DE3417363A1 - Packungsmaterial fuer fluessigkristall-zellen - Google Patents
Packungsmaterial fuer fluessigkristall-zellenInfo
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Description
Beschreibung
Die Erfindung betrifft elektrooptische Anzeige-Systeme bzw. -einrichtungen unter Anwendung einer dünnen Schicht
aus einer nematisehen oder smektischen, mesomorphen
Flüssigkristall-Zusammensetzung und insbesondere Packungsstrukturen
für solche Einrichtungen, bei denen optisch transparente Polymerfilm- oder Polymerfolien-Substrate
verwendet werden.
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Bei Flüssigkristall-Anzeige (LCD)-Systemen bzw. -Einrichtungen wird ein Flüssigkristall-Material, das zwischen
zwei Substraten eingeschichtet ist, verwendet. Auf den Substraten getragene Elektroden werden durch ein elektrisches
Potential selektiv erregt, was zur Folge hat, daß eine turbulente Strömung von Flüssigkristall-Molekülen
eintritt (Lichtstreuungs-Typ) oder daß die Moleküle in einer neuen Richtung orientiert werden (Feldeffekt-Typ),
so daß die Bereiche der Flüssigkristall-Flüssigkeit, die dem elektrischen Feld ausgesetzt sind, heller oder dunkler
als die Hintergrundbereiche erscheinen, wenn eine Betrachtung im polarisierten Licht vorgenommen wird. Die
Anzeigesysteme sind entweder reflektierend, wobei in diesem Fall das Rückseiten-Substrat reflektierend und
das Vorderseiten-Substrat transparent ist, oder durchlässig, wobei in diesem Fall beide Substrate transparent
sind und der Hintergrund der Anzeige beleuchtet wird.
Bei herkömmlichen Flüssigkristall-Anzeigen wird Glas als Substratmaterial verwendet. Die Herstellung von Glassubstrat-LCD-Einrichtungen
mit Meßdicken von weniger als 0,508 mm (20 mils) ist aufgrund der Zerbrechlichkeit von
Glas schwierig. Wird Glas als Substrat verwendet, muß es in der elektronischen Einrichtung mit einem unzerbrechliehen,
transparenten Kunststoffenster geschützt werden, was zu einer Verteuerung der Einrichtungen führt. Darüber
hinaus verringert die Verwendung von Glas und des durchsichtigen Kunststoffensters aufgrund der Gesamtdicke der
Schichten den effektiven Betrachtungswinkel. Es ist wichtig, den Abstand zwischen dem hinteren, reflektierenden
Polarisator und der Flüssigkristall-Schicht auf ein Minimum herabzusetzen, um den Parallaxen-Ef fekt zwischen ■
5' derc "On"-Segment und dem Schatten des "On"-Segments zu verhindern,
wodurch ein weiterer Betrachtungswinkel resultiert. Der Unterschied im Brechungsindex des Flüssigkristall-Materials
und der Glas-Substrate führt bei herkömmlichen Glas-Anzeigen zu einem weiteren Effekt, der
als "Bildverschwimmen" (floating image) bekannt ist.
Die Cnarakteristika der Substrat- und/oder Elektrodenoberflächen, die
in innigem Kontakt mit dem Flüssigkristall-Material sind, können die Orier.tierungsrichtungs-Einstellung der Kristallneigung in diesen Bereichen
beeinflussen. Dies trifft insbesondere für Glas-Substrate aus
bisher unbekannten Gründen zu. Ebenso wird beim reflektierenden Typ eine nichtleitende Oberfläche, auf der das Elektrodenmuster
gebildet werden muß, benötigt, wodurch die Wahl geeigneter Substrate eingeschränkt ist. Gewöhnlicherweise
werden Glas-Substrate, die Polarisatoren mit Spiegelbeschichtungen auf der Rückseite aufweisen, eingesetzt.
Die Qualität der Anzeige ist eine Funktion des Kontrastes zwischen dem elektrisch aktivierten Bereich und dem
Hintergrundbereich.
Die Entwicklung großflächiger Flüssigkristall-Anzeige-Einrichtungen
war beschränkt, da der wirksame Betrachtungswinkel direkt im Verhältnis zur Dicke der Glassubstrate
abnimmt. Darüber hinaus enthält Glas ionische Verunreinigungen, beispielsweise Natriumionen, welche
sich auf das Flüssigkristall-Material unter Verursachung eines erhöhten Batterie-Leistungsverbrauchs schädigend
auswirken.
Zur Verwendung als Substrate zum Einkapseln des Flüssigkristall-Materials
wurden optisch klare Polymerfilme, wie etwa Mylar, Polyethylen, Triphtalat, Polycarbonat, Polyvinylchlorid,
Cellulosetriacetat, Celluloseacetat und
Cellulosebutyratr vorgeschlagen, wie beispielsweise aus
der US-PS 4 228 574 hervorgeht. Diese Materialien sind jedoch chemisch unbeständig und werden durch die meisten
organischen Lösungsmittel, Säuren und Basen angegriffen. Versuche, solche Materialien zu verwenden, haben aufgrund
deren instabilen Natur in Gegenwart des Flüssigkristall-Materials oder aufgrund deren Unverträglichkeit mit den
Umgebungsbedingungen, wie etwa Temperatur- und Feuchtigkeitsänderungen, fehlgeschlagen.
Ein Ziel der Erfindung ist es, ein Packungsmaterial zum Einkapseln von Flüssigkristall-Material zur Verfügung
zu stellen, das gegenüber dem Flüssigkristall-Material und den Verarbeitungschemikalien und -materialien, die
zur Herstellung von Flüssigkristall-Anzeige-Zellen verwendet werden, im wesentlichen nicht reaktiv ist.
Ein anderes Ziel der Erfindung ist es, ein Packungsmaterial zum Einkapseln von Flüssigkristall-Material zur
Verfügung zu stellen, das mit den Umgebungsbedingungen, einschließlich Temperatur- und Feuchtigkeitsänderungen
sowie natürlichem Licht, verträglich ist.
Ein weiteres Ziel der Frfindung ist es schließlich, ein Packungsmaterial zum Einkapseln von Flüssigkristall-Material
zur Verfügung zu stellen, das mit dem einfallenden Licht bei normalen Betrachtungswinkeln nicht interferiert.
Als Ergebnis sorgfältiger Untersuchungen hat sich gezeigt, daß ein Polymermaterial, das zur Verwendung als Kunststoff-Substrat
in einer Flüssigkristall-Anzeige geeignet ist, eine sehr einheitliche bzw. eigenartige Reihe von
Eigenschaften hinsichtlich dem Glasübergangspunkt (T ) und Schmelzpunkt (T ), dem thermischen Ausdehnungskoeffizienten,
der chemischen Beständigkeit, Umgebungsstabilität, optischen Eigenschaften und Kristallinität, aufweisen
sollte.
Die Umgebungsbedingungen beim Betrieb einer Flüssigkristall-Anzeige-Einrichtung
können ins Bereich von -50 bis +80° C liegen. Ein Kunststoff-Substrat-Material, das innerhalb
dieses Temperaturbereichs verwendet werden soll, muß einen Glasübergangspunkt (T ) und/oder Schmelzpunkt
(T ) von mindestens 80° C oder darüber besitzen und das
Kunststoffmaterial sollte keinen sekundären Übergang im
Temperaturbereich von -50 bis +80° C zeigen. Um dieser Beschränkung gerecht zu werden, sollte das in dem Film
verwendete Polymer eine gesättigte oder ungesättigte, cyclische, chemische Gruppe, etwa eine organische Ringstruktur,
gewählt aus der Gruppe Benzol, Cyclohexan oder bicyclische Verbindungen, wie etwa 2,5-Norbornadien, enthalten,
um die Polymerkette zu versteifen und um dadurch den (T ) des Materials zu erhöhen.
Der thermische Ausdehnungskoeffizient des Films oder
der Folie wird auf folgende Art und Weise reguliert:
1. durch Einstellen des Kristallinitätsgrades, der
von den Verarbeitungstemperaturen und den Strekkungs- oder Extrusionsrichtungen abhängt und
2. durch Variieren des Streckungs- bzw. Ziehverhältnisses
des Films oder der Folie bei der Extrusion
_,- oder Formgebung, so daß die während der Herstellung
erzeugten, inneren Spannungen auf ein Minimum herabgesetzt werden.
Die chemische Beständigkeit kann durch verschiedene Ver-„_
fahren verbessert werden. Einerseits wird ein inerter Kunststoff, etwa die chemische Polymerstruktur, so gewählt,
daß das Flüssigkristall-Material und die Verarbeitungschemikalien (Säuren, Basen, organische Lösungsmittel)
den Kunststoff nicht angreifen. Andererseits wird die
Kristallinität während der Verarbeitung oder dem darauf-35
folgenden Tempern kontrolliert bzw. reguliert. Des weiteren wird eine wirksame Schicht von ungefähr 4 bis 5 um
Dicke aus einem wärmehärtenden Silikon-, Expoxy- oder
Urethan-Harz als Schutzschicht aufgebracht, um dem Polymerfilm
oder der Pclymerfolie chemische Beständigkeit zu verleihen.
Die Umgebungsstabilitat wird durch eine Anzahl von Faktoren bestimmt, beispielsweise wird UV-Stabilität durch
Einarbeitung einer wirksamen Menge von weniger als 1 Gew.-% eines UV-Absorbers, wie etwa Hydrochinon, in das
Polymer-Substrat, vorgesehen.
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In Anzeigen, bei denen verdrillte, nematische Flüssigkristalle verwendet werden, ist es im allgemeinen erwünscht,
daß das Substrat keine oder nur eine geringe Färbung besitzt, bei Betrachtung zwischen querliegenden
oder parallelen, polarisierenden Materialien bei normalen Betrachtungswinkeln, beispielsweise bei einer Achsenentfernung
von nicht mehr als 45°. Dieser Forderung wird man dadurch gerecht, daß man die Substrate mit einem
Film- oder Folienmaterial herstellt, das sich wiederholende, chemische Einheiten enthält, die durch Licht
nicht leicht polarisiert werden (d.h. signifikante Mengen an K-ohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen dürfen nicht
enthalten sein) oder durch Verwendung eines amorphen Kunststoffmaterials.
Wird ein Polymer gewählt, das keine wiederkehrende Einheit, In der eine sehr leicht polarisierbare Gruppe vorliegt,
besitzt, muß die Polymerkette mittels dem Streckungsverhältnis in der Weise orientiert werden, daß eine übermäßige
Wechselwirkung des Lichts mit dem Polymermaterial bei normalen Betrachtungswinkeln verhindert wird.
Ein anderer Zwang bezüglich der optischen Eigenschaften
ergibt sich aufgrund der Kristallinität. Liegt die Kristallgröße
in dem Polymerfilm oder der Polymerfolie in der Größenordnung der Wellenlänge von sichtbarem Licht,
d.h. 350 bis 750 μπι, treten Interferenzen mit dem einfallenden
Licht auf. In Abhängigkeit der Menge, der Art
und Größe der im Polymerfilm oder in der Polymerfolie vorliegenden Kristallite, kann ein breiter Bereich an
Farben bei Betrachtung zwischen querliegenden oder parallen Polarisatoren beobachtet werden. Dieses Problem kann
durch Regulierung der Kristallgröße, so daß die Größe eines einzelnen Kristalls wesentlich geringer als die
Wellenlänge von sichtbarem Licht ist, deutlich verringert werden. Die Kristallinität wird durch Regulierung
der Mikrostruktur der Polymerketten und der Menge an kurz- und langkettigen Verzweigungen variiert.
Eine erfindungsgemäße Flüssigkristall-Anzeige unter Verwendung eines Polymerfilm- oder Polymerfolien-Substrats,
welche den vorgenannten Forderungen und Zwängen gerecht wird, umfaßt eine Schicht aus einem Polarisatormaterial,
ein Substrat aus einem Polymer mit aromatischer Heterokette, einen transparenten Leiter, wie etwa Indium-Zinnoxid,
Ausrichtungsmaterialien, wie etwa Polyvinylalkohol, ein Flüssigkristall-Material, wie etwa Biphenylester oder
-nitril, Abstandshalterungsmaterialien, wie etwa Glas, Polymerfasern oder keramische Kügelchen, ein organisches
Abdichtmaterial, etwa ein Expoxyharz, um die Flüssigkristalle zu enthalten und einen Transflektor oder
Reflektor. Die Polarisatorschichten werden vorzugsweise
aus einem Polymerfilm mit aromatischer Heterokette, der zu einem Laminat geformt wurde, hergestellt.
Beispiel einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
Eine beispielhafte Ausführungsform der Erfindung ist in
der Zeichnung, die eine Teilansic!
Anzeige-Zelle darstellt, gezeigt.
Anzeige-Zelle darstellt, gezeigt.
^ der Zeichnung, die eine Teilansicht einer Flüssigkristall-
Die Ausdrücke "Folie" und "Film", wie hierin verwendet, werden wie folgt definiert:
1 . "Folie" bezeichnet ein Substrat mit einer Dicke von
2,5 um oder darüber und
2. "Film" bezeichnet ein Substrat mit einer Dicke von
2. "Film" bezeichnet ein Substrat mit einer Dicke von
weniger als 2,5 μυ.
Wie in der Zeichnung dargestellt, umfaßt die Flüssigkristall-Zelle
obere und untere Platten oder Substrate 10, 12, die eine Dicke im Bereich von 0,1016 bis 2,032 mm
(4 bis 80 mils) aufweisen. Die Substrate 10, 12 werden vorzugsweise aus einem wärmehärtenden, acrylischen Gießharz
hergestellt. Auf die Oberfläche der oberen Kunststoffplatte 10 wird ein transparenter Leiter 14, wie
etwa Indium-Zinnoxid, der einen spezifischen Widerstand von 100 bis 1 000 Ohm pro Quadrat besitzt, abgeschieden.
Ein transparenter Leiter 16, wie etwa Indium-Zinnoxid, wird in ähnlicher Weise auf der Oberfläche der unteren
Kunststoffplatte 12 abgeschieden. Die transparenten Leiter 14, 16 werden mittels herkömmlicher, photolithographischer
Verfahren, die in der Technik bekannt sind, in Form eines Musters vorgesehen, um eine alpha-numerische
Segmentanordnung zu bilden. Die Elektrodenmuster werden von dünnen, polymeren Ausrichtungsschichten 18, 20,
etwa aus Polyimid oder Polyvinylalkohol, bedeckt, welche als Isolator für die Elektroden und als Ausrichtungsschicht für das Flüssigkristall-Material wirken.
Die Kunststoffplatten 10, 12 werden dann ausgerichtet,
so daß die Oberflächen mit den Elektrodenmustern sich gegenüberstehen und zueinander ausgerichtet sind. Die
Substrate 10, 12 werden durch geeignete Abstandshalterungen, beispielsweise durch keramische Kügelchen oder
durch einen ringförmigen Abstandsring (nicht gezeigt) in einer räumlichen Anordnung gehalten. Dann wird ein
Klebering 22 auf eine Substratoberfläche aufgetragen, die zwei Hälften zusammengesetzt und danach durch eine
Kapillar-Füllöffnung 24 mittels dem Vakuum-Füllverfahren mit Flüssigkristall-Material 26 gefüllt. Die Füllöffnung
24 wird dann mit einem Klebeverschlußstöpsel 28, der mit aem Flüssigkristall-Material 26 nicht reagiert und das
Flüssigkristall-Material von Verunreinigungen durch die Umgebung schützt, verschlossen.
Die Außenoberflächen der Substrate 10, 12 werden vorzugsweise
mit einer Beschichtung 30 aus einem wärmehärtenden Silikon-, Epoxy- oder Urethan-Harz geschützt, um den
Substraten Beständigkeit gegenüber chemischen Angriffen und Abrieb bzw. Verschleiß zu verleihen.
Die Einrichtung ist in der beschriebenen Weise wirksam, um jedoch den Lichtstreueffekt zu erhalten, wenn der
Flüssigkristall einem elektrischen Feld ausgesetzt wird, sollte die Einrichtung Polarisatoren enthalten, so daß
die optischen Achsen der vorderseitigen und rückseitigen Polarisatoren um 90° zueinander orientiert werden. Es
ist bevorzugt, daß der rückseitige Polarisator zu Beleuchtungszwecken eine Reflektor- oder Transflektor-Rückseite
aufweist. Die Polarisatorschichten umfassen vorzugsweise ein Laminat aus einem Polymerfilm mit Heterokette.
Die Polymeren, die zur Verwendung in dem oben beschriebenen Aufbau bevorzugt sind, sind amorph (nichtkristallin)
oder halbkristallin und weisen folgende Eigenschaften auf :
1. einen Glasübergangspunkt (Glasumwandlungspunkt) und/ oder Schmelzpunkt von 80° C oder darüber ohne sekundären
Übergänge zwischen -50 und +80° C, um den Be-
trieb und die Lagerung der Einrichtungen ohne Materialversagen unter Umgebungsbedingungen zu gewährleisten.
Dies kann erreicht werden durch
(a) Einarbeiten gesättigter oder ungesättigter, cyclin
scher Strukturen in die Polymerkette, etwa eine organische Ringstruktur, gewählt aus der Gruppe
Benzol, Cyclohexan oder bicyclische Gruppen bzw. Verbindungen, wie etwa 2,5-Norbornadien;
(b) durch Einstellung der isotaktischen, ataktischen
oder syndiotaktischen Anordnungen der wiederkehrenden Monomereinheiten der Polymerketten-Mikrostruktur
oder
(e) durch Einstellen des Kristallinitätsgrades auf 20 % oder mehr, wobei die Reststruktur amorph ist.
2. Der thermische Ausdehnungskoeffizient des Polymerfilms
oder der Polymerfolie wird auf ein Minimum
herabgesetzt oder dem Elektrodenmaterial, der Ausrichtungsschicht und den Abdichtklebstoffen angepaßt,
so daß die LCD-Einrichtung während den Wärmebewegungen nicht auseinandergeht. 10
3. Beständigkeit gegenüber Verarbeitungschemikalien und den Flüssigkristallen wird durch Verwendung
inerter Kunststoffe, wie etwa wärmehärtende Harze bzw. Duroplaste, Einstellen der Kristallinität auf
2Ό % oder mehr oder durch Verwendung einer chemisch beständigen, wärmehärtenden Silikon-, Epoxy- oder
Urethan-Schutzschicht auf dem Kunststoff, erreicht.
4. Stabilität in Gegenwart von Ultraviolett-Licht wird
durch Einarbeitung einer wirksamen Menge von weniger als 1 Gew.-% eines UV-Stabilisators, wie etwa
Hydrochinon, in das Polymer-Substrat oder durch ■ Verwendung eines Polymers, das mit Ultraviolett-Licht
nicht in Wechselwirkung tritt, wie etwa PoIydiorganosiloxan,
erreicht. Beständigkeit gegenüber Wasser wird durch Verwendung eines hydrophoben
Polymers, etwa einem Polyolefin, oder durch Verwendung eines Polymerfilms mit hohem Kristallinitätsgrad,
vorgesehen.
5. Gute optische Eigenschaften werden erhalten durch Verwendung eines Kunststoff-Stubstrats, das isotrop
ist, wie etwa ein Acryl-Gießharz oder durch Verwendung eines Films oder einer Folie aus einem
Polymer, dessen wiederkehrende, chemische Einheiten nicht mit sichtbarem Licht in Wechselwirkung treten
(d.h. ein solches Polymer, das keine wesentlichen Mengen an Kohlenstoff-Kohlenstoff, Kohlenstoff-Sau-
K)
erstoff, Kohlenstoff-Schwefel oder Schwefel-Sauerstoff-Doppelbindungen)
enthält.
Die Polymeren sind vorzugsweise transparent, können jedoch
gefärbt sein, wenn eine Anzeige erwünscht ist, bei der Farbe für den Betrachter vorteilhaft sein kann, etwa bei
einer Strichdiagramm (bar graph)-Anwendung. Bevorzugte Polymere sind Polyacrylnitril, Acrylnitril-Butadien-Styrol-Polymere,
Cellulosepropionat, Ethylcellulose, Poly(ethylen-co-chlortrifluorethylen),
Poly(ethylen-co-tetrafluorethylen), fluoriertes Poly(ethylen-co-propylen),
Poly(chlortriflucrethylen), Poly(tetrafluorethylen),
Polyivinylfluorid), Poly(vinylidenfluorid), Polyivinyllidenchlorid-co-vinylchlorid),
Nylon 6, 11, 12, Polyurethane, Polydiorganosiloxane, wärmehärtende, acrylische
Gieß- und Form-Harze, Poly(methylmethacrylat), Poly(2,2-bis-4'-phenylenpropancarbonat),
Poly(ethylenglykol-codimethylterephthalat,
Poly-4-methyl-pent-l-en, Polyolefine,
Poly(phenylensulfid), Poly(sulfon), Poly(ethersulfon),
Polyimid, monaxial orientierte, semikristalline Polyester, etwa Poly(oxyethylenoxyterephthaloyl) und Allylcarbonat.
Eine LCD-Zelle wird unter Anwendung der vorgenannten Materialien vorzugsweise durch ein chargenweises Plattenach-Platte-Verfahren
hergestellt. Die mittels einem solchen Verfahren hergestellten Anzeigen können in zahlreichen
Anwendungen verwendet werden, etwa für Zeitgeber bzw. Zeitmeßgeräte, Rechner, elektronische Geräte, Vorrichtungen,
Anzeigeinstrumente in Kraftfahrzeugen, Motorräder, Flugzeugen, Spielen oder für sämtliche Anwendungen,
bei denen Informationen mit Computern oder Mikroprozessor.en verarbeitet und in alpha-numerischer Form angezeigt werden.
Claims (1)
15 Packungsmaterial für Flüssigkristall-Zellen
1. Packungsmaterial für Flüssigkristall-Zellen, dadurch gekennzeichnet , daß das Packungsmaterial
ein Polymerfilm oder eine Polymerfolie ist, der bzw.
20 die einen Glasübergangspunkt (T ) von mindestens 80° C, keine sekundären übergänge im Temperaturbereich
von -50 bis +80° C zeigt, inert, chemisch beständig und in Gegenwart von ultraviolettem Licht stabil ist
und eine geringere Kristallgröße als die Wellenlänge
des sichtbaren Lichts besitzt.
Packungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Polymerfilin oder
die Polymerfolie weiterhin durch eine Polymerkette, die eine gesättigte oder ungesättigte, cyclische,
ehemische Gruppe in ihrer MikroStruktur aufweist, charakterisiert ist.
3. Pachungsmaterial nach Anspruch 2, dadurch g e 35 kennzeichnet, daß die cyclische Makrostruktur
weiterhin durch eine organische Ringstruktur, gewählt aus der Gruppe Benzol, Cyclohexan oder bicycli-
341
* sehen Verbindungen, wie etwa 2,5-Norbornadien , charakterisiert
ist.
4. Packungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η zeichnet,
daß die Kristallinität des Films oder der Folie 20 % oder mehr beträgt.
5. Packungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Polymerfilm oder die PoIy-
merfolie halbkristallin und monoaxial orientiert ist und einen Kristallschmelzpunkt (T ) von 80° C oder
darüber besitzt.
6. Packungsmaterial nach Anspruch 5, dadurch g e -
kennzeichnet, daß der Polymerfilm oder die Polymerfolie aus dem monoaxial orientierten, halbkristallinen Polyester Poly(oxyethylenoxyterephthaoloyl)
besteht.
γ. Packungsmaterial nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß der halbkristalline
Polymerfilm oder die Polymerfolie eine geringere Kristallgröße als die Wellenlänge des sichtbaren Lichts
besitzt.
8. Packungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Polymerfilm oder
die Polymerfolie amorph und optisch isotrop ist.
9- Packungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Polymerfilm oder
die Polymerfolie ein wärmehärtendes Acrylharz ist.
10. Packungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch g e kennzeichnet, daß der Polymerfilm oder
die Polymerfolie gewählt wird aus der Gruppe Polyacrylnitril, Acrylnitril-Butadien-Styrol-Polymer,
Cellulosepropionat, Ethy!cellulose, Poly(ethylen-co-
chlortrifluorethylen), Poly(ethylen-co-tetrafluorethy-Ιεη),
fluoriertes Poly(ethylen-co-propylen), Poly(chlortrifluorethylen),
Poly(tetrafluorethylen), Poly(vinylfluorid), Poly(vinylidenfluorid), Poly(vinylidenchloridco-vinylchlorid),
Nylon 6, 11, 12, Polyurethan, PoIydiorganosiloxan, wärmehärtende Aeryl-Gußharze, PoIy-(methylmethacrylat),
Poly(2,2-bis-4'-phenylenpropancarbonat),
Poly(ethylenglykol-co-dimethylterephthalat),
Poly-4-methylpent-l-en, Polyolefin, Poly(phenylensulfid),
Poly(sulfon), Poly(ethersulfon), Polyimid und Poly(oxyethylenoxyterephthaloyl) und Allylcarbonat.
11. Packungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß jedes der Substrate mit
einem wärmehärtenden Schutzmaterial, gewählt aus der Gruppe Silikon-, Epoxy- und Urethan-Harz, beschichtet
ist, um die Substrate gegenüber chemischen Angriff und Abrieb bzw. Verschleiß widerstandsfähig zu machen.
12. Packungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die von den Substraten
getragene Elektrode eine transparente Schicht aus Indium-Zinnoxid ist.
13. Packungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Substrat, das einen
Glasübergangspunkt und einen Schmelzpunkt von 80° C oder darüber besitzt und keine sekundären übergänge
zwischen -50 und +80° C zeigt, durch Einstellen der isotaktischen, ataktischen oder syndiotaktischen Anordnungen
der sich wiederholenden Monomereinheiten der Substrat-Polymerketten-Mikrostruktur
vorgesehen wird.
14. Packungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch g e kennzeichnet, daß der Polymerfilm oder
die Polymerfolie ein UV-Absorptionsmittel in einer wirksamen Menge von weniger als 1 Gew.-% und eine
wirksame Menge von weniger als 1 Gew.-% eines hydro-
phoben Polymers zum Zwecke der Wasserbeständigkeit enthält und daß die sich wieaerholenden chemischen
Einheiten des Substrats gegenüber sichtbarem Licht nicht reaktiv sind.
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