DE3424051C1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Paralleldrahtbündeln zur Aufnahme großer Lasten, insbesondere für kabelüberspannte Brücken, zur Abspannung von Masten, für Bauten der Offshoretechnik und dergleichen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Paralleldrahtbündeln zur Aufnahme großer Lasten, insbesondere für kabelüberspannte Brücken, zur Abspannung von Masten, für Bauten der Offshoretechnik und dergleichen

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Description

  • Aus der US-Patentschrift 39 19 762 ist ein Verfahren bekannt, bei dem die Drähte eines Paralleldrahtbündels zum Aufwickeln in bestimmter, geordneter Weise aufgefächert und nebeneinander liegend auf die Trommel gewickelt werden. Obwohl durch dieses Verfahren die Probleme mit dem Auf- und Abwickeln von beidseitig mit Ankerköpfen versehenen Paralleldrahtbündeln überwunden worden sind, haben diese in der Praxis bislang nur wenig Anwendung gefunden. Dies hängt insbesondere damit zusammen, daß es an einem rationellen und zuverlässigen Verfahren fehlt, die Drähte eines Par-
  • alleldrahtbündels an der Baustelle so abzuwickeln und über die Pylone einer großen Brücke zu transportieren, daß sie gleichzeitig mit einem möglichst kleinen Hohlraumvolumen beieinander angeordnet bleiben. Um die auf der Baustelle einzeln oder in Bündelform montierten Drähte zu einem Kabel in möglichst enger Lage zu vereinigen, wurden sie bisher nach einem vorbekannten Verfahren quer zur Längsachse mit starken Drücken mittels der sogenannten »Compator«-Maschinen in etwa 1 m großen Abständen zusammengepreßt. Dieser Arbeitsvorgang ist zeitraubend und kostspielig. Vor allem ist dies qualitätsmindernd, da die Drähte gequetscht und an den Überkreuzungsstellen eingekerbt werden.
  • Bei diesen bisher angewandten Verfahren lassen sich Verdrehungen der Drahtbündel nicht verhindern. Die Drähte können dadurch nicht die angestrebte durchlaufend parallele Anordnung im Kabel erhalten. Teilweise überkreuzen sie sich, wie angedeutet. Die infolge des starken Querdruckes an solchen Drahtüberkreuzungen entstehenden Quetschungen oder Einkerbungen sind festigkeitsmindernd und verringern die Qualität des Kabels in verschiedener Hinsicht. Außerdem führt die fehlende Parallelanordnung zu einem größeren Anteil von Hohlräumen, so daß dieser das theoretische Mindestmaß um 70-80% übersteigt Diese Probleme sind von besonderer Bedeutung für Hängebrücken sehr großer Spannweiten, wie sie in neuerer Zeit beispielsweise aus Gründen der Sicherheit in schiffsbefahrenen Meeresarmen notwendig sind. Neben der rationellen Bauweise kommt es hierbei wegen der außerordentlich hohen Investitionskosten auf eine langfristige Beständigkeit der Hauptkabel der Brücken an. Aber auch insoweit sind die heute üblichen Ausführungen unzureichend. Meistens stellt die Zinkhaut auf den Drähten den einzigen Korrosionsschutz dar. Seit einigen Jahren werden wegen des zunehmenden Anteils aggressiver Medien in der Atmosphäre auf die fertiggestellten Kabel äußere Kunststoffumhüllungen aufgebracht. Dieses Verfahren ist jedoch sehr kostenaufwendig und nicht langzeitwirksam. Kleinste Undichtigkeiten der Umhüllungen führen zur Bildung von Kondenswasser und zum Eindringen von Feuchtigkeit. Das Wasser kann sich wegen des großen inneren Hohlraumanteils überallhin verbreiten und gleichzeitig an vielen Stellen Korrosion hervorrufen. Außerdem verspröden die Kunststoffhüllen, insbesondere wegen der starken Temperaturwechsel und der Einwirkung von UV-Strahlen verhältnismäßig schnell. Durch diese Materialversprödung kommt es insbesondere an den kritischen Anschlüssen zu den sich unter Belastungsänderungen des Brückenträgers bewegenden Kabelschellen frühzeitig zu Rissen und Durchlässigkeiten.
  • In der zitierten US-Patentschrift 39 19 762 ist beschrieben, die Drähte des Paralleldrahtbündels nach dem Abwickeln von der Trommel und vor Wiederherstellung des ursprünglichen Querschnitts mit einem flüssigen Kunststoff zum Zwecke des Korrosionsschutzes zu besprühen. Dieses Verfahren ist jedoch verbesserungsbedürftig.
  • Aus der deutschen Auslegeschrift 1951192 ist eine Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens zur Herstellung eines Paralleldrahtbündels bekannt, bei der die Drähte einen mit Lochplatten versehenen und mit Kunststoff gefüllten Behälter durchwandern. Dadurch soll ein verbesserter Korrosionsschutz erreicht werden.
  • Der auf die Drähte aufgebrachte Kunststoff kann bei der Entgegenhaltung jedoch keinen formstabilen Verbund der Drähte zum Paralleldrahtbündel gewährlei- sten. Vielmehr werden die Paralleldrahtbündel dort zu diesem Zweck mit einem Gittergewebe beschichtet.
  • Auch der Korrosionsschutz ist bei dem dort beschriebenen Verfahren und aufgrund von Blasenbildung im Kunststoff unzureichend. Die Entgegenhaltung sieht deshalb einen zusätzlichen Korrosionsschutz in Form einer Ummantelung vor. Deren Korrosionsschutz steht und fällt jedoch damit, daß sie auch langfristig absolut dicht bleibt, was in der Praxis nicht zu gewährleisten ist.
  • Aus der US-Patentschrift 37 78 994 ist ein Verfahren zur Herstellung von Paralleldrahtbündeln bekannt, bei dem ebenfalls der Korrosionsschutz verbessert werden soll. Zu diesem Zweck wird hier ein Kunststoffschaum eingesetzt, der zwischen den inneren Drähten des Paralleldrahtbündels aufgebracht ist. Dieser Korrosionsschutz ist jedoch nicht abriebfest genug. Deswegen wird eine zusätzliche äußere Schicht von Drähten vorgeschlagen, die ihrerseits durch eine individuelle Plastikumhüllung oder auf andere Weise korrosionsresistent gemacht sind. Es wird ein hitzehärtbarer Kunststoff eingesetzt, der mittels induktiver Aufheizung ausgehärtet wird. Auch hier läßt sich eine Formstabilität des Paralleldrahtbündels nicht gewährleisten. Der Korrosionsschutz ist nur so lange ausreichend, wie die äußere Schutzhülle absolut dicht ist.
  • Die beiden vorstehend aufgeführten Verfahren haben den großen Mangel, daß die Paralleldrahtbündel auf der Baustelle gefertigt werden müssen, weil sie nicht transportierbar sind. Das aber wieder setzt voraus, daß diese Bündel in voller Länge auf der Baustelle vor der Montage ausgelegt werden müssen, was bei den primitiven Baustellenverhältnissen nicht realisierbar ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung der Zugglieder für die anfangs erwähnten technischen Zwecke zur Verfügung zu stellen, das die angegebenen Unzulänglichkeiten vermeidet, rationell durchzuführen ist und zu einem bezüglich der Tragfähigkeit pro Querschnittsfläche und des Korrosionsverhaltens wesentlich verbesserten Produkt führt.
  • Diese Aufgabe wird durch das Verfahren nach Anspruch 1 gelöst.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren führt zu Paralleldrahtbündeln, bei denen die Drähte in idealer Weise durchlaufend parallel angeordnet sind, so daß sich ein Resthohlraum von etwa 11-12% erreichen läßt. Durch den Kunststoff werden die Drähte miteinander verklebt, so daß die Parallellage beibehalten und auch die Formstabilität des Querschnittes nach dem Erstarren gesichert wird. Gleichzeitig führt der zwischen den Drähten angeordnete Kunststoff zu einem optimalen Korrosionsschutz, weil er im Innern des Kabels den Einwirkungen der UV-Strahlen und des atmosphärischen Sauerstoffes entzogen ist. Zudem werden die aggressiven Medien durch die Engstellen der parallel dicht nebeneinanderliegenden Drähte am Vordringen ins Innere des Kabelquerschnittes stark gehindert.
  • Bevorzugt sind die Drähte mit einer Kunststoffschicht in einer Stärke beschichtet, die ausreicht um die Hohlräume zwischen den Drähten des Paralleldrahtbündels beim Zusammenpressen im wesentlichen vollständig zu füllen. Bei einem Draht von 7 mm Durchmesser ergibt sich beispielsweise eine notwendige Beschichtungsstärke von 0,245 mm.
  • Weitere besonders bevorzugte Verfahrensmaßnahmen und die damit erzielten Vorteile sind der folgenden Schilderung des Verfahrens im einzelnen zu entnehmen.
  • Die üblicherweise verzinkten Drähte hoher Zugfestigkeit (wegen der angestrebten dichten Lagerung möglichst gerade und gerichtete Spannstahldrähte), die bislang meistens einen Durchmesser von typischerweise 5 mm haben, bei Anwendung des in der US-PS 39 19 762 beschriebenen Verfahrens aber auch bis zu 10 mm dick sein können, werden, wie erwähnt, im Werk mit Kunststoff beschichtet, auf gleiche Länge zugeschnitten und beidseitig mit Ankerköpfen versehen.
  • Der Kunststoff muß im wesentlichen folgende Bedingungen erfüllen: er muß eine ausreichende Haftfestigkeit auf der verzinkten Drahtoberfläche und eine bevorzugt hohe Klebekraft zwischen den Drähten haben.
  • Weiterhin muß er jeweils zu Belastungsbeginn ausreichend zug- und schubfest sein und muß die notwendigen Korrosionsschutzeigenschaften aufweisen. Besonders muß er verhindern, daß an der Grenzoberfläche zwischen Zinkhaut und Kunststoff Korrosion ins Kabelinnere hineinwandern kann und außerdem einen hohen Diffusionswiderstand gegen eindringende Feuchtigkeit und aggressive Gase aufweisen. Besonders wichtig ist, daß der Kunststoff thermoplastisch ist. Während nämlich in der US-PS 39 19 762 bereits beschrieben ist, daß die Kabel auf der Baustelle mit einem Kunststoff besprüht und anschließend zusammengefügt werden können, zeichnet sich das nunmehr vorgeschlagene Verfahren dadurch aus, daß der Kunststoff zuvor, bevorzugt bereits im Werk unter besonders günstigen Bedingungen unter Verwendung von Haftverbesserungsmitteln aufgebracht wird und dann erst an der Baustelle das Verbinden der Drähte in der noch zu beschreibenden Weise stattfindet. In diesem Zusammenhang ist wesentlich, daß der Kunststoff ein hohes Haftvermögen an der Grenzfläche zu den verzinkten Drähten, weitgehend unabhängig von Montagetemperaturen, hat. Die Schmelztemperatur muß verhältnismäßig niedrig (möglichst unter 110"C) liegen, wobei der Kunststoff so gewählt sein sollte, daß er über einen möglichst großen Temperaturbereich den für die Verarbeitung notwendigen Weichheitsgrad hat.
  • Besonders wesentlich ist auch, daß der Kunststoff geeignet ist, Spannungen abzubauen, die insbesondere beim Biegen der Paralleldrahtbündel über den Kabelsätteln von Hängebrücken entstehen können. Hierzu muß er hohe viscoelastische Eigenschaften (»coldflow«) haben, um Verschiebungen innerhalb des Kabels nach Ablauf einer gewissen Zeit zu ermöglichen.
  • Als ein geeigneter Kunststoff hat sich ein Ethylen-Vinylalkohol-Copolymere erwiesen. Dieser wird bevorzugt in einem Sinterverfahren aufgebracht, wobei die Drähte vorgeheizt durch ein aufgewirbeltes Kunststoffsinterbad geleitet werden. Die notwendige Schichtstärke läßt sich näherungsweise dadurch ermitteln, daß man das Volumen der Hohlräume bestimmt und die Schichtstärke so bemißt, daß sie mit einem geringen Zuschlag später die Hohlräume voll ausfüllt.
  • Die Paralleldrahtbündel werden in einer Werkshalle, am besten einem Kellerraum einer Fabrikhalle, mit möglichst gleichbleibender Temperatur aus den verzinkten kunststoffbeschichteten Drähten bei möglichst genauer Länge fertiggestellt und mit angegossenen Ankerköpfen versehen. Wesentlich dabei ist, daß ein wesentlich weniger zeitaufwendiges Verfahren zur Längenjustierung der montierten Paralleldrahtbündel auf der Baustelle, als es bisher üblich war, vorbereitend berücksichtigt wird. Seit geraumer Zeit gibt es Feinmeßverfahren (u. a. Invarrollen oder ähnlich wirksame Methoden), welche es mit einer Genauigkeit von 5 mm auf 1000 m Länge ermöglichen, Längenmarkierungen in die Kunststoffhaut von beschichteten Drähten, die mit einer bestimmten leichten Spannung gestreckt abgetrommelt werden, an dem Meßgerät vorbeilaufen und danach wieder aufgetrommelt werden, mittels gepulstem Gaslaser oder ähnlichem Verfahren einzuprägen. Es werden unter immer gleichen Temperaturbedingungen auf sogenannten Leitdrähten diejenigen Markierungen für Längenabstände, welche zuvor den künftigen bei der Montage maßgebenden Spannungszuständen entsprechend errechnet wurden, aufgebracht. Diese Leitdrähte, mit etwas anders gefärbtem durchsichtigen Kunststoff versehen, werden sinnvoll in die Paralleldrahtbündel integriert, so daß die Längenjustierung und das Erreichen gleicher Spannungen auf der Baustelle, vorausgesetzt, gleiche Temperaturverhältnisse sind gewährleistet, keine zeitbeanspruchenden Maßnahmen, z. B. das Durchhanganpassen, mehr auf der Baustelle erfordern.
  • Die Drähte werden dann bevorzugt nach dem zitierten US-Patent 39 19 762 im Werk aufgewickelt. Zwar sind prinzipiell auch andere Aufwickelverfahren denkbar, die Verwendung des zitierten Verfahrens hat jedoch erhebliche Vorteile, insbesondere, weil ein Längsgleiten der Drähte verhindert wird, die Drahtoberfläche völlig unbeschädigt bleibt, vor allem aber die Kunststoffschicht schonend behandelt wird. Außerdem hat es den Vorteil, daß die sehr wichtige genau parallele Anordnung der Drähte in den wie folgt herzustellenden Paralleldrahtbündeln bereits vorbereitet wird.
  • Die Wiederherstellung des Paralleldrahtbündels aus den so vorbereiteten und antransportierten Drähten verläuft bei Hängebrücken auf der Baustelle zusammen mit der nachfolgenden Montage in einem kontinuierlichen Arbeitsgang, wobei die Herstellungsgeschwindigkeit mindestens etwa 0,3 m/sek betragen sollte, um beim Montageprozeß eine ausreichende Leistung zu erzielen.
  • Die Montagegeschwindigkeit muß einen optimalen Kompromiß zwischen den Notwendigkeiten des erfindungsgemäßen Herstellungsvorgangs, der wegen der notwendigen Abkühlung nicht beliebig schnell verlaufen kann und den Anforderungen einer rationellen Fertigung darstellen. Der Wert von 0,3 m/sek ist im Vergleich zu vorbekannten Verfahren niedrig. Berücksichtigt man jedoch, daß das vorliegende Verfahren in Verbindung mit dem in der US-Patentschrift 39 19 762 beschriebenen Aufwickelverfahren die Verwendung von Paralleldrahtbündeln mit vielen Drähten verhältnismäßig großen Durchmessers (beispielsweise 61 Drähte mit je 7 mm Durchmesser) ermöglicht, so ergibt sich trotz der vergleichsweise geringen Herstellungsgeschwindigkeit in m/sek eine sehr rationelle Fertigung, wenn man die pro Zeiteinheit fertiggestellte Gesamttraglast als Vergleichswert verwendet.
  • Da bei den vielfach unterstützten Schrägkabelbrükken die meistens einzeln stehenden Paralleldrahtbündel wesentlich kürzer sind, begrenzt in diesem Falle das Transportgewicht die Anzahl und Querschnitte der Drähte nicht. Man strebt neuerdings zulässige Traglasten von 10 MN an, wozu 340 Drähte 7 mm mit fix 1700 N/mm2 benötigt werden, die sich in einem nahezu runden Querschnitt anordnen lassen. In einem solchen Anwendungsfall ist der neu entwickelte Auf- und Abtrommelvorgang von ganz besonderer Bedeutung.
  • Gemäß dem in der US-Patentschrift 39 19 762 beschriebenen Verfahren wird aus der zu Transportzwekken aufgefächerten Form der Paralleldrahtbündel auf der Baustelle ein vollständig geordnetes Bündel der speziell gewünschten Form gebildet.
  • Bei Hängebrücken wird die äußere Form des Bündels dabei bereits in dieser Phase so gestaltet, daß später bei der Fertigung des Hauptkabels ein Hohlraumminimum erreicht wird. Hierzu empfehlen sich Querschnittsformen, bei denen die Paralleldrahtbündel im Kabel vollflächig aneinander liegen. Praktisch geeignet ist für Hängebrücken insbesondere ein Sechseck, mit dem sich im Kabelverbund die dichteste Drahtanordnung erreichen läßt Bei dieser Querschnittsform ist auch ein Festlegen der durch den verklebenden Kunststoff befestigten Kanten zur Vermeidung von Drehungen in entsprechend gesicherten Rollen während der Bündelmontage besonders gut möglich.
  • Das entsprechend geordnete Bündel wird in geeigneter Weise bevorzugt durch Induktion (Frequenz 2-4 kHz) beim Lauf über eine verhältnismäßig kurze Strecke von etwa 1 m auf die erforderliche Temperatur erhitzt. Die der Induktionsspule zugeführte Leistung kann gemäß dem mit einem Thermofühler gemessenen Istwert der Drahttemperatur geregelt werden. Dabei wird eine solche Schmelzviskosität des Kunststoffs erreicht, daß dieser beim anschließenden Pressen in die Zwischenräume der Drähte läuft und die vorhandenen Hohlräume bei engster Lagerung der Drähte mit geringstmöglichem Zwischenraum voll aufgefüllt werden.
  • Damit wird ein Hohlraum erzielt, welcher infolge der parallelen dichten Drahtlagerung dem theoretischen Hohlraumminimum von 11-12% sehr nahe kommt, während bei den anderen Methoden bislang ein Maß von 20% kaum je wirkungsvoll unterschritten werden konnte. Dieser Hohlraum wird mit Kunststoff praktisch vollständig aufgefüllt werden.
  • Das weiterlaufende Bündel passiert anschließend eine Preßanlage. Bevorzugt wirkt die Preßanlage mit drei Paaren von Preßwalzen, deren Achsen jeweils parallel zueinander laufen, auf das Bündel ein. Die Achsen der Walzen der Paare sind um jeweils 1200 gegeneinander geneigt, so daß sich für Zwecke der Hängebrücken insgesamt eine Sechseckform des Paralleldrahtbündels ergibt. Diese Preßanlage wird im folgenden als »Dreiebenenpresse« bezeichnet Sie ist in der zitierten US-Patentschrift 39 19 762 beschrieben.
  • Durch den Preßvorgang wird das Eindringen des Kunststoffs in die Hohlräume und Verkleben der Drähte erreicht. Dauer und Druck des Preßvorgangs sind in Abhängigkeit von den Kunststoffeigenschaften und den verwendeten Temperaturen durch Optimierungsversuche zu ermitteln.
  • Anschließend muß das Paralleldrahtbündel abgekühlt werden, da eine erhebliche Menge an Wärme zugeführt wurde, muß der Abkühlvorgang relativ schnell ablaufen.
  • Es eignet sich insbesondere ein Kühlgerinne, durch das das Paralleldrahtbündel, auf Rollen laufend, gezogen wird und in dem ein Kühlmittel im Gegenstromverfahren zirkuliert oder indem das Kühlmittel aufgesprüht wird. In Frage kommt hierzu insbesondere das Wasser des zu überbrückenden Gewässers.
  • Bei der Dimensionierung der Kühleinrichtung und der Anordnung und Konstruktion der Preßeinrichtung ist zu berücksichtigen, daß der Kunststoff nach dem Preßvorgang soweit abgekühlt sein muß, daß seine Klebekraft ausreicht, um das Paralleldrahtbündel formstabil zu halten. Wegen des schlechten Wärmeleitvermögens des Kunststoffs ist eine größere Strecke erforderlich, bis dieser Grad an Abkühlung erreicht ist. Es kann deswegen gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zweckmäßig sein, die Paralleldrahtbündel mittels zusätzlicher Maßnahmen solange zusammenzudrücken, bis der notwendige Grad an Formstabilität erreicht ist. Zu diesem Zweck wurden stählerne, im Handel erhältliche, mit Spezialverschluß versehene Preßbänder erprobt, die maschinell in dieser kritischen Herstellphase aufgezogen und danach mittels Vorrichtungen wieder automatisch entfernt werden.
  • Die Anfangsstrecke des aus beschichteten Drähten bestehenden Bündels, d. h. die Länge zwischen Ankerkörper und Spreizsattel wird aus herstellungstechnischen Gründen und zur Erhöhung des Korrosionsschutzes, welcher speziell im Widerlagerbereich erforderlich ist, zusätzlich ummantelt und mittels Kunststoff injiziert. Dieser Teilabschnitt des Paralleldrahtbündels der an den Ankerkopf mit größerem Durchmesser angrenzt, braucht somit auf etwa 30 m Länge die Induktionsspule und das Kühlgerinne nicht zu passieren.
  • Bei der Herstellung der Hauptkabel von Hängebrükken werden die fertigen Paralleldrahtbündel mit Hilfe eines Transportseils über auf Kabelstegen befindliche Rollen von einem Widerlager über die Pylone bis zum anderen Widerlager gezogen und dort in hier nicht näher erörteter, aber bekannter Weise befestigt.
  • Während bei den bisherigen Verfahren die Längenanpassung in Form eines »Durchhangvergleiches« durchgeführt wurde, der mit zunehmender Länge immer mehr Zeit erforderte und witterungsabhängig war, wird bei der erfindungsgemäßen Version ein sichtbar in das Paralleldrahtbündel eingefügter »Leitdraht« benutzt, der, wie bereits erläutert, sehr exakte, die künftigen Spannungszustände und Längenänderungen berücksichtigende Längenmarkierungen, aufweist. Weil die Paralleldrahtbündel im Werk bei stets gleichgehaltenen Temperaturen hergestellt werden, wird es dadurch leicht möglich, während der Montagevorgänge auf der Baustelle bestimmte Punkte an ganz bestimmte Orte der Hängebrücke auf der Baustelle zu positionieren.
  • Wenn dann alle übrigen bestimmenden Verhältnisse, insbesondere die Querschnitte und auch die Temperaturen in den Paralleldrahtbündeln gleich sind, hängende Paralleldrahtbündel gleicher Länge auch gleich weit durch und weisen damit auch die gleichen Spannungen auf.
  • Eine besonders wichtige Aufgabe besteht bei dem vorgeschlagenen Verfahren darin, daß in allen Paralleldrahtbündeln zum Zeitpunkt des Einbaus in dem Kabelquerschnitt gleiche Temperaturen vorhanden sein müssen. Diese Bedingung läßt sich dann nicht erfüllen, wenn man, wie es bisher bei einigen Verfahren üblich ist, die Paralleldrahtbündel, von der Trommel kommend, sofort in den Kabelquerschnitt endgültig einfügen wollte. Deswegen haben die Pylone gemäß bevorzugter Ausführungsform Hilfssättel, auf denen die Paralleldrahtbündel nebeneinander, so wie sie hergestellt werden, zunächst aufgelegt werden. Dort werden sie so lange gelagert, bis sich ihre Temperatur an diejenigen der bereits eingebauten Drahtbündel hinreichend angeglichen hat. Besonders bevorzugt läßt sich dies dadurch erreichen, daß die Paralleldrahtbündel tageweise verschieden, abwechselnd einmal links, das nächste Mai rechts auf den neben dem Hauptsattellager angeordneten Hilfssätteln interemistisch abgelegt werden und nach hinreichender Abkühlzeit (z. B. in der übernächsten Nacht, etwa 22 Uhr abends bis 6 Uhr morgens) die Montage endgültig vorgenommen wird. Je nach gewählter Reihenfolge steht dann eine Zeit zur- Temperaturanpassung von 25 bis 34 Stunden zur Verfügung.
  • Die Montage läuft dann so ab, daß ein Paralleldrahtbündel nach dem anderen jeweils aus der seitlichen Temperaturanpassungsposition in die endgültige Lage im Kabelquerschnitt umgelegt wird, und zwar mittels einer besonders entwickelten im Anspruch 14 angegebenen Hebezeugananordnung auf den Pylonenspitzen, und anschließend auf der freien Strecke mittels eines neu für diese Zwecke entwickelten Einlegewagens, der Gegenstand des Anspruches 15 ist.
  • Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung anhand der Figuren näher beschrieben. Es zeigt F i g. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Herstellung von Paralleldrahtbündeln in Seitenansicht.
  • F i g. 2 einen schematischen Querschnitt entlang Linie ll-ll in Fig. 1.
  • Fig.3 einen Querschnitt entlang Linie III-III in Fig. 1.
  • F i g. 4 einen schematischen Querschnitt entlang Linie IV-IVinFig. 1.
  • F i g. 5 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäß hergestelltes Paralleldrahtbündel.
  • Fig. 6 den oberen Teil eines Pylons einer Hängebrükke mit einem Hebezeug zum Umlegen der Paralleldrahtbündel in schematischer Ansicht quer zur Längsrichtung der Brücke.
  • F i g. 7 eine im wesentlichen F i g. 6 entsprechende Darstellung in einer Ansicht in Längsrichtung der Brükke.
  • F i g. 8 eine Querschnittsdarstellung eines Haltearmes des Hebezeugs nach F i g. 6.
  • F i g. 9 eine Querschnittsdarstellung einer Klemmrollenkonstruktion zur verdrehungsfesten Führung eines erfindungsgemäßen Paralleldrahtbündels.
  • Fig. 10 einen erfindungsgemäßen Einlegewagen in schematischer Längsansicht.
  • F i g. 11 einen Wagen nach F i g. 10 in Aufsicht.
  • Fig. 12 den Wagen nach Fig. 10 und 11 in einer Querschnittsdarstellung.
  • Fig. 13 einen Querschnitt durch den Ausleger eines Wagens nach Fig. 10 entlang der Linie XIII-XIII in Fig. 14; F i g. 14 und F i g. 15 den Kopf des Auslegers eines Einlegewagens nach F i g. 10 in Seitenansicht und Aufsicht; Fig. 16 eine Prinzipdarstellung einer Hängebrücke zur Verdeutlichung des Einlegevorgangs.
  • F i g. 17 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Hängebrückenhauptkabel mit Darstellung des sich im Innern bildenden Korrosionsschutzringes.
  • Fig. 18 ein Prinzip der Korrosionsschutzwirkung, die durch das erfindungsgemäße Bilden eines Korrosionsschutzringes im Innern des Kabelquerschnittes erreicht wird.
  • In F i g. 1 erkennt man die Drahttrommel 10, auf der die im Werk hergestellten und mit in exakt richtiger Länge angegossenen Ankerkörpern versehenen Paralleldrahtbündel zwecks Antransport zur Baustelle aufgetrommelt wurden.
  • Durch die entsprechend sinnvoll eingerichtete Trommelform und bei Einschaltung einer freien Strecke ohne jeden Zug am Anfang und Ende der Paralleldrahtbündel wird es möglich, die gebündelten Drähte flach so auseinanderzufächern, daß keine verschiedenartigen Änderungen der einzelnen Anfangs- und Enddrahtstrecken entstehen und die Drähte 11, parallel nebeneinanderliegend, ohne Schwierigkeiten allein um die eigene Achse gebogen und so um die Krümmung der Trommel geführt werden. Dabei bleibt die Drahtspannung im elastischen Bereich. Es können auch keine Oberflächenverletzungen auftreten, was hier zur Schonung der im Sinter- verfahren aufgebrachten Kunststoffschichten wie auch wegen der hohen Oberflächenempfindlichkeit der kalt gezogenen, hochfesten Drähte besonders wichtig ist.
  • Zwischen den einzelnen mit leichtem Zug aufgebrachten Lagen ist zur besseren Ordnung und Schonung eine Trennfolie 22' aufgebracht, die auf Trommel 24' abgewickelt wird. Weiter sind die zur Führung wichtigsten Rollenpaare 12, 14 und 16 dargestellt.
  • Mit der Aufspreizvorrichtung 18, die in Fig. 2 in Seitenansicht ohne Einzelheiten der Drahtführung dargestellt ist, werden die sich aus der jeweiligen Drahtlage im Bündelquerschnitt ergebenden Längendifferenzen der Drähte auf der Strecke bis zur Formdüse 20, in der die gewünschte Querschnittsform der Paralleldrahtbündel wiederhergestellt wird, neutralisiert, und zwar so, daß diejenigen Drähte, deren Entfernungen zur Formdüse geometrisch kürzer sind, zusätzlich in senkrechter Richtung aufgespreizt werden. Es ergibt sich somit ein Aufspreizkranz für die Drahtführung mit einer annähernd elliptischer Form. Damit wird erreicht, daß ab der Formdüse 20 die Lage der Drähte gegeneinander im zunächst unverklebten Paralleldrahtbündel 21 und damit im Paralleldrahtbündel 55 mit den verklebten Drähten die gleiche ist, wie sie in dem im Werk hergestellten Bündel vor der Auffächerung ursprünglich gewesen war. Aus diesem Grunde ist die Aufspreizdifferenzierung vorgesehen, die dafür zu sorgen hat, daß die Summe der Aufspreizlängen sowohl bei Auf- wie bei Abtrommeln die gleiche bleibt.
  • Von der Formdüse 20 gelangt das Paralleldrahtbündel 21 über eine dem Einlegevorgang dienende hier nicht näher zu beschreibende Hebevorrichtung 22 zu einem Raupenabzug 23. Diese an sich bekannte Vorrichtung umfaßt das Paralleldrahtbündel an seinen um je 60° abgewinkelten Seitenflächen und transportiert es (in F i g. 1 von links nach rechts) durch die Anlage. Außerdem wird das Paralleldrahtbündel 21 mit Zug in Transportrichtung dadurch beansprucht, daß es von dem im Hängebrückenbau üblichen Transportseil in synchronisierter Weise über die Pylone der Brücke bis zum jenseitigen Widerlager gezogen wird. Nach dem Raupenabzug 23 folgt eine induktiv wirkende Aufheizspule 24. Hier wird das geordnete Paralleldrahtbündel aufgeheizt. Die erfindungsgemäß auf den Drähten vorgesehene Kunststoffschicht wird dadurch erweicht. Aus der Aufheizspule 24 gelangt das Paralleldrahtbündel 21 in eine drei um je 60° geneigte Einzelpressen 26 bis 28 aufweisende Dreiebenenpresse 29. F i g. 3 zeigt eine entsprechende Querschnittsdarstellung. Die Funktion der Dreiebenenpresse ist bei der vorliegenden Erfindung wesentlich. Sie dient dazu, den durch Erhitzung erweichten Kunststoff auf den Drähten in die Hohlräume zwischen den Drähten zu pressen. Hierdurch oder auch durch das hier nicht dargestellte Einschalten einer Preßdüse wird ein kompaktes nach Erhärtung des Kunststoffes zumindest in der äußeren Schale zusammenhaftendes Paralleldrahtbündel 55 gebildet. Der Kunststoff verklebt die Drähte und verbindet sie dauherhaft in der richtigen Lage miteinander. Es sei erwähnt, daß auch mehrere Dreiebenenpressen 29 hintereinandergeschaltet in Funktion gesetzt werden können, um das Anfüllen der Hohlräume innerhalb der Drähte sicher zu erreichen.
  • An die Dreiebenenpresse 29 schließt eine Vorrichtung 30 zum Aufbringen von dünnen Preßbändern an, welche die Drähte während des Abkühlens zusammenhalten sollen. Diese kann in verschiedenerlei Weise gestaltet sein. Beispielsweise kann sie intermitierend arbeiten, wobei in einem vorgegebenen Abstand mit Hilfe eines streckenweise mit dem Paralleldrahtbündel in seiner Transportgeschwindigkeit mitlaufenden Schlittens jeweils ein Preßband um das Paralleldrahtbündel geschlungen und festgezogen wird. Die Preßbänder werden von einer weiteren Vorrichtung 31 wieder abgenommen.
  • Eine derartige Maßnahme wird erforderlich sein, wenn der Kunststoff wegen seiner geringen Wärmeleitfähigkeit nach dem Austreten aus der Presse noch nicht soweit erhärtet ist, daß der Zusammenhalt des Paralleldrahtbündels gewährleistet ist. Hierzu ist eine Abkühlung mindestens der äußeren Schale des Paralleldrahtbündels auf etwa 550 C erforderlich. Hinter der Dreiebenenpresse 29 beginnt eine Kühlrinne 32. Sie ist im Querschnitt in F i g. 4 dargestellt. Man erkennt das auf Rollen 33 laufende verklebte Paralleldrahtbündel 55. Es ist von einem durch eine Vorrichtung 30 aufgebrachten Preßband 34 umgeben. Ein geeignetes Preßband kann beispielsweise aus Polyamid oder Stahl hergestellt sein und eine Breite von etwa 25 mm aufweisen. Es darf höchstens etwa 0,75 mm stark sein, um ein sauberes Gleiten über die Rollen 33 zu gewährleisten. Das Band 34 hat einen Verschluß 35, der bevorzugt so gestaltet ist, daß er beim Anziehen ohne weiteres den Zusammenhalt gewährleistet. Das Anbringen von Preßbändern sei nur als Beispiel für eine der möglichen Lösungen zum Zusammenpressen der Paralleldrahtbündel während des Erhärtens aufgeführt Außerdem wurde der Einsatz von unter Wasser laufenden, seitliche Drücke ausübenden Raupenabzügen erwogen. Über die vorteilhaftere Lösung werden Kostenvergleiche entscheiden müssen.
  • Die Dimensionierung der Kühlrinnen und des Induktionsofens ist eine Optimierungsfrage. Im Ergebnis kommt es darauf an, den Kunststoff auf den Drähten im Bereich der Pressenanlage 29 auf einer solchen Temperatur zu halten, daß er einerseits nahezu vollständig in die Hohlräume eindringt und andererseits nach Verlassen der Dreiebenenpressen mittels der Preßbänder oder anderer der gleichen Aufgabe dienenden Vorrichtungen so lange innerhalb der Abkühlstrecke fest zusammengedrückt wird, bis der erhärtende Kunststoff die Drähte des Bündels in ihrer Position zusammenzuhalten vermag.
  • F i g. 5 zeigt einen Querschnitt des hergestellten Paralleldrahtbündels 55. Man erkennt die Einzeldrähte 36, die in einer Sechseckgruppierung zueinander angeordnet sind. Weiter ist der Leitdraht 38 zu erkennen, der eine Längenmarkierung für die Justierung der Paralleldrahtbündel enthält. Die Querschnittsform ist insgesamt sechseckig. Diese Form ermöglicht das direkteste Zusammenfügen der Paralleldrahtbündel zum Hauptkabel einer Hängebrücke.
  • In den F i g. 6 und 7 ist die Spitze eines Brückenpylons dargestellt. Beide Zeichnungen sind stark schematisiert und sollen unter anderem der Erläuterung der Konstruktion und Funktion des Hebezeugs zum Umlegen der Paralleldrahtbündel dienen.
  • Man erkennt das Oberende des Pylons 40, an dem der Kabelsteg 42 befestigt ist. Der Kabelsteg 42 besteht aus mehreren parallel liegenden Drahtseilen mit Leichtbelag und seitlicher Sicherheitsbegrenzung, der dicht unter dem Verlauf des künftigen Hauptkabels 46 lediglich während der Montagearbeiten zwischen den Widerlagern und den Pylonenspitzen als Arbeitsbühne vorgesehen wird. Am oberen Ende ist der Kabelsteg 42 meistens mittels einer kleinen Stahlkonstruktion 44 an den Pylonen aus Stahl oder Stahlbeton angeschlossen.
  • In den Figuren ist die endgültige Form des Hauptkabels 46 eingezeichnet. Im Bereich des Pylons stützt es sich auf einem Kabelsattel 48. Neben dem Kabelsattel 48 befinden sich beidseitig Hilfssättel 50 und 51. Diese haben (in F i g. 7 nicht dargestellte) Rollen 52 und 54, auf denen die Paralleldrahtbündel 55 zunächst abgelegt werden, wenn sie mit Hilfe des anhand der F i g. 1 bis 4 beschriebenen Verfahrens hergestellt und im gleichen Arbeitsgang über die Pylone der Hängebrücke von einem Widerlager zum Widerlager am anderen Kabelende gezogen worden sind.
  • Die Hebezeugkonstruktion zum Umlegen der Paralleldrahtbündel 55 von den Hilfssätteln 50, 51 in den Kabelsattel 48 weist Vertikalstützen 64 auf, auf denen Kranbahnträger 66 ruhen. Auf den Kranbahnträgern 66 laufen fahrbare Kräne 68, die einen Transport in Querrichtung der Brücke ermöglichen.
  • Auf den fahrbaren Kränen 68 wiederum laufen die in Längsrichtung fahrbaren Laufkatzen 70, die eine Winde 72 für die Hubseile 74 tragen. Jede Hebezeugkonstruktion eines Pylons hat jeweils zwei Kranbahnträger 66, fahrbare Kräne 68 und Laufkatzen 70, die jeweils parallel zueinander angeordnet sind.
  • An jeweils zwei Hubseilen 74 hängt eine Quertraverse 76. An jeweils zwei Quertraversen ist wiederum eine Längstraverse 78 befestigt, die ihrerseits die Haltearme 82 für die Paralleldrahtbündel trägt.
  • Diese kompliziert erscheinende Hebezeugkonstruktion ist besonders deshalb vorteilhaft, weil sie das Umlegen der Paralleldrahtbündel erlaubt, ohne daß die unterhalb des Kranbahnträgers 66 über Rollen 84 verlaufenden in (Fig. 6 nicht dargestellten) Transportseile 86 in ihrer Funktion beeinträchtigt werden.
  • In F i g. 7 erkennt man, daß die Hubseile 74, an denen die Quertraverse 76 aufgehängt ist, im Bereich des zum Umlegen der Paralleldrahtbündel notwendigen Bewegungsweges nicht mit den Transportseilen 86 kollidieren, die während des Um- und Einlegens der Paralleldrahtbündel in den Kabelquerschnitt in Funktion bleiben müssen. Die Quertraverse 76 und dielängstraverse 78 sind in Fig. 7 in der zum Umlegen des rechten Paralleldrahtbündels vorgesehenen Zuordnung eingezeichnet. In dieser Figur ist außerdem in gestrichelter Darstellung eine weitere auf der anderen Seite der Quertraverse 76 anbringbare Längstraverse 78' zu erkennen.
  • Diese Kombination dient dazu, die Paralleldrahtbündel 55 vom linken Hilfssattel 50 in das Hauptkabel 46 legen. Hier ist diese Längstraverse 78' in der Ruhestellung unmittelbar neben dem Hilfsmittel 50 dargestellt.
  • Mit Hilfe einer Bolzenkonstruktion 82 lassen sich die Quer- und Längstraverse schnell und einfach verbinden und lösen.
  • Wenn während der beiden Tagschichten das Hebezeug zum Umlegen der Kabel nicht benutzt wird, kann die Quertraverse 76 auf eine Ablage 90 mit Hilfe eines nicht näher dargestellten Seilzuges abgelegt werden.
  • Um ein Kippen beim Ablegen zu verhindern, ist ein Gegengewicht 92 vorgesehen. Das Ablegen ist ein einfacher Vorgang, so daß es leicht und schnell möglich ist, den Raum unter dem Kranbahnträger 66 für andere Arbeiten, z. B. das Montieren der Paralleldrahtbündel mittels der Transportseile 86, frei zu machen, wenn das Umlegen der Paralleldrahtbündel 55 abgeschlossen ist.
  • Die Paralleldrahtbündel werden mit Hilfe der Haltearme 94, deren Konstruktion in F i g. 8 näher dargestellt ist, an die Längstraverse 78 angehängt. Jeder Haltearm besteht aus einem Tragkörper 94, der ein Kopfstück 101 und einen Flansch 96 trägt. An diesem ist ein Tragband 98 befestigt, das unter dem Paralleldrahtbündel in dem Bereich, in dem es zwischen den Rollen 52 frei hängt, hindurchgezogen werden kann. Das Tragband 98 wird mit Hilfe eines Spannhebels 100 auf der anderen Seite des Flansches 96 befestigt und gespannt. Dabei wird das Paralleldrahtbündel gegen das seiner Form angepaßte Kopfstück 101 gedrückt.
  • Von besonderer Bedeutung im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung ist die Anordnung der Haltearme 94 an der Längstraverse 78. Diese ist nämlich so bemessen, daß die Krümmung des Paralleldrahtbündels im angehobenen Zustand etwas weniger stark ist, als es der Krümmung des Kabelsattels entspricht. Dadurch wird erreicht, daß das Paralleldrahtbündel beim Absenken auf den Kabelsattel zuerst in dessen Mitte aufliegt und dann erst nach und nach bei entsprechendem Lösen der Bänder mit den Randbereichen des Kabelsattels in Berührung kommt. Dadurch ergibt sich einerseits ein sanfter Auflegevorgang. Vor allem aber ist es möglich, den Absenkvorgang zu unterbrechen, kurz bevor das Paralleldrahtbündel vollständig mit ganzer Krümmungslänge auf dem Kabelsattel aufliegt.
  • Mit anderen Worten, das Paralleldrahtbündel hat in dieser Position an den Enden des Kabelsattels noch einen Abstand von diesem bzw. von den bereits in dem Kabelquerschnitt eingelegten Paralleldrahtbündeln.
  • Dieser Abstand kann genutzt werden, um an dieser Stelle, wie im folgenden noch näher beschrieben wird, das Formstück des Einlegewagens unter dem Paralleldrahtbündel seitlich herauszuziehen.
  • Für das Einlegen der Paralleldrahtbündel im Pylonenbereich könnten auch andere Arbeitsgänge vorgeschlagen werden. Der erfindungsgemäße, vorstehend beschriebene Vorgang wird bevorzugt.
  • Zur Herstellung eines Hängebrückenhauptkabels werden die Paralleldrahtbündel 55 nacheinander, wie oben beschrieben, hergestellt, mit Hilfe der Kabelstege 42 und des Transportseils 86 von einem Widerlager der Brücke über die Pylone zum jenseitigen Widerlager gezogen und dabei auf den Hilfssätteln 50 und 51 abgelegt.
  • Bei der dargestellten Ausführungsform hat jeder der Hilfssättel Platz für vier Paralleldrahtbündel 55. Danach wird das entsprechende Verfahren am nachfolgenden Tag auf der anderen Seite des Kabelsattels durchgeführt. Während dieser Zeit gleicht sich die Temperatur der auf dem zuerst belegten Hilfssattel ruhenden Paralleldrahtbündel an die Umgebungstemperatur an. In der übernächsten Nacht erfolgt abwechselnd das Umlegen der Paralleldrahtbündel 55 von den Hilfssätteln 50, 51 auf den Kabelsattel 48 um jeweils mindestens 24 Stunden versetzt. Durch die abwechselnde Bearbeitung der linken und rechten Seite wird erreicht, daß das Abkühlen praktisch keine zusätzliche Zeit erfordert. Bei einer solchen Arbeitsweise ist eine Spanne von etwa 34 Stunden für die Temperaturangleichung vorhanden.
  • Vor dem Umlegevorgang wird das entsprechende Paralleldrahtbündel mit Hilfe der in Fig. 6 mit 56 bezeichneten, nicht näher beschriebenen Spannvorrichtung, die mittels geführter Rollen exakt vor jedes Paralleldrahtbündel gefahren werden kann, längs verzogen und dabei voll unter die Wirkung des Eigengewichts gesetzt, bis Gleichgewicht der Kräfte beiderseits des Kabelsattels eintritt. Diese Position ist vorberechnet und auf dem Leitdraht markiert, so daß das exakte Einlegen an richtiger Stelle des Kabelsattels mit der vorstehend beschriebenen Hebezeuggruppe unschwer gelingt.
  • Nun werden die in den Fig. 10 bis 15 näher beschrie- benen Einlegewagen benutzt, um das jeweilige Paralleldrahtbündel auch auf der freien Strecke einzulegen.
  • Die Fig. 10 bis 12 zeigen einen für die Erfindung geeigneten Einlegewagen. Er besteht aus einem Wagenhauptteil, der insgesamt mit 109 bezeichnet ist, und einem daran um eine im Betrieb horizontale Achse 110 schwenkbaren Ausleger 112.
  • Der Wagenhauptteil 109 hat einen Rahmen 114. An dem Rahmen 114 sind Federlager 116 und Führungen 118 befestigt. Jeweils ein Federlager 116 und eine Führung 118 sind miteinander fluchtend untereinander angeordnet und dienen zur Führung eines Stützstabes 120.
  • An den Stützstäben 120 sind jeweils Rollen 122 befestigt, welche als Schablone für das herzustellende Kabel dienten. Weiter ist an dem Rahmen 114, wie aus Fig. 12 zu ersehen ist, ein halbrundes teflonbeschichtetes Gleitblech 124 befestigt, welches als Schablone für das herzustellende Kabel 46 dient. Der Rahmen ist nach oben hin leicht zu öffnen, so daß das jeweils einzulegende Paralleldrahtbündel leicht in seinen Innenraum eingelegt werden kann. Das Gleitblech 124 bildet eine untere Führung, die sich gegen den jeweils bereits fertiggestellten Teil des Hängebrückenhauptkabels abstützt. Die von den Federn 117 mit einer Federkraft von oben nach unten beaufschlagten Stützstäbe 120 und Stützrollen 122 bilden eine obere Führung, so daß durch die obere und untere Führung insgesamt der Wagenhauptteil in seiner Position relativ zu dem fertiggestellten Teil des Hauptkabels festgelegt ist. Um eine Verdrehung des Wagens um seine Längsachse zu verhindern, ist eine Gleitführung 126 an der Unterseite des Rahmens 114 vorgesehen, deren Nut 128 einen entsprechenden Steg 130 einer an dem Kabelsteg befestigten Führungsschiene 132 umfaßt. An dem Wagenhauptteil ist in nicht näher dargestellter Art und Weise das Transportseil für beide Bewegungsrichtungen zu befestigen, um den Einlegewagen entlang dem Hauptkabel transportieren zu können. Es sei erwähnt, daß dann, wenn bereits ein wesentlicher Teil des Kabelquerschnitts aus den Paralleldrahtbündeln zusammengesetzt worden ist, anstelle des Gleitbleches 124 als untere Führung der Einlegewagen eine Rollenkombination, von deren Darstellung abgesehen wurde, aufweisen kann.
  • Am Vorderende des Auslegers 112 befindet sich an einem Querträger 133 der Auslegerkopf 134. Er ist im einzelnen in den Fig. 13 bis 15 dargestellt. Mit 136 ist ein Formstück bezeichnet, das so geformt ist, daß es das jeweils einzulegende Paralleldrahtbündel 55 mit einer bestimmten Biegung von dem bereits fertiggestellten Teil des Hauptkabels abhebt. Mit dem Formstück sind zwei Gleitbleche 138 und Führungsrollen 140 leicht demontierbar verbunden. Sie dienen zum Führen des einzulegenden Paralleldrahtbündels, wobei es besonders darauf ankommt, daß dieses verdrehungssicher gehalten wird. Hinter dem Formstück 136 befindet sich, entgegengesetzt zur Transportrichtung gesehen, die Sprühkammer 142, an der seitlich in der durch die Pfeile 144 in F i g. 13 angedeuteten Art und Weise Sprühdüsen angebracht sind. Diese besprühen sowohl die Unterseite des angehobenen Paralleldrahtbündels 55 als auch die bei 148 angedeutete Rinne des Hauptkabels, in die das Paralleldrahtbündel 55 eingelegt werden soll, mit einem korrosionshemmenden und die Fugen im Kabelquerschnitt dichtenden Kunststoff.
  • Beim Transportieren des Einlegewagens entlang dem Hauptkabel wird folglich das einzulegende Paralleldrahtbündel von dem Auslegerkopf 134 angehoben und unmittelbar anschließend in der Sprühkammer 142 die Bündelunterseite wie Rinne 148 mit Kunststoff besprüht. Um das Paralleldrahtbündel danach fest an seinen Platz in der Rinne 148 in dem Hauptkabel 46 anzudrücken, ist an dem Rahmen eine Andrückrolle 150 mit Hilfe eines Federlagers 152 einer Führung 154 eines Stützstabes 156 und einer Feder 153 in ähnlicher Weise wie die Stützrollen befestigt. Diese Andrückrolle 150 ist an dem Wagenhauptteil 109 in die jeweilige Position des einzulegenden Paralleldrahtbündels 55 einrückbar.
  • F i g. 16 verdeutlicht die Reihenfolge, in der das Einlegen jedes einzelnen Paralleldrahtbündels in das jeweils fertiggestellte Hauptkabel erfolgt. Jedes einzelne auf den Hilfssattel abgelegte Paralleldrahtbündel wird, nachdem es, wie oben beschrieben, abgekühlt ist, in der übernächsten Nacht zunächst auf dem Pylon 40 in den Kabelquerschnitt umgelegt. Vorweg wurde am entsprechenden Ende des Widerlagers 160 mit einer langgestreckten Biegung das einzelne Paralleldrahtbündel 55 bereits an die vorbestimmte Stelle des Kabelquerschnittes 46 geringfügig querverlegt. Danach werden die beiden in ihrer Anfangsstellung bei A und B dargestellten Einlegewagen in Betrieb gesetzt. Sie legen das Paralleldrahtbündel von der Mitte der Mittelöffnung, also vom Tiefstpunkt des Kabels her in Richtung auf beide Pylone 40 zu ein. Danach werden die in ihrer Anfangsstellung bei Cund D eingezeichneten Einlegewagen benutzt, um das Kabel jeweils auf der freien Strecke zwischen den Pylonen 40 und der nächstliegenden Verankerung ebenfalls einzulegen. Diese Vorgehensweise macht es möglich, daß eventuelle sehr kleine Restunterschiede in der Länge der Paralleldrahtbündel durch Einstellmöglichkeiten im Bereich der Verankerungen 160 ausgeglichen werden können.
  • Es ist von besonderer Bedeutung für den Einlegevorgang und damit für die Qualität des Kabels, Torsionen der Paralleldrahtbündel vor und beim Einlegen um ihre Längsachse unbedingt zu verhindern. Zu diesem Zweck dienen während des Herüberziehens der Paralleldrahtbündel über die Kabelstege einmal die in F i g. 9 dargestellten umschlossenen Rollen 170. Sie bestehen jeweils aus einer Horizontalrolle 172 und zwei an klappbaren Trägern 174 befestigten Schrägrollen 176. Sie lassen sich leicht um das Paralleldrahtbündel schließen. Ihre Form und die bevorzugte Sechseckform der Paralleldrahtbündel erlauben eine zuverlässige Verhinderung von Verdrehungen. Derartige Klemmrollen sind am Kabelsteg, insbesondere in der Nähe derjenigen Verankerung 160 befestigt, von der aus die Paralleldrahtbündel über die Kabelstege gezogen werden. Außerdem sind sie zumindest im Bereich jedes Pylons 40 vor und hinter den Hilfssätteln und der Mittelfeldmitte, siehe F i g. 16, vorgesehen. Da der Ankerkopf des jeweils über die Brücke zu transportierenden Paralleldrahtbündels ebenfalls bei dem Transportvorgang verdrehungssicher am Transportseil befestigt ist, ist im Endergebnis sichergestellt, daß jedes über die Brücke gezogene Paralleldrahtbündel zumindest im Bereich der Pylone und an seinen Enden die gleiche Verdrehungslage hat. Dennoch kann es vorkommen, daß beim Umlegen mit Hilfe des Hebezeuges an den Pylonen, wozu die Umklammerung der Klemmrollen 170 notwendigerweise gelöst werden muß, eine Verdrehung auftreten kann. Diese muß mit Hilfe einer entsprechenden Drehaufnahmeeinrichtung automatisch registriert werden, um sie beim Einlegen der Paralleldrahtbündel in den Auslegerkopf 134 des jeweiligen Einlegewagens und die beiden Führungsrollen 140 berücksichtigen zu können. Geeignet ist hierzu beispielsweise ein drahtloser Signalgeber an den Paral- leldrahtbündeln, der mit einem entsprechenden Empfänger zusammenarbeitet und die Winkelgrade der etwa eingetretenen Torsionen angibt. Eine entsprechende Einrichtung befindet sich zum Beispiel in der Mitte des Mittelfeldes bei A und B.
  • F i g. 17 zeigt einen Querschnitt des fertigen Hauptkabels 46. Man erkennt, daß die Paralleldrahtbündel 55 praktisch ohne Zwischenräume aneinander anliegen.
  • Die geringfügigen Restzwischenräume sind mit dem eingesprühten Kunststoff gefüllt. Lediglich am Rande des Gesamtbündels entstehen größere Hohlräume, die nach Fertigstellung des Hauptkabels mit geeigneten Füllstücken 180 aus geeignetem Kunststoff geschlossen werden können.
  • Insgesamt ergibt sich eine außerordentlich gute antikorrosive Wirkung. Mit einem geeigneten Kunststoff hat man beispielsweise schon mit einer Schichtstärke von nur 0,320 mm eine über mindestens ein Jahrzehnt festgestellte Schutzwirkung bei klimatisch besonders ungünstigen Verhältnissen erreichen können. Man erkennt, daß diese um ein vielfaches besser bei einer Konstruktion der vorliegenden Art sein muß, bei der erheblich größere Kunststoffstärken durch Summierung des in den Zwickeln des Kabels vorhandenen Kunststoffes erreicht werden.
  • F i g. 17 und 18 machen deutlich, worin sich die Korrosionsschutzwirkung, die beim erfindungsgemäßen Verfahren ohne zusätzlichen Material- und Arbeitsaufwand praktisch als kostenlose Nebenwirkung erzielt wird, von üblichen Lösungen unterscheidet. Wenn man, wie man es in den letzten Jahrzehnten zur Verlängerung der Lebensdauer in den USA und Japan zu tun versucht hat, nach fertiger Montage eine mehrlagige Hülle in mehreren einander folgenden sehr lohnaufwendigen Arbeitsgängen auf den Kabelstegen über den Kabelaußenflächen auf ganzer Länge nachträglich aufbringen will, so ist die Lebensdauer der hier angewendeten kostspieligen Kunststoffe wegen der Angriffe durch UV-Strahlen und Sauerstoffeinflüsse bei höheren Temperaturen infolge der daraus folgernden schnellen Versprödung sehr beschränkt. Dort aber, wo diese Kunststoffhüllen gegen die infolge der häufigen Laständerungen auf dem Brükkenträger ständigen Lageänderungen unterliegenden Kabelschellen stoßen, muß der Anschluß bald undicht werden. Ständig sind aufwendige Nachbesserungen erforderlich. Im Gegensatz dazu liegt hier, wie Fig 17 erkennen läßt, ein Korrosionsschutzring 181 aus Kunststoff, wie ihn die erfindungsgemäße Lösung automatisch ergibt, im Innern des Kabels. Er ist dort den schädigenden, Versprödungen erzeugenden äußeren Einwirkungen entzogen. Er läuft außerdem unter den Kabelschellen kontinuierlich durch, so daß die vorstehend erwähnten beim Anschluß der Kunststoffhüllen an die Kabelschellen sonst unvermeidbaren Undichtigkeiten nicht auftreten können.
  • In einem solchen Korrosionsschutzring von angenommen 5 Drahtlagen Stärke befinden sich gemäß F i g. 18 zehn sperrende Kunststoffzwickel 182 mit je 3,5 mm Bogenlänge und neun sperrende Engpässe 183 zwischen jeweils dicht aneinanderliegenden verzinkten Drähten, durch die sich eindringende aggressive Medien hindurchfressen müssen. Es liefen bereits seit 11 Monaten an einem 13 cm langen Probestück aus 61 Kunststoff-verklebten, verzinkten Drähten die gemäß DIN vorgesehenen, starke chemische Beanspruchungen erzeugenden Salzsprühteste. Dabei hat sich gezeigt, daß die Auffüllung eines Zwickelraumes zwischen den Drähten mit eingepreßtem Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer nach 8400 Stunden Salzsprüheinwirkung nicht durchdrungen werden und die aggressiven Medien während einer solchen Zeit nicht einmal an die erste Engstelle zwischen den Drähten herankommen oder diese gar überwinden konnten. Hiermit dürfte eine außerordentlich hohe Langzeitwitterungsbeständigkeit der zur Drahtverklebung und zum Korrosionsschutz verwendeten Materialien, die in sehr ungünstigen klimatischen Verhältnissen bisher praktisch festgestellt wurde, auch im Test einwandfrei nachgewiesen worden sein.
  • Bei den einzeln stehenden starken Paralleldrahtbündeln, die der Unterstützung der Schrägkabelbrücken dienen, kann, da hier der tragende Querschnitt gegenüber den Hängebrückenkabeln verhältnisgleich kleiner ist, auf eine äußere Schutzhülle nicht verzichtet werden.
  • Es sind jedoch bei einer solchen Konstruktion keine den Zusammenhang unterbrechende Kabelschellen vorhanden. Für solche Schutzhüllen kommen zwei sich nur durch die Dauer der Witterungsbeständigkeit unterscheidende Lösungen in Betracht.
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Claims (16)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Paralleldrahtbündeln zur Aufnahme großer Lasten, insbesondere für kabelüberspannte Brücken, zur Abspannung von Masten, für Bauten der Offshoretechnik und dergleiche, bei dem eine Mehrzahl von gleich langen Einzeldrähten im Werk an beiden Enden mit Ankerköpfen versehen, mit Kunststoff beschichtet, zu einem parallel geordneten Drahtbündel zusammengefaßt und miteinander zu einem Paralleldrahtbündel verbunden werden und anschließend die Paralleldrahtbündel einzeln oder dem jeweiligen Verwendungszweck entsprechend in größeren Kabelquerschnitten zusammengefaßt montiert werden, d a d u r c h gekennzeichnet, - daß mit einer Schicht aus thermoplastischem Kunststoff beschichtete Drähte verwendet und an der Baustelle in einem kontinuierlichen einheitlichen Arbeitsvorgang folgende Verfahrensschritte durchgeführt werden: - Alle Drähte für ein Paralleldrahtbündel werden in geordneter Weise gleichzeitig unter Vermeidung gegenseitiger Längsverschiebungen von einer Trommel abgewickelt, - die Gesamtheit der Drähte für ein Paralleldrahtbündel wird gleichzeitig auf eine Temperatur erwärmt, bei der der Kunststoff erweicht, - die Gesamtheit der Drähte für ein.Paralleldrahtbündel wird in einer vorbestimmten, der gewünschten Form des Paralleldrahtbündels entsprechenden Ordnung einer Preßeinrichtung zugeführt, - die Drähte werden im erwärmten Zustand in der erwähnten Ordnung zusammengepreßt, so daß der Kunststoff im wesentlichen vollständig in die Hohlräume zwischen den Drähten eindringt und die Drähte miteinander verklebt und - die so gebildeten Paralleldrahtbündel werden abgekühlt, so daß der erhärtete Kunststoff die Formstabilität und damit die gewünschte Querschnittsform des Paralleldrahtbündels gewährleistet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff zur Beschichtung der Drähte ein Ethylen-Vinylalkohol-Copolymer ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drähte im Sinterverfahren beschichtet sind.
  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drähte mindestens einen mit genauen Längsmarkierungen versehenen Leitdraht einschließen.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Arbeitsablauf das Erwärmen kontinuierlich, im Zuge der Montagegeschwindigkeit kurzfristig, bevorzugt durch elektromagnetische Induktion erfolgt.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Paralleldrahtbündel, bevorzugt bei Verwendung beim Bau von Hängebrücken, zu einer sechseckigen Querschnittsform gepreßt wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die erhärteten Sechseckkanten zur Führung des Paralleldrahtbündels in umschlossenen Rollen und damit zur mechanischen Verhinderung von Verdrehungen während der Montage benutzt werden.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Pressen mit Hilfe von drei hintereinander angeordneten Pressen, deren Ebenen um jeweils 1200 gegeneinander geneigt sind, erfolgt.
  9. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Paralleldrahtbündel nach den Preßvorgängen zum Abkühlen durch ein Rohr geführt wird, in dem im Gegenstrom eine Kühlflüssigkeit strömt.
  10. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Paralleldrahtbündel während des Abkühlvorgangs mittels einer Hilfsvorrichtung so lange zusammengehalten wird, bis die Erhärtung des Kunststoffes die Stabilität der Querschnittsform gewährleistet.
  11. 11. Verfahren zum Herstellen eines Hängebrükkenhauptkabels aus nach einem der vorhergehenden Ansprüche hergestellten Paralleldrahtbündeln, dadurch gekennzeichnet, daß die Paralleldrahtbündel über den mindestens einen Pylon der Brücke gezogen und auf Hilfssätteln solange abgelegt werden, bis sich ihre Temperatur aneinander angeglichen hat, daß sie danach in eine bestimmte Position im Querschnitt des Hauptkabels parallel zueinander eingelegt werden und daß schließlich die Gesamtheit der Paralleldrahtbündel eines Hauptkabels miteinander derart vollflächig aneinanderliegend verbunden werden, daß sich zwischen ihnen keine Fugen, durch die Feuchtigkeit ins Innere des Hauptkabels dringen kann, bilden können.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Paralleldrahtbündel vor dem Zusammenfassen zum Hauptkabel mit einem klebenden Kunststoff beaufschlagt und in geordneter Weise dergestalt zusammengefügt werden, daß sie sich möglichst großflächig berühren, so daß der Kunststoff eine zugleich gegen Korrosion schützende Verbindung zwischen den Paralleldrahtbündeln bildet und gleichzeitig den Feuchtigkeitseintritt und eine Kondenswasserbildung verhindert.
  13. 13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Einlegen der Paralleldrahtbündel in den Querschnitt des Hauptkabels mittels einer von dem mindestens einen Brückenpylon getragenen Hebezeugkonstruktion und eines von einem Transportseil gezogenen Einlegewagens durchgeführt wird, wobei das jeweils einzulegende Paralleldrahtbündel zunächst mit Hilfe des Krans der Hebezeugkonstruktion im Bereich des Pylons von den Hilfssatteln auf den Kabelsattel umgelegt und dann mittels des Einlegewagens im übrigen Bereich in die entsprechende Rille des Kabelquerschnitts eingelegt und mechanisch fest eingedrückt wird.
  14. 14. Hebezeug zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch - eine in Brückenlängsrichtung verlaufende, mittels eines Hebezugantriebs (68, 70, 72, 74) vertikal und horizontal bewegliche Traverse (78) und - eine Mehrzahl von mit der Traverse (78) verbundenen unterhalb derselben angebrachten Haltearmen (94) zur Verbindung der Paralleldrahtbündelmitdem Hebezeugbeim Umlagern, - wobei die Haltearme (94) mit der Traverse (78) und diese mit dem Paralleldrahtbündel (55) dergestalt verbindbar sind, daß das jeweilige Paralleldrahtbündel im angehobenen Zustand beim Umlegen in seiner Gesamtheit eine geringere Krümmung als der Kabelsattel (48) des Pylons (40) hat.
  15. 15. Einlegewagen zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch - einen Wagenhauptteil (109), der durch eine den Kabelquerschnitt umgreifende untere Führung (124), eine federnd von oben gegen den Kabelquerschnitt drückende obere Führung(116,117, 118, 120, 122) und eine am Kabelsteg gestützte Tangentialführung (126) so geführt ist, daß er an dem fertiggestellten Teil des Hauptkabels (46) in dessen Längsrichtung in einer relativ zu dessen Querschnitt festen Position verschiebbar ist, - einen mit dem Wagenhauptteil (109) gelenkig verbundenen Ausleger (112), - einen an dem Ausleger (112) angebrachten Auslegerkopf (134) mit einer Einrichtung (138, 140) zur drehfesten Führung des eingelegten Paralleldrahtbündels, einer Einrichtung (136) zum örtlichen Anheben des eingelegten Paralleldrahtbündels (55) und einer Einrichtung (142, 144) zum Besprühen der Unterseite des Paralleldrahtbündels (55) und der entsprechenden Rinne (148) des Kabelquerschnitts mit einem korrosionshemmenden, gut klebenden Kunststoff und - eine am Wagenhauptteil (109) angebrachte, nach unten in Richtung auf das Kabel federbelastete und auf die jeweilige Position des einzulegenden Paralleldrahtbündels einstellbare Andrückeinrichtung (150, 152, 153, 154, 156) zum Andrücken des Paralleldrahtbündels (55) in seine Position im Kabelquerschnitt.
  16. 16. Verfahren zum Herstellen eines Korrosionsschutzes für die Kabel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern des Kabels durch Auffüllen aller Hohlräume ein durchlaufender, den Einflüssen der UV-Strahlen und den schädlichen Sauerstoffeinwirkungen bei höheren Temperaturen entzogener Kunststoffschutz (182, 183), bevorzugt ein Ethylen-Vinylalkohol-Copolymere, von hoher Langzeitwitterungsbeständigkeit, hergestellt wird und daß hierfür der bereits zur Montageerleichterung für das Verkleben der Paralleldrahtbündel verwandte Kunststoff benutzt wird.
    Die Erfindung betrifft zunächst ein Verfahren zur Herstellung von Paralleldrahtbündeln zwecks Aufnahme großer Lasten, insbesondere für kabelüberspannte Brücken, zur Abspannung von Masten, für Bauten der Offshoretechnik und dergleichen, bei dem eine Mehrzahl von gleich langen Einzeldrähten an beiden Enden im Werk mit Ankerköpfen versehen, mit Kunststoff beschichtet zu einem parallel geordneten Drahtbündel zusammengefaßt und miteinander zu einem Paralleldrahtbündel verbunden werden und anschließend die Paralleldrahtbündel einzeln oder dem jeweiligen Verwen- dungszweck entsprechend in größeren Kabelquerschnitten zusammengefaßt montiert werden.
    Paralleldrahtbündel haben im Vergleich zu Drahtseilen bezogen auf die Querschnittsflächeneinheit eine höhere Tragkraft. vor allem weisen sie eine bessere Dauerfestigkeit auf. Diesen bedeutenden Vorteilen stehen andererseits Nachteile bezüglich Handhabung, Transport und Montage gegenüber. Auch ist bei den Paralleldrahtbündeln der Zusammenhalt der Einzeldrähte ohne zusätzliche Maßnahmen nicht gewährleistet. Um solche Paralleldrahtbündel auf rationelle Weise mit besserer Verwendbarkeit und höherer Qualität herzustellen, werden die Drähte (verzinkt oder unverzinkt) mit einer Schicht aus thermoplastischem Kunststoff weitgehend bereits in der Produktionswerkstätte versehen. Für das Tragvermögen eines Paralleldrahtbündels ist es wichtig, daß alle Drähte, aus denen ein Bündel zusammengesetzt ist, exakt gleich lang sind und damit gleichmäßig beansprucht werden. Um dies im Falle des Baus von Hängebrücken zu realisieren, wurde bereits seit vielen Jahren das sogenannte »Luftspinnverfahren« angewendet, bei dem die Länge der einzelnen Drähte im Durchhangvergleich an der Brücke selbst an diejenige eines Leitdrahtes angepaßt wird. Mit zunehmender Länge der Spannweiten beansprucht dieses »Anpassen« der infolge der Windbewegungen hin und her schwingenden Drähte (Einzeldrähte, Drahtbündel oder auch Leitdrähte) einen stark wachsenden Zeitaufwand. Die ungenutzten Verlustzeiten zwischen den einzelnen Radläufen nehmen zu. Dieses Verfahren ist deshalb außerordentlich aufwendig und zeitraubend und führt darüber hinaus nicht zu einer optimalen Parallellage der Drähte. Diese wei sen vielmehr eine Vielzahl von Überkreuzungen auf, die die Tragfähigkeit mindern.
    Ein in Fachkreisen verwendetes Maß für die Qualität der Paralleldrahtbündel ist das zwischen den Drähten verbleibende Hohlraumvolumen, das bei der theoretisch günstigsten vollkommen parallelen Packung runder Drähte etwa 1112% beträgt. Mit dem Luftspinnverfahren läßt sich nur ein Hohlraumvolumen von etwa 20% erreichen.
    Um die Gleichheit der Drahtlänge aller Drähte eines Paralleldrahtbündels zu garantieren, können diese bereits im Herstellerwerk auf die gewünschte Länge zugeschnitten und an beiden Enden mit Ankerköpfen versehen werden. Dabei ergibt sich jedoch das Problem, daß sich diese Paralleldrahtbündel nicht ohne weiteres auf Trommeln aufwickeln lassen, um zur Baustelle transportiert zu werden. Die Ankerköpfe an beiden Enden der Drähte verhindern nämlich den notwendigen Längenausgleich zwischen den beim Aufwickeln außen und innen auf der Trommel liegenden Drähten. Das auch angewandte Verfahren, das vorfabrizierte Drahtbündel zum Zwecke des Längenausgleichs beim Aufwickeln abwechselnd hin und her zu drehen, hat verschiedene Nachteile, weil dabei nicht selten die empfindlichen Drahtoberflächen beschädigt werden.
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