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Zange zum Verschieben von flexiblem Strans-
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material Die Erfindung bezieht sich auf eine Zange zum Verschieben
von flexibelm Strangmaterial, insbesondere flexiblen Stäben zum Einziehen von Kabeln
in Kabelschutzrohre.
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In dem hier besonders interessierenden Fachgebiet geht es vor allem
darum, Kabel oder elektrische Leitungen in Kabelschutzrohre einzuziehen oder defekt
gewordene elektrische Leitungen oder Kabel gegen neue auszutauschen, zum Beispiel
in elektrischen Hausinstallationen, und zwar in die in den Wänden verlegten Schutzrohre
nachträglich zusätzliche elektrische Leitungen einzuziehen. Da die Schutzrohre bzw.
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Leerrohre meist nur an einigen Stellen, zum Beispiel über die Schalter-,
Steck- und Verteilerdosen zugänglich sind, gelingt es meist nicht, zumindest nicht
über größere Strecken, die Kabel oder elektrischen Leitungen ohne Hilfsmittel in
die Schutzrohre einzuziehen sowie die vorerläuterten Arbeiten auszuführen. Man verwendet
daher vielfach flexible Stäbe, die sich einerseits den evtl. vorhandenen Krümmungen
der verlegten Schutzrohre anpassen können, die aber andererseits eine so große Druck-
und Knickfestigkeit haben, daß man sie auch über größere Längen von beispielsweise
25 Meter und mehr in die Schutzrohre einschieben kann. Nach dem Einschieben des
flexiblen Stabes wird dann an dem
vorderen Ende das einzuziehende
Kabel befestigt.
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Mit dem Zurückziehen des flexiblen Stabes wird dann das elektrische
Kabel oder die betreffende Leitung in das Schutzrohr eingezogen.
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Die Handhabung derartiger flexibler Stäbe ist in der Praxis sehr mühevoll,
besonders wenn es sich um verhältnismäßig dünne Stäbe handelt, die über größere
Strecken in Schutzrohre eingeschoben und zusammen mit dem einzuziehenden Kabel,
elektrischen Leitungen oder dgl. zurückgezogen werden müssen. Da die flexiblen Stäbe
zu leicht in der Hand gleiten und daher nicht die erforderlichen Verschiebekräfte
aufgetragen werden können, werden die Stäbe in der Praxis von den Handwerkern mehrfach
ums Handgelenk oder über den Ellenbogen und den Unterarm oder in anderer Weise umgebogen,
um die Griffigkeit zu erhöhen.
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Abgesehen von der Verletzungsgefahr für den Bedienungsmann besteht
die weitere Gefahr, daß der flexible Stab übermäßig gebogen und geknickt oder anderweitig
beschädigt wird und dadurch seine Druck- und Knickfestigkeit verliert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dem Fachmann ein Hilfsmittel
an die Hand zu geben, welches hier vereinfacht als Zange bezeichnet wird, mit welchem
es möglich ist, alle erforderlichen Zug- und Druckkräfte zum Verschieben von flexiblem
Strangmaterial auf dieses zu übertragen und die Handarbeit wesentlich zu erleichtern,
ohne daß eine Verletzungsgefahr für die betreffende Bedienungsperson besteht und
ohne daß
das Strangmaterial, insbesondere der betreffende flexible
Stab, beschädigt wird.
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Die erfindungsgemäße Zange ist gekennzeichnet durch einen Zangenkörper
mit einem längsverlaufenden Schlitz zur Aufnahme eines Teiles des Strangmaterials,
sowie mit einer zu dem Schlitz verschiebbaren Klemmleiste, welche von einem Handgriff
betätigbar ist.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Zange ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Schema
dargestellt, und zwar zeigen Figur 1 eine Seitenansicht auf eine Zange, Figur 2
eine Ansicht gemäß Figur 1, wobei jedoch die in Figur 1 obere Platte des Zangenkörpers
abgenommen ist, und Figur 3 eine Stirnansicht in Richtung des Pfeiles III in Figur
1.
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Die Zange gemäß dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
besteht im wesentlichen aus einem Zangenkörper 1, welcher einen längsverlaufenden
Schlitz 3 aufweist, sowie aus einer zu dem Schlitz verschiebbaren Klemmleiste 8,
die ihrerseits von
einem Handgriff 2 betätigbar ist. In Anpassung
an den jeweiligen Verwendungszweck und die Art des flexiblen Strangmaterials, welches
durch die Zange verschoben werden soll, kann der Zangenkörper 1 auch eine andere
Außenform und der Schlitz 3 eine größere oder kleinere Breite erhalten.
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Die Form des Zangenkörpers sollte aber stets so gewählt werden, daß
er gut von der Hand der Bedienungsperson griffest umfaßt werden kann.
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Wie insbesondere Figur 3 deutlich macht, besteht der Zangenkörper
1 bei diesem Ausführungsbeispiel aus zwei Platten 5 und 17. Die eine Platte 5 ist
im Querschnitt im wesentlichen L-förmig ausgebildet, so daß das L-Teil 6 den Schlitz
3 von unten umfaßt bzw. in der dargestellten Lage auf der Unterseite begrenzt. Die
andere Platte 17 besitzt eine geringere Höhe und begrenzt den Schlitz 3 auf der
Oberseite. Diese Konstruktion bringt den Vorteil mit sich, daß man das Strangmaterial
4, insbesondere einen flexiblen Stab leicht von Hand einlegen kann. As flexibler
Stab kommt vorzugsweise ein Glasfaserstab in Betracht, der von einer verschleißfesten
Kunststoffschicht überzogen ist.
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Wie vor allem Figur 3 ferner verdeutlicht, ist in dem beschriebenen
L-Teil 6 der einen Platte 5 auf der Innenseite im Anschluß an den Schlitz 3 eine
Rille 7, vorzugsweise eine halbzylindrische Rille, vorgesehen. Eine entsprechende,
vorzugsweise ebenfalls halbzylindrische Rille 9 befindet sich auf der gegenüberliegenden
Längsfläche der Klemmleiste 8. Dies hat den Vorteil, daß der in der Praxis meist
zylindrische flexible Stab
möglichst auf einem großen Teil seines
Umfanges in der nachfolgend beschriebenen Klemmstellung umfaßt wird, so daß eine
große Kraftübertragung möglich ist und eine Beschädigung des Stabes ausgeschlossen
ist.
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Wie Figur 2 verdeutlicht, weist die Klemmleiste 8 an ihren Enden in
der dargestellten Lage nach oben hin ragende vorzugsweise rechteckige Führungsstücke
11 und 12 auf, die mit quer zur Klemmleiste und in deren Bewegungsrichtung 42 verlaufenden
Schlitzen 13 und 14 versehen sind.
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Durch diese Schlitze gehen Führungszapfen 15 und 16 hindurch, also
senkrecht zur Bildebene der Figur 2. Diese Führungszapfen sind mit ihrem einen Ende
in Bohrungen der Platte 5 fest angebracht, zum Beispiel in Gewindebohrungen eingeschraubt
oder im Preßsitz gehalten. Mit ihrem anderen Ende sind die Führungszapfen in Bohrungen
18 und 19 (Figur 1) der anderen Platte 17 lose gehalten, so daß man diese Platte
17, wie nachfolgend noch näher beschrieben ist, leicht abnehmen kann. Bei der Montage
der Zange bieten die Führungszapfen 15, 16 mit den Bohrungen 18, 19 eine Montageerleichterung,
weil die Platte 17 leicht in die richtige Lage gebracht werden kann.
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Gemäß Figur 2 sind in den Schlitzen 13 und 14 Druckfedern 20 und 21,
vorzugsweise Schraubenfedern, eingesetzt, die sich einerseits an den Führungszapfen
15, 16 und andererseits an den gegenüberliegenden Enden der Schlitze 13, 14 abstützen.
Die Enden der Schlitze können wie dargestellt halbzylindrisch abgerundet sein. Die
Druckfedern 20, 21 bewirken, daß die Klemmleiste 8
bei losgelassenem
Handgriff 2 in ihrer obersten Ruhestellung verbleibt, in welcher die Führungszapfen
15, 16 einen Anschlag mit den unteren Enden der Schlitze 13, 14 bilden und in sicher
der Schlitz 3 voll geöffnet ist.
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In ihrem mittleren von dem Schlitz 3 abliegenden Bereich ist die Klemmleiste
8 mit einem abgeendeten Nocken 10 versehen, an welchem ein Hebel 22 anliegt. Dieser
Hebel ist an dem einen, gemäß Figur 2 an dem linken Ende schwenkbar in dem Zangenkörper
gehalten und liegt mit dem anderen freien, rechten Ende an der Innenfläche des Handgriffes
2 an. Die schwenkbare Lagerung des Hebels 22 und des Handgriffes erfolgt zweckmäßigerweise
unter Zwischenschaltung eines Lagerringes 23 und 31 mittels Schrauben 25 und 33.
Die in Bohrungen des Hebels 22 und des Handgriffes 2 eingesetzten Lagerringe 23
ur!d 31 weisen vorteilhaft eine etwas größere Breite gesehen senkrecht zur Bildebene
der Figur 2, als der Hebel 22 und das Ende des Handgriffes 2 auf.
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Dabei sitzen die Lagerringe lose in den vorgenannten Bohrungen. Diese
Konstruktion bringt den Vorteil mit sich, daß man die Schrauben 25 und 33 einmal
wie gesagt zur schwenkbaren Lagerung des Hebels 22 und des Handgriffes 2, zum anderen
aber gleichzeitig zum Zusammenhalten der beiden Platten 5 und 17 zueinander verwenden
kann, wobei leicht zeitig ein ausreichendes Bewegungsspiel fiir den Hebel 22, den
Handgriff 2 und für die Klemmleiste 8 gegeben ist. Die Schrauben 25 und 33 sind
zweckmäßig in GpwindPhohrunqon der Pl rtts' r;
geschraubt, während
die mit Innensechskant 26 und 34 (Figur 1) versehenen Schraubenköpfe versenkt in
Stufenbohrungen 24 und 32 der anderen Platte 17 gehalten sind.
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Wie die Figur 2 verdeutlicht, ist die Konstruktion mit der Anordnung
des Hebels 22 so getroffen, daß das zweckmäßig mit einer Abschrgung 27 versehene
freie Ende des Hebels 22 mit geringem Abstand von der Schwenkachse des Handgriffes
2 an diesem anliegt. Durch diese Hebelkonstruktion wird ergreift, daß man mit verhältnismäßig
kleiner Kraft beim Betätigen des Handgriffes in Richtung des Pfeiles 41 eine große
Klemmkraft zwischen der Klemmleiste 8 und dem an der Rille 7 anliegenden flexiblen
Stab erzeugen kann.
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Zur Bedienungserleichterung ist der Handgriff 2 zweckmäßigerweise
wie folgt gestaltet. Der Handgriff 2 besteht im wesentlichen aus einer inneren Metall
schiene 28 und einem im Querschnitt gesehen U-förmigen Kunststoffüberzug 29, welcher
einen äußeren vorspringenden Nocken 30 aufweist, so daß die Hand des Bedienungsmannes
beim Betätigen des Handgriffes nicht abrutschen kann.
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Wie Figur 3 in Verbindung mit Figur 2 verdeutlicht, sind die Innenflächen
37 und 38 der beiden Platten 5 und 17 in der dargestellten Lage im oberen Teil gegenüber
den Innnenflächen 39 und 40 des unteren Teils durch entsprechende Aussparungen nach
außen versetzt, so daß am Übergang zwischen den Innenflächen 37, 38 und 39, 40 Schultern
35 und 36 ge-
bildet werden, die als Anschlagflächen für den einwärts
geschwenkten Handgriff dienen Die Montage der oben erläuterten Zange ist im wesentlichen
folgende. Bei abgenommener Platte 17 wird zunächst die Klemmleiste 8 mit ihren Schlitzen
13 und 14 über die feststehenden Führungszapfen 15, 16 geschoben. Sodann werden
die Druckfedern 20 und 21 eingesetzt. Anschließend wird der Hebel 22 derart lose
eingelegt, daß der Lagerring 23 über der Gewindebohrung in der Platte 5 zu liegen
kommt. Das gleiche gilt für den Handgriff 2, bei welchem der Lagerring 31 entsprechend
der Stellung nach Figur 2 über der zugehörigen Gewindebohrung ebenfalls in der Platte
5 liegt. Sodann braucht nur noch die Platte 17 mit den Bohrungen 18, 19 auf die
Führungszapfen 15, 16 geschoben zu werden.
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Nach dem Festziehen der beiden Schrauben 25 und 33 ist die Zange betriebsbereit.
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Die Wirkungsweise der oben beschriebenen Zange ist im wesentlichen
folgende. Bei nach auswärts geschwenkter Stellung des Handgriffes 2. etwa in der
Anschlagstellung gemäß Figur 2,kann man das Strangmaterial 4 bzw. den flexiblen
Stab an einer geeigneten Stelle leicht in den geöfffneten Schlitz 3 einlegen, wobei
es sich empiehlt, die Zange zur Seite, ggebenenfalls in die waaqerechte Leqe zu
schwenken, so daß der Schlitz 3 nach oben hin öffnet.
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Durch Einschwenken des Handgriffes 2 in Richtung des Pfeiles 41 wird
der Hebel 22 im Uhrzeigersinn geschwenkt der auf den Nocken 10 drückt und
durch
Wirkung der Führungszapfen 15, 16 entgegen der Kraft der Druckfedern 20, 21 eine
Parallelverschiebung der Klemmleiste 8 bewirkt, bis der flexible Stab fest eingeklemmt
ist und nun in seiner Längsrichtung aezogen oder geschoben werden kann. Nach einem
gewissen Verschiebeweg ist es zum Weiterschieben nicht erforderlich, den Handgriff
2 wieder in die Ursprungslage zurückzuschwenken, vielmehr gen gut ein Loslassen
des Handgriffes etwa bis zu einer Mittelstellung, um die Klemmwirkung aufzuheben.
Man lenn dann die Zange auf dem flexiblen Stab verschieben, ohne daß dieser sich
aus dem Schlitz 3 bzw. aus dem Bereich zwischen den beiden Rillen 7 und 9 befreien
oder lösen kann Nach Wiederfestklemmen kann dann der weitere Verschiebehub ausgeführt
werden, und zwar schrittweise bis der flexible Stab über die gesamte gewünschte
Länge verschoben ist.