DE34157C - Gufs von Flufseisen- und Stahl- ! blöcken vermittelst Gassammlers - Google Patents

Gufs von Flufseisen- und Stahl- ! blöcken vermittelst Gassammlers

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DE34157C
DE34157C DENDAT34157D DE34157DA DE34157C DE 34157 C DE34157 C DE 34157C DE NDAT34157 D DENDAT34157 D DE NDAT34157D DE 34157D A DE34157D A DE 34157DA DE 34157 C DE34157 C DE 34157C
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DE
Germany
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gas collector
iron
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coquille
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DENDAT34157D
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A. KURZwernhart und E. bertrand in Zugmantel bei Teplitz, Böhmen
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D9/00Machines or plants for casting ingots
    • B22D9/003Machines or plants for casting ingots for top casting

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)

Description

:hes
PAT E N TA M T. \|
Seit- Einführung des basischen Processes oder Thomas-Processes ist es gelungen, ein Flufseisen so weicher Qualität zu erzeugen, wie es durch den gewöhnlichen sauren Bessemer-Procefs bisher nicht erreicht werden konnte. Wenn nun auch dieses weiche Thorn as-Flufseisen infolge seiner ausgezeichneten Beschaffenheit seither den Kampf mit dem Schweifseisen in vielen daraus hergestellten Artikeln erfolgreich aufgenommen hat, so ist es dem Thomas-Flufseisen bisher doch nicht gelungen, auch in der Herstellung der Mercantileisensorten kleinerer und kleinster Querschnitte erfolgreich mit dem Schweifseisen zu concurriren.
Die Ursache liegt darin, dafs die aus dem Puddelprocesse hervorgehende vorgeschmiedete Schweifseisenluppe schon einen so kleinen Querschnitt besitzt, dafs deren Weiterverwalzung nur minimale Kosten verursacht, während das Herunterwalzen aus den ziemlich grofsen Querschnitten der Flufseisenblöcke auf den verlangten Querschnitt der kleinen Mercantileisensor.ten sehr namhafte Auslagen verursacht. Aus diesem Grunde ist schon seit längerer Zeit das Streben der Hüttentechniker dahin gerichtet, auch bei der Erzeugung des weichen Flufseisens dasselbe in möglichst kleine Querschnitte giefsen zu können.
Die hier liegenden Schwierigkeiten können aber noch immer nicht als ganz beseitigt angesehen werden. Qiefst man nämlich solche Blöcke direct aus einer Gufspfanne in Coquillen von relativ kleinem Querschnitt, so kann man infolge der Eigenschaft des weichen Thornas-Flufseisens »nachzusitzen«, nur Blöcke erhalten, welche am oberen Ende mehr oder minder grofse Oeffnungen (Lunker) und Abfallköpfe besitzen, die einen erheblichen Procentsatz unbrauchbaren Abfalles repra'sentiren.
Man hat versucht, das Entstehen dieser Köpfe dadurch zu beschränken, dafs man das Metall zuerst in eine Art Schüssel ausfliefsen liefs, um hierdurch das Entweichen der Gase aus demselben zu befördern, von welcher das Metall durch viele kleine Löcher in die einzelnen Coquillen flofs. Allein auch da ist man, wie bei vielen anderen Methoden bei wirklich weichem Flufseisen, über die unbrauchbaren Köpfe nicht hinausgekommen.
' Etwas besser wurden die Uebelstände vermieden durch den sogenannten communicirenden Gufs, bei welchem das Metall aus einer mittleren Eingufsform durch an deren unterem Ende angebrachte Durchläufe in die rings um die Einlaufform herumstehenden, etwas niedrigeren Nebencoquillen kleineren Querschnittes läuft und in denselben wieder emporsteigt.
Obwohl bei dieser Methode die Köpfe im allgemeinen besser ausfallen, so hindert dieselbe doch nicht, dafs auch hier infolge der in den Nebencoquillen nach aufwärts entweichenden Gase die Köpfe dieser Blöcke hohl werden und Abfallköpfe entstehen.
Diese Methode erreicht aber doch so viel, dafs man dann ziemlich reine Köpfe erhält,
wenn man darauf verzichtet, ganz weich zu arbeiten, und es sich gefallen läfst, dafs das Flufseisen etwas härter ist, und wenn man nicht auf äufserst kleine Querschnitte reflectirt.
Damit ist aber noch immer die Aufgabe nicht gelöst, ganz weiches Flufseisen ganz ohne Abfallköpfe herzustellen, und wird diese Aufgabe durch den sogenannten commuriicirenden Gufs um so weniger erreicht, je weicher das Flufseisen ist und je kleiner der verlangte Querschnitt des Blockes ist.
Von dem Wunsche geleitet, eine Methode ausfindig zu machen, welche es ermöglicht, auch beim weichsten Flufseisen Blöcke in. kleinste Querschnitte ohne Fehler am oberen Ende zu giefsen, ist es den Erfindern gelungen, das gewünschte Ziel zu erreichen. Das Mifslingen aller möglichen anderen Methoden hat uns endlich zu der Einsicht gebracht, dafs nur solche Blöcke am oberen Ende rein ausfallen können, welche überhaupt keinen Kopf be-, sitzen, d. h. deren oberes Ende gewissermafsen noch nicht das. Blockende ist. Dieses führte dahin, die Blöcke so anzuordnen, dafs dieselben gar nicht als selbstständige Blöcke erscheinen, sondern nur den unteren Theil eines anderen gröfseren Blocks bilden, so dafs also der Kopf eines gröfseren oberen Hauptblocks gewissermafsen die Köpfe der kleineren, unteren Blöcke vertritt.
Das Princip dieser Anordnung ist aus der beiliegenden Zeichnung, Fig. i, ersichtlich. ■
Auf einer Anzahl Untercoquillen kleineren Querschnittes befindet sich eine aus Eisen oder feuerfestem Material hergestellte Gufsform beliebiger Gestalt aufgesetzt, durch welche der Eingufs des flüssigen Metalls erfolgt.
Wir wollen den in dieser Eingufsform erstarrenden Block mit dem Ausdruck »Gassammler« bezeichnen, weil derselbe hauptsächlich die Rolle spielt, die aus den Nebenblöcken entweichenden Gase in sich aufzunehmen und durch sich entweichen zu lassen.
Es ist natürlich vortheilhaft, für den Gassammler eine solche Gestalt und Gröfse zu wählen, dafs sich derselbe für entsprechende Zwecke zur Weiterverarbeitung eignet.
Die unteren kleinen Coquillen müssen gerade nicht vertical angeordnet erscheinen, sondern wenn man die Anzahl derselben vermehren will, so können dieselben auch in waagrechter, besser aber etwas geneigter Lage radial um den Gassammler herum in verschiedenen Höhen angeordnet werden, etwa so, wie es Fig. 2a oder Fig. 2 b ersichtlich macht. In allen diesen Fällen können die aus den kleinen Blöcken . entweichenden Gase in den Gassämmler entweichen und steigen hier nach oben, können also nicht Veranlassung geben, dafs in den Enden der kleinen Blöcke unreine Köpfe entstehen , weil sie sich hier nicht aufhalten können und der durch deren Entweichen entstehende Hohlraum sogleich, ohne dafs Luft zutreten kann, durch den flüssigen Inhalt des Gassammlers wieder ausgefüllt wird.
Um dieses Entweichen der Gase in den Gassammler leichter und rascher möglich zu machen, ist es sehr zu empfehlen, die Nebenblöcke nicht waagrecht, ,sondern in etwas geneigter Lage, also wie in Fig. 2b anzuordnen. Der Zweck des leichten und raschen Entweichens der Gase wird übrigens am besten bei der verticalen Anordnung der Nebenblöcke wie in Fig. 1 erreicht, wobei auch das Abtrennen der Nebenblöcke vom Hauptblock weniger umständlich ist, so dafs man schon aus diesem Grunde zweckmäfsiger diese Anordnung verwendet, wo es sich nicht gerade darum handelt, von einem Hauptblock aus die möglich gröfste Anzahl Nebenblöcke giefsen zu können.
Wenn die verlangten Blöcke nicht sehr klein sind, sondern schon etwas gröfseren Querschnitt besitzen, der beabsichtigte Zweck also weniger in dem gar kleinen Querschnitt liegt, als vielmehr die Erzielung reiner Köpfe bei etwas gröfserem Querschnitt ist, ist es zu empfehlen, zwischen der Eingufsform und' den Untercoquillen eine Zwischenplatte einzuschalten, die am besten nicht aus Eisen, sondern aus feuerfestem Material hergestellt wird (siehe Fig. 3). Man. ist sonst nicht sicher, dafs der Stahl nicht unregelmäfsig herumspritzt und in einzelnen der Untercoquillen, anstatt gleichmäfsig einzulaufen, erst Schalen und Schwarten bildet, welche mit dem später einlaufenden Metall nicht mehr gut genug verschweifsen und schalige Blöcke bilden, während bei der Einschaltung der Zwischenplatte auch bei etwas gröfseren Querschnitten schalenfreie Güsse erzielt werden. Man macht hierbei die Löcher in der Platte so grofs, dafs dieselben noch nicht einfrieren, so lange noch aus den unteren •Blöcken Gase ausgestofsen werden, damit einerseits diese Gase nicht in den kleinen Blöcken bleiben können, sondern in den Gassammler entweichen müssen, und andererseits das flüssige Metall des Gassammlers den durch das Entweichen der Gase aus den Nebenblöcken entstandenen Hohlraum ausfüllen können. Auf diese Art können die Gase ihre schädliche Wirkung in den Nebenblöcken nicht ausüben.
Die eingeschaltete Platte erreicht auch den Zweck der leichteren Loslösung der Nebenblöcke vom Hauptblock.
Es ist uns auf diese Weise gelungen, selbst Blöcke von allerkleinstern Querschnitt, ebenso, wie auch gröfsere Blöcke ohne jeden Kopf sowohl in Flufseisen als auch in Flufsstahl zu giefsen, gleichgültig, ob die Gassammler-

Claims (2)

  1. coquille aus Eisen oder feuerfestem Material war, und gleichgültig, ob der Gassammler gröfser oder kleiner war als die Nebenblöcke.
    In Fällen, wo es wünschenswerth ist, dafs der Gassammler kleiner ist als die Nebenblöcke, kann man sich dadurch helfen, däfs man die Platte dicker macht, wodurch dieselbe mehr den Charakter eines Systems von schräg geneigten Röhren annimmt, oder man kann eine Platte nehmen, oberhalb welcher der Uebergaiig in den Gassammler durch einen trichterartigen Raum erfolgt, wie in Fig. 4 und 5 dargestellt. '
    Bei allen diesen Anordnungen können aber die von den Nebenblöcken ausgestofsenen Gase in und durch den Gassammler entweichen, wodurch bei den ersteren die Köpfe vermieden werden. Man hat nur darauf zu sehen, dafs die Oeffnungen in der Platte, den Umständen entsprechend, weit genug gehalten werden.
    • Patent-Ansprüche:
    i. Die Anwendung einer Gufsmethode für Flufseisen und Stahl, bei welcher an einer als Eingufs dienenden Hauptcoquille eine beliebige Anzahl von Nebencoquillen derart angeordnet erscheinen, dafs einerseits die Verbindung der entstehenden Nebenblöcke mit dem Hauptblock direct genug hergestellt ist, um das vorzeitige Einfrieren zwi-. sehen Haupt- und Nebenblöcken zu vermeiden , und dafs andererseits die von den Nebenblöcken ausgestofsenen Gase die Tendenz haben, gegen den Hauptblock zu und durch diesen ins Freie zu entweichen, so dafs hierdurch die Bildung der sogenannten Schöpfe , bei den Nebenblöcken vermieden wird.
  2. 2. Die Ausführung dieser Gufsmethode in der Art: .
    a) dafs auf die untere Form, in welcher eine beliebige Anzahl kleiner Blöcke gegossen werden, eine zweite Form zur Aufnahme eines gröfseren Blocks passend und ' direct aufgesetzt wird, wie in Fig. 1, 2 a und 2 b, wobei auch seitliche horizontale, Fig. 2a, oder gegen den Hauptblock von aufsen her ansteigende, Fig. 2b,' Nebencoquillen angeordnet sein können;
    b) dafs auf die untere Coquille zum Gufs einer beliebigen Anzahl kleiner Blöcke eine Zwischenplatte mit einer der Zahl der unteren kleinen Blöcke entsprechen-den Anzahl von Eingufslöehern gesetzt, Fig. 3, und auf dieser erst wieder die Coquille zur Aufnahme des Hauptblocks gesetzt wird;
    c) dafs man zur Erhaltung von kleinen oberen Blöcken die aufgesetzte obere Coquille für den Hauptblock anstatt aus Eisen aus feuerfestem Material anfertigt und dann entweder der mit Eingufslöchern versehenen feuerfesten Zwischen'platte eine gröfsere Dicke und eine pyramidenförmige Gestalt giebt, wie in Fig. 4 ersichtlich, oder aber bei Anwendung einer dünneren Zwischenplatte die Form des Hauptblocks nach unten zu trichterartig erweitert, wie in Fig. 5 ersichtlich.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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