DE3415994A1

DE3415994A1 - Bremsbacke fuer scheibenbremsen

Info

Publication number: DE3415994A1
Application number: DE19843415994
Authority: DE
Inventors: Ulrich 6107 Reinheim Klimt
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: ITT Automotive Europe GmbH
Priority date: 1983-10-21
Filing date: 1984-04-28
Publication date: 1985-10-31

Description

Bremsbacke für Scheibenbremsen
Die Erfindung betrifft eine Bremsbacke für Scheibenbremsen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Die bei derartigen Bremsbacken vorgesehene Schutzkappe dient dazu, Korrosionsprobleme auf sehr einfache und kostensparende Weise weitestgehend zu beseitigen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zuyrunde, eine Bremsbacke gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 zu schaffen, die zusätzliche Funktionen übernimmt, insbesondere eine Kolbenverdrehsicherung, eine Geräuschdämpfung, eine Verringerung des Schrägveschleißes und eine Wärmedämmung bildet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die den Patentanspruch 1 kennzeichnenden Merkmale gelöst.
Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird auf sehr einfache Weise erreicht, daß die zur Vermeidung von Korrosion vorgesehene Schutzkappe weitere Funktionen übernehmen kann, die üblicherweise bei Scheibenbremsen erfüllt werden müssen.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß der Ansatz als in axialer Richtung ausgeformte Nase ausgebildet ist, wobei der Ansatz zweckmäßig von einem im wesentlichen ebenen, in einer Ausnehmung der Rückenplatte angeordneten Teil der Kappe ausgeht. Diese Ausgestaltungen sind in der Herstellung besonders einfach und kostengünstig. Der Ansatz kann dabei zweckmäßig in der Mitte der Kappe angeordnet sein, im Bedarfsfalle, z.B.
bei außermittigen Kolbenanordnungen, jedoch auch an anderen Stellen.
Zur Geräuschdämpfung sind bei Scheibenbremsen vielfach sogenannte Antiquietschbleche vorgesehen, die eine Verschiebung des Druckmittelpunktes des Bremskolbens bezüglich des Mittelpunktes der Bremsbacke bewirken. Diese Maßnahme dient auch zur Vermneidung bzw. Verringerung des Schrägverschleißes. Eine besonders vorteilhafte erfindungsgemäße Lösung sieht zu diesem Zwecke vor, daß die dem Kolben zugewandte Fläche der Kappe sich über ein Segment der Kolbenfläche erstreckt. Sie kann dabei in axialer Richtung teilweise in einem entsprechenden Segmentausschnitt der Kolbenstirnfläche versenkt angeordnet sein. Auch eine vollständig versenkte Anordnung ist möglich, wobei hier jedoch nur eine Verdrehsicherungsfunktion erreicht wird.
Um einen unerwünschten Wärmeübergang vom Bremsbelag auf die Bremsbetätigungseinrichtung und insbesondere deren wärmeempfindlichen Gummiteile sowie der Breinsflüssigkeit weitestgehend zu reduzieren, werden bei Scheibenbremsen auch sogenannte Wärmeschutzbleche eingesetzt. Eine erfindungsgemäße Lösung sieht zu diesem Zwecke vor, daß die dem Kolben zugewandte Fläche der Kappe sich über die ganze Kolbenfläche erstreckt. Eine andere vorteilhafte Lösung sieht vor, daß die dem Kolben zugewandte Fläche einen ringförmigen Ausschnitt aufweist, dessen Innendurchmesser mit Spiel dem Außendurchmesser des Kolbens entspricht.
Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Lösungen und ihrer Ausführungsformen sind in der Zeichnung dargestellt und im folgenden beschrieben.
Es zeigen Fig. 1 eine Bremsbacken-Bremskolben-Anordnung von hinten, d.h. in Betätigungsrichtung gesehen; Fig. 2 einen Schnitt durch die Anordnung der Fig. 1 entlang der Linie II-II, Fig. 3 eine Bremsbacken-Bremskolben-Anordnung ähnlich der der Fig. 1, mit einer als Antiquietschblech ausgebildeten Kappe; Fig. 4 eine Bremsbacken-Bremskolben-Anordnung ähnlich der Fig. 1, wobei die Kappe als Wärmeschutzblech ausgebildet ist; Fig. 5 einen Schnitt durch die Anordnung der Fig. 4 entlang der Linie V-V; Fig. 6 eine Bremsbacken-Bremskolben-Anordnung ähnlich der der Fig. 4 mit einer anderen Ausgestaltung einer als Wärmeschutzblech ausgebildeten Kappe; Fig. 7 einen Schnitt durch die Anordnung der Fig. 6 entlang der Linie VII-VII.
Die dargestellten Bremsbacken-Kolben-Anordnungen sind in derselben Weise in einem Bremsgehäuse angeordnet, wie dies in der Haupt-Patentanmeldung P 33 38 255.7 dargestellt und beschrieben ist. Der Inhalt dieser Patentanmeldung wird durch Bezugnahme hiermit ausdrücklich in die vorliegende Anmeldung aufgenommen.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Bremsbacke 2 weist eine Belagrückenplatte 4 mit darauf angeordneter Belagmasse 6 auf. Der radial äußere Abschnitt der Belagrückenplatte 4 ist frei von Belagmasse. In ihm sind zwei durchgehende Öffnung 8,10 vorgesehen, durch die (nicht dargestellte) Belaghaltestifte geführt werden können, um die Bremsbacke 2 im Bremsgehäuse zu verankern.
Auf dem belagmassenfreien Abschnitt 12 der Belagrückenplatte 4 ist eine Kappe 14 angeordnet, deren Form der des belagmassenfreien Abschnittes 12 im wesentlichen angepaßt ist. Diese Kappe 14 weist eine vordere Wand 16, eine hintere Wand 18, Seitenwände 20,22 und eine obere Wand 24 auf. In der vorderen Wand 16 und der hinteren Wand 18 sind (hier nicht näher bezeichnete) Öffnungen vorgesehen, die den Öffnungen 8,10 in der Belagrückenplatte 4 entsprechen und mit diesen deckungsgleich angeordnet sind. An der im wesentlichen ebenen hinteren Wand 18 der Kappe 14 ist in der Mitte ein zum Kolben 26 hin ausgedrückter nasenförmiger Ansatz 28 vorgesehen. Der Ansatz 28 greift in eine im Kolben 26 vorgesehene Ausnehmung 30 ein und bildet somit für den Kolben 26 eine Verdrehsicherung. Um für den Kolben 26 eine ebene Anlagefläche zu bilden, ist die hintere Wand 18 der Kappe 14 in einer Ausnehmung 32 in der Belagrückenplatte 4 angeordnet.
In Fig. 3 ist eine Bremsbacken-Bremskolben-Anordnung ähnlich der in den Fig. 1 und 2 dargestellten zu sehen.
Auf der Belagrückenplatte 4 der Bremsbacke ist hier eine Kappe 34 angeordnet, deren hintere Wand 36 sich über ein Segment der Stirnfläche des Kolbens 38 erstreckt und die die Funktion eines Antiquietschbleches mit übernimmt. An der Stirnfläche des Kolbens 38 ist ein entsprechender Segmentausschnitt 40 vorgesehen, in dem das Segment der hinteren Wand 36 angeordnet ist. Die Tiefe des Segmentausschnittes 40 in axialer Richtung ist dabei so gewählt, daß der Segmentabschnitt der hinteren Wand etwas über den Ausschnitt in axialer Richtung vorsteht, so daß er sowohl als Antiquietschblech dient als auch als Verdrehsicherung und zur Verringerung des Schrägverschleißes. Es sind erfindungsgemäß auch Anordnungen ohne einen Segmentausschnitt im Kolben bzw. mit vollständig versenkter Rückwand möglich. Bei diesen Anordnungen wird jedoch nur ein Teil der o.g. Funktionen erfüllt.
Die Fig. 4 bis 7 zeigen Bremsbacken-Bremskolben-Anordnungen, mit Kappen 42 bzw. 44, die die Funktion eines Wärmeschutzbleches mit übernehmen. Bei der in den Fig. 4 und 5 dargestellten Anordnung bildet die hintere Wand 46 der Kappe 42 eine Fläche, die die ganze Stirnseite des Kolbens 48 überdeckt und noch etwas über den Umfang des Kolbens 48 hinausragt und die Kolbenschutzkappe abdeckt.
Die in den Fig. 6 und 7 dargestellte Kappe 44 weist eine hintere Wand 50 auf, deren äußere Kontur im wesentlichen der der Kappe 42 entspricht, die jedoch eine zentrale Ausnehmung 52 aufweist, die mit Spiel der Außenkontur des Kolbens 48 entspricht, so daß dieser durch die Ausnehmung 52 hindurch direkt auf die Rückenplatte 54 der Bremsbacke 56 wirken kann. Mit dieser Ausgestaltung wird eine Wärmedämmung im Umfangsbereich des Kolbens erreicht, in dem normalerweise wärmeempfindliche Dichtmanschetten angeordnet sind.
Bezugszeichenliste 2 Bremsbacke 4 Belagrückenplatte 6 Belagmasse 8 Öffnung 10 Öffnung 12 Abschnitt 14 Kappe 16 vordere Wand 18 hintere Wand 20 Seitenwand 22 Seitenwand 24 obere Wand 26 Kolben 28 Ansatz 30 Ausnehmung 32 Ausnehmung 34 Kappe 36 hintere Wand 38 Kolben 40 Segmentausschnitt 42 Kappe 44 Kappe 46 hintere Wand 48 Kolben 50 hintere Wand 52 Ausnehmung 54 Rückenplatte 56 Bremsbacke

Claims

Patentansprüche 1. Bremsbacke für Scheibenbremsen, mit einer auf einer Belagrückenplatte befestigten Belagmasse, wobei ein Abschnitt der Belagrückenplatte frei von Belagmasse ist, auf dem eine die Rückenplatte wenigstens teilweise überdeckende Kappe angebracht ist, insbesondere nach Patentanmeldung P 33 38 255.7, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Kappe (14) auf der der Belagmasse (6) abgewandten Seite einen Ansatz (28) aufweist, zum formschlüssigen Eingriff in eine Ausnehmung (30) eines Bremskolbens (26).
2. Bremsbacke nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß der Ansatz (28) als in axialer Richtung ausgeformte Nase ausgebildet ist.
3. Bremsbacke nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t , daß der Ansatz (28) von einer im wesentlichen ebenen hinteren Wand (18) der Kappe («4) ausgeht.
4. Bremsbacke nach einem der vorhergehenden Anspruche, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der Ansatz (28) in der Mitte der Kappe (14) angeordnet ist.
5. Bremsbacke mit einer die Rückenplatte wenigstens teilweise Uberdeckenden Kappe, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t daß die dem Kolben zugewandte Fläche der Kappe (34) sich über ein Segment der Kolbenfläche erstreckt.
6. Bremsbacke nach Anspruch 5, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die sich über ein Segment der Kolbenfläche erstreckende Fläche der Kappe in einem entsprechenden Segmentausschnitt (40) der Kolbenstirnfläche zunächst teilweise angeordnet ist.
7. Bremsbacke, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die dem Kolben zugewandte Fläche der Kappe (42,44) sich im wesentlichen über die ganze Kolbenfläche erstreckt.
8. Bremsbacke, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die dem Kolben zugewandte Fläche der Kappe (44) eine ringförmige Ausnehmung (52) aufweist, deren Innendurchmesser mit Spiel dem Außendurchmesser des Kolbens (48) angepaßt ist.