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Die Erfindung betrifft eine Seilrolle für Mehrseil-
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greifer für die Gewinnung oder das Umschlagen von Massengütern, insbesondere
für die Gewinnung von Kies von Schwimmbaggern aus, die vorzugsweise mit weiteren
Seilrollen auf einer gemeinsamen Achse drehbar gelagert ist, und die aus der Seilscheibe
und dem Rollenkranz mit Seilrille besteht.
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Seilrollen werden für die verschiedensten Einsatzfälle verwendet.
Bei Mehrseilgreifern dienen sie zur Umlenkung des den Greifer regelnden Seiles.
Mehrseilgreifer werden zum Umschlagen von Massengütern eingesetzt und dabei häufig
wechselnden Beanspruchungen ausgesetzt. Insbesondere bei der Gewinnung von Kies
von Schwimmbaggern aus müssen die Greifer so konstruiert sein, daß sie auch unter
Wasser und teilweise bei Tiefen von mehr als 50 m sicher funktionieren, ohne daß
die sich drehenden Teile aufgrund der Verschmutzungen im Wasser beschädigt werden.
Dabei unterliegen insbesonaere auch die Seilrollen einem Verschleiß, der dazu führt,
daß die Seilrollen das Seil nicht mehr sicher führen und dann ausgetauscht werden
müssen. Hierzu ist es bei den Seilrollen, die zu mehreren auf einer gemeinsamen
Achse drehbar gelayert sind, erforderlich, den gesamten Rollenbock auseinanderzuneien,
um die beschädigte oder die beschädigten Seilrollen auszuwechseln. Da wegen der
auftretenden Verschmutzung die zum Einsatz kommenden Rollenlager abgedichtet erden
müssen, ist ein solcher Austausch von Seilrollen mit einem erheblichen Aufwand verbunden.
Häufig muß um die Dichtheit des gesamten Systems zu gewährleisten, mehr an Einzelteilen
ausgewechselt werden, als an sich durch Verschleiß beschädigt oder unbrauchbar geworden
ist. Damit verbunden ist ein erheblicher finanzieller Mehraufwand, ganz davon abgesehen,
daß wegen des eufwendigen Austauschverfahrens ein Arbeitsausfall häufig nicht zu
vermeiden ist. Wird ein völlig abgedichtetes System bei derartigen
Rollenblöcken
verwendet, ist es häufig nicht zu umgehen, den gesamten Rol lenblock zur Herstellerfirma
zu transportieren und dort zu warten bzw. zu reparieren.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine ohne Demontage des
gesamten Rollenblockes bei auftretendem Verschleiß demontierbare und reparierbare
Seilscheibe zu schaffen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß Seilscheibe
und Rollenkranz mit Seilrille lösbar miteinander verbunden sind.
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Eine derartige Ausbildung der Seilrolle vereinfacht überraschend
auftretende Reparaturen aufgrund von Verschleiß des Rollenkranzes im Bereich der
Seilrille so weitgehend, daß die Reparaturen in der Regel sogar auf dem Schiff bzw.
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im Bereich des Baggers vorgenommen werden können , also ohne Transport
zum Herstel lerwerk und zurück. Darüberhinaus ist es möglich, die jeweils wirklich
nur dem Verschleiß zum Opfer gefallene Seilrolle bzw. deren Teile auszuwechseln,
während alle übrigen Seilrollen unverändert weiter im Einsatz bleiben können, wobei
als wesentlicher Vorteil der geringe Zeitaufwand für eine derartige Reparatur zu
erwähnen ist.
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Für den weiteren Betrieb ist von unschätzbarem Vorteil, daß das Sichtsystem
durch die Reparatur unangegriffen bleibt, so daß wesentlich längere Standzeiten
für derartige Rollenblöcke zu erzielen sind.
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Nach einer Ausbildung der Erfindung ist der Rollenkranz mit Seilrille
an der Seilscheibe angeschraubt. Dieses Anschrauben ermöglicht ein schnelles Lösen
bzw. Befestigen der dem Verschleiß unterliegenden Teile, d.h. des Rollenkranzes,
ohne daß die zur Abdichtunc benutzten Teile der Seilrolle hierdurch beeinflußt werden.
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Die Verschraubung kann dabei so gewählt und angeordnet werden, daß
sie jeweils nur bestimmten Beanspruchungen unterliegt, so daß ein leichtes Lösen
der Schrauben auch nach längeren Standzeiten immer noch gewährleistet ist.
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Eine nur auf Zugbelastung der Schrauben wird erfindungsgemäß dadurch
erreicht, daß in der Seilscheibe eine dem Fuß des Rollenkranzes angepaßte Ausnehmung
vorgesehen ist, die genau mittig in der Seilscheibe angeordnet ist. Die Seilscheibe
übernimmt somit die über den Rollenkranz auf sie einwirkenden Kräfte des Seiles
so, daß die zur Verbindung von Rollenkranz und Seilscheibe verwendete Halteschraube
überhaupt nicht beansprucht wird. Dies führt zu einer günstigen Auslegung der Halteschraube
und der möglichen weiteren Verbindungsteile. Besonders vorteilhaft ist wie erwäht,
daß die vom Seil ausgehenden Kräfte zentriert auf die Seilscheibe und damit auf
die Achsen und den gesamten Rol lenblock übertragen wird. Dadurch ist gleichzeitig
auch die gleichmäßige Belastung des Dichtsyste;ns erhalten, so daß auf die bewährten
Dichtteile zurückgecriffen werden kann.
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Eine lösbare Verbindung zwischen Seilscheibe und Rollenkranz ist
gegeben, wenn achsparallel zum Steg des Rollenkranzes im Abstand angeordnete und
ttit den Innenbohrungen in der Seilscheibe korrespondierende Zentral bohrungen zur
Aufnahme von Halteschrauben vorgesehen sind. Die Halteschrauben werden durch die
Zentral bohrungen hindurchgesteckt und dann in die Innenbohrungen mit Innengewinde
in der Seilscheibe hi nei ngedreht. Die Zentral bohrungen weisen im Bereich der
Seilrille eine Erweiterungsbohrung zur Aufnahme des Kopfes der Halteschraube auf,
so daß der Lauf des Seiles in der Seilrille nicht behindert ist.
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Um bei den bisherigen erprobten Abdichtungssystemen
bleiben
zu können und eine sichere Verbindung zwischen Seilscheibe und Rollenkranz zu gewährleisten,
ist es vorteilhaft, wenn der Außenkranz der Seilscheibe verstärkt und die Zentralbohrung
für die Halteschraube allein aufnehmend ausgebildet ist. Auch hierbei ist der Rollenkranz
in eine entsprechende Ausnehmung im verstärkt ausgebildeten Außenkranz eingeführt,
um so das sichere und gleichmäßige Einleiten der Kräfte zu gewährleisten. Der Einsatz
derartiger Zentralbohrungen, die von. der Innenseite der Seilrille aus zu erreichen
sind, kann bei ungünstigen Einsatzfällen zu behebbaren Problemen dadurch führen,
daß sich die Zentralbohrungen im Bereich des Kopfes der Halteschrauben zusetzen
oder aber daß die Köpfe der Halteschrauben bei extremem Verschleiß mit beschädigt
werden. Dies kann durch entsprechende Materialwahl und Ausbildung der Endbereiche
der Zentralbohrungen vermieden werden.
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Eine andere Möglichkeit, den Zugriff auf den Halteschrauben zu erleichtern
und andererseits eine sichere Verbindung zwischen Rollenkranz und Seilscheibe zu
gewährleisten ist die, bei der der Außenkranz der Seilscheibe einen radial vorstehenden
Ansatz aufweist, dessen Innenkante in die Wandung der Ausnehmung übergehend angeordnet
ist und der eine zur gemeinsamen Achse parallele Innenbohrung mit Innengewinde aufweist.
Hier kann der Kopf der Halteschraube mit normalem Werkzeug ohne weiteres erreicht
werden, wobei er bzw. die gesamte Halteschraube vorteilhaft aus dem Verschleißbereich
herausgenommen ist. Vorteilhaft ist weiter, daß bei einer derartigen Ausbildung
nur ein geringfügiger Materialmehraufwand im Bereih des Ankranzes der Seilrolle
auftritt. Der Ansatz k3nn dabei als durchgehender Ring ausgbildet werden oder aber
durch speichenartig vorstehende und nur im Bereich der jeweiligen Verbindungsstellen
vorgesehener Ansatz.
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Zur Erleichterung der Montage und der Demontage kann es vorteilhaft
sein, Seilscheibe und Rollenkranz axial geteilt und versetzt zueinander montierbar
auszubilden. Bei einer derartigen Ausbildung ist es ohne großen Aufwand möglich,
den Steg des Rollenkranzes jeweils genau in die vorgesehene Ausnehmung einzusetzen
und dann die Halteschrauben jeweils bereichsweise einzuführen und anzuziehen, wobei
ein Teilaustausch möglich ist. Durch die versetzte Anordnung ist eine entsprechende
Stabilisierung der gesamten Seilrolle gewährleistet, ohne daß Verbindungsstellen
auch in Umfangsrichtung notwendig werden.
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Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß eine montagefreundliche
Ausbildung für Seilrollen bzw.
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insbesondere zu Rollenblöcken zusammengefaßte Seilrollen geschaffen
ist. Durch die lösbare Verbindung von Seilscheibe und Rollenkranz ist es möglich,
die verschlissenen Teile derartiger Rollenblöcke auszuwechseln, ohne das gesamte
System auseinanderzunehmen und dabei insbesondere die wirksame Abdichtung aufzulösen.
Damit ist der Betrieb derartiger, insbesondere bei Mehrseilgreifern zum Einsatz
kommenden Seilrollen und Rollenblöcke gegeben, da auch bei auftretenden Reparaturarbeiten
das eigentliche und lebenswichtige Dichtsystem unverändert bleibt, was u.a. auch
dazu führt, daß die Reparaturarbeiten bei auftretendem Verschleiß frühzeitig vorgenommen
werden, ohne das gesamte System zu gefährden.
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Bisher wurden dagegen häufig derart notwendig werdende Reparaturarbeiten
bis zum allerletzten Moment aufgeschoben, weil der mit der Reparatur verbundene
Aufwand sehr groß und der nachherige Einsatz häufig nicht mehr voll befriedigend
war. Hinzu kommt die wesentliche Erleichterung der Montage der einzelnen Teile und
deren Demontage.
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Weitere Einzelheiten und Vortile des Erfindungsgegenstandes ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der zugehörigen Zeichnung,
in denen bevorzugte Ausfuhrungsbeispiele mit den dazu notwendigen Einzelheiten und
Einzelteilen dargestellt sind. Es zeigen: Fig. 1 einen oberen Rollenblock ei n es
Mehr seil -greifers, Fig. 2 eine Seilrolle im Schnitt und Fig. 3 eine weitere'Ausführung
einer Seilrolle im Schnitt.
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Der in Fig.l gezeigte Rollenblock 1 ist Teil eines hier nicht gezeigten
Mehrseilgreifers. Über den Rollenblock laufen die Seile, die benötigt werden, um
die Greiferschalen zu öffnen bzw. zu schließen und die anderen Funktionen zu erfüllen.
Unterhalb des hier dargestellten Rollenblockes ist ein im Prinzip gleicher Rollenblock
angeordnet, über den der benötigte Schließflaschenzug gebildet ist. Das die bei
den Rollenblöcke verbindende Seil wird über die in dem Gehäuse 2 angeordneten und
der seme ins aren Achse 3 zugeordneten Seilrollen 5, 6 geführt. über das Zwischenstück
18 und die Druckstücke 7 ist gewährleistet, daß die einzelnen Seilrollen 5, 6 den
notwendigen Abstand untereinander bzw.
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zum Gehäuse 2 waren. Die Achse 3 ist über eine hier nicht weiter erläuterte
Achslagerung mit dem Gehäuse verbunden.
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Die einzelnen Seilrollen 5, 6 bestehen jeweils aus der auf der Achse
3 sitzenden Seilscheibe 8, dem daran anschließenden umlaufenden Rollenkranz 9 und
der das Seil aufnehmenden Seilrille lo. Zwischen der jeweiligen Seilscheibe 8 und
der Achse 3 ist ein Rollenlager 12 angeordnet, um den notwendigen Leichtlauf zu
gew hrleisten.
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Um dieses Rollenlager 12 jeweils ausreichend geschmiert zu halten,
sind Gleitringdichtungen 13 vorgesehen, die einen kontinuierlichen Öl stand im Hohlraum
14 bzw. den übrigen Teilen des Rolienlagers 12 gewährlisten. Zur Aufnahme der
Gleitringdichtung
13 sind in der Seil scheibe 8 Ausnehmungen 15 vorgesehen, die entsprechende Anlageflächen
für die Gleitringdichtung 13 bildend ausgebildet sind.
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Fig. 2 zeigt eine Seilrolle 5 im Querschnitt, wobei nur eine Hälfte
dargestellt ist. Gezeigt wird hier die lösbare Verbindung zwischen Seilscheibe 8
und Rollenkranz 9, die in Fig.l wiedergegeben ist. Deutlicher als dort ist hier
gezeigt, daß zur lösbaren Verbindung einerseits eine Ausnehmung 20 im Außenkranz
21 der Seilscheibe 8 und andererseits ein Ansatz 22 mit Innenbohrung 23 vorgesehen
ist.
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In die Ausnehmung 20 wird der Fuß 26 des Steges 27 des Rol lenkranzes
9 eingefügt, um dann durch Einführung der Haltesohr3llbe 24 in die iii t 1 nnengewi
nde versehene Innenbohrung 23 festgelegt zu werden. Eine wirksame Anlage des Fußes
26 bzw. Steges 27 an den Ansatz 22 ist gegeben, da die innenkante 28 des Ansatzes
22 in die windung 29 der Ausi,ehlriung 20 übergeht. Klar ersichtlich ist, daß der
Kopf 35 der Halteschraube gut zugänglich und mit üblichem Handwerkszeug zu bedienen
ist.
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Der konstruktive und fertigungstecnnische Mehraufwand für eine derartige
lösbare Verbindung ion Seil scheibe 8 und Rollenkranz 9 ist im Verhältnis gering,
wobei eine Uberleitung der durch das Seil auf die Seilrille lo übertragenen Kräfte
in die Seilscheibe 8 bzw. die hier nicht dargestellte Achse des Rollenblockes ohne
weiteres gewährleistet wird.
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Fig.3 zeigt eine Ausführungsform, bei der die Halteschraube 24 versenkt
angeordnet ist. Hierzu ist im Außenkranz 21 der Seilscheibe 8 eine Innenbohrung
32 vorgesehen. Diese Innenbohrung 32 mit Gewinde 33 erfordert eine entsprechende
Bemessung des Außenkranzes, um die der Dichtung dienenden Bereiche zwischen Außenkranz
21 uni Innenkranz 31 unverändert belassen zu können. Auch hier ist eine Ausnehmung
20 vorgesehen,
in die der Steg 27 des Rollenkranzes 9 eingesetzt
ist. Dabei ist der Steg 27 so bemessen, daß er eine Zentralbohrung 34 aufnehmen
kann. Durch diese Zentral bohrung 34 wird die Halteschraube 24 hindurchgeführt und
dann in der Innenbohrung 32 verschraubt. Der Kopf 35 der Halteschraube 24 erfordert
die Anordnung einer Erweiterunsbohrung 36 im Bereich der Seilrille lo. Über entsprechendes
Handwerkszeug kann der Kopf 35 der Halteschrauben 24 erreicht und diese dann gelöst
oder festgeschraubt werden, so daß die Montage bzw. die Demontage erleichtert ist.
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Bei der in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Ausbildung einer Seilrolle
5, 6 ist es möglich, die dem Verschleiß unterliegenden Teile, d.h. Rollenkranz 9
und Seilrille lo zu demontieren, ohne den gesamten Rollenblock 1 auseinanderzunehmen.
Hierzu wird lediglich die Halteschraube 24 gemäß Fig. 2 oder 3 gelöst, um dann den
gesamten Rollenkranz 9 und Seilrille lo bildenden Ring zu entfernen und durch einer
neuen zu ersetzen. Die Demontage wird dabei erleichtert, indem ein geteilter Ring
verwendet wird.
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