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Kontinuierlich arbeitende Filterpresse.
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Zusatz zum Patent 33773erz In der Hauptpatentschrift ist eine kontinuierlich
ohne -Filtertücher arbeitende Filterpresse beschrieben, deren zylindrische, poröse
Filterfläche aus ringförmigen, flachen, aufeinandergestapelten Drahtnetzen, gelochten
Blechen, Drahtspulen oder aus sonstigen porösen Stoffen hergestellt ist und durch
Anziehen einer Mutter mehr oder weniger stark zusammengepreßt und verdichtet wird.
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Diese Filterpresse kann je nach der Alrt des Filtergutes mit einer
von außen drehbaren Schnecke ausgerüstet werden oder ohne eine solche arbeiten.
Mehrere derartige Pressen können zwecks Filtration großer Mengen Filtergutes zu
Batterien verbunden werden.
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Es wurde nun gefunden, daß eine ertiebliche Vereinfachung und Verbilligung
solcher großer, kontinuierlich arbeitender Anlagen möglich ist, ohne die guten Eigenschaften
zu beeinträchtigen oder zu verändern, wenn man nicht mehrere einzelne derartige
Filterpressen nebeneinander zu einer Batterie anordnet, sondern mehrere der in der
Hauptpatentschrift beschriebenen Filterelemente in einem Block von länglicher, runder
oder beliebiger Form zusammenbaut. Dadurch spart man nicht nur Hähne, Rohrleitungen
und andere Zubehörteile, sondern es fallen auch die unbequemen Gewindestellen am
Schlußbeil fort. Es ist wohl bekannt, daß man einzelne Filterpressen zu Batterien
anordnen kann auch innerhalb desselben Gehäuses, wie z. B. aus der britischen Patentschrift
6950 (I906) hervorgeht. Auch ist es nicht ! t neu, mehrere aus einzelnen übereinanderliegenden
und gegeneinanderpreßharen Ringen bestehende Filterzylinder zu Batterien in einem
Gehäuse anzuordnen (französische Zusatzpatentschrift 422 (259862). Der grundlegende,
neue Gedanke unserer Anordnung ist aber der, daß die gleichen Filterlamelien (Drahtnetze
usw.) für mehrere in einem Block nebeneinanderliegende Filterpressen die Filterflächen
bilden.
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Indem man diese aufeinandergestapelten FiI-terlamellen mehr oder weniger
zusammenpreßt, was durch Anziehen von Schraubenmuttern geschieht, kann man in bekannter
Weise die Porosität der ganzen Filterpresse gleichmäßig verändern. Sie gestattet
in gleicher Weise wie die-durch das Hauptpatent geschützte : Erfindung, Niederschläge
jeglicher Art, auch kolloidale, unter hohem Druck kontinuierlich aus einer Flüssigkeit
abzuscheiden.
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Eine wesentliche Verbilligung und Vereinfachung
der
Apparatur sind also die gewerblichen Vorteile dieser Erfindung gegenüber bisher
bekannten Filterpressenbatterien.
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Im folgenden ist ihre Konstruktion an Hand von drei Abbildungen beschrieben.
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Die in Abb. I und 2 dargestellte Filterpresse besteht aus einem Filterblock
von vier Schnel;-kergängen, welche in einem die gemeinsame Filterfläche bildenden
Material eingebaut sind.
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Die Filterfläche wird auch hier, wie im Hauptpatent, aus vielen einzelnen
-aufeinandergestapelten Drahtnetzen oder sonstigem porösen Material gebildet, nur
sind hier die einzelnen Filterlainellen nicht in Ringform, sondern in länglich ovaler
Form (Abb. I, x) vorgesehen, in welche vier runde Löcher I, 2, 3, 4 für die Schnecken
und zwischen diesen drei kleineLöcher, a, b, c für die in Abb. 2 mit a, b, c bezeichneten
Anziehbolzen eingestanzt sind.
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Im unteren Gußteil der Filterpresse sind vier Ventile 14, I5, I6,
I7 und der Auslauf I angebracht. Vermittels zweier mit Bolzenlöchern versehener,
seitlicher Ansätze wird dieser Teil am Fundament F, Ft befestigt.
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Auf dem Unterbau D werden nun die einzelnen Filterlamellen aufgestapelt
(durch Aufspießen auf die Bolzen a, b, c, welche ihrerseits wieder in den unteren
Gußteil eingeschraubt sind).
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Nachdem die gewünschte Höhe erreicht ist, werden in die Öffnungen
I, 2, 3, 4 der Filterlamellen vier Schneckengänge eingesetzt, deren Achsen 10 durch
den dann aufgelegten oberen Gußteil E hindurchgehen. Der Stapel wird sodann durch
auf die Bolzen aufgeschraubte Muttern fest zusammengepreßt, bis die gewünschte Dichte
bzw. Porosität erzielt wird.
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Auf den hervorragenden Achsenenden sitzen Kegelräder 13, durch welche
die Schnecken von einer Welle gleichzeitig in gleichmäßige Drehung versetzt werden.
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Das Filtergut wird unter genügendem Druck durch das Rohr r über Ventil
12 zugeführt und durch die im oberen Gußteil E befindlicheniÖffnungen m, n, o, p
gleichmäßig auf die einzelnen Abteilungen der Filterpresse verteilt.
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Der Prozeß der Filtration, ist, wie im Hauptpatent ein kontinuierlicher,
indem die flüssigen Bestandteile durch die Filterfläche ihren Durchlauf finden.
Der Filterkuchen wird allmählich vermittels der Schnecken 11 durch die untere Öffnung
durch die Hähne 14, 15, i 6, I7 kontinuierlich entfernt. Das MetaIlgehäuse g, durch
Bolzen gl, gS auf dem Unterbau D befestigt, bildet einen das Ganze umfassenden Auffangraum
d für, das Filtrat, das durch die Rohrleitung I automatisch und kontinuierlich ablaufen
kann.
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Die Filterfläche kann auch auf andere Weise zusammengestellt werden,
und zwar sind alle in der Hauptpatentschrift beschriebenen Ausführimgsarten auch
für die zusammengesetzteil Filterpressenbatterien in entsprechender Weise möglich.
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In Abb. I und 2 ist eine Filterpresse mit vier Abteilungen dargestellt,
selbstverständlich kann auch eine beliebige andere Anzahl solcher Abteilungen zu
einem Block zusammengebaut werden. Eine gute Raumausnutzung bietet z. B. auch der
Zusammenschluß von etwa acht Abteilungen zu einem runden Block. Abb. R stellt eine
Filterlamelle für eine solche Ausführung dar. Die Montage geschieht in ganz analoger
Weise. Auch hier ist das Ganze von einem runden Metallgehäuse umschlossen. Das Filtrat
kann bei dieser Anordnung sowohl nach außen als auch nach innen (Raum 9) gepreßt
werden. Die wellenförmige, äußere Umrandung der Filterflächen wie in Abb. 3 bietet
die Gewähr dafür, daß die Wandstärke des Filters überall annähernd gleich ist. Auch
bei der zuerst beschriebenen Ausführungsart kann das gleiche durch geeignetes Ausschneiden
der Fifterlamellen erreicht werden (s. Äbb. I gestrichelte Linie).
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Der Apparat kann auch ohne Schnecken arbeiten, ferner kann er mit
einem Mantel zum Schutz für die Schnecken versehen werden.
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Die Schneckenachsen werden durch Stopfbüchsen gedichtet Um eine höhere
Dichte der Filterfläche zu erzielen, hat es sich für verschiedene Zwecke aIs sehr
vorteilhaft erwiesen, an Stelle poröser, pulverartiger Stoffe, feinfaserige, in
Wasser aufgeschlemmte Stoffe allein oder mit pulverartigen gemischt, zur Verdichtung
anzuwenden. Man kann dadurch den Metallfiltern filzartige Eigenschaften geben und
trotzdem bei kontinuierlicher Arbeitsweise großen Druck anwenden.