DE3419972C1 - Vorrichtung zum Abbremsen oder Verhindern der Verstellbewegung eines über eine Drehachse verstellbaren Bauteils - Google Patents

Description

• An der Frontplatte 4 liegt an deren Außenfläche geführt, ein Joch 5 in Gestalt eines ovalen Ringes an, der an seinem einen Innenbogen 5' (Fig.2, Fig 3) an der Drehachse 3 anliegt. Der Durchmesser und die Fläche des Innenbogens 5' ist dem Außendurchmesser der Drehachse 3 angepaßt. Der andere Innenbogen 5" (F i g. 2, F i g. 3) des Joches 5 liegt an einem kegelförmigen Teil 6' eines Bolzens 6 an. Die Fläche des Innenbogens 5" hat die Gestalt eines Kegelmantelabschnitts, der der Kegelform des Teils 6' angepaßt ist. Der Bolzen 6 ist als Schraubbolzen ausgeführt, der in einem Gewinde 7 in der Frontplatte 4 in Richtung der Bolzenachse 6" verstellbar geführt ist. Durch eine Sicherungsscheibe 8 ist der Bolzen 6 gegen Herausdrehen gesichert.
• Zwischen der Drehachse 3 und dem Bolzen 6 ist - an der Frontplatte 4 anliegend - ein flaches Zwischenglied 9 angeordnet, dessen der Drehachse 3 zugewandte Stirnfläche 9' (Fig.4, Fig.5) dem Außenmantel der Drehachse 3 angepaßt ist und dessen dem Bolzen 6 zugewandte Stirnfläche 9" der Fläche des kegelförmigen Teils 6' angepaßt ist.
• Wenn die Drehachse 3 über den Bedienknopf 10 in eine gewünschte Stellung eingedreht ist, wird der Bolzen 6 durch Rechtsdrehung weiter in die Frontplatte 4 hineingedreht. Hierbei verschiebt er über die Kegelflächen des Teils 6', des Innenbogens 5" und der Stirnfläche 9" das Joch 5 nach außen und das Zwischenglied 9 nach innen. Dadurch werden das Joch 5 mit dem Innenbogen 5' und das Zwischenglied 9 mit der Stirnfläche 9' an die Drehachse 3 angedrückt. Je nachdem, wie weit der Bolzen 6 eingedreht wird, erfolgt eine Abbremsung oder Arretierung der Drehachse 3. Durch Linksdrehung des Bolzens kann die Abbremsung bzw. Arretierung aufgehoben werden. Bei Bedarf werden die Flächen des Innenbogens 5' und der Stirnfläche 9' als Reibflächen ausgeführt, um die Brems- bzw. Arretierwirkung zu verstärken.
• Die in F i g. 6 dargestellte Variante ist dann besonders vorteilhaft, wenn das Bauteil, z. B. Potentiometer 1 mit seiner Drehachse 3 nicht mit Spiel durch die Frontplatte 4 od. dgl. hindurchgeführt werden kann, sondern dort fixiert, z. B. befestigt, werden muß. Um den Abstand zwischen Drehachse 3 und Bolzen 6 möglichst genau einhalten zu können, ist der als Schraubbolzen ausgebildete Bolzen 6 in einem Gewinde in einem Trägerteil 11 anstatt in der Frontplatte 4 geführt. Das Trägerteil 11 umfaßt mit einem seitlichen Ansatz 11' die Drehachse 3 wie eine Unterlegscheibe für die Befestigungsmutter 13.
• Bei dem als Spritzteil mit hoher Genauigkeit herstellbaren Trägerteil 11 ist der Abstand des Bolzens 6 von der fixierten Drehachse 3 leichter einzuhalten als durch eine Gewindebohrung für den Bolzen in der Frontplatte 4.
• Die in den F i g. 7 und 8 ausschnittsweise dargestellten Varianten ermöglichen es, größere Toleranzen für den Abstand zwischen der Drehachse 3 und der Bolzenachse 6" zuzulassen. Wenn bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 diese Toleranz größer als ca. 0,1 mm ist, setzen die Bremswirkungen durch das Joch 5 und das Zwischenglied 9 zeitlich gegeneinander versetzt ein; die Drehachse 3 wird demzufolge in nicht reproduzierbaren Stufen abgebremst. Auch kann es zu mechanischen Spannungen oder Verformungen in Drehachse 3, Bolzen 6 oder Leiterplatte 2 bzw. Trägerteil 11 kommen.
• Gemäß F i g. 7 wird dies dadurch verhindert, daß anstelle des mit dem Bolzen 6 einstückig verbundenen kegelförmigen Teils 6' ein loser Hohlkegel 6"' vorgesehen ist, der die Bolzenachse 6" mit Spiel umgibt und sich daher - die Toleranz ausgleichend - gleichmäßig auf die mit ihm korrespondierenden, als Teile einer Kegelmantelfläche ausgebildeten Flächen des Innenbogens 5" und der Stirnfläche 9" einstellen kann. Beim Eindrehen liegt der Kopf des Bolzens 6 am Hohlkegel 6"' an und drückt über diesen und den Innenbogen 5" sowie die Stirnfläche 9" das Joch 5 und das Zwischenglied 9 gleichmäßig an die Drehachse 3 an. Beim Herausdrehen des Bolzens 6 löst sich der Hohlkegel bei normaler Kegelsteigung von selbst und hebt damit die Bremswirkung auf bzw. vermindert sie. Es kann aber auch eine Rückstellfeder od. dgl. vorgesehen werden.
• Bei der Variante gemäß F i g. 8 erfolgt der Toleranzausgleich durch eine ballig gebogene Flachfeder 12, die an ihren einander gegenüberliegenden Randzonen in entsprechende Aussparungen 5"' des Joches bzw. 9"' des Zwischengliedes eingesetzt ist. Durch eine Aussparung im mittleren Bereich der Feder 12 ragt die Bolzenachse 6" des als Schraubbolzen ausgebildeten Bolzens 6, wobei die Flachfeder 12 dem Kopf des Bolzens 6 entgegengewölbt ist. Beim Eindrehen des Bolzens 6 wird die Flachfeder 12 breiter gedrückt und drückt dabei Joch 5 und Zwischenglied 9 gleichmäßig und toleranzausgleichend an die Drehachse 3 an. Zufolge der Federwirkung erfolgt beim Herausdrehen des Bolzens 6 eine Rückstellung von Joch und Zwischenglied selbsttätig.
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Claims (5)

1. Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Abbremsen oder Verhindern der Verstellbewegung eines über eine Drehachse verstellbaren Bauteils, insbesondere eines Potentiometers, Drehschalters, mittels zweier radial zur Drehachse geführter Bremskörper, d a d lurch g e -k e n n z e i c h n e t, daß der eine Bremskörper als einerseits die Drehachse (3) und andererseits einen zur Drehachse achsparallel angeordneten Bolzen (6) umgreifendes Joch (5), der andere Bremskörper als zwischen Drehachse (3) und Bolzen (6) angeordnetes Zwischenglied (9) mit auf seiner der Drehachse zugewandten Seite dem Umfang der Drehachse angepaßter kreisbogenförmiger Ausnehmung (9') ausgebildet ist und Mittel zum Umsetzen einer axialen Bewegung des Bolzens (6) in senkrecht zur Bolzenachse (6") und zur Drehachse (3) verlaufende, einander entgegengesetzte Bewegungen des Jochs (5) und des Zwischenglieds (9) vorgesehen sind.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Umsetzen der axialen Bewegung des Bolzens (6) aus einem kegelförmigen Teil (6') des Bolzens (6) und damit korrespondierenden Flächen des dem Bolzen (6) zugewandten Innenbogens (5") des Joches (5) und der Stirnfläche (9") des Zwischengliedes (9) bestehen.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Umsetzen der axialen Bewegung des Bolzens (6) aus einem die Bolzenachse (6") mit Spiel umgebenden Hohlkegel (6"') bestehen, der zusammen mit dem Bolzen axial bewegbar ist und mit als Teil eines Kegelmantels gestalteten Flächen des dem Bolzen (6) zugewandten Innenbogens (5") des Joches (5) und der Stirnfläche (9") des Zwischengliedes (9) korrespondiert.
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Umsetzen der axialen Bewegung des Bolzens (6) aus einer ballig gebogenen Feder (12) bestehen, die mit ihren Enden in Aussparungen (5"' bzw. 9"') in dem Bolzen (6) zugewandten Enden des Jochs (5) bzw. des Zwischengliedes (9) eingesetzt und in ihrer Biegung durch den Bolzen (6) veränderbar ist 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die der Drehachse (3) zugewandten Flächen (5', 9') des Jochs und des Zwischengliedes als Reibflächen ausgebildet sind.
5. 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (6) als Schraubbolzen ausgebildet und in einem Gewinde (7) im Vorrichtungsgehäuse, einem Tragrahmen, Gestell od. dgl. oder einem damit verbundenen Bauteil parallel zur Drehachse verstellbar geführt ist.

   Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abbremsen oder Verhindern der Verstellbewegung eines über eine Drehachse verstellbaren Bauteils, insbesondere eines Potentiometers, Drehschalters, mittels zweier radial zur Drehachse geführter Bremskörper.

   Zur hochgenauen Einstellung von Potentiometern, Drehschaltern oder sonstigen über eine Drehachse einstellbaren Bauteilen ist es häufig erforderlich, die Drehachse fein dosierbar stufenlos zu bremsen und/oder ge- gen unbeabsichtigtes Verstellen zu arretieren.

   Aus dem DE-GM 66 06 893 ist eine Vorrichtung bekannt, bei der im Innern eines mit einer Drehachse verbundenen, als Hohlkörper ausgebildeten Drehknopfes diametral zur Drehachse zwei Bremskörper angeordnet sind, die von die Drehachse ringförmig umgreifenden Federbügeln radial bis zur Anlage an die Innenfläche des Drehknopfes verstellbar sind. Diese Verstellung wird durch eine über Nocken betätigte Zange bewirkt, die die Federbügel an ihrem mittleren, gewölbten Bereich zusammenpreßt und damit die mit den Federenden verbundenen Bremskörper radial zur Drehachse nach außen bis zur Anlage an die Innenfläche des Drehknopfes verschiebt. Diese Vorrichtung vermeidet zwar den anderen Vorrichtungen anhaftenden Nachteil des unbeabsichtigten Verstellens der Drehachse beim Betätigen der Vorrichtung, sie ist aber relativ aufwendig und für viele handelsübliche Bauteile nicht verwendbar.

   Es ist Aufgabe der Erfindung, die Nachteile der bekannten Vorrichtungen zu vermeiden und eine konstruktiv einfache und preiswert herzustellende Vorrichtung mit geringem Platzbedarf zu schaffen, die eine präzise Einstellung des Bauteils gewährleistet. Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 mit den im kennzeichnenden Anspruchsteil angegebenen Merkmalen gelöst. Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

   Neben einer günstigen Herstellung und der Funktionssicherheit ergibt sich bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung als weiterer Vorteil, daß sie keine besondere Gestaltung des Bedienungsknopfes erfordert; vielmehr gestattet die freie Wahl des Bedienungsknopfes eine Anpassung an andere, in der Nachbarschaft vorhandene Bedienelemente, so daß ein einheitliches Bild der Bedienfläche, z. B. einer Frontplatte, ermöglicht wird. Der geringe Platzbedarf kommt weiterhin der durch die Verwendung moderner Kleinbauteile bedingten Notwendigkeit entgegen, auf kleinen Flächen eine Vielzahl von Bedien- und Anzeigeelementen unterzubringen, wie dies z. B. bei modularem Frontplattenaufbau der Fall ist.

   Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in den schematischen Zeichnungen dargestellt. Es zeigen in unterschiedlichem Maßstab F i g. 1 ein mit einer Drehachse durch eine Frontplatte geführtes Potentiometer mit auf die Drehachse wirkender, an der Frontplatte befestigter Brems- und/oder Arretiervorrichtung, F i g. 2 eine Draufsicht auf das Joch der Brems- und/ oder Arretiervorrichtung, Fig. 3 einen Schnitt gemäß Linie A-Bin Fig. 2, F i g. 4 eine Draufsicht auf das Zwischenglied der Brems- und/oder Arretiervorrichtung, F i g. 5 einen Schnitt gemäß Linie C-D in F i g. 4 und Fig.6-8 verschiedene Varianten der Ausführung gemäß Fig. 1.

   In F i g. 1 ist ein Potentiometer 1 an einer Leiterplatte 2 oder einem nicht dargestellten Gestell oder Gehäuse mechanisch befestigt und elektrisch an der Leiterplatte 2 angeschlossen. Die Drehachse 3 des Potentiometers 1 ragt mit Spiel durch eine Frontplatte 4, Gehäusewand od. dgl.j die ihrerseits die Leiterplatte 2 trägt und/oder ebenfalls am nicht dargestellten Gehäuse oder Gestell befestigt ist.