DE19835111A1 - Kokillenwand einer Stranggießanlage - Google Patents
Kokillenwand einer StranggießanlageInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kokillenwand einer Stranggießanlage zum Gießen eines Metallstrangs (5), insbesondere eines Stahlstrangs (5), in einer Gießrichtung (x), mit einem Wasserkasten (1) und einer mit dem Wasserkasten (1) über Bolzen (6, 7) verbundenen Kokilleninnenplatte (2), wobei die Bolzen (6, 7) je einen den Wasserkasten (1) durchdringenden Bolzenhals (6', 7') mit einem Bolzenhalsquerschnitt und einen in der Kokilleninnenplatte (2) gehaltenen Bolzenkopf (6'', 7'') mit einem Bolzenkopfquerschnitt aufweisen. Zur einfacheren Halterung der Bolzen (6, 7) in der Kokolleninnenplatte (2) wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Bolzenkopfquerschnitt mindestens eines der Bolzen (6, 7) größer ist als der Bolzenhalsquerschnitt dieses Bolzens (7) und daß die Kokilleninnenplatte (2) eine sich zum Wasserkasten (1) hin verjüngende Nut (14) zur Aufnahme des Bolzenkopfs (7'') dieses Bolzens (7) aufweist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kokillenwand einer Strang
gießanlage zum Gießen eines Metallstrangs, insbesondere eines
Stahlstrangs, in einer Gießrichtung, mit einem Wasserkasten und
einer mit dem Wasserkasten über Bolzen verbundenen Kokilleninnen
platte, wobei die Bolzen je einen den Wasserkasten durchdringenden
Bolzenhals mit einem Bolzenhalsquerschnitt und einen in der Kokil
leninnenplatte gehaltenen Bolzenkopf mit einem Bolzenkopfquerschnitt
aufweisen.
Eine derartige Kokillenwand ist bspw. aus der EP-A1 0 011 537
bekannt.
Zur Halterung des Bolzenkopfs in der Kokilleninnenplatte werden im
Stand der Technik Gewindebohrungen in die Kokilleninnenplatte
geschnitten. In die Gewindebohrungen werden Gewindeeinsätze einge
schraubt, welche wiederum eine Gewindebohrung aufweisen. In diese
Gewindebohrungen werden dann Gewindebolzen eingeschraubt.
Diese Vorgehensweise hat mehrere Nachteile. Insbesondere ist der
Aufwand zum Einbringen der Gewindeeinsätze in die Kokilleninnenplatte
erheblich. Ferner ist die Kokilleninnenplatte ein Verschleißteil.
Wenn die Kokilleninnenplatte verschlissen ist, fällt somit eine
große Menge schwer zu entsorgenden Materials an, da die Kokillenin
nenplatte in der Regel aus Kupfer, die Gewindeeinsätze hingegen aus
Stahl sind. Darüber hinaus sind die Gewindeeinsätze empfindlich
gegen Biegekräfte.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Befesti
gungsmöglichkeit für die Bolzen in der Kokilleninnenplatte zu
schaffen, welche die o. g. Nachteile beseitigt.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Bolzenkopfquerschnitt
mindestens eines der Bolzen größer ist als der Bolzenhalsquerschnitt
dieses Bolzens und daß die Kokilleninnenplatte eine sich zum Wasser
kasten hin verjüngende Nut zur Aufnahme des Bolzenkopfs dieses
Bolzens aufweist.
Die Nut kann sich wahlweise kontinuierlich oder in mindestens einer
Stufe zum Wasserkasten hin verjüngen.
Wenn sich die Nut senkrecht zur Gießrichtung erstreckt, schränkt
die Anordnung der Nut die Anordnung von Kühlkanälen nicht ein.
Wenn die Nut sich im wesentlichen über die gesamte Kokilleninnen
platte erstreckt, ist die Herstellung der Nut besonders einfach.
Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus den übrigen
Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungs
beispiels in Verbindung mit den Zeichnungen. Dabei zeigen in Prin
zipdarstellung:
Fig. 1 eine Kokillenwand im Schnitt von oben,
Fig. 2 die Kokillenwand von Fig. 1 im Schnitt von der Seite und
Fig. 3 eine weitere Kokillenwand im Schnitt von oben.
Gemäß den Fig. 1 und 2 weist eine Kokillenwand einer Stranggieß
anlage einen Wasserkasten 1 und eine Kokilleninnenplatte 2 auf. Die
Kokilleninnenplatte 2 weist eine Innenwand 3 auf, welche dem Wasser
kasten 1 zugewandt ist. Sie weist ferner eine Außenseite 4 auf,
welche einem Stahlsfrang 5 zugewandt ist, welcher in einer Gießrich
tung x gegossen wird. Die Gießrichtung x erstreckt sich in Fig.
1 in die Bildebene hinein und verläuft in Fig. 2 von oben nach
unten.
Der Wasserkasten 1 und die Kokilleninnenplatte 2 sind über Bolzen
6, 7 miteinander verbunden. Die Bolzen 6, 7 weisen je einen Bolzen
hals 6', 7' und einen Bolzenkopf 6", 7" auf. Sie weisen ferner
Bolzenenden 8 auf. Ersichtlich durchdringen die Bolzenhälse 6', 7'
den Wasserkasten 1. Die Bolzenköpfe 6", 7" sind in der Kokillenin
nenplatte 2 gehalten. Auf die Bolzenenden 8 sind Hutmuttern 9 aufge
schraubt. Zur Abdichtung des Wasserkastens 1 sind dabei zwischen
den Hutmuttern 9 und dem Wasserkasten 1 Dichtscheiben 10 angeordnet.
Gemäß Fig. 1 weist die Kokilleninnenplatte 2 an ihrer Innenseite
3 Stege 11 auf. Die Stege 11 verlaufen parallel zur Gießrichtung
x. Zwischen jeweils zwei benachbarten Stegen 11 bildet sich somit
je ein Kühlkanal 12 für eine Kühlflüssigkeit, z. B. Wasser, aus.
Die Stege 11 sind äquidistant voneinander beabstandet. Die Kühlkanä
le 12 weisen jeweils den gleichen Querschnitt auf.
Gemäß Fig. 2 wird ein Gewindebolzen 6 in einen Gewindeeinsatz 13
eingeschraubt, der seinerseits wiederum in die Kokilleninnenplatte
2 eingeschraubt ist. Dieser Bolzen 6 ist somit auf konventionelle
Weise in der Kokilleninnenplatte 2 gehalten.
Zur Halterung des anderen Bolzens 7 in der Kokilleninnenplatte 2
hingegen weist diese eine Nut 14 auf. Die Nut 14 erstreckt sich
senkrecht zur Gießrichtung x im wesentlichen über die gesamte
Kokilleninnenplatte 2. Die Nut 14 weist eine Schulter 14' auf. Sie
verjüngt sich somit zum Wasserkasten 1 hin in einer Stufe. Alterna
tiv könnte sich die Nut 14 zum Wasserkasten 1 hin auch kontinuier
lich verjüngen.
Korrespondierend zur Nut 14 ist der Bolzenkopfquerschnitt des
anderen Bolzens 7 größer als der Bolzenhalsquerschnitt dieses Bol
zens 7. Auch der andere Bolzen 7 kann somit die beim Anziehen der
Hutmuttern 9 auftretenden Zugkräfte auf die Kokilleninnenplatte 2
übertragen.
Fig. 3 zeigt eine ähnliche Ausgestaltung wie Fig. 1. Gleiche
Elemente sind daher mit gleichen Bezugszeichen versehen. Der wesent
liche Unterschied zwischen Fig. 1 und Fig. 3 besteht darin, daß
die Kokilleninnenplatte 2 mit der Außenseite des Wasserkastens 1
einen Winkel α bildet. Um diesen Winkel zu kompensieren, weisen
die Durchtrittsstellen 15, an denen der Bolzen 7 den Wasserkasten
1 durchdringt, einen erheblich größeren Querschnitt auf als der
Bolzen 7. Darüber hinaus ist die Dichtscheibe 10 keilförmig ausge
bildet, wobei der Keilwinkel mit dem Winkel α korrespondiert.
Gemäß Ausführungsbeispiel ist nur einer der Bolzen 6, 7, nämlich
der Bolzen 7, nach der erfindungsgemäßen Ausbildung befestigt. Es
könnten aber auch mehrere, sogar alle Bolzen 6, 7 erfindungsgemäß
in der Kokilleninnenplatte 2 gehalten sein.
Mit der erfindungsgemäßen Kokillenwand ergeben sich mehrere Vor
teile. Insbesondere ist das Einbringen von Gewindeeinsätzen in die
Kokilleninnenplatte 2 nicht erforderlich. Ferner ist das Verschleiß
teil Kokilleninnenplatte 2, welches üblicherweise aus Kupfer be
steht, nach Demontage nicht mit den Gewindeeinsätzen 13 aus Stahl
verunreinigt. Darüber hinaus besteht mit der erfindungsgemäßen
Ausgestaltung keine Gefahr mehr des Ausschlagens von Gewindeein
sätzen 13 beim Einwirken von Biegekräften auf den Bolzen 7.
1
Wasserkasten
2
Kokilleninnenplatte
3
Innenseite
4
Außenseite
5
Stahlstrang
6
,
7
Bolzen
6
',
7
'Bolzenhälse
6
",
7
"Bolzenköpfe
8
Bolzenenden
9
Hutmuttern
10
Dichtscheiben
11
Stege
12
Kühlkanäle
13
Gewindeeinsätze
14
Nut
14
'Schulter
15
Durchtrittsstellen
αWinkel
xGießrichtung
αWinkel
xGießrichtung
Claims (7)
1. Kokillenwand einer Stranggießanlage zum Gießen eines Metall
strangs (5), insbesondere eines Stahlstrangs (5), in einer
Gießrichtung (x), mit einem Wasserkasten (1) und einer mit dem
Wasserkasten (1) über Bolzen (6, 7) verbundenen Kokilleninnen
platte (2), wobei die Bolzen (6, 7) je einen den Wasserkasten
(1) durchdringenden Bolzenhals (6', 7') mit einem Bolzenhals
querschnitt und einen in der Kokilleninnenplatte (2) gehaltenen
Bolzenkopf (6", 7") mit einem Bolzenkopfquerschnitt aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bolzenkopfquerschnitt mindestens eines der Bolzen (6,
7) größer ist als der Bolzenhalsquerschnitt dieses Bolzens (7)
und daß die Kokilleninnenplatte (2) eine sich zum Wasserkasten
(1) hin verjüngende Nut (14) zur Aufnahme des Bolzenkopfs (7")
dieses Bolzens (7) aufweist.
2. Kokillenwand nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nut (14) sich zum Wasserkasten (1) hin kontinuierlich
verjüngt.
3. Kokillenwarid nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nut (14) sich zum Wasserkasten (1) hin in mindestens
einer Stufe verjüngt.
4. Kokillenwand nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nut (14) sich senkrecht zur Gießrichtung (x) erstreckt.
5. Kokillenwand nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nut (14) sich im wesentlichen über die gesamte Kokil
leninnenplatte (2) erstreckt.
6. Kokillenwand nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kokilleninnenplatte (2) parallel zur Gießrichtung (x)
verlaufende Stege (11) zur Bildung von Kühlkanälen (12) auf
weist.
7. Kokillenwand nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stege (11) äquidistant voneinander beabstandet sind.
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