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Blechaufsatz für Schornsteine oder Entlüftungskanäle Die Erfindung
bezieht sich auf einen Blechaufsatz für Schornsteine oder Entlüftungskanäle, der
aus einer Schornsteinkappe und mehreren in die Mündung des Zugrohres hineinragenden
sowie daran festklemmbaren Befestigungselementen besteht.
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Bei einem bekannten Blechaufsatz dieser Art sind an jeder der vier
Seitenwände der Kappe oder Haube Klemmfüße in Form von Winkelstücken angebracht,
die an ihren unteren Enden mit Klemmschrauben versehen sind. Der Blechaufsatz wird
auf den Schornstein so aufgesetzt,-daß die Füße in das Innere des Zugrohres hineinragen,
wonach die am unteren Ende der Klemmfüße angebrachten Klemmschrauben festgezogen
werden. Da sich die Klemmschrauben jedoch im Inneren des Schornsteines befinden,
ist dies für den Monteur eine schwierig auszuführende und unter Umständen sogar
gefährliche Arbeit. Besonders bei Blechaufsätzen größerer Abmessungen muß sich der
Monteur sehr weit über die Kappe beugen, um überhaupt an die Schrauben heranzureichen.
Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Bauweise ist es, daß die für die Festklemmung
des Aufsatzes maßgebliche Elastizität der Klemmfüße insbesondere dann im Laufe der
Zeit nachläßt, wenn ständig heiße Verbrennungsgase durch die Kappe streichen. Das
Nachläsen der Federwirkung bringt jedoch die Gefahr der Lockerung der Verklemmung
und des Abhebens des Blechaufsatzes durch Windstöße mit sich.
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@B'ei einem anderen Blechaufsatz mit einem ebenfalls in das Zugrohr
hineinragenden Fußteil hat dieses zur Befestigung des Aufsatzes vier radial nach
außen gerichtete Rippen, die zur Anpassung an den Zugrohrdurchmesser entsprechend
zugeschnitten werden müssen. Dies ist eine umständliche und zeitraubende Ärbeit,
da sie sehr sorgfältig zu geschehen hat, um einen guten Preßsitz des Aufsatzes auf
dem Schornstein zu erreichen. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß infolge der
schmalen Preßfläche zwischen den Rippen und dem Zugrohr hohe Kräfte auftreten und
sich leicht Steine lockern können, weshalb zusätzlich zwischen dem Oberrand des
Zugrohres und dem Aufsatz als Bindemittel beispielsweise Zement verwendet wird.
Dies gilt auch dann, wenn der Fußteil dieses Blechaufsatzes vier segmentförmige
Blechteile aufweist, von denen jeder eine umgebogene, radial nach außen vorstehende
Rippe besitzt. Die segmentförmigen Blechteile müssen nämlich vor dem Befestigen
des Aufsatzes durch Schweißen, Nieten od. dgl. fest und im Durchmesser unveränderlich
miteinander verbunden werden. Erst dann erfolgt die erwähnte Anpassung an den Durchmesser
des Zurohres durch Verkürzung der Rippenhöhe. Zur Vermeidung dieser Nachteile bestehen
gemäß der Erfindung bei einem . zylindrischen Zugrohr die Befestigungselemente aus
mehreren, vorzugsweise vier, gegeneinander verschiebbaren Ringsegmenten, die mit
der Schornsteinkappe lediglich durch mehrere, über den unteren Umfang der Schornsteinkappe
gleichmäßig verteilte Schraubenbolzen verbunden sind, welche die Ringsegmente an
die Innenwand des Zugrohres anpressen. Der wichtigste Vorteil dieser Bauweise besteht
darin, daß der Blechaufsatz an der Zugrohrmündung durch Betätigen der Klemmbolzen
von außen befestigt werden kann. Der Monteur braucht also nicht mehr in das Innere
des Aufsatzes hineinzufassen und dort die schwer zugänglichen Klemmschrauben anziehen.
Dabei ergibt sich mit Hilfe der gegeneinander verschiebbaren Ringsegmente in der
Art einer Klemmhülse von veränderlichem Durchmesser eine sehr starke, auf eine große
Fläche verteilte Klemmwirkung, so daß ein Lockern des Blechaufsatzes auf dem Schornstein
nicht zu befürchten ist. Die Klemmung ist nicht von der Elastizität des Materials
abhängig und läßt daher auch nach längerem Betrieb unter hohen Temperaturen nicht
nach. Im übrigen geht die Montage rasch vor sich, da keine Rippen zugeschnitten
und angepaßt werden müssen. Da das in das Zugrohr hineinragende Fußteil
mit
den Schraubenbolzen gleichmäßig gegen das Innere des Zugrohres festgeklemmt werden
kann, ist auch eine gute Zentrierung gewährleistet.
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Der erfindungsgemäße Blechaufsatz unterscheidet sich auch vorteilhaft
von einer anderen bekannten Bauart eines solchen Aufsatzes, der durch Überstreifen
über das Kaminrohr und nach Art einer Rohrschelle auf demselben zu befestigen ist,
wobei der überzustreifende zylindrische Teil an seinem unteren Ende geschlitzt ist:
Einerseits besteht hierbei nämlich der Nachteil, daß die Größe des Blechaufsatzes
bzw. des das Schornsteinrohr umgebenden Teiles desselben sehr genau passen muß bzw.
daß für jeden Schornstein-Rohrdurchmesser eine eigene Kappengröße erforderlich ist.
Der geschlitzte untere Rand des das Zugrohr umgebenden Zylinders läßt nämlich nur
den Ausgleich geringer Toleranzen und das Festklemmen der Kappe zu. Eine bessere
Anpassung an verschiedene Schornstein-Rohrdurchmesser ergibt sich zwar bei einer
weiteren bekannten Kappe, die ebenfalls überzustreifen ist, wobei ein rohrschellenähnliches
Band für die Festklemmung dient. Nachteilig ist hierbei jedoch unter anderem,-daß
beim Spannen dieses rohrschellenartigen Bandes die Kappe nicht zentriert wird und
beispielsweise bei etwaigen Verbiegungen von Bandeisen, die von der Kappe abstehen,
die fertigmontierte Kaf ungleichmäßig auf dem Schornsteinrohrende sitzt.
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Bei dem erfindungsgemäßen Blechaufsatz kommt es im Gegensatz zu dieser
Ausführung überhaupt nicht auf die Außenkonturen des Zugrohres an.
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Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erftdung.
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F i g. 1 ist eine Schnittansicht durch einen Blechaufsatz gemäß einer
ersten Ausführungsform, und zwar nach Linie A -A in F i g, 2; F i g. 2 zeigt
einen horizontalen Schnitt nach Linie B-B in F i g. 1; F i g. 3 ist eine Draufsicht,
auf- den Fuß einer bekannten Bauart eines Luftkanal-Endstücks oder einer Schornsteinkappe,
auf welche die Erfindung Anwendung finden kann; F i g. 4 zeigt in einer Teilansicht
eine spezielle Verbindungameichkeit der die Hülse bildenden Blechstreifen F i g.
5 und 6 zeigen Tragstücke der beim Aufsatz nach F i g. 1 verwendeten Art in verschiedener
Aneicht und Zusammenstellung.
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Bei den dargestellten Ausführungsformen wird für die Konstruktion
als Material Blech verwendet, und F i g. 1 tmd 2 zeigen eine erfindungsgemäße Konstruktion
einer Schornsteinkappe 1 von kreisförmiger Querschnitt an ihrem Fuß. An Stelle einer
üblichen starren, zum Einsetzen in das Zugrohr bestimmten Hülse sind vier von Blechstreifen
gebildete Ringsegmente 2, 3 vorgesehen. Die beiden Blechstreifen 3 sind mit
umgebogenen oberen und unteren Rändern versehen, welche die gekrümmten Blechstreifen
2 aufnehmen, und an jedem der vier Blechstreifen ist ein Tragstück 4 festgenietet
oder in anderer Weise befestigt, das vorzugsweise die Querschüittsform eines
P hat. Der frei abstehende Schenkel dieses Nförmigen Tragstückes ist nach
dem Inneren hin angeordnet und mit dem gekrümmten Blechstreifen vernietet, während
der andere obere Bereich mit zwei Bohrungen 5, 6 versehen ist, die zwecks Aufnahme
eines Bolzens 7 miteinander fluohtm. Die Bohrungen 5 und 6 eines jeden Tragstückes
4 sind mit Gewinde versehen, in das der Bolzen 7 eingreift. Am Fuß der senkrechten
Wandung der Kappe 1 sind in gleichen Abständen vier Bohrungen 8 vorgesehen,
von denen sich jede mit einer ähnlichen Bohrung 9 in dem entsprechenden Tragstück
10 in Überdeckung befindet, welches mit dem Kappenfuß an dieser Stelle vernietet
ist.
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Jeder Bolzen 7 ist so in die jeweiligen Bohrungen 8 und 9 eingesetzt
und durch die Bohrungen 5 und 6 des Tragstückes 4 geführt, daß sich die vier Bohrungen
in genauer Ausfluchtung miteinander befinden.
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Beim Drehen der Bolzen (die Flügelköpfe zur Verstellung von Hand aufweisen)
wird die Hülse so verstellt, daß sich stufenlos veränderliche Durchmesser ergeben,
und zwar in einer Weise, daß sich die Hülse selbsttätig dem inneren Umfang des Schornsteinzugrohres
anpaßt und durch das Anziehen der Bolzen 7 fest gegen die Innenwand angedrückt wird.
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Die Bolzen sind an ihrem inneren Ende mit einer Bohrung zur Aufnahme
eines Splintes od. dgl. versehen.
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In F i g. 3 ist die Draufsicht einer bekannten Form einer Schornsteinkappe
dargestellt; dabei sind die verschiedenen Stellen A und B zur paarweisen
Befestigung der Tragstücke 4 und 10 in der vorangehend beschriebenen
Weise gezeigt.
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Eine andere Art der Bildung der im Durchmesser veränderlichen Hülse
ist in F i g. 4 gezeigt, wobei ein gekrümmter Streifen 2 in einen anderen gekrümmten
Streifen 3 eingefügt ist. Hierfür dienen Lappen 11,
von denen zwei
an jedem Ende der gekrümmten Streifen angeordnet sind. Es können jedoch auch andere
Mittel zur Veränderung der senkrechten Lage des hülsenförmigen Teiles in der gleichachsigen
Anordnung mit der Kappe vorgesehen werden. Beispielsweise können an Stelle der in
F i g. 1 und 2 gezeigten Tragstücke 4 in jedem der vier Blechstreifen
2, 3'
senkrechte Schlitze vorgesehen sein, auf die ein längliches Führungsstück
von innen her aufgesetzt Ist, in dem sich eine Mutter befindet, in deren Gewinde
der Bolzen 7 eingreift.
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Eine weitere Möglichkeit zur Erzielung stufenlos veränderlicher Durchmesser,
ohne die vier gekrÜmmten Ringsegmente 2, 3, besteht darin, daß paarweise zusammenwirkende
Tragstücke 10 und 4 verwendet werden, wie in den Seitenansichten der
F i g. $ und 6 gezeigt. Wie ersichtlich, müssen die Tragstücke unabhängig davon,
ob sie die gezeigte oder eine andere Form haben, sich mit ihren Bohrungen, die zur
Aufnahme der Bolzen 7 bestimmt sind, für das Zusammenwirken mit diesen in Ausfluchtung
befinden. Das untere Ende des Tragstückes 4 ist vorzugsweise gegabelt und
gebogen, wie bei 12 in F i g. 5 und 6 gezeigt, so daß sich ein festerer Sitz des
Tragstückes 4
an der inneren Umfangswand des Schornsteinzugrohres ergibt.
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Aus der Zeichnung ist zu ersehen, daß die unterschiedlichen Abmessungen
dadurch erzielt werden können, daß die Bolzen 7 gedreht werden, wodurch die Anordnung
des Tragstückes 4 gegenüber derjenigen des Tragstückes 10 verändert wird,
das am Fuß der Kappe befestigt ist. Ferner wird durch die Anordnung des Tragstückes
4 in umgekehrter Lage gegenüber dem Tragstück 10 (vgl. F i g. 5 und 6) eine Veränderung
des Durchmessers von etwa 5 bis 7,5 cm erreicht, ohne daß eine Drehung der Bolzen
7 erforderlich ist. Durch den Gegenstand der Erfindung kann in einfacher, jedoch
wirksamer Weise eine Kappe an einem Schornsteinzugrohr, und wenn aus
Gründen
der Bauweise kein freiliegendes Schornsteinzugrohr vorhanden ist, am Schornsteinkopf
befestigt werden. Ein Vorteil besteht noch darin, daß die Lagerhaltung gegenüber
derjenigen bei den bisherigen üblichen Kappen mit festem Zapfen im Verhältnis 4:
1 verringert werden kann.