DE3422048A1

DE3422048A1 - Einrichtung zur oelzufuehrung in die hohlwelle eines zahnradgetriebes

Info

Publication number: DE3422048A1
Application number: DE19843422048
Authority: DE
Inventors: Reinhart Dipl.-Ing. Malik (Fh), 8522 Herzogenaurach; Walter 8521 Bubenreuth Parzefall
Original assignee: INA Waelzlager Schaeffler OHG
Current assignee: INA Waelzlager Schaeffler OHG
Priority date: 1984-06-14
Filing date: 1984-06-14
Publication date: 1985-12-19
Also published as: BR8502815A

Description

Einrichtung zur Ölzuführung in die Hohlwelle eines Zahnradgetriebes
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Ölzuführung in die Hohlwelle eines Zahnradgetriebes, insbesondere eines Schaltgetriebes für Kraftfahrzeuge, welche Welle wenigstens an ihrem einen Ende in einem Wälzlager gelagert ist, das aus einem die Welle umgebenden Außenring und zwischen diesem und der Welle abrollenden Wälzkörpern besteht, wobei ein rohrförmiges Teil in die Bohrung der Welle eintaucht.
Eine solche Einrichtung ist bekannt. Bei ihr weist das rohrförmige Teil an seinem aus der Bohrung der Welle herausragenden Ende einen Flansch auf, der zwischen eine Gehäusewandung und die Stirnfläche des Außenringes eingelegt und durch diesen axial fixiert wird. Bei einer solchen Ausführung ist nur eine relativ schlechte Abdichtung zwischen dem rohrförmigen Teil einerseits und der Bohrung der Welle andererseits zu erreichen, und zwar deshalb, weil wegen der sich addierenden Toleranzen nicht gewährleistet ist, daß das rohrförmige Teil tatsächlich exakt zentrisch zur Wellenbohrung verläuft. Aus diesem Grund muß der Außendurchmesser des rohrförmigen Teiles deutlich geringer als der Durchmesser der Wellenbohrung gewählt werden, wodurch der Dichtspalt relativ groß ausfällt, was sich dann noch nachteiliger bemerkbar macht, wenn das rohrförmige Teil infolge auftretender Montagetoleranzen und Montagefehler exzentrisch zur Bohrung liegt. Es kommt weiterhin hinzu, daß die Montage selbst dadurch relativ umständlich ist, weil das rohrförmige Teil einerseits und das Wälzlager andererseits separate Bauteile sind, die nacheinander montiert werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Einrichtung zu schaffen, bei der nicht nur die Montage erheblich vereinfacht wird, sondern bei der zusätzlich ohne gesonderten konstruktiven und fertigungsmäßigen Aufwand eine bessere Zentrizität zwischen dem rohrförmigen Teil und der Wellenbohrung erzielt wird, so daß dort die Abdichtung verbessert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß a) der Wälzlageraußenring an seiner der Welle abgewandten Stirnseite einen Boden aufweist, der eine zentrische Bohrung besitzt, an die das rohrförmige Teil anschließt und b) das rohrförmige Teil wenigstens über einen Teil der Länge, mit der es in die Wellenbohrung eintaucht, im Sinne einer Dichtung mit dieser Bohrung zusammenwirkt.
Durch das erste Merkmal wird eine Baueinheit aus dem Wälziageraußenring und dem rohrförmigen Teil geschaffen, wodurch nicht nur die Montage vereinfacht wird, sondern gleichzeitig auch Montageungenauigkeiten vermieden werden, so daß gewährleistet ist, daß das rohrförmige Teil genau zentrisch zur Wellenbohrung verläuft. Durch das zweite Merkmal wird dann das rohrförmige Teil über einen Teil seiner Länge so ausgeführt, daß es im Sinne einer Dichtung mit der Bohrung zusammenwirkt. Auf diese Weise wird neben der Montagevereinfachung zusätzlich eine Verbesserung der Dichtwirkung erzielt.
Zur Befestigung der Einrichtung in der mittigen Bohrung des Bodens kann das rohrförmige Teil aus einem polymeren Werkstoff bestehen und an seinem der Welle abgewandten Ende einen Radialbord aufweisen, der von außen gegen den Boden des Wälzlageraußenringes anliegt, während an dem rohrförmigen Teil vorgesehene Schnappnasen den Boden von innen hintergreifen.
Um zu verhindern, daß das über die Einrichtung und durch die Hohlwelle in das Zahnradgetriebe fließende Öl über den Ringraum zwischen dem rohrförmigen Teil und der Hohlwelle zum Wellenende zurückfließt und durch das Wälzlager hindurch in das Gehäuse entweicht, kann das rohrförmige Teil an seinem in die Welle eingreifenden Ende so ausgebildet sein, daß es mit der Wellenbohrung eine Spaltdichtung bildet.
Nach einer Ausführungform der Erfindung kann das rohrförmige Teil an seinem in die Welle eingreifenden Ende derart gestaltet sein, daß es wenigstens einen im Längsschnitt schneidenförmigen Umfangswulst aufweist, dessen Spitze mit der Wellenbohrung eine Spaltdichtung bildet.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann das rohrförmige Teil ein Gewinde tragen, wobei die Spitzen der Gewindegänge mit der Wellenbohrung eine Spaltdichtung bilden. Bei Drehung der Welle bewirkt das Gewinde somit eine vorteilhafte Rückförderung des in den Gewindegängen befindlichen Öles in die Wellenbohrung.
Schließlich kann das rohrförmige Teil auch wenigstens eine insbesondere einstückig angeformte Dichtlippe tragen, die gleitend in der Wellenbohrung anliegt, wodurch eine nahezu hermetische Abdichtung an dieser Stelle erzielt wird.
In den Zeichnungen sind drei Ausführungsbeispiele der Erfindung im Längsschnitt dargestellt.
In Fig. 1 ist die Welle 1 an ihrem einen Ende in einem Wälzlager gelagert, das aus dem Außenring 2 und den darin enthaltenen Wälzkörpern 3 besteht.
Der Außenring 2 ist in eine Bohrung 4 des Gehäuses 5 mit den Ölzuführbohrungen 6 und 7 eingesetzt. Er weist einen Boden 8 auf, in dessen mittiger Bohrung 9 das rohrförmige Teil 10 flüssigkeitsdicht aufgenommen ist. Dieses rohrförmige Teil 10 liegt mit einem Radialbord 11 von außen am Boden 8 des Außenringes 2 an, wobei über den Umfang verteilte Schnappnasen 12 den Boden 8 formschlüssig hintergreifen und eine Baueinheit zwischen rohrförmigem Teil 10 und Wälzlager bilden. Das rohrförmige Teil 10 taucht in die Bohrung 13 der Welle 1 ein, wodurch der Ringraum 14 entsteht, und weist einen schneidenförmigen Umfangswulst 15 auf.
Öl fließt über die Zuführbohrungen 6 und 7 des Gehäuses 5 durch das rohrförmige Teil 10 in die Bohrung 13 der Welle 1. Um zu verhindern, daß es von dort über den Ringraum 14 entweicht, bildet der schneidenförmige Umfangswulst 15 mit der Bohrung 13 eine Spaltdichtung.
Die Ausführungsform der Erfindung nach Fig. 2 zeigt das rohrförmige Teil 10 mit einem Gewinde 16 versehen, wobei die Spitzen 18 der Gewindegänge 17 mit der Wellenbohrung 13 eine Spaltdichtung bilden.
Bei Drehung der Welle 1 bewirkt das Gewinde 16, daß das in den Gewindegängen 17 befindliche Öl in die Wellenbohrung 13 rückgefördert wird.
In Fig. 3 ist schließlich ausschnittsweise eine weitere Variante dargestellt, bei welcher das rohrförmige Teil an seinem freien Ende mit einer einstückig angespritzten Dichtlippe 19 versehen ist, die gleitend in der Bohrung 13 anliegt.

Claims

Ansprüche 1. Einrichtung zur Ölzuführung in eine Hohlwelle eines Zahnradgetriebes, insbesondere eines Schaltgetriebes für Kraftfahrzeuge, welche Welle wenigstens. an ihrem einen Ende in einem Wälzlager gelagert ist, das aus einem die Welle umgebenden Außenring und zwischen diesem und der Welle abrollenden Wälzkörpern besteht, wobei ein rohrförmiges Teil in die Bohrung der Welle eintaucht, dadurch gekennzeichnet, daß a) der Wälzlageraußenring (2) an seiner der Welle (1) abgewandten Stirnseite einen Boden (8) aufweist, der eine zentrische Bohrung (9) besitzt, an die das rohrförmige Teil (10) anschließt und b) das rohrförmige Teil (10) wenigstens über einen Teil der Länge, mit der es in die Wellenbohrung (13) eintaucht, im Sinne einer Dichtung (15, 16, 19) mit dieser Bohrung (13) zusammenwirkt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das rohrförmige Teil (10) aus einem polymeren Werkstoff besteht und an seinem der Welle (1) abgewandten Ende einen Radialbord (11) aufweist, der von außen gegen den Boden (8) des Wälzlageraußenringes (2) anliegt, während an dem rohrförmigen Teil (10) vorgesehene Schnappnasen (12) den Boden (8) von innen hintergreifen.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das rohrförmige Teil (10) an seinem in die Welle (1) eingreifenden Ende so ausgebildet ist, daß es mit der Wellenbohrung (13) eine Spalt dichtung bildet.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das rohrförmige Teil (10) wenigstens einen im Längsschnitt schneidenförmigen Umfangswulst (15) aufweist, dessen Spitze mit der Wellenbohrung (13) eine Spaltdichtung bildet.
5. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das rohrförmige Teil (10) ein Gewinde (16) trägt, wobei die Spitzen (18) der Gewindegänge (17) mit der Wellenbohrung (13) eine Spaltdichtung bilden, und das Gewinde (16) bei Drehung der Welle (1) eine Rückförderung des in den Gewindegängen (17) befindlichen Öles in die Wellenbohrung (13) bewirkt.
6. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das rohrförmige Teil (10) wenigstens eine insbesondere einstückig angeformte Dichtlippe (19) trägt, die gleitend in der Wellenbohrung (13) anliegt.