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Die Erfindung betrifft eine Klemmeinrichtung zum Befestigen von Kaminhauben gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Aus der DE-AS 11 86 574 ist eine Befestigungseinrichtung für eine Schornsteinkappe bekannt, deren Fuß einen kreisförmigen Querschnitt größeren Durchmessers als das Zugrohr hat. Es sind vier einzelne Schalenringteile vorgesehen und aneinander in Umfangsrichtung geführt. Jeder Schalenringteil wird mittels einer Flügelschraube radial nach außen gezogen und dadurch an die Zugrohrinnenwand gedrückt. Die Schrauben stützen sich dabei am Fuß der Schornsteinkappe ab.
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Der vierteilige Schalenring legt sich jedoch nicht gleichmäßig über seinen ganzen Umfang im Kamin an, vielmehr entstehen im Bereich der radial wirkenden Zugschrauben lokale Klemmbereiche. Die Klemmkräfte sind aber nicht gleich groß, weil nicht zu vermeiden ist, daß in der Praxis die vier Schrauben unterschiedlich stark angezogen werden. Auch hängt die jeweilige Klemmwirkung von der Verformbarkeit des Kappenfußes ab. Verformt sich dieser nämlich radial nach innen, so geht die Klemmwirkung des Schalenrings an dieser Stelle verloren.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Befestigungseinrichtung so auszubilden, daß eine sichere Klemmung ohne lokale Überbeanspruchungen der Kaminwandung erreicht und eine besonders leichte Montage gewährleistet wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale gelöst. Die Relativverschiebung der Schalenteile findet somit in axialer Richtung statt. Dank der miteinander korrespondierenden schrägen Seitenränder wird eine Keilwirkung erzielt, die eine gleichmäßige Aufweitung des Schalenringes zur Folge hat, so daß sich der Schalenring über seine gesamte Umfangsfläche satt im Kamin anlegt, also eine vollflächige Klemmwirkung erzielt wird. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß der Schalenring in sich verspannt wird, daß also keinerlei äußere Widerlager benötigt werden. Die Befestigung ist somit wesentlich sicherer. Und schließlich vereinfacht sich die Montage insofern, als nur eine einzige, leicht zugängliche Schraube anzuziehen ist.
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Je nach der Höhe des Schalenringes und der Neigung der Seitenränder, die den Keilwinkel bestimmt, kann eine Vergrößerung des wirksamen Durchmessers in der Größenordnung von 10 cm erreicht werden, so daß ein und dieselbe Befestigungseinrichtung für die allergrößte Zahl üblicher Kaminquerschnitte verwendet werden kann.
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Vorteilhafterweise bestehen der Keil und die Manschette aus Blechstücken und die Nuten sind jeweils durch einen Mehrfachfalz gebildet. Zweckmäßig ist es ferner, die Länge des Keiles in Längsrichtung geringer als die Länge der Manschette zu wählen. Im einfachsten Fall besteht der Schalenring aus einem Keil und einer Manschette, insbesondere für Kamine mit Kreisquerschnitt. Alternativ kann der Schalenring sich aber auch aus mehreren Manschetten und mehreren Keilen zusammensetzen. Verwendet man zwei identische Manschetten und zwei mit diesen zusammenwirkende identische Keile, so ergibt sich der doppelte Verstellbereich. Solche mehrfach geteilten Schalenringe eignen sich insbesondere für nicht kreisförmige Querschnitte.
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Eine besonders wichtige Weiterbildung der Erfindung ermöglicht es, den Durchmesser-Verstellbereich des Schalenringes für runde Kaminquerschnitte noch weiter zu vergrößern. So kann einer der Schalenringteile in Längsrichtung getrennt und zur stufenweisen Verstellung mit Bohrungsreihen ausgebildet sein, so daß die Teile unter Verwendung von separaten Schrauben nach Bedarf zusammengeschraubt werden können. Statt der Bohrungsreihen können auch Umfangsschlitze verwendet werden, so daß die Grobeinstellung des Schalenringes stufenlos vorgenommen werden kann. Die stufenweise Verstellung insbesondere der Manschette ist jedoch deswegen vorzuziehen, weil eine Formschlußverbindung die Gefahr des Lockerns von Schrauben ausschließt. So kann ein Manschettenteil mehrere Reihen von in Umfangsabständen angeordneten Stecköffnungen aufweisen und am anderen Manschettenteil können radiale Vorsprünge vorgesehen sein, die zur stufenweisen Verstellung jeweils in eine der Stecköffnungen einsteckbar sind.
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Eine bevorzugte Ausführungsform besteht darin, daß die Vorsprünge aus abgekröpften, in Umfangsrichtung von der Seitenkante des anderen Manschettenteils vorspringenden Laschen bestehen, daß die Stecköffnungen als achsparallele Schlitze ausgebildet sind und daß das laschentragende Manschettenteil an die eine und die Laschen an die andere Seite des die Schlitze aufweisenden Manschettenteils angeschmiegt sind.
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Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben. Die einzige Figur zeigt eine perspektivische Ansicht einer Befestigungseinrichtung für Kaminhauben.
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Die insgesamt mit (10) bezeichnete Befestigungseinrichtung besteht aus einer zweiteiligen kreiszylindrischen Manschette (12), die eine konstante Höhe aufweist, jedoch nicht umfangsgeschlossen ist. Somit werden zwei einander gegenüberliegende Seitenränder (Federn 14, 16) gebildet, die geradlinig verlaufen und gegensinnig schräg zu den jeweiligen Mantellinien angeordnet sind. Die beiden Seitenränder konvergieren nach oben. Der obere Rand der Manschette (12) hat also eine größere Umfangslänge als der untere Rand. In der Abwicklung hat die zweiteilige Manschette (12) die Form eines symmetrischen regelmäßigen Trapezes.
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Die zwischen den beiden Seitenrändern der Manschette (12) gebildete, sich über die gesamte Manschettenlänge erstreckende Öffnung (18) wird von einem Keil (20) ausgefüllt. Die Manschette (12) und der Keil (20) bestehen aus Blechzuschnitten. Die Höhe des Keils (20) ist geringer als die Höhe der Manschette (12). An beiden gegenüberliegenden Seiten hat der Keil (20) nach außen offene Längsnuten (Nuten 22), die durch Mehrfachfalze gebildet sind. Diese Längsnuten haben eine Nutbreite gleich der Wandstärke der Manschette (12). Die Bodenflächen der Nuten (22) sind geradlinig und verlaufen unter denselben Neigungen wie die Seitenränder (Federn 14, 16) der Manschette (12).
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Auf die beiden, an den Seitenrändern anschließenden Enden des Oberrandes der Manschette (12) ist eine Brücke (24) aufgesetzt, die im Querschnitt U-förmig ausgebildet ist, so daß die Manschettenwandung von den beiden Schenkeln der U-förmigen Brücke außen und innen übergriffen wird. Die Brücke (24) hat eine Umfangskontur, die derjenigen der Manschette (12) und des Keils (20) entspricht. Im Ausführungsbeispiel ist die Brücke (24) kreisförmig gebogen. In der Längsmitte des Joches der Brücke (24) befindet sich ein Loch, durch das ein Gewindebolzen (26) hindurchgreift, dessen unteres Ende abgeflacht und mit der Flachseite innenseitig am Keil (20) angeschweißt ist. Der Gewindebolzen kann alternativ auch längsgeschlitzt sein, so daß der Keil (20) in den Schlitz des Gewindebolzens (26) eingreift. Wesentlich ist, daß der Gewindebolzen nicht über die Außenkontur der Manschetten-Keil-Kombination (12, 20) vorsteht.
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Wird nun eine Mutter (28) auf das obere Ende des Gewindebolzens aufgeschraubt, so stützt sich diese an der Brücke (24) ab und beim weiteren Verschrauben wid der Keil (20) nach oben gezogen und vergrößert dadurch den Durchmesser der Manschette (12).
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Am Oberrand der zweiteiligen Manschette (12) sind vier nach außen abgewinkelte Laschen (30) etwa in gleichen Umfangsabständen vorgesehen, die Löcher (32) aufweisen, mittels derer nach oben weisende Arme angeschraubt werden können, die die nicht dargestellte Haube tragen. Obwohl im Ausführungsbeispiel die Löcher (32) als Bohrungen ausgebildet sind, so versteht sich, daß sie auch als Umfangsschlitze gestanzt werden können, um eine Anpassung der Arme für den jeweiligen Haubentyp zuzulassen. Wesentlich ist, daß kein durchgehender Umfangsflansch verwendet wird, der einer Aufweitung der Manschette (12) Widerstand entgegensetzen würde, sondern einzelne Laschen (30), deren Zahl jedoch im Rahmen der Erfindung vergrößert werden kann. Vier Laschen stellt die Mindestzahl dar.
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Der Vorteil der beschriebenen Befestigungseinrichtung besteht darin, daß die Kaminhaube mit ihren Tragarmen und die dargestellte Befestigungseinrichtung vormontiert werden können und daß die vormontierte Baueinheit einfach auf den Kamin aufgesetzt wird, wobei die Laschen (30) auf dem Kaminrand aufliegen, während die zweiteilige Manschette (12) mit dem Keil (20) in den Kamin hineinragt. Mit einem Gabelschlüssel kann nun von der Seite her die Mutter (28) verschraubt werden, um den Schalenring im Durchmesser so zu vergrößern, daß eine gleichmäßige Anlage über den gesamten Innenumfang des Kamins erreicht wird. Die Montage ist also sehr einfach, geht schnell vonstatten und bewirkt eine außerordentlich sichere Befestigung, ohne daß der Kamin beschädigt werden kann.
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Anstelle der Schraubspannvorrichtung aus Gewindebolzen (26) und Mutter (28) läßt sich auch eine handelsübliche Schraube verwenden, deren Schraubenkopf dann auf der Brücke (24) aufliegt. Ein Schraubstück mit Innengewinde muß dann am Keil (20) angeschweißt werden. Die Schraube ist dann in diesem Schraubstück verschraubbar.
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Die Seitenränder können auch eine gegenüber der in der Figur dargestellten Neigung entgegengesetzte Neigung haben, so daß sie nach oben divergieren. Der Keil hat dann Nuten mit entsprechender Neigung der Nutenböden und die Brücke müßte den Unterrand der Manschette (12) übergreifen. Bei dieser Variante wird eine Schraube verwendet, die am unteren Ende ein Widerlager aufweist, durch ein keilfestes Schraubstück hindurchgreift und am oberen Ende einen Betätigungsvierkant o. dgl. aufweist.
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Um nun eine Grobeinstellung der verschiedenen Innendurchmesser der Kaminauskleidungen vornehmen zu können, ist die Manschette (12) längsgeteilt und besteht aus einem Manschettenteil (34), der den schrägen Seitenrand (Feder 16) aufweist und dessen anderer Seitenrand (36) achsparallel verläuft sowie einem zweiten Manschettenteil (38), der den schrägen Seitenrand (Feder 14) und einen achsparallelen Seitenrand (40) aufweist. Von diesem letzteren achsparallelen Seitenrand (40) stehen wzei nach außen abgekröpfte Umfangslaschen (Vorsprung 42) vor. Der Manschettenteil (34) weist in gleichen Umfangsabständen eine obere Reihe und eine untere Reihe von achsparallelen Schlitzen (Stecköffnung 44) auf, durch die die Laschen (Vorsprung 42) wahlweise hindurchgreifen. Der Umfangsabstand der Schlitze ist gleich oder kleiner als die Umfangsvergrößerung, die durch den Verstellhub des Keils (20) erreicht wird. Auf diese Weise kann ein und derselbe Typ einer Befestigungseinrichtung (10) für alle vorkommenden Kamininnendurchmesser verwendet werden.
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Im Ausführungsbeispiel schmiegt sich der Manschettenteil (38) innenseitig am umfangsmäßig größeren Manschettenteil (34) an und die Laschen (Vorsprung 42) schmiegen sich außen an dem Manschettenteil (34) an. Diese Ausführung ist besonders vorteilhaft, wenn in Umfangsrichtung gesehen unterschiedlich lange Manschettenteile verwendet werden. Das kürzere Manschettenteil überlappt dann den längeren Manschettenteil innen. Dies ergibt eine gleichmäßigere Verformung.
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Bei einer alternativen, nicht dargestellten Ausführungsform hat der Keil (20) glatte Seitenränder entsprechend den Rändern der Manschette (12) und die Seitenränder der Manschette (12) weisen die dann einander zugewandten Nuten (22) auf.
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Bei einer dritten Ausführung ist ein Seitenrand von Manschette und Keil jeweils glatt und der andere jeweils als Nut ausgebildet.