DE34203C - Verfahren zur Herstellung von Kohlenfasern für Glühlichtlampen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kohlenfasern für Glühlichtlampen

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DE34203C
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Germany
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incandescent lamps
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carbon fibers
fluoroboron
carbon
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DENDAT34203D
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SOCIETE A. CHER-TEMPS ET ClE. in Paris
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01KELECTRIC INCANDESCENT LAMPS
    • H01K1/00Details
    • H01K1/02Incandescent bodies
    • H01K1/04Incandescent bodies characterised by the material thereof
    • H01K1/06Carbon bodies

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  • Inorganic Fibers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT,
Vorliegende Erfindung hat eine Neuerung in der Herstellung der Kohlenfaser für Glühlampen zum Zwecke. ·
Die. Kohlenfaser wird durch mehrere Proceduren hergestellt, und zwar:
ι. Nachdem die aus einer beliebigen Pflanzenfaser bestehenden Faden durch eines dejr gebräuchlichen Verfahren in die gewünschte Gröfse gebracht sind, verwandelt man sie durch einen Procefs auf kaltem Wege in Kohle, der darin besteht, dafs man die Fasern mit Fluorbor (Bo Fl3) zusammenbringt. Hierauf werden diese Fasern, die dann nur noch aus Kohle und verschiedenen, aus der Verbindung des Fluorbors mit den anderen, in der genannten Kohle enthaltenen Körpern resultirenden Salzen bestehen, in einem Ofen auf eine genügend hohe Temperatur gebracht, um das im Ueberschufs vorhandene Fluorbor, sowie dessen verschiedene Verbindungen zu verflüchtigen.
Die Fasern werden dann in einem geschlossenen Gefäfse, das keine Spur von Sauerstoff enthält, bis zur Weifsglut erhitzt, indem man, um die höchste Temperatur zu erhalten und alle mit dem Fluorbor (Bo Fl3) verbundenen und in der vorherigen Procedur nicht verflüchtigten Körper auszutreiben, einen elektrischen Strom zur Verwendung bringt.
2. Um dann in der auf diese beschriebene Wreise präparirten Kohle nach Wunsch vollkommen bestimmte Widerstände herzustellen, taucht man die Kohle in geschmolzenes oder gelöstes Naphtalin (C10 H8), worauf sie von neuem in den Ofen gebracht und hier stark erhitzt wird. Hierauf nimmt man die Fasern aus dem Ofen und bringt sie in ein geschlossenes, seines Sauerstoffes beraubtes Gefäfs ein und verwendet wiederum den elektrischen Strom, um wie vorher die höchste Temperatur zu erreichen. Durch dieses Verfahren nimmt man den Ueberschufs an Naphtalin weg, das behufs Umwandlung in Kohle nach Bedarf quantitativ bestimmt werden kann. Diese Operation mufs so oft wiederholt werden, als nöthig ist, bis die elektrischen Widerstände mit den Anforderungen übereinstimmen.
Nach Ausführung sämmtlicher der vorbeschriebenen Operationen sind die Pflanzenfasern carbonisirt, ohne ihre Biegsamkeit verloren zu haben, und vermögen sie nun unter dem Einflüsse eines kräftigen Stromes eine aufserordentlich hohe Temperatur auszuhalten, ohne die Zerstörung befürchten zu müssen. Hierdurch vermögen die Lampen aufserdem plötzlich eintretende Veränderungen in der Intensität der elektrischen Ströme auszuhalten.
Zum besseren Verständnifs der Wichtigkeit der Erfindung, sowie der aus letzterer resultirenden Anwendungen soll in folgendem ein Beispiel der Anwendung des Fluorbors beschrieben werden, um die Kohle auf kaltem Wege ohne vorherige Calcination und, wenn gewünscht, ohne Naphtalin zu erhalten.
Bekanntlich ist Fluorbor (Bo Fl3) ein das Wasser sehr begierig aufnehmender Körper, der das organische Gewebe nicht zerstört, wohl aber dessen Umformung bewirkt, den Wasserstoff und Sauerstoff aus demselben wegnimmt, um die Bildung des Wassers unter der Formel H2n On zu bewirken.
Diese Eigenschaft des Fluorbors, in vielen Fällen die Bildung des Wassers durch Affinität zu befördern und sich dann in letzterem zu lösen, gestattet, wenn es die Structur der Körper überhaupt zuläfst, oder wenn mit anderen Worten nach dem Atomgesetz die Elemente Wasserstoff und Sauerstoff nach der Formel H.2n On in dem Material vorhanden sind, die organischen Substanzen in Kohle und Wasser umzusetzen, so dafs sich nur Kohlenstoff ablagert.
Nimmt man daher einen beliebigen anorganischen oder organischen Körper, den man zuerst in einer syrupartigen, Zucker oder Glucose enthaltenden Flüssigkeit tränkt, deren Formel dem Werthe Cm H2n On entspricht, so kann man durch Einwirkung des Fluorbors BoFL6 nach der Gleichung Bo Fl3 + (Cm H2n On) — Bo Fln (H2Ji On) -j- Cm eine Abscheidung von Kohlenstoff (C) erhalten. ■ .
Es mufs aber stets das verwendete Product, um mit dem Bo Fl3 zusammengebracht zu werden und um die Abscheidung des Kohlenstoffes in freiem Zustande zu erlangen, die Elemente Wasserstoff und Sauerstoff in geeigneten Atomverhältnissen enthalten, um der Formel H2n On zu entsprechen.
Dar Fluorbor oder seine Homologen können entweder gasförmig oder in einer Flüssigkeit gelöst zur Verwendung kommen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Die Umwandlung von Faser zu Kohlenleitern für Glühlampen auf kaltem Wege durch Einwirkung von Fluorbor auf die Faser.
DENDAT34203D Verfahren zur Herstellung von Kohlenfasern für Glühlichtlampen Expired - Lifetime DE34203C (de)

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