a-4f ist eine Kontaktfläche 43 angebracht. Der Kontaktfederblock 4 wird zwischen einer weiteren Seitenwand 13 und einer Innenwand 14 des Gehäuses 1 aufgenommen und befestigt indem er nach unten hin in das Gehäuse 1 eingedrückt wird, wobei sich Vorsprünge, die am Blocksockel 42 ausgebildet sind, in Führungsnuten 131, 132, 133 an der Innenseite der Seitenwand 13 des Gehäuses 1 einsetzen. Dann liegt, soweit kein Nocken des Schaltgliedes 2 an einer beweglichen Kontaktfeder 4a-4f anliegt, jeweils die Kontaktfläche 43 der Kontaktfedern 4a-4f federnd an der Kontaktfläche 33 der Kontaktfedern 3a-3f an.

Das Schaltglied 2 besteht aus einem Zylinder 21, auf dem mehrere (z. B. 6) Nocken 24a-24f sowie mehrere (z. B. 7) Isolierflansche 251 miteinander abwechselnd ausgebildet sind, wobei an den beiden Enden des Zylinders 21 Zapfen 22 kleineren Durchmessers vorgesehen sind, und wobei weiter ein gabelförmiger Arm 23 am Zylinder 21 seitlich abstehend vorgesehen ist.

Als Federglied dient zumindest eine auf einem der Zapfen 22 angeordnete Schraubenfeder 26, wobei ein Großteil davon in einer den Zapfen 22 umgebenden und in den Zylinder 21 hineinreichenden Ringnut verdeckt angeordnet ist. Von der Ringnut reicht tangential zum Umfang des Zylinders 21 ein Schlitz 21a, in dem ein Ende 26a der Schraubenfeder 26 abgestützt ist.

Die Zapfen 22 sind in Lagerausnehmungen 151, 161 einer Vorderwand 15 und einer Rückwand 16 drehbar gelagert, während das andere Ende 26b der Schraubenfeder 26 an einer Abstützung 152 an der Vorderwand 15 festgehalten wird. Wird eine Schraubenfeder 26 am gegenüberliegenden Zapfen 22 alternativ oder zusätzlich angeordnet, so findet deren entsprechendes Ende einen Halt an einer gegenüberliegenden Abstützung 162 an der Rückwand 16.

Das Schaltglied 2 wird gemäß Fig. 2 durch die Schraubenfeder 26 entgegen dem Uhrzeigersinn mit Federkraft beaufschlagt, wobei in der mit vollen Linien dargestellten Ruhestellung der Arm 23 am oberen Teil der Seitenwand 11 anschlägt. Wenn über einen Stößel 5 oder dergleichen eine äußere Kraft am Arm 23 angreift, wird dieser niedergedrückt und das Schaltglied 2 dreht sich im Uhrzeigersinn in eine mit gestrichelten Linien angedeutete Arbeitsstellung, in der der Arm 23 am unteren Teil der Seitenwand 11 anschlägt.

Die Nocken werden zwei Gruppen zugeordnet. Zur ersten Nockengruppe gehören die Nocken 24a-24d, die in der Ruhestellung des Schaltgliedes 2 nicht an den beweglichen Kontaktfedern 4a-4d anliegen, aber durch Druck auf die beweglichen Kontaktfedern 4a-4d diese von den entsprechenden festen Kontaktfedern 3a-3d abheben, wenn das Schaltglied in die Arbeitsstellung gedreht wird. Dies führt zum Trennen dieser Kontakte. Indem die Nockenformen untereinander unterschiedlich ausgebildet werden, kann man bestimmte verschiedene Schaltzeitpunkte der Kontakttrennungen vorgeben. Die übrigen Nocken 24e, 24f gehören zur zweiten Nockengruppe, die einen umgekehrten Schaltvorgang bewirkt indem sie die beweglichen Kontaktfedern 4e, 4f in der Ruhestellung von den festen Kontaktfedern 3e, 3f wegdrücken und diese Kontakte trennen. In der Arbeitsstellung schließen diese Kontakte. Auch hier sind unterschiedliche Schaltzeitpunkte durch unterschiedliche Nockenformen vorgebbar.

Die Ausführungsform nach Fig. 6 ist etwas modifiziert, jedoch sind diejenigen Elemente mit gleicher Funktion wie im vorigen Beispiel mit denselben Bezugszeichen versehen und brauchen nicht nochmals erläutert zu werden. Anstelle der Abstützungen 152, 162 (Fig. 2, 3) sind gemäß Fig. 6 am Gehäusedeckel 17 zwei nach unten ragende Abstützungen 17b und 17c für das Ende 26b der Schraubenfeder 26 in unterschiedlichen Umfangspositionen mit Bezug zum Zylinder 21 angeordnet.

Bei dem in Fig. 6 dargestellten Zusammenbau stützt sich das Ende 26b der Schraubenfeder 26 an der linken Abstützung 17b ab, wodurch die Schraubenfeder 26 auf den Zylinder 21 ein Drehmoment im Gegenuhrzeigersinn ausübt. In der Ruhestellung befindet sich der Arm 23 in der oberen Anschlaglage. Bei dem in Fig. 7 dargestellten Zusammenbau ist das Schaltglied 2 umgedreht eingebaut und das Ende 26b der Schraubenfeder 26 stützt sich an der rechten Abstützung 17c ab. Somit erhält das Schaltglied ein Drehmoment in Uhrzeigerrichtung und in der Ruhestellung befindet sich der Arm 23 in der unteren Anschlaglage.

Claims (3)

1. Mehrfachschalter mit drehbarem Schaltglied, bestehend aus

• - einem Gehäuse (1),
• - einer Mehrzahl parallel zueinander im Gehäuse angeordneter feststehender Kontaktfedern (3a-3f),
• - einer Mehrzahl im Gehäuse angeordneter beweglicher Kontaktfedern (4a-4f), die jeweils in federndem Kontakt mit jeweils einer der feststehenden Kontaktfedern (3a-3f) stehen,
• - einem Schaltglied (2), das einen Zylinder (21) aufweist und mit an beiden Enden des Zylinders überstehenden Zapfen (22) in Lagern (151, 161) des Gehäuses (1) drehbar gelagert ist, wobei am Umfang des Zylinders (21) eine erste Nockengruppe in einer Position relativ zur Drehrichtung mit zumindest einer Nocke (24a-24d), sowie eine zweite Nockengruppe in einer anderen Position relativ zur Drehrichtung mit zumindest einer Nocke (24e-24f) ausgebildet sind,

wobei weiterhin bei einer Drehung des Schaltgliedes (2)
ein zur ersten Nockengruppe gehörender Nocken (24a-24d) durch Druck auf eine zugeordnete bewegliche Kontaktfeder (4a-4d) diese von der entsprechenden festen Kontaktfeder (3a-3d) abhebt und
ein zur zweiten Nockengruppe gehörender Nocken (24e, 24f) durch Wegnahme des Drucks von einer zugeordneten beweglichen Kontaktfeder (4e, 4f) diese in federnden Kontakt mit der festen Kontaktfeder (3e, 3f) bringt, dadurch gekennzeichnet, daß auf zumindest einem der Zapfen (22) eine Schraubenfeder (26) vorgesehen ist, deren eines Ende (26b) im Gehäuse (1) abgestützt ist, wobei ein Großteil der Schraubenfeder in einer den Zapfen umgebenden und in den Zylinder (21) hineinreichenden Ringnut verdeckt angeordnet ist, wobei ein Schlitz (21a) tangential von der Ringnut zum Umfang des Zylinders (21) reicht, in welchem Schlitz das andere Ende (26a) der Schraubenfeder abgestützt ist.

2. Mehrfachschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) zwei Abstützungen (17b, 17c) in unterschiedlichen Umfangspositionen mit Bezug zum Zylinder (21) aufweist, an denen alternativ das eine Ende (26b) der Schraubenfeder (26) abstützbar ist, so daß das von der Schraubenfeder (26) auf den Zylinder (21) ausgeübte Drehmoment alternativ mit gegensätzlichen Richtungen einstellbar ist.