DE3416971A1

DE3416971A1 - Anordnung zur dauernden schmierung eines waelzlagers

Info

Publication number: DE3416971A1
Application number: DE19843416971
Authority: DE
Inventors: Benedikt Dipl Ing Bentele; Manfred Dipl Ing Heerlein
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1983-07-04
Filing date: 1984-05-08
Publication date: 1985-01-17

Description

Anordnung zur dauernden Schmierung eines Wälzlagers
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur dauernden Schmierung eines Wälzlagers, welches in einer an einem Lagerschild vorgesehenen Lagerbohrung angeordnet ist, welche Anordnung ein mit einem Schmierölvorrat versehenes Depot und mindestens einen von diesem Depot zu dem Lager führenden Docht aufweist, durch den das Schmieröl dem Lager zugeführt ist.
Eine solche Anordnung ist durch die US-PS 22 84 446 bekannt.
Zur Bevorratung des Schmieröles sind im Lagerschild mehrere Taschen vorgesehen, die mit ölgetränktem faserigen Material gefüllt sind. Von diesen Taschen führt ein Docht zu dem Wälzlager, durch den somit Öl zu dem Wälzlager geleitet wird. Nachteilig bei der bekannten Anordnung ist, daß das Lagerschild schon bei seiner Herstellung mit den Taschen versehen werden muß. Ferner wird durch das faserige Material ein Teil des Ules zurückgehalten, so daß das in dieses Material eingebrachte Öl nicht vollständig dem Wälzlager zugeführt werden kann. Hierdurch wird die Nachschmierdauer entsprechend eingeschränkt, oder es muß zur Erzielung einer bestimmten Nachschmierdauer ein entsprechend großes Depot vorgesehen werden. Dem sind jedoch durch die Abmessungen des Lagerschildes Grenzen gesetzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zur dauernden Schmierung eines Wälzlagers so auszubilden, daß diese ohne besondere konstruktive Vorkehrungen nachträglich einem zu schmierenden Wälzlager zugeordnet werden kann und bei der auch mit einem volumenmäßig relativ kleinen Schmieröldepot sehr lange Nachschmierzeigen erreichtbar sind.
Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt nach der Erfindung dadurch, daß in einem gesonderten, an dem Lagerschild befestigbaren und die Lagerbohrung abdeckenden Lagerdeckel ein oder mehrere öldichte Hohlräume ausgebildet und mit Öl gefüllt sind. Ein solcher Lagerdeckel kann in einfacher Weise anstelle eines entsprechenden Lagerdeckels ohne Schmieröldepot jederzeit an dem Lagerschild angebracht werden. Da die Hohlräume des Lagerdeckels vollkommen dicht verschlossen sind, kann das Öl ohne Trägermaterial eingefüllt werden. Somit wird das in die Hohlräume eingefüllte Öl über den Docht vollständig dem Wälzlager zugeführt. Es läßt sich daher trotz eines volumenmäßig relativ kleinen Schmieröldepots eine sehr lange Nachschmierdauer erzielen.
Bei einem nachträglichen Einbau einer Dauerschmieranordnung läßt sich auf einfache Weise der Öltransport von dem Lagerdeckel zu dem Wälzlager dadurch sicherstellen, daß zwischen dem Lagerdeckel und dem Wälzlager ein mit dem Wälzlager in Berührung stehender Filzring vorgesehen ist, welcher mit dem Docht in Verbindung steht. Durch einen solchen Filzring kann ein eventuell zwischen dem Lagerdeckel und dem Wälzlager stehender Zwischenraum überbrückt werden.
Dadurch, daß der Lagerdeckel aus zwei miteinander verbindbaren Deckelhälften besteht, die sich axial und in Umfangsrichtung erstreckende Vertiefungen aufweisen, welche nach Zusammenfügen der beiden Hälften einander gegenüberliegen, ergibt sich eine relativ einfache Herstellung eines solchen Lagerdeckels mit Hohlräumen. Die beiden Hälften können aus Tiefziehteilen bestehen, die miteinander verbunden werden.
Dabei besteht die Möglichkeit, beide Hälften gleich aus zu bilden, so daß für die Herstellung der beiden Hälften nur ein Werkzeug benötigt wird.
Eine komptakte Montageeinheit der Anordnung ergibt sich dadurch, daß an den beiden Deckelhälften sich von den radial außen angeordneten Vertiefungen radial nach innen erstreckende, eine Berührungsfläche für die beiden Hälften bildende Wandteile vorgesehen sind, zwischen denen durch entsprechende, sich radial erstreckende Einprägungen ein Kanal gebildet ist, in dem der Docht eingelegt und durch eine am radial innenliegenden Ende des Kanals vorgesehene Bohrung zu dem an dem Wandteil der dem Wälzlager zugekehrten Hälfte angeordneten Filzring hindurchgeführt ist. Bei dieser Ausführungsform sind alle zu der Schmieranordnung notwendigen Komponenten an bzw. im Lagerdeckel untergebracht und es ist kein gesonderter Montagevorgang für die Schmieranordnung erforderlich.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung nachfolgend noch näher erläutert.
Mit 1 ist ein Lagerschild bezeichnet, in dessen Lagerbohrung 2 ein Wälzlager 3 angeordnet ist. Die Lagerbohrung 2 ist durch einen Lagerdeckel 4 verschlossen, an dem ein Filzring 5 befestigt ist. Der Lagerdeckel 4 weist Hohlräume 6 auf, die mit Schmieröl 7 gefüllt sind. Der Lagerdeckel 4 besteht aus zwei Deckelhälften 8 und 9. An ihrem radialen Außenumfang weisen die beiden Deckelhälften Vertiefungen 10 und 11 auf, die sich sowohl in axialer Richtung als auch in Umfangsrichtung erstrecken. Nach dem Zusammenfügen der beiden Deckelhälften 8 und 9 wird durch diese Vertiefungen 10 und 11 der Hohlraum 6 gebildet. Die beiden Deckelhälften 8 und 9 weisen ferner sich von den Vertiefungen 10 radial nach innen erstreckende Wandteile 12 auf, die in der Trennebene 13 des Lagerdeckels 4 Berührungsflächen der beiden Deckelhälften 8 und 9 bilden. Die beiden Deckelhälften 8 und 9 sind sowohl im Bereich der Wandteile 12 als auch an einem radial nach außen ragenden Umlaufrand 14 der beiden Deckelhälften öldicht miteinander verbunden. Das Öl wird über eine kleine, in der Zeichnung nicht dargestellte Öffnung in die Hohlräume 6 eingefüllt. Nach dem Einfüllen wird diese Öffnung mittels eines Stopfens oder durch Verschweißen öldicht verschlossen.
An der einen Deckelhälfte 9 ist eine Einprägung 15 vorgesehen, die sich in radialer Richtung erstreckt und durch die im zusammengebauten Zustand der beiden Deckelhälften 8 und 9 ein Kanal für einen Docht 16 gebildet wird. Am radial inneren Ende dieses Kanals ist in der anderen Deckelhälfte 8 eine Öffnung 17 vorgesehen, durch die der Docht 16 zu dem Filzring 5 hindurchgeführt ist. Anstelle nur einer Einprägung 15 an einer Deckelhälfte kann an jeder Deckelhälfte eine solche Einprägung vorgesehen werden, wobei dann diese Einprägungen nur die halbe Tiefe gegenüber der Einprägung 15 an einer Deckelhälfte aufweisen. Werden an beiden Deckelhälften Einprägungen vorgesehen, dann sind beide Deckelhälften gleich und es wird für ihre Herstellung nur ein einziges Werkzeug benötigt. Anstelle einer Einprägung können über den Umfang jeder Deckelhälfte verteilt auch mehrere Einprägungen vorgesehen und somit mehrere Dochte 16 angeordnet sein.
Die dem Filzring 5 zugeführte Ölmenge kann wiederum durch Abstimmung des Querschnittes des durch die Einprägungen 15 gebildeten Kanals mit dem Dochtquerschnitt reguliert werden.
Desgleichen ist eine Regulierung durch eine entsprechende Auswahl im Hinblick auf die Beschaffenheit des Dochtes 16 möglich.
Da der Filzring 5 am Lagerdeckel 4 angeordnet ist, sind alle Komponenten der Schmieranordnung im Lagerdeckel 4 vereinigt.
Mit der Montage des Lagerdeckels 4 erfolgt somit gleichzeitig die Montage der Schmieranordnung an dem Lagerschild 1.
Außerdem erfüllt die Schmieranordnung in jeder beliebigen Einbaulage.ihre Funktion und ist daher universell einsetzbar.
4 Patentansprüche 1 Figur - Leerseite -

Claims

Patentansprüche 1. Anordnung zur dauernden Schmierung eines Wälzlagers, welches in einer an einem Lagerschild vorgesehenen Lagerbohrung angeordnet ist, welche Anordnung ein mit einem Schmierölvorrat versehenes Depot und mindestens einen von diesem Depot zu dem Lager führenden Docht aufweist, durch den das Schmieröl dem Lager zuführbar ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß in einem gesonderten, an dem Lagerschild (1) befestigbaren und die Lagerbohrung (2) abdeckenden Lagerdeckel (4) ein oder mehrere öldichte Hohlräume (6) ausgebildet und mit Öl (7) gefüllt sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß zwischen dem Lagerdeckel (4) und dem Wälzlager (3) ein mit dem Wälzlager (3) in Berührung stehender Filzring (5) vorgesehen ist, welcher mit dem Docht (16) in Verbindung steht.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß der Lagerdeckel (4) aus zwei miteinander verbindbaren Deckelhälften (8 und 9) besteht, die sich axial und in Umfangsrichtung erstreckende Vertiefungen (10 und 11) aufweisen, welche nach Zusammenfügen der beiden Hälften (8 und 9) einander gegenüberliegen.
4. Anordnung nach Anspruch 3, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß an den beiden Deckelhälften (8 und 9) sich von den radial außen angeordneten Vertiefungen (10 und 11) radial nach innen erstreckende, eine Berührungsfläche für die beiden Hälften (8 und 9) bildende Wandteile (12) vorgesehen sind, zwischen denen durch entsprechende, sich radial erstreckende Einprägungen (15) ein Kanal gebildet ist, in den der Docht (16) eingelegt und durch eine am radial innenliegenden Ende des Kanals vorgesehene Bohrung (17) zu dem an dem Wandteil (12) der dem Wälzlager (3) zugekehrten Deckelhälfte (8) angeordneten Filzring (5) hindurchgeführt ist.