DE3416332A1 - Fluoridhaltige zahnpasta mit meeresalgen - Google Patents
Fluoridhaltige zahnpasta mit meeresalgenInfo
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- A61K8/97—Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing materials, or derivatives thereof of undetermined constitution from algae, fungi, lichens or plants; from derivatives thereof
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Description
Bruno Wixforth ::.::: : : : :" Anlage zur Patentan-
"■ ' meldung vom 01-05-84
■3-
Fluoridhaltige Zahnpasta mit Meeresalgen.
Beschreibung
In der Kosmetik sind viele Zahnpasten bekannt, die als
antikariogenen Wirkstoff Fluor in vielfältigen organischen und anorganischen Bindungsformen enthalten·
Fluoride haben sich in den letzten Jahrzehnten als wirksame Substanzen zur Zahnhärtung und damit zur Kariesprophylaxe
bewährt.
Der zusammengefasste wissenschaftliche Stand der Zahnerhaltungsmedizin auf der Basis der Fluorid-Prophylaxe ist z.B.
in der Monographie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) " Fluorides and Human Health" veröffentlicht worden.
Die eindeutige Wirkungsweise der Fluoride zur Zahnerhaltung wurde auch vom Gesetzgeber dahingehend akzeptiert,
daß er Fluoride - u.a. auch Calciumfluorid, wie es vermutlieh
in der Meeresalge LITHOTHAMNION CALC. vorliegt bis zu einer Maximalmenge von 0,15%, bezogen auf die
Fluoridionen - in Zahnpflegemitteln zuläßt.
Bei seiner zahnhärtenden Wirkung baut sich das Fluorid-Ion
in die Apatit-Struktur des Zahnschmelzes ein und macht diesen damit widerstandsfähiger gegen die Angriffe der
bei der Zuckervergärung in der Dextran-haltigen Zahnplaque durch z.B. STRPTOCOCCUS MUTANS entstehenden organischen
Säuren.
um die Kausalkette der Kariesgenese zu unterbrechen, sind
erklärlicherweise mehrere Eingriffe wirkungsvoller, als lediglich ein Eingriff. So ist z.B. eine Fluoridprophylaxe
verbunden mit einer sorgfältigen Zahnpflege besser als eine solche ohne diese,- eine mechanische Zahnpflege mit
einem fluoridhaltigen Zahnputzmittel verbunden mit einer gleichzeitigen Neutralisation der in der imikrobiell in
der Plaque erzeugten organischen Säuren besser als ohne diese, zumal in der erfindungsgemäßen Zahnpasta aus dem Meeresalgengemisch
auch andere, die Remineralisierung des angegriffe-
nen Zahnschmelzes dienenden Mineralstoffe enthalten sind.
„ 2 - EpO COPY
Trotz dieser eindeutigen, wissenschaftlich allgemein
anerkannten Wirkungsweise der Fluoride in der Kariesprophylaxe gibt es noch große Bevölkerungsschichten, die aus grundsätzlichen,
zum Teil emotioneilen Erwägungen heraus "künstliche·*, d.h. synthetische Fluorverbindungen ablehnen und sog.
"natürliche" Fluorverbindungen und Wirkstoffkombinationen
bevorzugen.
Um die eindeutig günstige Wirkungsweise der Fluoride bei der Kariesprophylaxe auch diesen Bevölkerungsgruppen, die
in der gesamten westlichen Welt anscheinend im Ansteigen
begriffen sind, nutzbar zu machen, stellte sich die
Aufgabe, einen biologischen Stoff zu finden, der Fluoride in ausreichender Konzentration enthält. Von Vorteil wäre
es gewesen, wenn dieser zu suchende fluoridhaltige natürliche Stoff auch an anderen Stellen in die Kausalkette der
1^ Kariesgenese hemmend eingreifen könnte. Dieses wäre z.B.
denkbar aufgrund von im Material vorhandenen Alkali- oder Erdalkalicarbonaten vorgenommene Neutralisation der in der
Plaque gebildeten organischen Säuren und der Zurverfügungstellung von der Remineralisation beschädigter Zahnschmelzsubstanz
dienender Mineralstoffe wie Calcium z.B.
Überraschenderweise zeigte sich nach vielem vergeblichem Suchen mit vielen negativen Analysen von Pflanzenmaterialien,
die in fluoridhaltigen Böden und im Meerwasser wachsen,
daß eine primitive Pflanze, die Meeresalge LITHOTHAMNION
CALC., die u.a. an verschiedenen Küsten des Atlantischen Ozeans vorkommt, im Meerwasser vorkommendes Fluorid f
mit vor allem Calcium- und Magnesiumcarbonat und mehreren {
Spurenelementen in ihren Intracellularräumen und an ihrer
Oberfläche ausscheidet und ablagert. Λ
In der zugänglichen Literatur wurde an keiner Stelle ein analytischer Hinweis auf einen Fluoridgehalt von
LITHOTHAMNION CALC. gefunden.
Zwei unabhängige Analysen aus verschiedenen Jahreszeiten
der Ernte von LITHOTHAMNION CALC. zeigen,'.daß der Fluoridgenait
der Alge möglicherweise jahreszeitenabhängig ist:
LITHOTHAMNION, Analyse August'1977: Ca · 31,7%
3,15%
0,54%
0,35%
1570 ppm
0,54%
0,35%
1570 ppm
14 ppm ·
73 ppm
86 ppm
35 ppm
0,6 ppm
2,3%
0,7%
1,0 ppm
Unlösliches
Mo5+
Mo5+
3 EPO COPY
LITHOTHAMNION, Analyse Mai 1979:
Ca"* |
Mg** |
Unlösliches : |
F" : |
θ" : |
Fe : |
' 30,9% |
ϊ 2,3% |
t 1,75% |
: 0.93% |
: 23,2 ppm |
: 4540 ppm |
^q Durch verschiedene Dosierung der Alge kann trotzdem
eine konstante Fluoridkonzentration in der Zahnpasta erreicht werden.
Verschiedene Hinweise deuten darauf hin, daß das Fluorid in der Kalkalge LITHOTHAMNION CALC. als Calciumfluorid
vorliegt. Trotz der bekannten, geringen Löslichkeit des
Calciumfluorides reichen nach allgemeiner Erfahrung die bei der Zahnpflege in Lösung gehenden Fluoridionen
aus, die gewünschte Wirkung zu entfalten. Die Löslichkeit des Calciumfluorids läßt sich noch in
bekannter Weise durch Hinzufügen von Ammoniumionen in die Zahnpastarezeptur verbessern.
Löslichkeit von CaF2 in Wasser:
( Quelle: Handbook of Chemistry and Physics, 52. Ausg.)
in Wasser von 18°C: 0,0016 g%ml in Wasser von 26°C: 0,0017 g%ml
Überraschenderweise zeigte sich außerdem, daß die biogenen
Mineralstoffe der Kalkalge LITHOTHAMNION CALC. in feingemahlenem Zustand auch eine milde Putzwirkung bei der
Zahnpflege entfalten und aufgrund ihres Carbonat Gehaltes eine Neutralisationswirkurig auf die biologisch
entstandenen organischen Säuren in der Plaque auf den Zähnen ausüben.
Auf diesen geschilderten Eigenschaften beruhend greifen die
Wirkungen eines Zusatzes von LITHOTHAMNION CALC. zu
Zahnpasten auf vielfache Weise hemmend in die Kausalkette
4Q der Kariesentstehung und -Verhütung ein:
1. Durch ein Angebot an biogenen Fluoriden,
2. Durch ein Angebot an der Remineralisierung dienenden Mineralstoffen, wie z.B. Calcium,
3. Durch Neutralisation organischer Säuren, . die durch Mikroorganismen in der Plaque
entstanden sind.
4. Durch das Angebot an Spurenelementen, die ebenfalls nach verschiedenen wissenschaftlichen
Veröffentlichungen eine kariesprophy-_
laktische Wirkung ausüben können, wie z.B.
Molybdän ο
Das Angebot an Spurenelementen und Mineralsalzen in der Zahnpasta läßt sich noch erhöhen, indem außer der Meeresalge
LITHOTHAMNION CALC0 noch ein wässriger, konzentrierter
Extrakt der Meeresrotalge FUCUS VESICULOSUS hinzugefügt wird«,
- 4 60
I=
EPO COPY
Analyse des konz. Extraktes von FUCUS VESICULOSUS:
Na 1770 mg/1
K . 1725 mg/1
Ca 78 "mg/1
Mg 201 mg/1
Zn · 1,05 mg/1
Cu 0,06 mg/1
Co 0,12 mg/1
Fe 0,42 rag/l
Mn 0,087 mg/1
Zi" (!) 193,5 mg/1
Vor allem das Angebot an Oodid wird mit diesem Meeresalgenextrakt
in der Zahnpasta erhöht» Darüberhinaus werden wesentliche Mengen osmotisch günstig auf das Zahnfleisch wirksamer
Mineralsalze in die Rezeptur eingebracht.
Die Mischung der Kalhalge LITHOTHAMNION CALC. und des
konzentrierten wässrigen Extraktes; der Rotalge FUCUS VES. sind mit ihrem reichhaltigen Angebot an für die Zahnpflege
günstigen Mineralstoffen natürlichen Ursprungs, was von den geschilderten, "synthetische1* Wirkstoffe ablehnenden
Bevölkerungsgruppen begrüßt wird.
Darüberhinaus kann noch festgestellt werden, daß die genannte
Meeresalge und der Meeresalgenextrakt sehr billige Rohstoffe sind, um eine Zahnpasta mit physiologisch wirksamen
Mineralstoffen aufzuwerten.
Claims (2)
1) Meeresalgenhaltige Zahnpasta, dad. gek., daß in der
Rezeptur einer an und für sich bekannten Zahnpasta-
-grundmasse - Formulierung ein Teil des Putzkörpers
d.h., des pulverförmigen Scheuermittels durch ein Pulver aus fluoridhaltigen, fein gemahlenen Thalli
der Meeresalge LITHOTHAMNION CALC, gemischt mit einem konzentrierten Extrakt aus der Meeresalge
FUCUS VE3ICUL0SUS ersetzt wird.
2) Zahnpasta nach Anspruch 1, dad. gek.,daß der Anteil
der Meeresalgen in der Gesamtrezeptur so bemessen wird, daß der Fluoridgehalt der Zahnpasta zwischen
0,1 und 0,15% beträgt.
EPO COPY
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3416332A DE3416332A1 (de) | 1984-05-03 | 1984-05-03 | Fluoridhaltige zahnpasta mit meeresalgen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3416332A DE3416332A1 (de) | 1984-05-03 | 1984-05-03 | Fluoridhaltige zahnpasta mit meeresalgen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3416332A1 true DE3416332A1 (de) | 1985-11-07 |
Family
ID=6234857
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3416332A Withdrawn DE3416332A1 (de) | 1984-05-03 | 1984-05-03 | Fluoridhaltige zahnpasta mit meeresalgen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3416332A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1992011020A1 (en) * | 1990-12-20 | 1992-07-09 | Jean Vilain | Improvements relating to seaweed-derived preparations |
WO2006027248A2 (de) * | 2004-09-11 | 2006-03-16 | Henkel Kommanditgesellschaft Aktien | Mund-, zahn- und zahnprothesenpflegemittel enthaltend die plaquebildung inhibierende substanzen |
FR2968558A1 (fr) * | 2010-12-14 | 2012-06-15 | Ys Lab | Composition a base d'extrait d'algues a usage bucco-dentaire |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2941186A1 (de) * | 1979-10-11 | 1981-04-23 | Josef Hofmann Metallwarenfabrikk KG, 8622 Burgkunstadt | Wiegengestell |
-
1984
- 1984-05-03 DE DE3416332A patent/DE3416332A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2941186A1 (de) * | 1979-10-11 | 1981-04-23 | Josef Hofmann Metallwarenfabrikk KG, 8622 Burgkunstadt | Wiegengestell |
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WO2006027248A3 (de) * | 2004-09-11 | 2006-09-14 | Henkel Kgaa | Mund-, zahn- und zahnprothesenpflegemittel enthaltend die plaquebildung inhibierende substanzen |
FR2968558A1 (fr) * | 2010-12-14 | 2012-06-15 | Ys Lab | Composition a base d'extrait d'algues a usage bucco-dentaire |
WO2012080622A1 (fr) * | 2010-12-14 | 2012-06-21 | Ys Lab | Composition à base d'extrait d'algues à usage bucco-dentaire |
US8802059B2 (en) | 2010-12-14 | 2014-08-12 | Ys Lab | Algal extract-based composition for oro-dental use |
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