DE3421346C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Stufenschalter für Stufentransformatoren gemäß Oberbegriff des Patentan­ spruches.

Mechanische Sperren bei Stufenwählern werden vorgesehen, um ein Betätigen des Stufenwählers über seine Endstellungen hinaus mit Sicherheit zu vermeiden. An sich wären hierzu elektrische und mechanische Mittel im zugehörigen Motor­ antrieb ausreichend, wie sie z. B. durch die DE-AS 19 49 906 und DE-AS 19 59 499 bekanntgeworden sind. Diese Mittel können jedoch nur so lange funktionieren, wie nicht durch äußere Eingriffe das fabrikmäßig eingestellte Zusammenspiel von Motor­ antrieb und Stufenschalter gestört wird. So kann es z. B. vorkommen, daß bei möglicherweise nicht sachge­ rechten Wartungsarbeiten am Stufenschalter dieses Zusammen­ spiel von Motorantrieb und Stufenschalter gestört wird. Das bedeutet, daß Motorantrieb und Stufenschalter dann nicht mehr in ihrer Schaltfolge genau übereinstimmen, wodurch der Motorantrieb in der einen Richtung den Stufen­ wähler über dessen letzte Schaltstellung hinaus betätigen könnte. Hier sorgt die zumeist im Getriebe des Stufenwäh­ lers eingebaute Sperre dann für Abhilfe, indem der Stu­ fenwähler mittels dieser Sperre mechanisch blockiert wird. So ist es z. B. bekannt, das Schrittgetriebe eines Stufen­ wählers mit einem Klinkengesperre zu versehen, welches verhindert, daß der Stufenwähler über seine Endstellungen hinaus betätigt wird: DE-AS 10 39 129. Bekannt ist ferner, bei den eingangs näher bezeichneten Stufenschaltern spezielle Sperrvorrichtungen vorzusehen, mit denen verhindert wird, daß der Stufenwähler selbsttätige Bewegungen ausführen kann, oder mit denen sichergestellt wird, daß der Stufenwähler nur ganz bestimmten Bewegungsabläufen der Antriebsseite folgen kann: DE-OS 32 26 165.

Schwierigkeiten mit derartigen mechanischen Sperren treten auf, wenn infolge der erheblichen Kräfte, die zum Betätigen des Stufenwählers benötigt werden, eine Beschädigung der Sperre erfolgt. Die Sperre sitzt nämlich im allgemeinen zusammen mit dem Stufenwähler direkt im Transformator und ist einer Wartung bzw. Kontrolle nicht zugänglich.

Aufgabe der Erfindung ist es, den eingangs genannten Stufenschalter bezüglich der mechanischen Blockiervor­ richtung für die Endstellungen weiter zu verbessern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kenn­ zeichen des Patentanspruches angegebenen Mittel gelöst.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen insbeson­ dere darin, daß die Blockiervorrichtung direkt mit der Stellungsanzeige gekoppelt ist und daß sie auch bei im Transformator eingebautem Stufenschalter leicht zugäng­ lich ist. Sollte die Blockiervorrichtung im späteren Betrieb tatsächlich einmal beansprucht werden, kann sie leicht auf eventuelle Beschädigungen und auf ihre weitere Funktionstüchtigkeit überprüft werden. Zu diesem Zweck braucht dann lediglich der Lastumschaltereinsatz des Lastumschalters auf übliche Weise aus dem Ölgefäß heraus­ genommen und das Öl abgepumpt zu werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindng ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 ausschnittsweise einen Längsschnitt eines Stufen­ schalters in schematischer Anordnung,

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Sperrvorrichtung im Detail.

Wie insbesondere aus Fig. 1 ersichtlich, besteht der Stufenschalter im wesentlichen aus einem im einzelnen nicht näher dargestellten Lastumschalter 1, der in einem zylindrischen Ölgefäß 2 sitzt, und aus einem unterhalb des Ölgefäßes 2 angeordneten ebenfalls im einzelnen nicht näher dargestellten Stufenwähler 3. Lastumschalter 1 und Stufenwähler 3 werden vom Stufenschalterkopf 4 aus betätigt, wozu eine Antriebswelle 5 zentral durch das zylindrische Ölgefäß 2 geführt ist. Diese Antriebswelle 5 ist mit dem Aussetzgetriebe 6 des Stufenwählers gekuppelt, dessen zentraler Wellenzapfen 51 im Boden 11 des Ölgefäßes 2 ge­ lagert ist. Am Boden 11 im Innern des Ölgefäßes 2 befindet sich ein Übersetzungsgetriebe 7 für die Stellungsanzeige 9 des Stufenwählers. Dieses Übersetzungsgetriebe 7 ist mit dem Wellenzapfen 51 des Aussetzgetriebes 6 gekuppelt, so daß die einzelnen Betriebesstellungen des Stufenwählers 3 am Getrieberad 71 der Stufenanzeige 9 abgebildet werden. Hierbei ist das Getrieberad 71 mit einer seitlich im Ölge­ fäß angeordneten Anzeigewelle 8, die die Anzeigescheibe 9 trägt, verbunden. Am Getrieberad 71 sitzen zwei einstell­ bare Steuernocken 72, 73 (siehe Fig. 2), die für beide Schaltrichtungen der jeweils letzten Betriebsstellung des Stufenwählers 3 entsprechen. Mit Erreichen der letzten Betriebsstellung einer Schaltrichtung läuft dann der dieser Betriebsstellung entsprechende Steuernocken, z. B. 72, gegen den Zapfen 74 des Doppelhebels 76, der mit der orts­ fest gelagerten Klinke 75 zusammenwirkt, so daß die Klinke 75 verschwenkt wird und sich gegen einen Sperrnocken 52 oder 53 des Wellenzapfens 51 legt. Hierdurch aber wird dann der Wellenzapfen 51 für die bisherige Drehrichtung blockiert, so daß ein Betätigen des Stufenwählers 3 über die letzte Betriebsstellung hinaus völlig ausgeschlossen ist. Da die Anzahl der Betriebsstellungen bei den einzelnen Stufen­ wählern unterschiedlich sein kann, sind die Steuernocken 72, 73 des Getrieberades 71 zweckmäßig entlang dem Umfang des Getrieberades einstellbar. Stufenwähler 3 und Stellungs­ anzeige 9 mit Getrieberad 71 werden fabrikmäßig justiert und unterliegen bei den üblichen Wartungsarbeiten keiner Demontage, so daß ein Verstellen an dieser Stelle ausge­ schlossen ist. Es ist aber ohne weiteres möglich, die Blockiervorrichtung bei den üblichen Wartungsarbeiten des Lastumschalters zu kontrollieren und auf ihre Funktions­ tüchtigkeit zu erproben.

Claims (1)

1. Stufenschalter für Stufentransformatoren mit einem in einem Ölgefäß untergebrachten Lastumschalter und einem unterhalb des Ölgefäßes angeordneten Stufenwähler, der mit dem Lastumschalter zusammen mittels einer zentral durch den Boden des Lastumschalters geführten Antriebs­ welle antreibbar ist und dessen Schaltstellungen mittels einer mit dem Antrieb des Stufenwählers über ein Über­ setzungsgetriebe gekoppelten Anzeigescheibe an dem den Lastumschalter abschließenden Deckel angezeigt werden, wobei das Übersetzungsgetriebe mit dem die Schaltstellun­ gen des Stufenwählers abbildenden Getrieberad im Innern des Ölgefäßes an dessen Boden angeordnet ist und der Stufenwähler mit einer Sperre versehen ist, die ein Betätigen des Stufenwählers über die jeweils letzte Schaltstellung hinaus mechanisch verhindert, dadurch gekennzeichnet, daß die mechanische Sperre ein ebenfalls im Innern am Boden (11) des Ölgefäßes (2) angeordnetes vom Getriebe­ rad (71) bei Erreichen der jeweils letzten Schaltstellung des Stufenwählers (3) ansteuerbares Klinkengesperre (52, 53, 75) ist, dessen Klinkenhebel (75) unmittelbar gegen einen Sperrnocken (52, 53) der Antriebswelle (5, 51) schwenkbar ist.