DE3417828C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Erzeugung eines Bodennähewarnsignals für taktische
Flugzeuge gemäß dem Oberbegriff jeweils der Ansprüche
1 und 7. Ein solches Verfahren und eine solche Vorrichtung
sind aus der DE-OS 27 32 646 bekannt.
Bekannte Warnvorrichtungen erzeugen Warnsignale, falls
der Pilot die Landung des Flugzeugs mit eingezogenem Fahr
werk einleitet. Dabei reichen solche Systeme von einfachen
Ausführungen, die, wenn das Flugzeug eine bestimmte Flug
höhe unterschreitet, einen Summton abgeben, bis zu ausge
klügelteren Systemen, wie sie die genannte DE-OS 27 32 646
beschreibt, die die Höhe des Flugzeugs über dem Erdboden,
die Fluggeschwindigkeit und die Stellung der Klappen und
des Fahrwerks erfassen und ein Sprachwarnsignal abgeben,
wie z. B. "zu niedrig, Fahrwerk" ("TOO LOW GEAR"), falls
der Pilot mit eingezogenem Fahrwerk die Landung einleitet.
Die bekannte Warnvorrichtung ist jedoch zur Verwendung
in zivilen Flugzeugen und Transportflugzeugen vorgesehen,
nicht aber in Flugzeugen, die häufig tieffliegen, wie
es bei militärischen Kampfflugzeugen der Fall ist. Die
zum Einsatz in zivilen oder Transportflugzeugen entworfe
nen Systeme neigen zur Erzeugung von Falschalarmen, wenn
sie in taktischen Flugzeugen, die häufig Tiefflüge aus
führen, eingesetzt sind. Außerdem ist das Landeprofil
von Hochleistungsflugzeugen, wie es militärische Jäger
und Kampfflugzeuge sind, anders als das Landeprofil von
Transportflugzeugen. Aus diesem Grund werden für ein in
taktischen Flugzeugen eingesetztes System andere Warn
kriterien benötigt, als für ein System, das in Transport-
oder Zivilflugzeugen eingesetzt ist.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zu ermöglichen, die die Nachteile der
herkömmlichen Warnsysteme nicht besitzen, und die dem
Piloten eines Jägers oder Kampfflugzeugs über ein Warn
signal mitteilen, daß er mit eingezogenem Fahrwerk zur
Landung ansetzt.
Dabei sollen auch bei Tiefflügen praktisch keine Falsch
warnsignale erzeugt werden.
Die obige Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den
unabhängigen Ansprüchen 1 und 7 gekennzeichneten Merkmale
gelöst.
Die abhängigen Ansprüche 2 bis 6 kennzeichnen vorteilhafte
Ausbildungen des in Anspruch 1 gekennzeichneten Verfahrens,
während die abhängigen Ansprüche 8 bis 12 vorteilhafte
Ausbildungen der in Anspruch 7 gekennzeichneten Vorrich
tung angeben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 ein Logikblockschaltbild der erfindungs
gemäßen Warnvorrichtung, und
Fig. 2 eine graphische Darstellung der Beziehung
zwischen der Luftgeschwindigkeit des Flug
zeugs und der zur Erzeugung eines Warn
signals nötigen Flughöhe über dem Erdboden.
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, das mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet ist.
Die in Form eines Logikblockschaltbildes dargestellte
Vorrichtung 10 weist mehrere Gatter, Vergleicher, Flip-
Flops u. ä. Komponenten zum Zwecke der einfachen Darstel
lung auf, kann jedoch selbstverständlich anders als in
Fig. 1 insbesondere in verschiedenen analogen und digi
talen Formen realisiert sein. Die der Vorrichtung 10 zuge
führten Signale sind solche, die die Funkhöhe, die Luftge
schwindigkeit, die Maschinenleistung oder Drehzahl angeben,
sowie ein die Position des Fahrwerks angebendes Signal
und verschiedene Gültigkeitssignale. Dabei hängt es vom
Flugzeugtyp ab, ob die in Fig. 1 dargestellten Signale
von einzelnen Instrumenten, wie von einem Funkhöhenmesser
12, einer Luftgeschwindigkeitssignalquelle 7, wie einem
Luftdatenrechner oder Luftgeschwindigkeitsgeber und einem
Tachometer 16 und verschiedenen diskreten Schaltelementen,
wie von einem die Position des Fahrwerks angebenden Schal
ter erhalten werden oder ob diese Signale von einem digi
talen Datenbus abgeleitet werden, wie dies in bestimmten
neueren Flugzeugtypen der Fall ist. Die Vorrichtung 10
erzeugt gemäß der Erfindung ein Warnsignal, wenn das Fahr
werk eingezogen ist und das Flugzeug eine vorgegebene
Geschwindigkeit und eine vorgegebene Höhe unterschreitet.
Diese Funktion wird mittels einer logischen Schaltung
ausgeführt, die das Funkhöhenmesser 12, den Luftgeschwin
digkeitsgeber 14, einen Höhenvergleicher 18, einen Luft
geschwindigkeitsvergleicher 20 und ein UND-Glied 22, die
den Betrieb eines Warngenerators 24 steuert, aufweist.
Dieser Warngenerator 24 ist ein digitaler Sprachwarn
generator, wie er in der oben erwähnten US-PS 40 30 065
beschrieben ist, der ein Sprachwarnsignal, wie z. B.
"zu niedrig, Fahrwerk" ("TOO LOW GEAR") erzeugt und dieses
direkt oder indirekt einem Wandler wie einem Lautsprecher
26 oder anderen geeigneten Wandlern zuführt. Um die Er
zeugung von falschen Warnsignalen während des Abhebens
oder des Durchstartens nach erfolglosem Landeanflug zu
vermeiden, wird das UND-Glied 22 gesperrt, wenn die An
triebsmaschine Startleistung produziert. Der Sperrvorgang
wird mittels eines Setz/Rücksetz-Flip-Flops 28 ausgeführt,
das jeweils von einem UND-Glied 30, einem ODER-Glied 32
und einem Vergleicher 34 gesteuert ist.
Sobald das Flugzeug abhebt, wird die von der Maschine
erzeugte Leistung durch die Vorrichtung 10 überwacht.
Die Maschinenleistung kann beispielsweise von einem Schal
ter, der die Stellung einer Drosselklappe angibt, oder
mittels eines Tachometers 16 überwacht werden, der ein
Signal, das die Maschinendrehzahl angibt, dem Drehzahl
vergleicher 34 liefert. Die Erfassung der Maschinenleistung
und die Weiterverarbeitung zu Daten, die für eine sichere
Flugführung nötig sind, ist an sich im Stand der Technik
bekannt (vgl. z. B. US 36 91 356). Wenn die Drehzahl
der Maschine, beispielsweise die Drehzahl des Primär
kompressors einer Turbine, die Drehzahl beim Abheben über
schreitet, die beispielsweise durch 90% der Maximaldrehzahl
gegeben ist, erzeugt der Drehzahlvergleicher ein entsprechen
des Signal, das dem ODER-Glied 32 zugeführt wird. Das ODER-
Glied 32 setzt mit seinem Ausgangssignal, das das Erreichen
der Startleistung angibt, das Flipflop 20 zurück und sperrt
dadurch das Gatter 22, um die Erzeugung von Falschwarnsigna
len beim Abheben zu verhindern.
Sobald das Flugzeug abgehoben hat und die Drehzahl der Ma
schine unter die Startdrehzahl sinkt, erzeugt der Drehzahl
vergleicher 34 ein Signal, das angibt, daß die Startleistung
nicht erzeugt wird, das dem UND-Glied 30 zugeführt wird,
dessen Ausgangssignal dann das Flipflop 28 setzt und mittels
des Q-Ausgangs 28 das UND-Glied 22 freigibt. Das "Funkhöhen
messer nicht gesperrt"-Signal, das am UND-Glied 30 anliegt
und das am ODER-Glied 32 anliegende "Funkhöhenmesser gesperrt"-
Signal sind Gültigkeitssignale, die die Vorrichtung, wenn
der Funkhöhenmesser ausfällt, sperren. Das vom Funkhöhen
messer 12 erzeugte Funkhöhensignal wird dem Höhenvergleicher
18 zugeführt und mit einem eine vorgegebene Höhe wie z. B.
30 m (100 ft) angebenden Signal verglichen. Falls die Funk
höhe unterhalb die vorgegebene Mindesthöhe geht, erzeugt
der Höhenvergleicher 18 ein Freigabesignal, das dem UND-
Glied 22 zugeführt wird. Genauso erzeugt der Luftgeschwindig
keitsvergleicher ein Freigabesignal, das dem UND-Glied 22
angelegt wird, wenn die überwachte Luftgeschwindigkeit
einen vorgegebenen Wert wie z. B. 360 km/h (200 kts) unter
schreitet. Auf diese Weise wird der Warngenerator 24 dann
freigegeben, wenn die Geschwindigkeit des Flugzeugs unterhalb
300 km/h (200 kts) und die Höhe unter 30 m (100 ft) liegen
und falls das Fahrwerk unter diesen Bedingungen nicht aus
gefahren ist. Das "Fahrwerk oben"-Signal liegt als ein Ein
gang dem UND-Glied 22 an, und somit wird das Warnsignal er
zeugt. Das Signal "Räder unbelastet" wird zum Sperren der
Vorrichtung verwendet, wenn das Flugzeug am Boden ist.
Die zur Erzeugung des "Fahrwerk zu niedrig"-Warnsignals
nötigen Warnkriterien sind in Fig. 2 dargestellt. Dabei
gibt der schraffierte Bereich alle die Verhältnisse von
Funkhöhe in Meter (ft) und Luftgeschwindigkeit in km/h
(kts) wieder, die bei eingezogenem Fahrwerk zur Erzeugung
des "Fahrwerk zu niedrig"-Warnsignals führen. Demnach wird
das Warnsignal erzeugt, sobald die Luftgeschwindigkeit des
Flugzeugs 360 km/h (200 kts) und die Funkhöhe 30 m (100 ft)
unterschreiten und das Fahrwerk nicht ausgefahren ist.
Diese Einhüllende wurde nach der Untersuchung der Flugcharak
teristiken typischer Jagd/Kampfflugzeuge wie z. B. Fairchild
A 10 festgelegt. Jedoch ist die Einhüllende typisch für gegen
wärtige Tagkampfflugzeuge und im allgemeinen unabhängig von
einem bestimmten Flugzeugtyp. Da solche Flugzeuge häufig bei
kleineren Höhen als 160 m (500 ft) fliegen, wurde das Dach
der Warneinhüllenden auf 30 m (100 ft) reduziert, um solche
Niedrigflüge ohne die Erzeugung von Warnsignalen zu ermög
lichen. Als Ergebnis ist die Warneinhüllende wesentlich von
derjenigen eines für Transportflugzeuge entworfenen Systems
verschieden, bei dem das Warnsignal bereits erzeugt wird,
wenn das Flugzeug 160 m (500 ft) Höhe unterschreitet. Die
Festlegung des Dachs der Warneinhüllenden auf 30 m (100 ft)
verursacht bei Jägern/Kampfflugzeugen kein Sicherheitsrisiko,
da solche Flugzeuge leicht bei Höhen von 30 m (100 ft) und
darunter abgefangen werden können.
Claims (15)
1. Verfahren zur Erzeugung eines Bodennähewarnsignals für
taktische Flugzeuge, wobei folgende Größen erfaßt wer
den:
- - Stellung des Fahrwerks,
- - Flughöhe über Grund, und
- - Geschwindigkeit des Flugzeugs gegenüber der Umgebungs luft,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leistung der Antriebsmaschine erfaßt wird, und
ein Warnsignal erzeugt wird, wenn
- - das Fahrwerk nicht ausgefahren ist und
- - das Flugzeug eine vorgegebene Flughöhe unterschreitet und
- - die Leistung der Antriebsmaschine unter der für den Start des Flugzeugs erzeugten Leistung liegt und
- - die Fluggeschwindigkeit gegenüber der Umgebungsluft kleiner als eine vorgegebene Geschwindigkeit ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vorgegebene Flughöhe etwa 30 m (100 ft) beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Maschinenleistung über die Maschinendrehzahl
erfaßt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Warnsignal ein Sprachwarnsignal ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vorgegebene Luftgeschwindigkeit etwa 360 km/h
(200 kts) beträgt.
6. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erfaßte Flughöhe die Funkhöhe ist.
7. Vorrichtung zur Erzeugung eines Bodennähewarnsignals für
taktische Flugzeuge, mit
- - einer Höhenerfassungseinrichtung (12), die die Flughöhe über Grund erfaßt und ein entsprechendes Ausgangssignal erzeugt,
- - einem Höhenvergleicher (18), der das Ausgangssignal der Höhenerfassungseinrichtung (12) mit einem Signal, das eine vorgegebene Flughöhe angibt, vergleicht,
- - einer Fahrwerkstellungserfassungseinrichtung, die die Stellung des Fahrwerks erfaßt,
- - einer Fluggeschwindigkeitserfassungseinrichtung (14), die die Fluggeschwindigkeit gegenüber der Umgebungs luft erfaßt und ein entsprechendes Ausgangssignal erzeugt und
- - einem Fluggeschwindigkeitsvergleicher (20), der das Ausgangssignal der Fluggeschwindigkeitserfassungsein richtung (14) mit einem Signal vergleicht, das eine vorgegebene Fluggeschwindigkeit angibt,
gekennzeichnet durch
- - eine Leistungserfassungseinrichtung (16), die die Leistung der Antriebsmaschine erfaßt und ein entspre chendes Ausgangssignal erzeugt,
- - einen Leistungsvergleicher (34), der das Ausgangs signal der Erfassungseinrichtung (16) mit einem Signal vergleicht, das die zum Abheben erzeugte Maschinenlei stung angibt, und
- - eine Warnsignalerzeugungseinrichtung (22, 24, 26), die in Abhängigkeit von die jeweiligen Vergleichsergebnis se angebenden Signalen ein Warnsignal erzeugt, falls das Fahrwerk nicht ausgefahren ist und die Flughöhe einen vorgegebenen Wert unterschreitet und die Maschi nenleistung die zum Abheben erzeugte Maschinenleistung unterschreitet und die Fluggeschwindigkeit einen vor gegebenen Wert unterschreitet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vorgegebene Flughöhe etwa 30 m (100 ft) beträgt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leistungserfassungseinrichtung (16) die Maschi
nenleistung mittels eines Drehzahlgebers (16) erfaßt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Warnsignalerzeugungseinrichtung eine Einrichtung
(24) zur Erzeugung eines Sprachwarnsignals aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vorgegebene Fluggeschwindigkeit etwa 360 km/h
(200 kts) beträgt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Höhenerfassungseinrichtung (12) einen Funkhöhen
messer aufweist.
Applications Claiming Priority (1)
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