DE3414914C2 - Transportbehälter für gefährliche Güter und Verfahren zur Herstellung desselben - Google Patents
Transportbehälter für gefährliche Güter und Verfahren zur Herstellung desselbenInfo
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Abstract
Bei einem Transportbehälter aus Stahl für den Transport gefährlicher Güter, welcher an seiner Oberseite eine mit einem Verschlußdeckel (2) verschließbare Füllöffnung, in seinem unteren Bereich einen Auslaufstutzen (3) und an seiner Innenseite eine Schicht (12) aus gesintertem Kunststoff, insbesondere Polyäthylen, aufweist, ist die gesinterte Kunststoffschicht (13) im Bereich des Auslaufstutzens (3) sowie vorzugsweise auch im Bereich des Randes (21) der Füllöffnung (20) stärker ausgebildet als in den übrigen Bereichen der Behälterwandungen, wobei diese stärker ausgebildete Kunststoffschicht an die Kunststoffschicht (12) der übrigen Bereiche der Behälterwandung dicht anschließt. Es sollen Beschädigungen der Kunststoffschicht in diesen Bereichen vermieden werden. Die Herstellung der Innenbeschichtung erfolgt in der Weise, daß Formteile (7) in den Auslaufstutzen (3) des Stahlbehälters eingesetzt und Formteile (22) auf den Rand (21) der Füllöffnung desselben aufgesetzt werden, durch welche sich die größere Schichtstärke beim Aufsintern des Kunststoffpulvers ergibt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Transportbehälter aus Stahl für den Transport gefährlicher Güter, welcher
an seiner Oberseite eine mit einem Verschlußdekkel verschließbare Füllöffnung, in seinem unteren Bereich
einen Auslaufstutzen und an seiner Innenseite eine Schicht aus gesintertem Kunststoff, insbesondere Polyäthylen,
aufweist Solche Transportbehälter müssen an -üirer Innenseite durchwegs gegen Korrosion durch einen
gegen Stahl aggressiven Inhalt geschützt sein. Ein solches gefährliches Transportgut kann beispielsweise
Schwefelsäure sein, welche in hohem Maß gegen Stahl aggressiv ist Überdies bestehen für den Transport von
gefährlichen Gütern strenge Vorschriften. Es muß beispielsweise der gefüllte Behälter bei einer vorbestimmten
Fallhöhe gegen Beschädigung gesichert sein. Überdies soll auch der Auslaufstutzen vor Korrosion geschützt
sein. Eine weitere Schwierigkeit ist auch damit gegeben, daß der Auslaufstutzen so ausgebildet sein
muß, daß er, wenn der Behälter auf den Auslaufstutzen auffällt, nicht beschädigt werden kann.
Aus den »Technischen Mitteilungen«, Heft 7/8, Jahrg. 1957, S. 288—291 ist bekanntgeworden, ein Wirbelsinterverfahren
zur Innenbeschichtung von Deckelfässern und Emballagen anzuwenden, wobei Kunststoffe pulverförmig
auf erwärmte Gegenstände aufgebracht werden und dort zu einer homogenen und porenfreien
Schicht verschmelzen. Aus der DE-AS 28 00 627 ist ein korrosionsbeständiges Spundfaß bekanntgeworden,
dessen Auskleidung aus einem einstückig aus Kunststoff geblasenen Innenbehälter besteht, der mit einer unterschiedlichen
Wandstärke ausgebildet ist.
Aufgabe der Erfindung ist ss, ein^r Transportbehälter
aus Stahl für den Transport gefährlicher bzw. aggressiver Güter zu schaffen, der äußeren Beanspruchungen
standhält, ohne daß die vor Korrosion schützende Innenbeschichtung beeinträchtigt und insbesondere
auch bei einem Sturz bzw. Schlag auf den Auslaufstutzen nicht zerstört wird. Die Erfindung besteht hierbei
im wesentlichen darin, daß die gesinterte Kunststoffschicht im Bereich des Auslaufstutzens stärker
ist als in den übrigen Bereichen der Behälterwandungen und an die Kunststoffschicht dieser übrigen Bereiche
dicht anschließt, und daß zwischen dem Auslaufstutzen des Stahlbehälters und dem durch die gesinterte
Kunststoffschicht gebildeten rohrförmigen Auslaufstutzen ein Ringspalt besteht. Dadurch, daß die Beschichtung
im Bereich des Auslaufstutzens eine größere Stärke aufweist als in den übrigen Bereichen, wird gerade
diese in erhöhtem Maße einer Beschädigung ausgesetzte Stelle der Innenseite des Behälters in besonderem
Maß geschützt. Wenn der Auslaufstutzen des aus Stahl bestehenden Transportbehälters beim Transport verbogen
wird, so wird dadurch, daß an dieser Stelle die Innenbeschichtung stärker ausgebildet ist, eine Beschädigung
der Innenbeschichtung vermieden. Beim Transport kann der Transportbehälter auch auf den Auslaufstutzen
auffallen und durch diese verstärkte Innenbeschichtung wird der Vorschrift Rechnung getragen, daß
der gefüllte Behälter bei einer vorbestimmten Fallhöhe gegen Beschädigung gesichert sein muß. Eine Beschädi-
gung der Beschichtung in dem besonders kritischen Bereich des Auslaufstutzen würde die Gefahr einer Korrosion
des Stahlbehälters in diesem Bereich zur Folge haben und dies bringt im weiteren Verlauf die Gefahr
eines Leckwerdens und die Gefahr eines Bruches des Auslaufstutzens mit sich. Dadurch, daß zwischen dem
Auslaufstutzen des Stahlbehälters und dem durch die gesinterte Kunststoffschicht gebildeten rohrförmigen
Auslaufstutzen ein Ringspah besteht, wird erreicht, daß
sich bei einem Schlag auf den Auslaufstutzen des Stahlbehälters, beispielsweise wenn der Behälter beim Fall
auf den Auslaufstutzen aufirifft, der Auslaufstutzen des
Stahlbehälters deformieren kann und gegebenenfalls sogar in diesem Auslaufstutzen Risse entstehen können,
ohne daß dadurch der durch den gesinterten Kunststoff gebildete Auslaufstutzen beschädigt wird. Wenn der
Auslaufstutzen des Stahlbehälters durch die Einwirkung äußerer Kräfte verbogen wird, so würde, wenn der aus
dem gesinterten Kunststoff hergestellte Auslaufstutzen unmittelbar an dem Auslaufstutzen des Stahlbehälters
anliegt oder sogar an diesen angesintert ist, der aus Kunststoff besiehende Auslaufstutzen mildeformiert
werden. Es würden in diesem Falle an der Jtelle, an
welcher der aus Kunsstoff gebildete Auslaufstutzen an die aus Kunststoff bestehende Innenseite anschließt, besonders
hohe Kräfte und eine besonders hohe Deformation auftreten, wobei die Gefahr eines Einreißens des
aus Kunststoff bestehenden Auslaufstutzens in hohem Maße bestehen würde. Solche Beschädigungen der
Kunststoffschicht können von außen nicht festgestellt werden und an der beschädigten Stelle könnte der aus
Stahl bestehende Behälter bzw. Auslaufstutzen durch Korrosion so weit geschädigt werden, daß das gefährliche
Transportgut ausfließt. Weiter könnten bei der Abkühlung des Behälters nach dem Sintern auf Grund der
unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten hohe Snannun^en in den Kunststoff eingebracht werden,
welche die Rißbildung begünstigen. Diese Gefahren werden durch den zwischen dem Auslaufstutzen des
Stahlbehälters und dem aus Kunststoff bestehenden Auslaufstutzen bestehenden Ringspalt vermieden, da eine
Deformation des Auslaufstutzens des Stahlbehälters bei der erfindungsgemäßen Ausbildung nicht auf den
aus Kunststoff bestehenden Auslaufstutzen übertragen wird.
Gemäß der Erfindung ist zweckmäßig die gesinterte Kunststoffschicht auch im Bereich des Randes der Füllöffnung
stärker ausgebildet als in den übrigen Bereichen der Behälterwandungen. Auch der Rand der Füllöffnung
ist erhöhten Beanspruchungen ausgesetzt und durch die Verstärkung des Bereiches der Kunststoffschicht
im Bereich dieses Randes wird ein Undichtwerden dieser Schicht und damit die Gefahr einer Korrosion
des Stahlbehälters und eines Leckwerdens desselben an dieser Stelle vermieden. Bevorzugt wird vernetztes
Polyäthylen eingesetzt, wenn hohe mechanische Beanspruchungen sicher aufgenommen werden sollen.
Die radiale Breite dieses Ringspp.ltes kann gemäß der Erfindung ungefähr gleich der Wandstärke des von der
Kunststoffschicht gebildeten rohrförmigen Auslaufstutzens sein. Beispielsweise kann die Breite dieses Ringspaltes
ungefähr 10 mm sein und dies genügt, um Deformationen des aus Kunststoff bestehenden Auslaufstutzens
bei einer Deformation des Auslaufstutzens des Stahlbehälters zu vermeiden. Der von der gesinterten
Kunststoffschicht gebildete rohrförmige Auslaufstutzen kann gemäß der Erfindung aus dem Auslaufstutzen des
Stahlbehälters herausragvyn. Dies ist ohne weiteres dadurch
ermöglicht, da der aus Kunststoff bestehende Auslaufstutzen infolge des frei gehaltenen Ringspaltes
nicht an den Auslaufstutzen des Stahlbehäkers anliest
und infolge seiner Elastizität durch äußere Kräfte entstehende Deformationen elastisch aufnehmen kann, ohne
abzureißen. Dadurch, daß der aus Kunststoff bestehende Auslaufstutzen aus dem Auslaufstutzen des
Stahlbehälters herausragt, ist es ermöglicht, an diesen
eine Abschlußarmatur, beispielsweise ein Absperrventil,
to anzuordnen, welches auch wieder dadurch, daß es am
elastischen Kunststoffstutzen angeschlossen und daher nachgiebig ist, gegen Beschädigung geschützt ist. Gemäß
der Erfindung kann der Ringspalt mit dauerelastischem
Material ausgefüllt sein. Dadurch wird vermieden, daß Fremdkörper in den Ringspalt eintreten, durch
weiche wieder die freie Beweglichkeit des Kunststoffstutzens im Stahlstutzen behindert werden könnte. Gemäß
der Erfindung geht der aus Kunststoff bestehende Auslaufstutzen über einen bogenförmig abgerundeten
Bereich in die aus Kunststoff bestehende Innenschicht des Transportbehälters über, so daß λ dieser Stelle die
Gefahr des Abreißens noch weiter ver.uirdert ist.
Ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Transportbehälters ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet,
daß auf die Füllöffnung des Stahlbehälters anstelle des Vervchlußdeckels ein Formteil für die Formung des
durch die gesinterte Kunststoffschicht zu bildenden Randes der Füllöffnung aufgesetzt wird, daß in den Auslaufstutzen
des Stahlbehälters ein Formteil für die For-
3ö mung des durch die gesinterte Kunststoffschicht zu bildenden
Auslaufstutzens eingesetzt wird, daß zur Formung des aus gesintertem Kunststoff bestehenden Auslaufstutzens
eine in den Auslaufstutzen des Stahlbehälters passende Hülse eingesetzt wird, deren dem Behälterinneren
zugewendete Stirnfläche mit der Innenfläche der Behälterwand bündig abschließt, daß hierauf das zu
sinternde Kunststoffmaterial über eine Öffnung in dem auf die Füllöffnung des Stahlbehälters aufgesetzten
Formteil in den Stahlbehälter eingefüllt wird, u: d daß hierauf der Behälter auf Sintertemperatur erwärmt und/
oder gehalten wird. Auf diese Art wird ermöglicht, in einem Arbeitsgang mit der Herstellung der Innenbeschichtung
der Behälterwandung auch den Auslaufstutzen und den Rand der Füllöffnung des Behälters aus
Kunsstoff zu formen. Durch den in den Auslaufstutzen des Stahlbehälters eingesetzten, beispielsweise von einer
Hülse gebildeten Formteil wird der Spalt zwischen dem Auslaufstutzen des Stahlbehälters und dem aus
Kunststoff bestehenden Auslaufstutzen geschaffen. Die Füllung mit Kunststoffpulver kann vor dem Aufsetzen
des Formteiles für die Formung des Randes der Füllöffnung oder aber über eine gesonderte Öffnung des auf
den Stahlbehälter aufgehetzten Formteiles vorgenommen "-'irden. Dadurch, daß zur Formung des aus gesintertem
Kunststoff bestehenden Auslaufstutzens eine in den Auslaufstutzen Jes Stahlbehälters passende Hübe
verwendet wird, deren dem Behälterinneren zugewendete Stirnfläche mit der Innenfläche der Behälterwand
bündig abschließt, wird eine Stufe am Obergang des aus Kunststoff bestehenden Auslaufstutzens in die Innenbeschichtung
vermieden, welche eine Bruchstelle darstellen könnte. Wenn außerdem noch die Stimflä$he der
Hülse bogenförmig abgerundet ist, so wird erreicht, daß der aus Kunststoff bestehende Auslaufstutzen bogenförmig
in die aus Kunststoff bestehende Innenschicht des Behälters übergefit, wodurch die Gefahr eines Abreißens
und damit das Entstehen einer Leckstelle in der Kunststoffbeschichtung noch weiter verringert wird.
Das zu sinternde Kunststoffpulver legt sich naturgemäß auch an die Formteile an und es muß der auszusinternde
Raum allseitig abgeschlossen sein. Gemäß der Erfindung kann in einfacher Weise der auf die Füllöffnung
aufgesetzte Formteil durch dieselben Spannelemente festgelegt werden, welche zum Verspannen des Verschlußdeckels
dienen.
Gemäß der Erfindung wird zweckmäßig der Behälter während des Sintervorganges zur Ausführung einer
Taumelbewegung angetrieben. Durch diese Taumelbewegung wiird nicht nur erreicht, daß der Kunststoff an
■fter gesamten Innenwandung des Stahlbehälters gleichmäßig
angesintert wird, sondern es wird dadurch auch erreicht, daß das gesinterte Kunststoffpulver auch mit
Sicherheit in den Bereich der den Auslaufstutzen und den Rand der Füllöffnung formenden Formteile gelangt,
so daß in einem Arbeitsgang mit der Innenbeschichtung des Behälters der Auslaufstutzen und der Behälterrand
aus Kunststoff hergestellt wird, so daß ein Spalt, insbesondere an der Stelle des Anschlusses des Auslaufstutzens
an die gesinterte Innenwandschicht, vermieden wird.
Es können die auf die Füllöffnung aufzusetzenden und an den Ablnufstutzen einzusetzenden Formteile vorerwärmt
wenien. Dies hat zur Folge, daß sich infolge der höheren Temperaturen in den genannten Bereichen
mehr Sinterpulver anlegt und daß daher der aus Kunststoff bestehende Auslaufstutzen und der aus Kunststoff
gebildete Rand der Füllöffnung eine größere Wandstärke aufweisen. Zusätzlich kann nach vollendetem Sinter-Vorgang
die Füllöffnung und die Auslauföffnung in der Sinterschicht ausgeschnitten oder ausgebohrt werden.
!n der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles
schematisch erläutert.
F i g. 1 ur d 2 zeigen den fertigen Transportbehälter, wobei F i g. 1 eine Seitenansicht und F i g. 2 eine Draufsicht
darstellt.
Fig.3 zeigt im Schnitt nach Linie IH-111 der Fig. 1
die Form zur Herstellung der aus Kunststoff gebildeten Auslauföffnung.
Fig.4 zeigt im gleichen Schnitt die aus Kunststoff
mittels einer Form nach F i g. 3 hergestellte Auslauföffnung.
F i g. 5 zeigt den auf die Füllöffnung aufgesetzten Formteil zur Herstellung des Randes der Füllöffnung im
Schnitt nach Linie V-V der F i g. 2, und
F i g. 6 zeigt im gleichen Schnitt wie F i g. 5 den mittels einer Form nach F i g. 5 hergestellten und durch den
Abschlußdeckel verschlossenen Rand der Füllöffnung.
Der in F 1 g. 1 und 2 dargestellte Behälter 1 besteht
aus Stahl. An der Oberseite ist die Füllöffnung angeordnet, welche durch einen Deckel 2 abgeschlossen ist An
der Unterseite ist ein Auslaufstutzen 3 vorgesehen', welcher
mit dem Stahlbehälter 1 verschweißt ist und dessen Achse ungefähr tangential zum Behälterumfang liegt 4
ist ein Verschlußventil für den Auslauf. 5 sind Stahlkufen, weiche mit dem Behälter 1 verschweißt sind. 6 ist ein
mit den Kufen 5 verschweißtes Schutzblech für den Auslaufstutzen.
Wie F i g. 3 zeigt, wird in den Auslaufstutzen 3 des ω
Stahlbehälters ein aus einer Hülse 7 bestehender Formteil eingesetzt Der Formteil 7 geht über Abrundungen 8
bündig in die Innenwandung 9 des Stahlbehälters 1 über. An die Hülse 7 ist eine zweiteilige Form 10, 11 angesetzt
Hierauf wird das zu sinternde Kunststoffpulver in den Behälter eingefüllt und gelangt infolge der Taumelbewegung
des Behälters an alle Stellen der Behälterwand sowie der Hülse 7 und der Formteile 10 und 11. Es
ergibt sich auf diese Weise die in Fig.4 dargestellte
Form des Kunststoffkörpers. Mit 12 ist die Beschichtung der Wand des Behälters 1 bezeichnet. Ein Teil 13 des aus
Kunststoff bestehenden Auslaufstutzens 14 wird durch die Hülse 7 geformt und ein Teil 15 desselben wird
durch die Formteile 10 und 11 geformt. Nach vollendeter
Sinterung werden die Hülse 7 und die Formteile 10 und 11 entfernt. Es ergibt sich durch die Hülse 7 ein
Spalt 16, welcher nachträglich durch eine Füllung 17 aus dauerplastischem Kunststoff, beispielsweise Silikon,
ausgefüllt wird. Der Teil 15 des aus Kunststoff bestehenden Auslaufstutzens 14 ragt über den Auslaufstutzen 3
des Stahlbehälters 1 vor und auf diesen Teil wird die Auslaufarmatur aufgesetzt. Vorerst muß aber die Auslauföffnung
18 durch einen Bohrvorgang geschaffen werden, da sich ja der Kunststoff allseitig an die Formteile
10, 11 angesintert hat. Fig.4 zeigt, daß der aus Kunsststoff bestehende Auslaufstutzen eine größere
Wandstärke hat als die Beschichtung 12 des Behälters. Dies wird dadurch erreicht, daß die Hülse 7 und die
Formteile 10,11 vorgewärmt werden, so daß sich mehr Kunststoff an diese heißen Teile anlegt.
Die Herstellung des Randes 19 der Füllöffnung 20 ist in F i g. 5 und 6 gezeigt.
Wie Fig.5 zeigt, wird über den Rand 21 der Füllöffnung
des Stahlbehälters 1 ein Formteil 22 aufgesetzt. Zwischen dem Rand 21 des Stahlbehälters und dem
Formteil 22 verbleibt ein freier Raum 23. Das zu sinternde Kuns'itoffpulver kann bei abgenommenem Formteil
22 oder durch eine Öffnung 24 im Formteil 22 in den Behälter 1 eingefüllt werden. Diese öffnung 24 dient
während des Sintervorganges als Entlüftungsöffnung. Nach vollendetem Sintervorgang ist, wie Fig.6 zeigt,
die Kunststoffschicht 12 an die Wandung des Stahlbehälters 1 angesintert. Infolge der Taumelbewegung des
Behälters während des Sintervorganges gelangt das Kunststoffpulver auch in den Ringraum 23, so daß beim
Durchsintern ein Wulst 25 gebildet wird. Die Kunststoffschicht überragt noch den Rand 21 des Stahlbehälers
1 nach innen und legt sich entlang des gesamten Formteiles 22 an diesen an. Nach der Entformung wird
die Füllöffnung 20 aus dem gesinterten Kunststoff ausgeschnitten, wobei ein nach innen ragender Ringteil 26
verbleibt. Da der Formteil 22 vorgewärmt wird, ist die gesinterte Kunststoffschicht des Ringteües 26 stärker
als die Beschichtung 12 der Wandung des Stahlbehälters 1. Auf die Füllöffnung 20 wird hierauf der Stahldeckel 2
aufgesetzt, welcher gleichfalls vorher innen, beispielsweise mit Epoxyharz, beschicht wird. Der Deckel wird
durch Spannschrauben 27, welche bei 28 an den Stahlbehälter 1 angelenkt sind und welche an radial angeordneten
und mit dem Deckel 2 verschweißten Arme; 29 angreifen, festgespannt. 30 ist eine Dichtung.
Der Formteil 22 weist gleichfalls radiale Arme 31 auf und die Festspannung des Formteiles 22 erfolgt mittels
derselben Spannschrauben 27.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Transportbehälter aus Stahl für den Transport gefährlicher Güter, welcher an seiner Oberseite eine
mit einem Verschlußdeckel verscnließbare Füllöffnung,
in seinem unteren Bereich einen Auslaufstutzen und an seiner Innenseite eine Schicht aus gesintertem
Kunststoff, insbesondere Polyäthylen, aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die gesinterte Kunststoffschicht (13) im Bereich des
Auslaufstutzens (3) stärker ist als in den übrigen Bereichen der Behälterwandungen und an die Kunststoffschicht
dieser übrigen Bereiche dicht anschließt, und daß zwischen dem Auslaufstutzen (3) des Stahlbehälters
und dem durch die gesinterte Kunststoffschicht gebildeten rohrförmigen Auslaufstutzen (13)
ein Ringspalt (17) besteht
2. Transportbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gesinterte Kunststoffschicht
(IS) auch im Bereich des Randes (21) der Füllöffnung stärker ist als in den übrigen Bereichen
der Behälterwandungen und an die Kunststoffschicht dieser übrigen Bereiche dicht anschließt.
3. Transportbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die radiale Breite des
Ringspaltes (17) ungefähr gleich der Wandstärke des von der Kunststoffschicht gebildeten rohrförmigen
Auslaufstutzens (14) ist.
4. Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil (15)
des von der £ ^sinterten Kunststoffschicht gebildeten
rohrförmigen Auslaufstutzens Ί4) aus dem Auslaufstutzen (3) des Stahlbehälters (1) herausragt.
5. Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringspalt
(17) mit dauerelastischem Material ausgefüllt ist.
6. Transportbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der aus Kunststoff
bestehende Auslaufstutzen (14) über einen bogenförmigen Bereich (8) in die aus Kunststoff bestehende
Innenschicht des Transportbehälters (1) übergeht.
7. Verfahren zur Herstellung eines Transportbehälters nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß auf die Füllöffnung des Stahlbehälters anstelle des Verschlußdeckels ein Formteil
für die Formung des durch die gesinterte Kunststoffschicht zu bildenden Randes der Füllöffnung aufgesetzt
wird, daß in den Auslaufstutzen des Stahlbehälters ein vorerwärmter Formteil für die Formung des
durch die gesinterte Kunststoffschicht zu bildenden Auslaufstutzens eingesetzt wird, daß zur Formung
des aus gesintertem Kunststoff bestehenden Auslaufstutzens eine in den Auslaufstutzen des Stahlbehälters
passende Hülse eingesetzt wird, deren dem Behälterinneren zugewendete Stirnfläche mit der
Innenfläche der Behälterwand bündig abschließt, daß hierauf das zu sinternde Kunststoffmaterial über
eine Öffnung in dem auf die Füllöffnung des Stahlbehälters aufgesetzten Formteil in den Stahlbehälter
eingefüllt wird, und daß hierauf der Behälter auf Sintertemperatur erwärmt und/oder gehalten wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der auf die Füllöffnung aufgesetzte
Formteil durch dieselben Spännelemente festgelegt wird, weiche zum Verspannen des Verschlußdeckels
dienen.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter während des Sintervorganges
zur Ausführung einer Taumelbewegung angetrieben wird.
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