DE3421344C2 - Verfahren und Vorrichtung zum automatischen Füllen einer Stranggießkokille beim Angießen eines Stranges - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum automatischen Füllen einer Stranggießkokille beim Angießen eines StrangesInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum automatischen Füllen einer Stranggießkokille beim Angießen eines Stranges, bei dem eine metallische Schmelze durch eine mittels eines automatisch betätigten Stopfens verschließbare Bodenausflußöffnung einer Verteilerrinne geregelt in die mit einem Anfahrkopf verschlossene Stranggießkokille vergossen wird, wobei während des Füllens der Kokille der Stopfen vorgegebene Auf- und Abwärtsbewegungen ausführt. Dabei wird mit der ersten Aufwärtsbewegung des Stopfens die Bodenausflußöffnung in einem ersten Füllabschnitt in vollem Querschnitt freigegeben und in weiteren Füllabschnitten der Stopfen auf verminderte Durchflußquerschnitte zurückgefahren. Die Füllmengen pro Zeiteinheit werden allein durch die Stopfenposition bestimmt. Die Erfindung umfaßt ferner eine Steuereinrichtung für die Hubbewegung des Stopfens.
Description
schnitt ist es möglich, mit hinreichender Sicherheit mittels des die gesamte Kokillenhöhe überstreichenden
Füllstandsmeßsystems die jeweilige Füllstandshöhe in der Kokille beim portionsweisen Füllen der Kokille mit
hinreichender Sicherheit zu erfassen. Außerdem bietet der große Kokillenquerschnitt die Möglichkeit die einzelnen
portionsweise zugegebenen Metallmengen so groß zu wählen, daß ein Einfrieren während der intermittierenden
Phase vermieden wird. Bei kleinen Kokillenquerschnitten jedoch, so bei Kokillen für den Knüppelstrangguß
mit Querschnitten von 100 bis 150/100 bis 150 mm gelingt es jedoch nicht, mit dem Verfahren nach
der DE-PS 32 21 708 reproduzierbare Werte einzustellen. Wegen des kleinen Kokillenquerschnittes, der zudem
noch durch das sogenannte Tauchrohr, das sich an den Bodenausguß des Verteilergefäßes anschließt und
in die Kokille hineinragt, verringert wird, ist eine Füllstandsmessung
über die gesamte Kokillenhöhe nicht möglich, so daß ein genaues Erfassen der portionsweise
einfließenden Metallmenge nicht gewährleistet ist Da nur kleine Metallmengen portionsweise durch abwechselndes
Heben und Senken des Stopfens einfließen, ist die Gefahr des Einfrierens des Metalls bereits im Ausguß
sowie im Tauchrohr und in der Kokille sehr groß. Hinzu kommt, daß durch das jeweilige Heben und Senken
des Stopfens plastische Verformungen des aus feuerfestem Material bestehenden Stopfens und des Ausgußsteines
auftreten, so daß ein Öffnungssollwert konstanter Größe nicht mehr eingehalten werden kann.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum automatischen Füllen einer Stranggießkokille
der eingangs genannten Art so weiterzuentwikkeln, daß insbesondere bei kleinen Kokillenquerschnitten
ein Einfrieren des flüssigen Metalls vermieden und ein geregelter kontinuierlicher Zufluß kleiner Metallmengen
pro Zeiteinheit beim Füllen der leeren Kokille ermöglicht wird.
Es ist weiterhin Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß bei Erreichen eines vorwählbaren Metallgewichtes in der Verteilerrinne
der Stopfen schnell in eine querschnittsabhängige geöffnete Position verfahren wird, wobei mit der
ersten Aufwärtsbewegung des Stopfens aus seiner Schließposition die Bodenausflußöffnung in einem vorgegebenen
ersten Füllabschnitt in ihrem vollen Querschnitt freigegeben und die anschließende erste Abwärtsbewegung
vor Erreichen der Schließposition zur Aufrechterhaltung eines verminderten Durchfluß beendet
wird. Danach wird in einem zweiten Füllabschnitt der Stopfen ständig in geöffneten Positionen entsprechend
einer vorgegebenen Füllgeschwindigkeit des Metalls gehalten. Dabei kann es vorteilhaft sein, daß im
zweiten Füllabschnitt der Stopfen keine konstante Position einnimmt, sondern für ein pulsierendes Füllen der
Stranggießkokille mehrere Auf- und Abwärtsbewegungen ausführt
Vor jedem Angießen eines Stranges wird bei leerem Verteilergefäß unter Zuhilfenahme einer Schließdruckmeßvorrichtung
die Schließposition des Stopfens ermittelt und die su crniiücuc SchüeGpcsition als Bezugspunkt
für die Hubsteuerung des Stopfens einem Steuerprogramm eingegeben. Dazu wird der Stopfen mit vorberechneter
hydraulischer Kraft geschlossen. Diese Kraft wird ermittelt durch Messung des Differenzdrukkes
des Verstellzylinders und entsprechender Bewertung der Flächenverhältnisse Kolben/Kolbenstangenseite.
Damit unterschiedliche Reibungsverhältnisse der Stopfenverstellmechanik ihre Berücksichtigung finden,
wird der Stopfen zunächst einmal voll geöffnet und dann erst geschlossen. Bei dieser Stopfenbewegung
werden die aktuellen Verstellkräfte gemessen und mit ihrer Hilfe die notwendige Schließkraft des Stopfens
korrigiert Bei dieser Korrektur wird auch die Temperatur der vor Einfüllen des Metalls vorgeheizten Verteilerrinne
berücksichtigt
Mit dieser Methode wird erreicht daß die Stopfenkrone aus feuerfestem Material sich nicht unterschiedlich tief in den Ausgußstein, der ebenfalls aus feuerfestem Material besteht eindrückt sondern daß bei jedem ersten Andrückvorgang sich die Stopfenkrone gleichstark an den Ausguß drückt Beim öffnen des Stopfens kann daher aus dieser Position heraus, die genau festliegt die Durchflußmenge des Stahls errechnet werden, da beim Heben des Stopfens in Abhängigkeit vom Querschnitt des Ausgusses eine genau definierte Durchflußöffnung freigegeben wird. Die Durchflußregelung
Mit dieser Methode wird erreicht daß die Stopfenkrone aus feuerfestem Material sich nicht unterschiedlich tief in den Ausgußstein, der ebenfalls aus feuerfestem Material besteht eindrückt sondern daß bei jedem ersten Andrückvorgang sich die Stopfenkrone gleichstark an den Ausguß drückt Beim öffnen des Stopfens kann daher aus dieser Position heraus, die genau festliegt die Durchflußmenge des Stahls errechnet werden, da beim Heben des Stopfens in Abhängigkeit vom Querschnitt des Ausgusses eine genau definierte Durchflußöffnung freigegeben wird. Die Durchflußregelung
2ü für den Angießvorgang kann somit allein in Abhängigkeit
von der Hubhöhe des Stopfens erfolgen. Einer Füllstandsmessung, die, wie nach dem Stand der Technik,
die gesamte Kokillenhöhe während des Angießens überstreicht bedarf es daher nicht
Die zu Beginn des Füllvorgangs gewählte höhere Durchflußmenge ist notwendig, um insbesondere bei
kleineren Querschnitten das sich an den Ausguß anschließende und in die Kokille hineinragende Tauchrohr
rasch aufzufüllen und somit ein Einfrieren des Stahles zu verhindern.
Entscheidend bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist, daß der Stopfen vor Beginn nicht undefinierbar geschlossen
wird, sondern diese Schließposition reproduzierbar unter Berücksichtigung der aktuellen mechanisch
bedingten Reibwerte angefahren wird. Ohne diese Stopfenpositjonserfassung wird die Stopfenkrone mehr
oder weniger tief in den Ausguß gedrückt, wodurch die über den Stopfenweg angefahrenen Öffnungspositionen
nicht reproduzierbare Öffnungsquerschnitte freigeben würden, die wiederum ein exaktes Einfüllen von Stahl in
die Kokille nicht gewährleisten. Im Extremfalle würde dies dazu führen, daß schon beim ersten Hub ein so
minimaler Querschnitt freigegeben wird, der zur Folge hat daß Ausguß und Tauchrohr einfrieren. Durch die
erfindungsgemäße Stopfenandruckermittlung wird ein Einfrieren mit Sicherheit vermieden und gleichzeitig ein
kontinuierlich durchflußgeregeltes Angießen beliebiger Kokillenquerschnitte ermöglicht.
Das Füllen der leeren Kokille mit Metall nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt automatisch anhand
einer vorgegebenen Füllstandskurve, die einem Steuerprogramm für die Stopfenverstellung eingegeben
wird.
Hat sich die Kokille soweit gefüllt, daß das Metall von den üblichen Badspiegelmeßsystemen erfaßt werden
kann, das sind üblicherweise die oberen 100 bis 150 mm der Kokille entsprechend rund 80% der Füllhöhe der
Kokille, wird über die automatische Steuerung der Anfahrstrang angefahren und auf automatische Kokillenfüllstandsregelung
umgeschaltet.
Eine zur Durchführt!"" des Verfahrens o^pitmptf*
Vorrichtung besteht aus einer die Bodenausflußöffnung einer mit metallischer Schmelze gefüllten Verteilerrinne
verschließenden Stopfenverschlußvorrichtung, wobei die Hubvorrichtung für die Bewegung des Stopfens im
Hydraulikzylinder einen Positionsgeber zur Erfassung der jeweiligen Kolbenstellung des Zylinders aufweist.
Der Hydraulikzylinder ist weiterhin mit einer Meßvor-
5
richtung zur Bestimmung der Reibungskräfte in der wird dabei bei noch leerem Verteilergefäß die Stopfen-Hubvorrichtung
selbst sowie der jeweils benötigten An- position erfaßt. Nach Füllen des Verteilergefäßes mit
druckkraft für den Stopf en versehen. Metall wird dann der Stopfen aus der Schließposition V0
Der Positionsgeber und die mit dem Positionsgeber in die voll öffnende Position Vi verfahren und dort für
verbundene Meßvorrichtung sind zusammen an eine die 5 einige Sekunden (Zeitabschnitt X2) gehalten. Dadurch
Stopfenbewegung steuernde vorprogrammierte elek- wird das sich an den Ausguß anschließende und in die
tronische Steuereinheit angeschlossen. Diese Steuerein- Kokille ragende Tauchrohr schnell mit Metall gefüllt
richtung ist weiterhin mit einer Meßvorrichtung ver- und ein Einfrieren vermieden. Anschließend wird der
bunden, die an der Kokille selbst die Füllstandshöhe im Stopfen in die Position V2 zurückgefahren und in dieser
oberen Teil der Kokille mißt. Diese Messung kann bei- 10 Position für eine weitere Zeit (Zeitabschnitt Xi) gehalspielsweise
auf radiometrischer oder optischer Basis er- ten. Diese Position ermöglicht eine geregelte Zugabe
folgen. kleiner Metallmengen, ohne daß ein Einfrieren zu be-
Vor dem Füllen der Verteilerrinne mit metallischer fürchten ist. Am Ende des Zeitabschnittes A3, dies ent-Schmelze
wird über die Meßvorrichtung die Reibung in spricht ca. 80% der Kokillenhöhe, wird dann der Ander
Hubvorrichtung des Stopfens erfaßt. Nach Erfas- 15 fahrstrang automatisch ausgefahren und auf vollautosung
dieser Reibungskraft wird der Stopfen über den matisches Gießen mit Hilfe der Badspiegelregelung um-Hydraulikzylinder
mit einer dem Material der Stopfen- geschaltet. Im Zeitabschnitt X3 kann der Stopfen um die
krone angepaßten Kraft in die Bodenausflußöffnung ge- Position V2 auch pulsierend auf- und abbewegt werden,
preßt Nach Füllen der Verteilerrinne mit metallischer wie dies durch den Linienzug ρ dargestellt ist.
Schmelze wird zu Beginn des Angießens über den Hy- 20 Aus dem Schema ist ersichtlich, daß der anfangs mit
draulikzylinder anhand eines vorbestimmten, der elek- einem definierten Anpreßdruck geschlossene Stopfen j|.
tronischen Steuereinheit 8 eingegebenen Programmes, zum Gießen nur einmal geöffnet und dann nur noch in f/i
der Stopfen zunächst in eine maximale öffnungsposi- Positionen bewegt wird, bei denen er nicht mehr ge- I;
tion gefahren und dann anschließend wieder in eine schlossen wird. Die benötigten Füllmengen pro Zeitein- i!;
niedrigere Position gefahren, ohne daß es zu einem voll- 25 heit werden somit allein durch die Stopfenposition, die ί
ständigen Schließen des Stopfens kommt ein Maß für den jeweiligen Ausflußquerschnitt darstellt, V.
Diese vorprogrammierten Stopfenpositionen ermög- bestimmt. '::
liehen eine geregelte Zugabe kleiner Metallmengen, oh- ;
ne daß ein Einfrieren zu befürchten ist Hierzu 2 Blatt Zeichnungen i
Der Vorteil der Vorrichtung besteht insbesondere 30
darin, daß der Stopfen jeweils mit genau der gleichen
hydraulischen Kraft angehoben ist, die vorher nötig war, um die Reibung in der Stopfenführung selbst zu überwinden
sowie den Stopfen mit definiertem Druck in den Bodenausguß einzupressen. Dadurch werden genau definierte
Öffnungsquerschnitte freigegeben, die es ermöglichen, genau definierte kleine Metallmengen pro
Zeiteinheit in die Kokille zuzugeben.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens,
F i g. 2 ein Angießschema zum Füllen der Kokille.
F i g. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Verteilerrinne
1, die in ihrem Boden eine Bodenausflußöffnung 2 aufweist, die über einen Stopfen 3 mittels einer Stopfenführung
4 verschließbar ist Die Stopfenführung 4 wird über einen Hydraulikzylinder 5 betätigt Der Hydraulikzyiinder
5 ist zur Erfassung der jeweiligen KoI-benstellung des Zylinders mit einem Positionsgeber 6
versehen. Hydraulikzylinder 5 und Positionsgeber 6 sind mit einer Meßvorrichtung 7 verbunden, mit deren Hilfe
es möglich ist, die Reibungskräfte in der Stopfenführung 4 zu bestimmen. Weiterhin kann mit dieser Meßvorrichtung
7 eine vorbestimmte Andruckkraft, mit der der Stopfen 3 in die Bodenausflußöffnung 2 gepreßt wird,
vorgegeben werden. Der Positionsgeber 6 und die Meßvorrichtung 7 sind mit einer elektronischen Steuereinheit
8 verbunden, die ein Programm zur Steuerung der Bewegung des Stopfens 3 enthält Die Steuereinheit 8 ist
mit einer Meßvorrichtung 9 zur Bestimmung der Füllhöhe der Kokille IO verbunden. Über die Meßvorrichtung
9 wird die intermittierende Auf- und Abbewegung des Stopfens 3 während des Füllvorgangs der leeren
Kokille auf automatische Füllstandsregelung umgeschaltet,
sobald die Kokille zu ca. 80 bis 90% gefüllt ist
In F i g. 2 ist die Stopfenposition in Abhängigkeit von der Zeit dargestellt In einem ersten Zeitabschnitt Xx
Claims (5)
1. Verfahren zum automatischen Füllen einer Es ist heute allgemeiner Stand der Technik, Strang-Stranggießkokille
beim Angießen eines Stranges, 5 gießanlagen mit Überwachungseinrichtungen zu versebei
dem eine metallische Schmelze durch eine mit- hen, die den Gießspiegelstand in der Kokille mittels ratels
eines automatisch betätigten Stopfens ver- dioaktiven oder kurzwelligen Strahlen oder dergleichen
schließbare Bodenausflußöffnung einer Verteilerrin- erfassen und gleichzeitig über eine angeschlossene aune
oder eines Zwischengefäßes geregelt in die mit tomatische Regelung des Metallzuflusses aus einem
einem Anfahrkopf verschlossene Stranggießkokille io Zwischen- oder Verteilergefäß in die Kokille die Gießgegossen
wird und nach Erreichen einer vorbe- spiegeihöhe in der Kokille steuern. Kennzeichnend für
stimmten Badspiegelhöhe automatisch mit dem diese bekannten Verfahren zur Steuerung der Gießspie-Strangabziehen
begonnen und das weitere Strang- gelhöhe in der Kokille ist, daß die automatische Regegießen
einer Gießspiegelregelung unterworfen wird, lung des den Ausguß des Zwischengefäßes öffnenden
wobei während des Füllens der Stranggießkokille 15 und verschließenden Organs erst einsetzt, sobald nach
der Stopfen vorgegebene Auf- und Abwärtsbewe- Einleiten des Gießvorganges das Metall in der Kokille
gungenausführt, dadurch gekennzeichnet, eine vorgegebene Fülistandshöhe erreicht hat Bis zum
daß mit der ersten Aufwärtsbewegung des Stopfens Erreichen dieser Fülistandshöhe ist es jedoch erforderaus
seiner Schließposition die Bodenausflußöffnung lieh, die anfangs leere Kokille, die an ihrem unteren
in einem vorgegebenen ersten Füllabschnitt in ihrem 20 Ende mit einem einen Anfahrkopf aufweisenden Anvollen
Querschnitt freigegeben und die anschließen- fahrstrang verschlossen ist, sehr langsam mit dem zu
de erste Abwärtsbewegung vor Erreichen der vergießenden Metall zu füllen. Denn das Metall muß,
Schließposition zur Aufrechterhaltung eines vermin- bevor das Ausziehen des Stranges aus der Kokille erderten
Durchflusses beendet wird, und daß in einem folgt. Zeit haben, zu den Wänden der wassergekühlten
zweiten Füllabschnitt der Stopfen ständig in geöff- 25 Kokille hin und am Anfahrkopf zu erstarren, so daß eine
neten Positionen gehalten wird. zu Beginn des Stranger, feste Strangschale entsteht, die
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- den Kräften beim Ausziehen des Stranges einen solchen
zeichnet, daß für ein pulsierendes Füllen der Strang- Widerstand entgegensetzen kann, daß Durchbrüche des
gießkokille der Stopfen im zweiten Füllabschnitt im Inneren der Strangschale befindlichen flüssigen Memehrere
Auf- und Abwärtsbewegungen ausführt. 30 tails vermieden werden.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, Zu diesem Zweck wird die Kokille zu Beginn des
dadurch gekennzeichnet, daß vor jedem Angießen Gießens portionsweise mit flüssigem Metall gefüllt, woeines
Stranges bei leerem Verteilergefäß unter Zu- bei der Ausguß des Zwischengefäßes mehrmals hinterhilfenahme
einer Schließdruckmeßvorrichtung die einander durch Heben und Senken des Verschlußorgans
Schließposition des Stopfens ermittelt wird und die 35 geöffnet und geschlossen wird. Da bei einem manuellen
so ermittelte Schließposition als Bezugspunkt für die Angießen an das Reaktionsvermögen und die Erfahrung
Hubsteuerung des Stopfens einem Steuerprogramm des Gießpersonals hohe Anforderungen gestellt wereingegeben
wird. den, und sich bei manueller Betätigung des Verschluß-
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Stopfens genaue Zeitvorgaben für den Angießvorgang
nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bestehend aus 40 nicht einhalten lassen, schlägt die DE-PS 32 21 708 ein
einer mit metallischer Schmelze gefüllten Verteiler- Verfahren zum automatischen Füllen einer Stranggießrinne
mit einer mittels eines hydraulisch betätigten kokille beim Angießen eines Stranges vor, bei dem eine
Stopfens verschließbaren Bodenausflußöffnung, da- metallische Schmelze durch eine mittels eines automadurch
gekennzeichnet, daß die Hubvorrichtung (4) tisch betätigten Stopfens verschließbare Bodenausflußfür
die Bewegung des Stopfens (3) im Hydraulikzy- 45 öffnung einer Verteilerrinne oder eines Zwischengefälinder
(5) mit einem Positionsgeber (6) zur Erfassung ßes geregelt in die mit dem Anfahrkopf verschlossene
der Kolbenstellung des Zylinders (5) versehen ist Stranggießkokille gegossen wird. Bei diesem Verfahren
und weiterhin der Hydraulikzylinder (5) mit einer wird für ein schluckweises Füllen der Stranggießkokille
Meßvorrichtung (7) zur Bestimmung der Reibungs- während des Zeitraumes vom Beginn der Schmelzenzukräfte
in der Hubvorrichtung (4) sowie der Andruck- 50 fuhr bis zum Erreichen einer bestimmten Gießspiegelkraft
für den Stopfen (3) verbunden ist. höhe in der Kokille die Bodenausflußöffnung des Ver-
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn- teilergefäßes intermittierend automatisch geöffnet und
zeichnet, daß der Positionsgeber (6) und die Meß- geschlossen. Die Steuerung der Auf- und Abwärtsbewevorrichtung
(7) an eine die Bewegung des Stopfens gungen des die Bodenausflußöffnung verschließenden
(3) steuernde vorprogrammierte elektronische 55 Stopfens erfolgt dabei anhand einer vorgegebenen Kur-Steuereinheit
(8) angeschlossen ist, die wiederum mit ve. Während des Schließvorgangs des Stopfens wird
einer Meßvorrichtung (9) zur Bestimmung der Füll- anhand einer Füllstandsmessung die jeweilige Badspiehöhe
der Kokille (10) verbunden ist. gelhöhe in der Stranggießkokille ermittelt und anhand
dieser Füllstandsmessung die intermittierende Füllpha-
60 se gesteuert Nach Erreichen einer vorbestimmten Badspiegelhöhe in der Kokille wird dann automatisch mit
dem Strangabziehen begonnen und das weitere Strang-
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum gießen einer Gießspiegelregelung unterworfen,
automatischen Füllen einer Stranggießkokille beim An- Das Verfahren nach der DE-PS 32 21 708 liefert je-
automatischen Füllen einer Stranggießkokille beim An- Das Verfahren nach der DE-PS 32 21 708 liefert je-
gießen eines Stranges gemäß dem Oberbegriff des 65 doch reproduzierbare Werte nur für große Kokillen-Hauptanspruches,
querschnitte, z. B. für Brammenquerschnitte, bei denen Die Erfindung umfaßt ferner eine Vorrichtung zur die Längsseite 1500 bis 2200 mm, die Schmalseite 150 bis
Durchführung des Verfahrens. 250 mm, beträgt. Nur bei diesem großen Kokillenquer-
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EP0564674A1 (de) | Verfahren zum Anfahren einer Stranggiessanlage |
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Owner name: KRUPP HOESCH STAHL AG, 44145 DORTMUND, DE |
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