DE3425308C2

DE3425308C2 - Betätigungseinrichtung mit einem Fußhebel

Info

Publication number: DE3425308C2
Application number: DE3425308A
Authority: DE
Inventors: Ludwig Dipl.-Ing. 8046 Garching Stangl
Original assignee: Messerschmitt Bolkow Blohm AG
Current assignee: Airbus Helicopters Deutschland GmbH
Priority date: 1984-07-10
Filing date: 1984-07-10
Publication date: 1986-05-28
Also published as: FR2567662A1; FR2567662B1; DE3425308A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Betätigungseinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Solche Betätigungseinrichtungen erfordern, sofern der Fußhebel verschiedenen Personen unabhängig von der jeweiligen Körpergröße gleichermaßen bequem zugänglich sein soll, Verstellbarkeit des Sitzes, insbesondere wenn zugleich manuelle Bedienmittel zu betätigen sind. Da hierbei die Verstellmöglichkeiten des Sitzes zumeist, z. B. bei einem Arbeitsplatz im Führerraum eines Luftfahrzeuges, auch noch der u. U. vorrangigen Forderung nach einem einheitlichen Blickfeld für alle Bediener genügen müssen, stellt sich die Forderung nicht nur nach einer Höhen- und Längsverstellbarkeit des Sitzes, sondern auch nach entsprechender Verstellbarkeit des Fußhebels der Betätigungseinrichtung.

Eine Fußhebelverstellung ist bei einem durch die DE-AS 11 88 954 bekannten Fußhebelwerk durch eine zur Lagerung der Fußhebel dienende Welle möglich, welche mitteis sie drehbar haltender Hebel schwenkbar ist, deren Drehachse koaxial zur Drehachse des jeweiligen Fußhebels angeordnet ist. Folglich hat die Schwenkung dieser Welle lediglich eine Änderung der Winkellage des Fußhebels zur Folge, denn dessen Anlenkachse ist unverschwenkbar.

Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, bei einer Betätigungseinrichtung der eingangs genannten Art Längs- und Höhenverstellungen des Fußhebels zu ermöglichen ohne Änderung der (durch Fußhebelbetätigung bewirkten) Steuereingabe.

Diese Aufgabe ist gemäß dem Kennzeichen des Patentanspruchs 1 gelöst. Dies wird durch ein in der Neigung zu seiner Bezugsebene, zweckmäßigerweise der Positionierungsebene des Sitzes, lageveränderbares Gestell des Fußhebels bewirkt, welches zugleich feststehendes Gestellglied ist für ein vom Fußhebel betätigbares /iergelenk, mit dem der Fußhebel vereinigt ist Damit läßt sich durch bloße Neigungsänderung des Fußhebel-Gestells eine kombinierte Höhen- und Längsverstellung des Fußhebels bewirken ohne Änderung der Stellung der Steuerstange und ohne Änderung der Winkellage des Fußhebels, sofern letzterenfalls (mit der im Unteranspruch 2 gekennzeichneten Maßgabe) für das Viergelenk die Form einer Parallelkurbel gewählt wird. Dabei ist vorteilhafterweise mit einer Vergrößerung des Abstandes des Fußhebeis von der Bezugsebene einer Verminderung seines Abstandes zum Sitz verbunden. Zudem lassen sich dann Fehler bei der Übertragung der Fußhebelbewegungen auf die Steuerstange in einfacher Weise durch die im Unteranspruch 3 gekennzeichnete Ausgestaltung vermeiden.

Nachfolgend werden die Erfindung und deren bevorzugte .Ausgestaltungen anhand eines Ausführungsbeispiels weiter erläutert. Hierzu zeigt die Zeichnung in

F i g. 1 in der Seitenansicht eine Betätigungseinrichtung ohne Steuereingabe durch ihren Fußhebel,

F i g. 2 diese Betätigungseinrichtung in längs- und höhenverstellter Position des Fußhebels gegenüber dessen Position gemäß F i g. i,

F i g. 3 die Betätigungseinrichtung gemäß F i g. 1 bei einer Steuereingabe durch den Fußhebel,

F i g. 4 eine alternative Ausführungsform des Fußhebels der Betätigungseinrichtung gemäß F i g. 1.

Bei der Betätigungseinrichtung gemäß F i g. 1 bis 3 für ein bloß durch eine Stange 1 angedeutetes Steuergestänge ist ein im Sitzen zu bedienender Fußhebel 2 längs- und höhenverstellbar in bezug auf die Positionierungsebene 3 eines nicht dargestellten Sitzes einer Bedienungsperson. Dazu ist der Fußhebel 2 im Drehpunkt über das zugeordnete Drehgelenk 4 am freien Ende eines als einarmiger, in derselben Dr^hrichtung bewegbarer Hebel nutzbaren Gestells 5 angelenkt, welches an der Positionierungsebene 3 über ein Drehgelenk 6 stationiert und in jeder einstellbaren Winkellage feststeilbar ist. Zur Änderung der Winkellage und Feststellung des Gestells 5 ist beispielsweise ein Schraubgetriebe vorgesehen, bei dem eine in der Gestelldrehebene in ihrer Winkellage zur Positionierungsebene 3 veränderbare Schraubspindel 7 mit Drehgriff 8 in Schraubeingriff mit dem Gestell 5 steht Hierbei sitzt die Schraubspindel 7 drehbeweglich auf einer deren Verbindung zum zugeordneten stationären Gelenklager 9 herstellenden Stange 10.

Um bei der Längs- und Höhenverstellung des Fußhebels 2 durch Ändern der Winkellage des Gestells 5 eine Änderung der (nur durch Betätigung des Fußhebels 2 zu bewirkenden) Steuereingabe auszuschließen, ist der Fußhebel 2 mit einem seiner Basis zugeordneten Steuerhebelarm 11 zu einem Winkelhebel vereinigt, wobei dieser über eine dem Gestell 5 gegenüber parallele Koppelstange 12 mit einer um die Gestelldrehachse bewegbaren bzw. dem Drehgelenklager 6 des Gestells 5 zugeordneten Schwinge 13 ein Viergelenk bildet. Außerdem ist diese Schwinge 13 ein zweiarmiger Hebel, an dessen freiem Hebelarm 13.1 die Steuerstange 1 angelenkt ist. Wie der Vergleich der Fig. I und 2 zeigt, ist durch diese Ausführungsform sichergestellt, daß eine Änderung der Winkellage des Gestells 5 und damit der Position des Fußhebels 2 nicht zu einer Verstellung der Schwinge 13 führt, deren Auslenkung gemäß F i g. 3 aus-

schließlich durch Verändern der Winkellage, d. h. Kippen des Fußhebels 2 (gegenüber der Positionierungsebene 3) möglich ist

Um bei der Steuereingabe, also der Betätigung des Fußhebels 2 Übertragungsfehler (sog. Sinuseffekt) zwisehen der Schwinge 13 und der Steuerstange 1 auszuschließen, ist der Abstand zwischen der Drehachse des Drehgelenkes 4 des Fußhebels 2 und derjenigen des Drehgelenklage rs 6 des Gestells 5 gleich dem Abstand zwischen den Drehachsen der Drehgelenke 14 und 15, über welche die Kuppelstange 12 mit dem Steuerhebelarm 11 des Fußhebels 2 bzw. mit der Schwinge 13 verbunden ist. Außerdem ist die Schwinge 13 ein Winkelhebel, dessen freier Hebelarm 13.1 in der Fußhebelmittellage (Fig. 1, 2) rechtwinklig zur Steuerstange 1 angeordnet ist; dabei ist unter der FußhebelmitteHage die Lage des Fußhebels 2 in der Mitte zwischen zwei vorgegebenen Endlagen desselben zu verstehen. Bei der vorbeschriebenen Ausführungsform der Betätigungseinrichtung können, wie durch eine der Basis des Fußhebels 2 angefonnte Fußstütze 16 verdeutlicht wird, der Fußstütz- und FuBhebeldrehpunkt zusammenfalle 1. Das bedingt jedoch eine besonders flache Bauform des Fußhebel-Drehgelenkes 4, z. B. ein Bandscharnier. Andernfalls kann auch, wie F i g. 4 zeigt, die Fußstütze 16 vom Fußhebeldrehpunkt bzw. dem Drehgelenk 4in Richtung des Fußauflagepunktes 17 des Fußhebels 2 versetzt angeordnet sein, was gegenüber der Fußhebel-Ausführungsform gemäß Fig. 1 noch den Vorteil hat, daß durch kleinere Fußwinkelungen gleich große Steuerwege des Fußauflagepunktes 17 erreichbar sind. Dies ist für Bediener mit besonders steifem Schuhwerk von Bedeutung.

Die Betätigungseinrichtung gemäß der Erfindung ist nicht auf ein Viergelenk in Form der vorbeschriebenen Parallelkurbel beschränkt. Sofern beispielsweise die Winkellage des Fußhebels durch die Längs- und Höhenverstellung änderbar sein soll, wird man natürlich ein nicht-paralleles Viergelenk vorsehen müssen.

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Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

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Claims

Patentansprüche:

1. Betätigungseinrichtung, insbesondere für eine Gestängesteuerung, mit einem im Sitzen zu betätigenden Fußhebel, dadurch gekennzeichnet, daß der Fußhebel (2) mit einem seiner Basis zugeordneten Steuerhebeiarm (11) zu einem Winkelhebel vereinigt und im Drehpunkt am freien Ende eines als einarmiger, in derselben Drehrichtung bewegbarer Hebel nutzbaren Gestells (5) angelenkt ist, welches in jeder einstellbaren Winkellage feststellbar ist, wobei der Steuerhebelarm (11) über eine Koppelstange (12) mit einer um den Gestelldrehpunkt bewegbaren Schwinge (13) ein Viergelenk bildet und die Schwinge (13) ein zweiarmiger Hebel ist, an dessen freiem Hebelarm (13.1) eine Steuerstange (1) angelenkt ist

2. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der Abstand zwischen den Drehpunkten des Fußhebels (2) und Gestells (5) gleich dem Abstand ist zwischen den Drehpunkten der Koppelstange (12) am Steuerhebelarm (11) des Fußhebels (2) und an der Schwinge (13).

3. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwinge (13) ein Winkelhebel ist, dessen freier Hebelarm (13.1) in der (Fußhebel-)Mittellage rechtwinklig zur Steuerstange (1) angeordnet ist.

4. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Fußabstütz- und -drehpunkt auf dem Fußhebel (2) mit Abstand von dessen Drehpunkt angeordnet ist.