DE1571191A1 - Verfahren zur Herstellung eines unschmelzbaren Schutzueberzuges aus vernetztem Polyaethylen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines unschmelzbaren Schutzueberzuges aus vernetztem PolyaethylenInfo
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Description
Anmelder: Scholven-Chemie AG ■ λ γ π λ λ ο ί
' ι ο / ί ι y ι
Verfahren zur Herstellung eines unschmelzbaren Schutzüberzuges aus
vernetztem Polyäthylen.
Es ist bekannt., daß man metallische Formteile gegen den Angriff
korrodierender Medien dadurch schützen kann, daß man die metallische
Oberfläche mit einem Schutzüberzug aus schmelzbaren Kunststoffen
versieht, die gegen die in Frage kommenden aggressiven Medien
resistent sind. ' .
Das Aufbringen solcher Schutzüberzüge geschieht bekanntlich durch Flammspritzen, Sintern oder Wirblesintern des thermoplastischen Materials auf die vorher normalerweise sandgestrahlte Metalloberfläche.
Schutzüberzüge dieser Art gewähren einen guten Korrosionsschutz,
haben jedoch den Nachteil, daß die Gebrauchstemperaturen des metallischen
Formteils nur sehr niedrig liegen, da Schutzüberzüge aus
thermoplastischem Material oberhalb des Schmelzpunktes des Thermoplasten
naturgemäß abschmelzen. Daneben sind Schutzüberzüge dieser Art gegen verschiedene organische Lösungsmittel nicht beständig, was
ebenfalls zur Beeinträchtigung des Gebrauchswertes der geschützten
metallischen Formteile führen kann.
Es ist weiters ein Verfahren bekannt, bei welchem eine Dispersion
eines thermoplastischen Kunststoffes in einem organischen Lösungsmittelgemisch
auf metallische Formteile aufgebracht und diese in einem Ofen stufenweise erhitzt werden, wobei zunächst die Dispersion
in eine L.ösUng übergeht und anschließend das Lösungsmittel abdestilliert wird. Dieses Verfahren ist durch-Verwendung eines Lösungsmittels umständlich und erfordert eine lange Vorbereitungszeit; die
so hergestellten Überzüge sind nur.bis etwa 80°C temperaturbeständig.
Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Nachteile und Schwierigkeiten und hat die Herstellung von unschmelzbaren Schutzüberzügen aus
vernetztem Polyäthylen auf metallischen Formteilen durch Wirbelsintern zum Ziel. Das erfindungsgemäße Vergären besteht darin, daß
der metallische Formteil nur soweit über den Schmelzpunkt des un«
vernetzten Polyäthylens, vorzugsweise auf eine Temperatur von 15Ο
bis 25O0C, erhitzt wird, daß eine Durchvernetzung des Polyäthylens
noch nicht stattfindet/ daß anschließend auf den erhitzten Formteil
Unterlagen (Art. 7 § 1 Abs. 2 Nr-] Satz 3 des Änderungsges. v. 4.9.1967}
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BAD
ein Gemisch aus unvernetztem Polyäthylen und einem organischen Peroxyd aufgesintert wird, worauf der so auf dem Formteil erhaltene
Polyäthylenüberzug durch thermische Nachbehandlung bei einer Temperatur zwischen l4o und 2500C, vorzugsweise zwischen l80 und 220°C,
während eines Zeitraumes von 1 - j50 Min., vorzugsweise von .3-15
Min., vernetzt wird.
Als Polymeres kann sowohl Polyäthylen hoher als auch niedriger, Dichte
verwendet werden.
Als Vernetzungsmittel kommen die fur die Polyolefinvernetzung üblichen
organischen Radikalbildner, z.B. Benzoylperoxyd, Cumolhydroperoxyd,
p-Menthanhydroperoxyd, Pinanhydroperoxyd usw. in Frage. Vorzugsweise
verwendet man organische Peroxyde hoher Anspringtemperatur, wie insbesondere Dicurnylperoxyd oder pi, !^'.tsis-t-butylperoxy-di-iSwprüpylbenzol.
Letzteres besitzt den Vorteil; zu geruchlosen Üuerzügen zu führen.
Die Einarbeitung des Peroxyds kann in der üblichen Weise erfolgen,
1. Liegt das Polyäthylen pulverförmig vor, so wird das Peroxyd zweckmäßig
in Lösung auf das Pulver aufgedüst. Nach Abtreioen des Lösungsmittels
erhält man ein Pulver mit einer ausgezeichneten Peroxydverteilung.
Bei Polyäthylen-Granulat können zwei Wege beschritten werden:
a) Mahlen des Granulats und Aufdüsen des Peroxyds nach 1
b)'Einmischen des Peroxyds, z.B. im Innenmischer oder auf einem Walzwerk und anschließendes Mahlen.
Der unter 2 b) beschriebene Weg wird vor allein Dei Verwendung von
Hockdruckpolyäthylen beschritten werden, bei dem eine Einarueitung
des Peroxyds noch bei relativ niedrigen Temperaturen (ecw 120 G)
möglich ist, wodurch eine Anvernetzung vermieden wii\i.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wi:id der zu suhüü-enae i<\>
:·::·. to: 1 über den Schmelzpunkt des Polyäthylens erhitzt und in belcur.nu'i· WoUc:
durch Tauschen in das aus unvernetztem Polyäthylen-l'ulver und til:·.^:·.:
organischen Peroxyd bestehende Wirbelbett überzogen» kie LVr.-.ivr.-uu'.· ^Lo;;
metallischen Formteils ist dabei so niedrig zu halten, dmi el;u· Puiv:·.-
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SAD ORIGINAL
vernetzung des Polyäthylens noch nicht stattfindet. Zu empfehlen
sind Temperaturen von 15O ■» 25O0C, je nach Tauchzeit und gewünschte
Dicke des Überzugs. Für die Tauchzeit gilt hierbei, daß sie wesentlich kürzer sein soll als die Halbwertzeit des angewandten Peroxyds
bei der Tauchtemperatur. Im allgemeinen genügen bereits venige Sekunden.
An den Tauchvorgang schließt sich der VernetzungsVorgang durch
thermische Nachbehandlung, z.B. in einem Heißluftofen an, dessen
Temperatur so eingestellt ist, daß die Vernetzung innerhalb weniger
Minuten beendet ist. Die T·. mperatur richtet sich dabei nach der Zerfallscharakteristik
des Peroxyds. Bei dem bevorzugt angewandten Dleumylperoxyd und dem (X, i^'Bis-t-butylperoxy-di-iso-proylbenzol
liegt der Temperaturbereich"zwischen etwa l40 und 250 C, bevorzugt
zwischen etwa 180 und 220°C.
Schutzüberzüge, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt
wurden, zeichnen sich durch ausgezeichnete Haftung auf dem Metallteil, durch praktische Unlöslichkeit, Unschnielzbarkeit, Beständigkeit
gegen Spannungsrißbildung und gute mechanische Eigenschaften auch bei höheren Temperaturen aus.
Das organische Peroxyd wird in Mengen von 0,01 bis 10 Gew.-#, vorzugsweise
1 bis 5 Gew.'-/ι?, Dezogen auf das unvernetzte Polyäthylen,
.eingesetzt.
Hochdruckpolyäthylen der Dichte 0,91& rcit einem Schmelzindex i/5
(190 C) von 25 g/10 min wurde auf einem Walzwerk mit 3 Gew.-^
Dicumylperoxyd. bei 120 G 5 !'!!nuten homogenisiert. Das durch Mahlen
des -WuIufells erhaltene Pulver wurde von Fein- und Grobanteilen befreit,
öo daß die Korngröße zwischen bO und 250 /u lag. In einem
durch Stickstoff erzeugten, 'wirbelbett werden sandgestrahlte Eisenstreifen
100 χ 20 χ 2 mm mit einem Überzug versehen. Die Temperatur
der Eisenstreifen lag bei 20O0C, die Tauchzeit betrug 15 see. Anschließend
an He Tauchung wurden die Streifen in einem Wäremeofen
LO Minuten bei 18O°C naehbehandelt.
Die erhaltenen überzüge haften sehr fest, waren in p-Xylol und
Js kali:
stand.
stand.
10 Minuten bei 18O°C naehbehandelt.
1 fest, waren in p-Xylol und
Jekalin unlöslich und hielten auch Dauerbeanspruchungen bei 250 C
0 9 8 8 1/12 3 3 BAD 0RiG'NAL
Niederdruckpolyäthylen der Dichte 0,9^0 mit einem Schmelzindex i/5
(19O°C) von 30 g/lo min wurde pulverförmig mit einer 5 #igen Lösung
von Dicumylperoxyd in η-Hexan besprüht. Nach Abtreiben des Lösungsmittels im Vakuum bei 50°C enthielt das Pulver 3 Gew.-^
Dicumylperoxyd. Der Tauchvorgang und die Nachbehandlung verliefen wie oben beschrieben. Streifentemperatur 2300C, Tauchzeit 15 see.
Die üüerzüge zeichneten sich durch die gleichen Vorteile wie in
Beispiel 1 angeführt aus.
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Claims (1)
1. Verfahren zur Herßtellung eines unschmelzbaren. Schutzüberzuges
αμβ vernetzten] Pqlyäf;hylen auf metallischen- Formteilen. djipch
Wirbelsintern, dadurch gekennzeichnet, daß der metallische Formteil
nur soweit über den Schmelzpunkt des unverletzten Polyäthylens,
vorzugsweise auf e^ne Temperatur von 15Q bis 2500C, erhitzt wird,
daß eine I}urciiver,netzun,g des Polyäthylens noch nicht stattfindet,
daß anschließend auf den erhitzten Formteil ein Gemisch aus un~
verne,tztem Polyäthylen und einem organischen Peroxyd aufgesintert
wird, wpratjf der so auf dem B'ormteil erhaltene Ppjlyäthylentibe.rzug
durch thermische Nachbehandlung be4 einqr Temperatur zv;ischen
l40 und 25O; P, vorzugsweise zwischen 18Ο und 2200C, während eines
Zeitraumes von. 1- 3Q Min, vorzugsweise von 3-15 Min., vernetzt
*.·^· ■Jiiro.i.a-j.c;: !Art ; ί i h,3. 2 ::.·-. ι ^?.u j des Änderunasg«,γ, Α ajaö:
BAD ORIGINAL
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