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Lichtsignal für das Eisenbahnwesen
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Lichtsignal nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
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Ein derartiges Lichtsignal ist beispielsweise in dem Buch "Das Sp
Dr S60-Stellwerk", Eisenbahn-Fachverlag, 2. Auflage, Seiten 266 bis 273 beschrieben.
Danach besteht das Lichtsignal aus einem auf einem Mast montierten großflächigen
Schirmblech, das auf einem aus Winkelprofilen zusammengeschweißten Traggerüst montiert
ist und abhängig von den jeweils darzustellenden Signalbildern mit einer unterschiedlichen
Anzahl von ggf. auch unterschiedlich ausgeführten Signallaternen zu bestücken ist.
Die eigentlichen Signallaternen sind in wetterfesten Gehäusen untergebracht, wobei
für jede Signallaterne ein Einzelgehäuse oder auch für zwei Signallaternen ein gemeinsames
Gehäuse vorgesehen ist. Zusätzlich zu den am Hauptsignalschirm montierten Signallaternen
gibt es gelegentlich noch weitere Signallaternen, die an gesonderten kleineren Signalschirmen
unterhalb des Hauptsignalschirmes angebracht sein können, wobei es dabei auch bereits
bekannt ist, die Signallaternen für das sogenannte Ersatzsignal in einem gemeinsamen
Gehäuse unterzubringen.
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Die Beschaltung der einzelnen Signallaternen erfolgt in einem am Fuß
des Signalmastes angeordneten Schaltkasten, in dem auch die signalnahen Uberwachungsschaltmittel
sowie ggf. Transformatoren und ähnliches angeordnet sind sowie in einem am Traggerüst
befestigten Klemmenkasten, in dem die zu den Signallaternen führenden Zuleitungen
kontaktiert
sind.
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Die von einer Bahnverwaltung geforderte Bestückung der einzelnen
Lichtsignale mit Signallaternen ist von Fall zu Fall verschieden und sehr variabel.
Dies ist auch der Grund dafür, daß bislang in wetterfesten Einzelgehäusen angeordnete
Signallaternen zum Einsatz kommen und daß nur für bestimmte immer wiederkehrende
Signallaternenkombinationen, wie z. B. das Ersatzsignal, gemeinsame Gehäuseeinheiten
verwendet werden. Bei derartig konzipierten Lichtsignalen braucht nämlich lediglich
der Signalschirm den jeweiligen Wünschen der Bahnverwaltung angepaßt zu werden und
die Bestückung des Signalschirmes erfolgt dann mit standardisierten Laternen. Diese
relative Freizügigkeit bei der Bestückung von Lichtsignalen wird erkauft durch nicht
unerhebliche Kosten für die Unterbringung der Signallaternen in gesonderten Gehäusen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Lichtsignal nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1 anzugeben, das bei gleicher Freizügigkeit der
Bestückung preiswerter zu erstellen ist als die bisher gebräuchlichen Lichtsignale.
Die Erfindung geht dabei aus von der über legung, daß es vorteilhaft sein kann,
mehrere oder alle der an einem Signalschirm anzubringenden Signallaternen in einem
gemeinsamen wetterfesten Gehäuse unterzubringen, wobei dieses Gehäuse dann gleichzeitig
auch zur Aufnahme weiterer signal spezifischer Schaltmittel dienen kann. Das der
Erfindung zugrundeliegende Problem besteht damit darin, für dieses Gehäuse eine
Konstruktion festzulegen, die unterschiedliche Bestückungen des Lichtsignales mit
Signallaternen zuläßt, ohne daß hierzu Änderungen an dem gemeinsamen Gehäuse, insbesondere
hinsichtlich irgendwel-
cher Durchbrüche für die optischen Systeme
der Laternen, erforderlich sind.
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Die Erfindung löst die sich in diesem Problem stellende Aufgabe durch
die Anwendung der kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Lichtsignales sind
in den Unteransprüchen angegeben. Sie beziehen sich auf konstruktive Einzelheiten,
die insbesondere in ihrer gemeinsamen Anwendung zu einer preiswerten Ausgestaltung
des erfindungsgemäßen Lichtsignales führen.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert.
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Die Zeichnung zeigt in Figur 1 einen bestückten Signalschirm in der
Rück- und in der Seitenansicht, in Figur 2 in auszugsweiser Darstellung einen Schnitt
entlang der Linie AB in Figur 1, in Figur 3 nähere Einzelheiten zu in Figur 2 dargestellten
Halterungen und in Figur 4 eine Darstellung, die das Prinzip der bei der Herstellung
des gemeinsamen Gehäuses zur Anwendung kommenden Fügetechnik verdeutlicht.
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Figur 1 zeigt ein Lichtsignal im Bereich seines die Signallaternen
tragenden Signalschirmes. Für die Befestigung des Signalschirmes an einem Mast 1
ist eine über Schellen am Mast zu befestigende Gabel 2 aus einem Flachmaterial vorgesehen.
Der aus einem Blech bestehende Signalschirm 3 ist über nahezu seine gesamte Höhe
seitlich abgewinkelt, wobei sich diese Abwinkelungen an die Joche der Gabel 2 anlegen
und über Schrauben 4 mit den Jochen verbunden sind. Die Abwinkelungen des Signalschirmes
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dienen neben der Befestigung an der Gabel 2 gleichzeitig auch
zur Versteifung des Signalschirmes. Bei Signalschirmen, die breiter sind als der
in Figur 1 dargestellte Schirm, ist es vorteilhaft, neben den seitlichen Abwinkelungen
am oberen und unteren Rand des Signalschirmes weitere Abwinkelungen vorzusehen.
Der Signal schirm ist als selbsttragende Konstruktion ausgelegt, das heißt, er benötigt
kein gesondertes Traggerüst und besteht vorzugsweise aus wartungsfreiem Edelstahl.
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Die Befestigung des Signalschirmes 3 an der Gabel 2 erfolgt über mehrere
Schrauben 4, die über die gesamte Länge der vertikalen Abwinkelungen verteilt angeordnet
sind.
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Dabei sind mit Ausnahme einer mittleren Ausnehmung sämtliche übrigen
Ausnehmungen in den vertikalen Abwinkelungen als Langlöcher ausgebildet, Uber die
der Signalschirm in Grenzen vertikal ausgerichtet werden kann.
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An dem in der Zeichnung dargestellten Signalschirm 3 sind drei Signallaternen
5, 6 und 7 herkömmlicher Bauart in herkömmlicher Weise montiert. Diese Signallaternen
sind in zugeordneten Einzelgehäusen wetterfest untergebracht und lassen sich individuell
ausrichten. Im unteren Teil des Signalschirmes sind zwei weitere Signallaternen
8 und 9 untergebracht, die beispielsweise für die Darstellung des Rangiersignalbegriffes
verwendet sind.
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Diese Signallaternen sind in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht.
Dieses Gehäuse wird gebildet aus dem Signalschirm 3, einem Rahmen 10 und einem Deckel
11. Der Rahmen besteht aus einem mehrfach abgewinkelten und/oder gebogenen rechteckigen
Edelstahl-Blechstreifen, dessen Enden vorzugsweise auf der Unterseite des Rahmens
zusammengefügt sind. Hierzu sind, wie in Figur 4 dargestellt,
die
beiden Enden des Blechstreifens mit aufeinander abgestimmten Zahnungen 12 und 13
versehen, deren Zähne ineinandergreifen und durch Punktschweißungen 14 fixiert sind.
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Als Punktschweißung kommt vorzugsweise Lichtbogenschweißung in Frage.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Zähne
der beiden Zahnungen 12 und 13 jeweils unterschiedliche Längen aufweisen. Auf diese
Weise entstehen im Gehäuse Ausnehmungen 15, über die eine Belüftung des Gehäuses
möglich ist.
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Nähere Einzelheiten über die Ausbildung des nach der Erfindung vorgesehenen
Gehäuses für die Aufnahme von Signallaternen sind aus den Figuren 2 und 3 zu entnehmen,
wobei in Figur 3 nur die für die Befestigung des Rahmens 10 am Signalschirm 3 vorgesehenen
Halterungen dargestellt sind.
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Im Gegensatz zu den außerhalb des Gehäuses angeordneten Signallaternen
5, 6 und 7 sind die von dem nach der Erfindung ausgebildeten Gehäuse umschlossenen
Signallaternen 8 und 9 ohne eigene Gehäuseabdeckungen versehen, das heißt, ihr optisches
System, bestehend aus Lampe, Signaloptik und ggf. Reflektor, liegt zum Gehäuseinneren
völlig frei und ist deshalb auch zu Einstell- und Wartungsarbeiten gut zugänglich.
Der zu einem Kastenprofil zusammengeschweißte Rahmen 10 wird dadurch zu einem die
Signallaternen aufnehmenden Gehäuse, daß er mit seiner einen Seite am Signalschirm
3 montiert wird und daß er auf seiner anderen Seite durch einen Deckel 11 verschlossen
wird. Hierzu sind auf den Rahmen zwei umlaufende Dichtungen 16 und 17 aufgesetzt,
die den Rahmen gegen den Signalschirm und gegen den Deckel abdichten. Befestigt
wird der Rahmen 10 am Signalschirm 3 durch von der Vorderseite
des
Signalschirmes durch entsprechende Lochungen gesteckte Schrauben 18, vorzugsweise
Schloßschrauben. Diese Schrauben greifen durch an der Rahmeninnenwandung angeordnete
Halterungen 19 und wirken mit sich an den Halterungen abstützenden Muttern 20 zusammen.
Die Halterungen 19 dienen neben der Befestigung des Rahmens 10 am Signalschirm 3
gleichzeitig auch als Anschlag am Signalschirm und stellen so sicher, daß die zwischen
Rahmen und Signalschirm liegende Dichtung 16 beim Montieren des Rahmens nur auf
ein bestimmtes Maß zusammengedrückt wird.
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Der den Rahmen zur Rückseite verschließende Deckel 11 steht, wie auch
der Signalschirm 3, über das Rahmenprofil über, so daß auch auf dieser Seite des
Rahmens die gleiche Dichtung 17 zur Anwendung kommen kann wie die auf der Gegenseite
verwendete Dichtung 16. Der Deckel 11 ist über Scharniere 21 am Rahmen 10 zu befestigen.
Auf der den Scharnieren 21 gegenüberliegenden Seite ist der Dekkel 11 mit einem
Verschlußelement 22 versehen, über das er am Rahmen 10 festzulegen ist. Dieses Verschlußelement
kann beispielsweise als Rasthaken oder auch als Schieber ausgebildet sein, der sich
in der Verschlußlage beispielsweise durch ein Vorhängeschloß sichern läßt.
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Die Beschaffenheit der Halterungen 19 und ihre Anordnung an der Rahmeninnenwandung
ist in Figur 3 dargestellt.
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Diese Halterungen bestehen aus einem Blechteil mit mehreren vorstehenden
Zähnen 26, 27 für die Befestigung in entsprechenden Ausnehmungen der Rahmenwandung.
Ein Teil der Halterungen sind in den Ecken des Rahmens angeordnet, wobei sie mit
ihren äußeren Zähnen 27 in Lochungen benachbarter Rahmenseiten greifen. Die Halterungen
bestehen aus einem mit einer Lochung 23 für eine Schraube 18 versehenen Anlageelement
24 für eine der Muttern 20. Dieses
Anlage element steht senkrecht
auf der Gehäuseinnenwandung und ist in dieser Lage durch Lichtbogen-Punktschweißung
festgelegt; die Schweißpunkte sind in Figur 3 durch schwarze Erhebungen 25 verdeutlicht.
Die in den Ecken des Rahmens angeordneten Halterungen dienen dort nicht nur als
Anlage für die Muttern 20, sondern gleichzeitig auch zur Versteifung des Rahmens
10. Neben den in den Ecken des Rahmens angeordneten Halterungen gibt es, abhängig
von der Größe des jeweils anzubringenden Rahmens, weitere Halterungen, die an den
Seiten des Rahmens angebracht sind. Hierzu greifen die Anlageelemente mit ihren
beiden mittleren Zähnen 26 in entsprechende Ausnehmungen des Rahmens; sie werden
dort durch Punktschweißungen festgelegt.
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Zum Schutz der auf den Rahmen 10 aufgesetzten Dichtung 16 sind die
Halterungen mit Distanzelementen versehen. Diese sind mit den Anlageelementen formschlüssig
verbunden und bestehen aus an den Anlage elementen angebrachten Abwinkelungen, die
bis über den Rand der Rahmenwandung vorstehen.
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Das nach der Erfindung vorgesehene Gehäuse dient neben der Aufnahme
von Signallaternen auch zur Aufnahme weiterer signalspezifischer Bauelemente, beispielsweise
der in Figur 2 dargestellten Transformatoren 28 und Stellwiderstände 29. Das Gehäuse
beinhaltet ferner die Funktion des sogenannten Klemmenkastens, in dem die aus dem
Signalschaltkasten kommenden Speiseleitungen auf die zu den Signallampen führenden
Leitungen 30 (Figur 1) geschaltet sind. In dem Gehäuse können weiterhin auch diejenigen
Schaltmittel untergebracht sein, die sonst üblicherweise im Signalschaltkasten angeordnet
sind. Hierzu
gehören insbesondere die Lampenfadenüberwacher, aber
auch weitere Einstellwiderstände.
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Die Anordnung all dieser Schaltmittel innerhalb eines einzigen Gehäuses
und die Einsparung eines gesonderten Klemmenkastens und ggf. eines Signalschaltkastens
führt zu einer erheblichen Verbilligung des Lichtsignales. Für die Unterbringung
von Signallaternen und weiteren Schaltelementen können einige wenige, unterschiedlich
große Rahmen mit zugehörigen Deckeln bereitgehalten werden.
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Diese lassen sich mit beliebigen Signalschirmen kombinieren, wobei
ihre Lage auf dem Signalschirm wegen des fehlenden Traggerüstes ebenfalls variiert
werden kann. Dadurch, daß der Signalschirm selbst eine der Abdeckungen des Rahmens
bildet, ist es möglich, ein Gehäuse zu schaffen, das für beliebige Anordnung von
Signallaternen geeignet ist, ohne daß aber für diese Signallaternen in einem Gehäuseboden
entsprechende Ausnehmungen vorzusehen wären. Dies nämlich würde zur Vorgabe einer
Vielzahl von Gehäusen mit unterschiedlichen Ausnehmungen für die Signallaternen
führen und damit wirtschaftlich uninteressant sein.
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Das nach der Erfindung vorgesehene Gehäuse für die Aufnahme von Signallaternen
kann wie im dargestellten Ausführungsbeispiel nur einige wenige oder auch nur eine
einzige Signallaterne und ggf. zusätzliche Bauelemente aufnehmen. Es kann jedoch
auch so gestaltet sein, daß es eine größere Anzahl von Signallaternen, insbesondere
auch alle Signallaternen eines Signalschirmes, aufzunehmen vermag.
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Als Signallaternen kommen Signallaternen jeglicher Bauart in Frage.
Gegenüber den bisher gebräuchlichen Signallaternen brauchen keine Änderungen vorgenommen
zu werden; die
Signallaternen sind lediglich ohne rückwärtige Gehäuseabdeckung
zu verwenden, was wiederum kostenmäßig von Vorteil ist.
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Das nach der Erfindung vorgesehene Lichtsignal kommt ohne ein aus
Winkelprofilen zusammengeschweißten Traggerüst für das Schirmblech aus, weil es
als weitgehend selbsttragende Konstruktion ausgebildet ist. Gerade bei großflächigen
Signalschirmen stellt dabei das am Signal schirm festgelegte Gehäuse eine zusätzliche
Maßnahme gegen Verwindungen des Signalschirmes dar, die zusammen mit den seitlichen
sowie den oberen und den unteren Abwinkelungen des Signalschirmes die selbsttragende
Konstruktion ausmachen.
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11 Patentansprüche 4 Figuren
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