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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft eine Wanne, insbesondere Bade-und/oder Brausewanne
aus Kunststoff mit einer in ein Laminat eingebundenen Verstärkungsplatte, insbesondere
einer wasserfesten Spanplatte, an ihrer Unterseite sowie einer Vorrichtung zur Aufständerung
und öhenverstellung.
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Als Kunststoff für derartige Wannen kommen verschiedene Zusammensetzungen
in Betracht. Es sind in der Regel Kunststoffplatten, welche in warmem Zustand tiefgezogen
werden. Dabei entstehen Formlinge oder Rohlinge, welche noch nicht die erforderliche
Formbeständigkeit und mechanische Festigkeit besitzen. Aus dem Grunde werden sie
mit zusätzlichen Verstärkungsplatten, insbesondere wasserfesten Spanplatten, an
ihrer Unterseite unlösbar verbunden. Verbreitet ist insbesondere, die Verstärkungsplatten
in ein Laminat aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) einzubinden. Die Glasfasern
kommen dabei als endlose Rovings in Stärken von beispielsweisc 50 - 55 tex zur Anwendung,
wobei sie auf Längen von 1 - 3 cm gesthnitzelt werden. Die Schnitzel werden zusammen
mit dem Kunststoff aufgetragen, insbesondere Polyesterharz.
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Zur Befestigung der Verstärkungsplatte erhält zunächst die Unterseite
der Wanne (Rohling) einen Belag aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Darauf wird
dann die Verstärkungsplatte gedrückt und abschließend selbst noch mit einer ebensolchen
Schicht umgeben, bis die gesamte Verstärkungsplatte in ein Laminat eingebunden ist.
Diese Ausführungsform bewirkt nicht nur eine völlige Integration der Verstärkungsplatte
im Sinne einer unlösbaren
Verbindung, sondern auch einer wirksamen
Imprägnierg, was nicht zuletzt für Verstärkungsplatten auf Holzbasis von weiterer
wichtiger Bedeutung ist1 wird doch dadurch ein Quillen, Faulen u.ä. vermieden.
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Was nun die hier interessierende Aständerung und Höhenverstellung,
einschließlich Justierung, solcher Wannen anbelangt, so sind dafür Metallrahmen
in Kreuzform mit bohrungen an den Enden zur Aufnahme von Gewindebolzen, auf die
Stellhülsen aufgeschraubt sind, bekannt. Es handelt sich dabei um eine im Verhältnis
zur Wanne lose Vorrichtung, welche ihrerseits wieder aus vielen losen ilinzelteilen
besteht.
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Diese bekannte Ausführungsform ist in vielerlei Hinsicht nachteilig.
So ist zunächst die Herstellung recht aufwendig und teuer. Die Vereinigung der Einzelteile
zu der genannten Vorrichtung gilt als umständlich. Die weitere Montage, d. h. Positionierung
unter der Wanne an Ort und Stelle ist mühsam. Dabei kann sich auch die Lage gegenüber
der Wanne bei weiterem Einbau verändern, worunter dann die Standfestigkeit leidet.
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Ijier setzt nun die Erfindung an. Sie will die eingangs genannte Wanne
hinsichtlich der Auf ständerung und Höhenverstellung so weiterentwickeln, daß ihre
Herstellung und Montage vereinfacht und verbilligt werden. Gleichzeitig soll sich
die Wanne durch besondere Standfestiakeit auszeichnen.
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Diese komplexe Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Vorrichtung zur Aufständerung und Höhenverstellung gebildet ist von einzelnen fest
in den ckbereichen der Verstärkungsplatte angeordneten Gewindeaufnahmen sowie darin
verstellbar gehaltenen Gewindeholzes.
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Die Erfindung hat erkannt, daß die zunächst nur für die Wanne selbst
gewählte Verstärkungsplatte auch für die weitere Montage als Bestandteil der Vorrichtung
zur Au?-ständerung und Höhenverstellung mit herangezogen werden kann. Danach wird
nicht nur ein eigener Rahmen entbehrlich, es ergeben sich auch weiterreichende Möglichkeiten
einer Vorfertigung und Montagevereinfachung an der Bausteile Anders als bisher soll
also die Vorrichtung zur Aufst-1ndeung und Höhenverstellung mit ihren Ständern (Füßen)
fester Bestandteil der Wanne sein. Dies läßt sich in vielEältiger Form verwirklichen,
wobei stets die Vcrstärkungsplatte als direkter Montagegrund dienen soll.
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Als lose Einzelteile verbleiben dann lediglich noch Gewindebolzen,
soweit erforderlich mit entsprechenden Ergänzungsstücken.
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Herstellung, Lagerhaltung, Transport sowie Montage sind jetzt erheblich
einfacher. Auch läßt sich eine besondere Standfestigkeit erzielen, da nachträglicheEinwirkungen
auf die Wanne, beispielsweise Erschütterungen, kaum mehr zu einer Lageänderung führen
können.
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Zweckmäßigerweise bestehen die Gewindeaufnahmen sowie die Gewindebolzen
aus Metall, z. B. Stahl der Klasse St 37.
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Vorteilhaft bestehen die Gewindeaufnahmen aus auf Druckverteilerplatten
angebrachten Muttern o. dgl. - So können beispielsweise Muttern der Größe M 12 auf
Druckverteilerplatten mit den Abmessungen 70 X 70 X 2 mm angebracht werden.
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In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens sind die Druckverteilerplatten
in ein Laminat eingebunden.
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- Ein festes Einbinden garantiert vor allem blankes (zunder- und rostfreies)
kaltgewalztes und gebeiztes
lvon ()l und Fett befreites) Metall.
Um die Gewindegänge der Gewindeaufnahmenfrei zu halten, werden vor dem laminieren
die Gewindeaufnahmen mittels einer Schablone abgedeckt. Das Laminieren kann bei
Zimmertemperatur erfolgen. Eine Beschleunigung in der Aushärtung läßt sich wie üblich
durch Zusatz geeigneter Reagenzien bzw. Anwendung von Wärme (Warmluft, Strahlung)
herbeiführen.
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Besonders zweckmäßig ist, wenn die Druckverteilerplatten in das Laminat
der Verstärkungsplatte eingebunden sind. - Die Befestigung der Druckverteilerplatten
soll durch l.inlaminieren gleichzeitig mit dem Laniinieren der Verstärkw1gsplatte
erfolgen. Dazu werden die Druckverteilerplatten auf das noch weiche Laminat der
Verstärkungsplatte (Spanplatte) aufgesetzt und überlami niert, ähnlich wie zuvor
die Verstärkungsplatte auf der Unterseite der Wanne. Wie ersichtlich, vereinfacht
sich damit die Anbringung der Gewindeaufnahmen weiter und entsteht eine Einheit
von hoher Standsicherheit.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile werden nachstehend anhand der Zeichnung
für ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel beschrieben. Darin zeigen: figur 1 eine
Brausewanne in Unteransicht, Figur 2 den Gegenstand von Figur 1 im Schnitt entlang
der Linie II - II und figur 3 einen Gewindebolzen mit Ergänzungsstiicken im Schnitt.
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Nach den Figuren 1 und 2 besitzt eine Brausewanne aus Kunststoff an
ihrer Unterseite eine Verstärkungsplatte l; diese ist eine wasserfeste Spanplatte.
Die Unterseite der Brausewanne ist von einer Schutzschicht überzogen, nämlich einem
Laminat 2 aus glasfaserverstärktem Kunststoff. In das Laminat 2 ist die Verstärkungsplatte
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voll eingebunden, so daß ein einheitlicher Formkörper vorliegt.
In ähnlicher Weise mit eingebunden sind in den Eckbereichen der Verstärkungsplatte
1 Druckverteilerplatten 3 mit daran angebrachten Muttern 4.
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Letztere sind als Gewindeaufnahmen für Gewindebolzen 5 (s. Fig. 3)
vorgesehen, die der Aufständerung und Höhenverstellung dienen. Die Druckplatten
3 bestehen aus blankem, kaltgewalztem und gebeiztem Stahl.
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Der Gewindebolzen 5 dient als Stehbolzen. Zur Verwirklichung größerer
Höhendifferenzen, wie sie hauptsächlich durch unterschiedliche Fljesenmaße in Betracht
kommen, trägt der Gewindebolzen 5 eine Stcllhfilsc (3, welche an ihrem unteren Ende
von einer Kunststoffkappe 7 umgeben ist. Die Lage des Gewindebolzens 5 zur Gewindeaufnahme
an der Wanne läßt sich durch eine Kontermutter 8 besonders sichern, die Lage der
Stellhülse 6 zum Gewindebolzen 5 analog durch eine Contermutter 9.
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Bei der hier gezeigten Ausführungsform beschränkt sich die Montage
nur noch auf das Einschrauben der Gewindebolzen 5 samt Ergänzungsstücken. Im übrigen
ist der Aufwand für die Herstellung, die Lagerhaltung sowie den Transport samt Verpackung
wesentlich verringert. Außerdem sind die wenigen, noch verbliebenen Bauteile aus
Metall infolge der beschriebenen Anbringung, nämlich Einbindung in das Laminat,
weitgehend gegen Korrosion geschützt.
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Bezugszeichenliste 1 Verstärkungsplatte 2 Laminat 3 Druckverteilerplatte
4 Mutter 5 Gewindebolzen 6 Stellhülse 7 Kunststoffkappe 8 Kontermutter 9 Kontermutter
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