DE3418021C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen selbst­ tragenden Rolladenkasten gemäß Oberbegriff des An­ spruchs 1.

Aus Kostengründen geht im Bauwesen die Tendenz immer mehr zu vorgefertigten Bauelementen. So werden auch be­ reits selbsttragende Rolladenkästen industriell vorgefer­ tigt. Darüber hinaus besteht der Wunsch, diese vorgefer­ tigten Bauteile so zu gestalten, daß die nachfolgenden Arbeiten an der Baustelle mit möglichst geringem Aufwand durchgeführt werden können. Dazu gehören insbesondere das Aufbringen von wärmedämmenden Schichten und ggfs. von Dämmörteln.

Aus der DE-AS 17 84 027 ist ein selbsttragen­ der Rolladenkasten bekannt, der mit einer Profilleiste aus Kunststoff zum Kantenschutz der Schenkelenden versehen ist, die in das Schenkelen­ de eingeformt und mittels Vorsprüngen im Beton verankert ist. Die Profilleiste umgreift das Schenkelende etwa U- förmig, und zwar bündig. Sie hat also keine über die Stirnfläche des betreffenden Schenkels vorspringenden Teile. Damit soll erreicht werden, daß der Rolladenka­ sten in üblicher Weise eingeschaltet und leicht wieder aus­ geschaltet werden kann. Wegen des Fehlens von überstehenden Teilen kann der fertige Rolladenkasten nämlich nach dem Erhärten leicht aus der Schalung herausgehoben werden. Die Herstellung soll dadurch verbilligt werden.

Wenn bei dieser bekannten Anordnung während des Auffül­ lens der Schalung Beton mit hoher spezifischer Dichte un­ ter die Profilleiste gelangt, wird auf diese "aufschwimmen" und damit ihre an sich gewünschte Position verlassen. Die Lage der Profilleiste an der Stirnfläche der freien Schenkels ist somit nicht mehr gewährleistet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen vorgefer­ tigten Rolladenkasten der genannten Art zu schaffen, der beim Einschalen und Gießen keine Positionierungsprobleme für die Profil­ leisten bringt.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.

Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unter­ ansprüchen.

Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungsfiguren beispielsweise erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen Querschnitt durch einen selbsttragenden vorgefertigten Rolladenkasten mit eingegossenen Endleistenprofilen,

Fig. 2 ein Endleistenprofil mit aufgesetzter Putzkante,

Fig. 3 ein Endleistenprofil mit integrierter Aufnahme für eine Schnellbauschraube,

Fig. 4 ein Endleistenprofil mit aufgesetztem Profil zur Aufnahme einer Styroporschicht nennenswerter Dicke,

Fig. 5 und 6 Nut-Feder-Verbindungen mit Widerhaken.

In Fig. 1 ist ein Querschnitt des selbst­ tragenden Rolladenkastens 10 dargestellt, der im wesentlichen U-förmige Gestalt hat. An den freien Enden der Schenkel sind Endprofilleisten 11 und 12 angeordnet, die mit ihren T-förmigen Verankerungs­ elementen 13 in das U-förmige Querschnittsprofil des Rolladenkastens 10 eingegossen sind. Damit ergibt sich ein sehr sicherer Halt der Endprofilleisten 11 bzw. 12 im Querschnittsprofil des Rolladenkastens 10. Darüber hinaus können auch Dübelelemente 14 bzw. Auf­ nahmen 15 für Schnellbauschrauben in das Endleisten­ profil 11 bzw. 12 integriert sein.

An der Seite des Rolladenkastens 10, die an der Bau­ stelle endbearbeitet werden muß, ist ein in die End­ leistenprofile 11 bzw. 12 integriertes Element 17 einer Nut-Feder-Verbindung eingefügt, das zur Aufnahme weiterer Elemente 18 bzw. 19 geeignet ist. Bei diesen weiteren Elementen 18, 19 kann es sich entweder um eine Abzugskante 18 handeln, mit deren Hilfe das präzise Aufbringen einer Putzschicht erleichtert wird oder auch um ein Halteelement 19 zur Umfassung einer etwa 50 bis 80 cm dicken Wärmedämmschicht 21. Es kann auch eine Kombination aus Wärmedämm­ schicht und darüber angeordnetem Dämmputz vorgesehen werden. Die Abzugskante 18 bzw. Stütz­ kante kann auch winklig ausgebildet sein und mit dem abgewinkelten Teil eine der Wärmedämmung die­ nende Schaumstoffplatte und ggf. eine zusätzliche Holz- oder Spanplatte aufnehmen, wobei diese Platten dann mittels Schrauben am Winkelstück gehalten werden (Fig. 2).

Das Element 17 wird (Fig. 4), beim Einspannen des Endleistenprofils 11, 12 in in der Schalung derart einge­ klemmt, daß seine sichere Positionierung auch während des Gießvorgangs gewährleistet ist. Darüber hinaus kann das Element ggf. auch direkt als Abzugs­ kante für aufzubringenden Putz/Mörtel dienen.

In die Endleistenprofile 11, können Düsenelemente 14 oder Aufnahmen 15 für Schnellbauschrauben inte­ griert werden. Dadurch wird die spätere Befestigung irgendwelcher Teile am Endleistenprofil 11, 12 ganz erheblich erleichtert.

Die Verankerungselemente 13 werden vorzugsweise T-förmig gestaltet, damit eine sichere Verankerung im vorgefertigten gegossenen Betonteil 10 ermöglicht wird. Die Endleistenprofile 11, 12 stellen die stirnseitige Abgrenzung der freien Schenkel des U dar und können auch abgerundete Ecken bilden, sofern dies gewünscht wird.

Um einen sicheren Halt der aufzusetzenden Teile wie Abzugskanten 18 bzw. Umfassungsflächen 19 zu ermög­ lichen, kann die dazu verwendete Nut-Feder-Verbindung auch mit Widerhaken 20 versehen werden, die zwar ein Zusammensetzen von Nut und Feder ermöglichen, eine Auf­ trennung dieser Nut-Feder-Verbindung jedoch praktisch unmöglich machen.

Das oben beschriebene Endleistenprofil 11, 12 bietet in verschiedener Hinsicht Vorteile. So sorgt es zum einen dafür, daß ein sauberer Abschluß des freien Schenkels des Querschnittsprofils des Rolladen­ kastens 10 erhalten wird und bietet darüber hinaus die Möglichkeit, eine Abzugskante 18, ein Winkelprofil oder eine Begrenzungskante mit einem einzigen Hand­ griff auf das zugehörige Nut-Feder-Element aufzusetzen, wodurch die weiteren Bearbeitungsgänge am Bau ganz er­ heblich vereinfacht werden. Auch die integrierten Dübel­ elemente 14 bzw. Aufnahmen 15 für Schnellbauschrauben vereinfachen die notwendigen Handhabungen auf der Bau­ stelle ganz erheblich.

Claims (4)

1. Selbsttragender Rolladenkasten aus Beton mit im wesentlichen U-förmigem Querschnitt, mit an den freien Enden des Schenkel eingegossenen Endleistenprofilen (11, 12), die mindestens die gesamte Stirnfläche des entsprechenden freien Schenkels überdecken und meh­ rere in das gegossene Profil des Rolladenkastens (10) hineinragende T-förmige Verankerungselemente (13) sowie mindestens ein mit einem der Endleistenprofile (11, 12) integriertes Element (17) einer Nut-Feder-Ver­ bindung aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß das Ele­ ment (17) als Feder ausgebildet ist und seitlich aus dem Querschnittsprofil des Rolladenkastens (10) herausragt.

2. Rolladenkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß das Endleistenprofil (11, 12) und das mit ihm integrierte Element (17) aus Kunststoff bestehen.

3. Rolladenkasten nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da­ durch gekennzeichnet, daß die Feder an den Greifflächen mit Widerhaken (20) versehen ist.

4. Rolladenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß das Endleistenprofil (11, 12) integrierte Dübelelemente (14) aufweist.