-
-
Videogerät, insbesondere Videorecorder.
-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Videogerät, insbesondere einen
Videorecorder, zur Aufnahme und Wiedergabe von Videosignalen unterschiedlicher Fernsehsysteme,
insbesondere Farbfernsehsysteme.
-
Infolge der verschiedenen farbnormen und Rasterfrequenzen der Fernsehsignale
in den verschiedenen Ländern der Welt ist es bisher nur mit erheblichem technischem
Aufwand möglich, Videogeräte unabhängig von den verschiedenen Fernsehsystemen zu
verwenden, um beispielsweise standardfremde Fernsehsignale, wie Satellitenfernsehen
und grenznahen Erdempfang, aufzuzeichnen und wiederzugeben und Videokasetten über
die Grenzen bestimmte Fernsehsysteme hinaus auszutauschen.
-
Eine der hier entgegenstehenden Schwierigkeiten ist die Inkompatibilität
der Aufzeichnungs- und Wiedergabeverfahren bei den verschiedenen Fernsehsystemen.
So sind beispielsweise bei Videorecordern die Verhältnisse der Geschwindigkeiten
des Bandvorschubes und der Umdrehungsgeschwindigkeiten der Kopfscheibe beim Schrägspuraufzeichnungsverfahren
beim NTSC-Systern (USA, Japan) gegenüber dem PAL-System (Deutschland, Großbritannien,
Italien) unterschiedlich (1,4:1 bzw. 1,2:1). Außerdem unterscheiden sich die genannten
Aufzeichnungsverfahren durch
eine jeweils andere Verarbeitung der
Chrominanzinformationen, während die Luminanzinformationen annähernd gleichartig
verarbeitet werden.
-
Es sind Videogeräte, insbesondere Videorecorder, óekannt, die dadurch
zur Aufnahme und Wiedergabe von Videosignalen unterschiedlicher Fernsehsysteme geeignet
gemacht werden, daß in einem Gerät sämtliche für die Aufnahme und Wiedergabe bei
mehreren fernsehsystemen notwendigen Bauteile angeordnet sind und am Gerät von einem
auf ein anderes Fernsehsystem umgeschaltet werden kann. Derartige "igiehrnormen-Geräte"
sind aber sehr aufwendig und verursachen entsprechend hohe Anschaffungskosten. Außerdem
enthalten Sie unter Umständen mehr als der Besitzer im Augenblick benötigt, wenn
dieser beispielsweise nur zwischen zwei Pernsehsystemen wechseln möchten, das Gerät
aber für mehr als zwei Fernsehsysteme ausgelegt ist. Außerdem ergibt sich der Wunsch,
beispielsweise einen Videorecorder für mehrere Fernsehsysteme zu verwenden, oft
erst nach der Anschaffung, wenn beispielsweise bestimmte Videokassetten aus dem
Ausland mitgebracht werden. Der Besitzer des Gerätes steht also vor der Frage, entweder
von vornherein oder bei Bedarf ein Zweitgerät oder ein teures iiehrnormen-Gerät
anzuschaffen.
-
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe bestand darin, ein Videogerät,
insbesondere einen Videorekorder zu schaffen, der in einfachster Weise auch nachträglich
auf ein anderes Fernsehsystem, insbesondere Farbfernsehsystem, umrüstbar ist.
-
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den erkmalen
aus de kennzeichnenden Teil des Patent-
anspruchs 1.
-
Vorteilhafte Ausführungsformen des Gegenstandes der Erfindung sind
in den Unteransprüchen beschrieben.
-
Es hat sich herausgestellt, daß es möglich ist, die beispielsweise
in einem üblichen Videorecorder angeordneten elektrischen und mechanischen Bauteile
in zwei Gruppen aufzuteilen, wobei einer Gruppe alle Bauteile angehören, die für
eine vorgegebene Anzahl von unterschiedlichen Fernsehsystemen gleich ausgebildet
sind und in gleicher Weise zusammenwirken, während der anderen Gruppe alle Bauteile
angehören, die bei unterschiedlichen Fernsehsystemen unterschiedich ausgebildet
sind und in unterschiedlicher Weise zusammenenwirken. Die Bauteile der erstgenannten
Gruppe werden innerhalb eines Grundgerätes angeordnet, während die Bauteile der
zweitgenannten Gruppe in Form von Standardinodulen bereitgestellt werden, die jeweils
bei Bedarf an das Grundgerät anschließbar sind, beispielsweise in der Form, daß
sie in das Grundgerät eingelegt oder eingesteckt werden.
-
Auf diese Weise entsteht aus Grundgerät und Standardmodulen ein Videorecorder,
der in außerordentlictl einfacher Weise von einem Fernsehsystem auf ein anderes
Fernsehsystem umrüstbar ist, in dem einfach ein Standardmodul gegen ein anderes
Standardmodul ausgetauscht wird. Diese Umrüstung ist auch dem nicht technisch versierten
Benutzer ohne Schwierigkeiten möglich. Das Grundgerät kann in einfacher Weise in
groben Stückzahlen hergestellt werden, da es für alle in Frage kommenden Fernsehsysteme
gleich ausgebildet ist. Die Standardmodule enthalten im allgemeinen keinerlei mechanisch
bewegbare Bauteile mehr, sondern lediglich elektrische Bauteile und können sehr
klein und leicht, beispielsweise
in Kassetten form aufgebaut werden
und können daher auch in einfacher Weise am Grundgerät wie eine Kassette ausgewechselt
werden.
-
Auf diese Weise entsteht jeweils ein vollwertiger Videorecorder, wobei
die erfindungsgemäße Ausbildung sowohl bei tragbaren Videorecordern mit Batterie
und Kamera als auch bei stationären Geräten anwendbar ist.
-
Im folgenden wird anhand der beigefügten Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel
eines Videorecorders nach der Erfindung näher erläutert.
-
In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1 in schematischer Darstellung einen
Videorecorder mit einem Grundgerät und einem darüber angeordneten, noch nicht eingesetzten
Standardmodul; Fig. 2 eine Zusammenstellung der im Grundgerät bzw.
-
Standardmodul des Videorecorders nach Fig. l angeordneten Einzelvorrichtungen;
Fig. 3 in einem Blockschaltbild das Grundgerät eines Videorecorders nach Fig. 1;
Fig. 4 in einem Blockschaltbild ein an das Grundgerät nach Fig. 3 anschließbares
Standardinodul für das PAL-System; Fig. 5 in einem Blockschaltbild ein an das Grundgerät
nach Fig. 3 anschließbares Standardmodul für das NTSC-System.
-
Der in Fig. 1 dargestellte Videorecorder besteht aus einem Grundgerät
G, dessen Gehäuse 1 an der Rückseite eine Ausnehmung 2 aufweist, in welche jeweils
ein kassettenartig ausgebildetes Standardinodul S einsetzbar ist, das elektrisch
über Verbindungskontakte 3 mit dem Grundgerät G verbunden wird.
-
Am Grundgerät G sind in der üblichen Weise an der Frontseite Bedienungs-
und Anzeigeelemente 5 angeordnet, während sich an der Oberseite ein abdeckbares
Kassettenfach 4 zur Aufnahme der Videokassetten befindet.
-
Zu jedem Grundgerät G sind eine Anzahl in ihrer Innenausrüstung unterschiedlich
aufgebauter Standardmodule S vorgesehen, durch welche das Grundgerät G auf unterschiedliche
Fernsehsysteme umrüstbar ist.
-
Fig. 2 zeigt eine Zusammenstellung der wichtigsten, einerseits im
Grundgerät G und andererseits im Standardmodul S angeordneten Einzelvorriclitungen.
Diese Zusammenstellung soll erläutern, wie die Auf teilung der Einzelvorrichtungen
auf Grundgerät und Standardodul grundsätzlich zu erfolgen hat und erhebt keinen
Anspruch auf Vollständigkeit.
-
Im Grundgerät sind in jedem Fall angeordnet das Kassettenlaufwerk
sowie die bewegbare Trommel mit den Videoköpfen mit den jeweiligen Antriebsvorrichtungen
und der Servosteuerung für diese Antriebe. Weiterhin enthält das Grundgerät sämtliche
Stufen zur Aufnahme und Viiedergabe der Luminanzinformationen und der Audio-Informationen,
also u.a. sämtliche Verstärkerstufen hierfür einschl. der Vorverstärker sowie iodulations-,
Demodulations- und Mischstufen. Schließlich enthält das Grund-
gerät
einen Speisespannungsteil, also einen Netzteil und/oder ein Batteriefach, ein Anschlußbuchsenfeld
zum Anschluß weiterer Geräte, also beispielsweise einer Kamera und/oder eines Monitors,
ein außen angeordnetes Bedienungsfeld zur Aufnahme der mechanischen Bedienungselemente
und der Kontrollanzeigen. Außerdem sind am Grundgerät die Anschlußkontakte für die
Verbindung zum Standardmodul angeordnet.
-
Jedes Standardmodul enthält u.a. alle Vorrichtungen zur Abtrennung
und Verarbeitung der Chrominanzinformationen bei Aufnahme und Wiedergabe sowie weitere
Vorrichtungen zur programmgesteuerten Erzeugung der Signale für die Servosteuerung
der Antriebe und zur Erzeugung und Verarbeitung weiterer für die unterschiedlichen
Fernsehsysteme notwendiger Nebensignale sowie Vorrichtungen für die runktionssteuerung
des Gesamtgerätes in einem bestimmten Fernsehsystem. Schließlich sind am Standardmodul
die Anschlußkontakte zur Verbindung mit dem Grundgerät angeordnet.
-
In den Fig. 3 bis 5 ist in Blockschaltbildern eine mögliche Zusammenschaltung
eines Grundgerätes (Fiy. 3) mit je zwei als Kassetten ausgebildeten Standardmodulen
für das PAl-System (Fig. 4) und für das NTS£-System (Fig. 5) dargestellt.
-
Da diese Schaltbilder insgesamt eine allgemein bekannte und üblicne
Zusammenschaltung eines Viseorecorders darstellen, wird die Schaltung im folgenden
nicht im einzelnen erläutert, da sie aus den Schaltbildern heraus dem Fachmann verständlich
ist.
-
Die in Fig. 4 und Fig. 5 dargestellten Standardodule werden an das
in Fig. 3 dargestellte Grundgerät über
Anschlußkontakte a bis p
angeschlossen.
-
Die in den Fig. 4 und 5 in gleicher Weise dargestellten Schaltungsteile
und Schaltelemente können sich in ihrer Dimensionierung, beispielsweise bezüglich
der zu verarbeitenden Frequenzen, je nach dem betreffenden System unterscheiden.
In den Fig. 3 bis 5 sind jeweils in der oberen Hälfte alle Vorrichtungen und Schaltungsteile
dargestellt, welche die Servosteuerung der mechanischen Antriebe für das Kassettenlaufwerk
sowie die bewegbare Trommel mit den Videoköpfen betreffen, während in der unteren
Hälfte alle Schaltungsteile dargestellt sind, welche die Aufnahme und die Wiedergabe
und Verarbeitung der Bildsignale betreffen. Die Verarbeitung der Tonsignale ist
nicht eigens dargestellt.
-
In den Fig. 3 bis 5 sind außer den dem Fachmann aus sich heraus veständlichen
Abkürzungen folgende zusätzliche Abkürzungen gebraucht: MMV Mono-Multi-Vibrator
EE Durchgangsbetrieb A/W Aufnahme-Wiedergabe HPF Hochpaß-Filter TPF Tiefpaß-Filter
BPF Bandpaß-Filter AVR Automatische Verstärkungsregelung Y schwarz/weiß-Signal.
-
lii folgenden sind die in Fig. 3 bis 5 der Zeichnungen dargesteltten
Baueinheiten mit den verwendeten Bezugsziffern zusammengestellt: baueinheiten in
Fig. 3: 1.3 Frequenzgenerator 2.3 zwei Hall-Sensoren 3.3 drei Endstufen 4.3 drei
Differrenzverstärker 5.3 Drehzahlsteuerung 6.3 Erzeugung des 3-phasigen Steuersignals
7.3 FG.Impuls 8.3 PG. Impuls 9.3 Kontrollspurkopf 10.3 Capstan-Impulskopf 11.3 drei
Hall-Sensoren 12.3 drei Endstufen 13.3 drei Diffenrenzverstärker 14.3 Drehzahlsteuerung
15.3 Erzeugung des 3-phasige" Steuersignals 16.3 Stabilisierung 17.3 Verstärker,
Impulsaufbereiter, Teiler 18.3 Vertikal-Synchron-Impulse (VSS) 19.3 Spurlagereinsteller
2u.3 Siebuny 21.3 Impulsbreitenmodulator 22.5 Siebung Impulsbreitenmodulator 24.3
Triggerimpuls 25.3 Digitaler Trapenzgenerator 26.3 Triggerimpuls 27.3 Digitaler
Trapezgenerator 28.3 Impulsaufbereitung 29.3 Schalter aufnahme/Wiedergabe 30.3 Programmierbarer
Teiler
31.3 Spurlage MHV 32.3 Programmsteuerung PAL-NTSC 33.3 Siebung
34.3 Impulsbreitenmodulator 35.3 Siebung 36.3 Impulsbreitenmodulator 37.3 Triggerimpuls
38.3 Digitaler Trapenzgenerator 39.3 Triggeriinpuls 40.3 Digitaler Trapenzgenerator
41.3 Schalter Aufnahme/Wiedergabe 42.3 Teiler 43.3 Schalter Aufnahme/Wiedergabe
44.3 Systeiverschiedene Steuerbefehle für Standbild, Zeitlupe etc.
-
45.3 aufnahmeverstärker 46.3 Mischverstärker 47.3 Hochpaßfilter PAL-NTSC/Se
48.3 Frequenzmodulator 49.3 Hell-schwarz-Spitzenwert Abschneidung 50.3 Klemmenstufe
51.3 Preemphasis 52.3 Tiefpaßfilter - Farbsperre 53.3 Videoköpfe 54.3 Schalter Aufnahe/Wiedergabe
55.3 Falle Farb-Zwischenträger 56.3 Videoingang 57.3 AVH-Verstärker 58.3 Störungsunterdrückung
59.3 Schalter EE-A/W 60.3 Videoausgang 61.3 Zwei Vorverstärker 62.3 Videokopfumschaltung
63.3 AVR Verstärker 64.3 Signalausfallkonpensation 65.3 Frequenzkorrektur
66.3
F-Demodulation 67.3 Deemphasis 68.3 Mischverstärker 69.3 Tast- und SYnchronimpulserzeugung
70.3 Spannungsversorgung, Sytemindikation, Sicherheitskon.
-
713. Tastenfeld 72.3 Anzeigen 73.3 Anschlußbuchsen 74.3 Mechanische
Steuerung 75.3 Sicherheit Funkt. Kont.
-
76.3 Mechanik 77.3 Ton aufnahme/Wiedergabe 78.3 Spannungsversorgung
79.3 HF-Modulator Baueinheiten in fig. 4: 1.4 Ausgnagsstufe 2.4 Quarzoszilattor
4,43 3.4 Steuersignale Servo PAL 4.4 Steuersignale Standbild, Zeitlupe etc. verschiedene
Geschwindigkeiten 5.4 Steuersignale TPF, Farbsperre 6.4 BPF 7.4 AVR Verstärker 8.4
Symmetrischer Modulator 9.4 TPF 10.4 Verstärker Aufnahme 11.4 Farbabschaltung Aufnahme/Wiedergabe
12.4 Steuersignal HPF 13.4 Regelspannung 14.4 Bursttast-Stufe 15.4 Schalter Auhnahme/Wiedergabe
16.4 Bursttast-Stufe
17.4 Schaltere Aufnahme/Wiedergabe 18.4 Steuersignal
Farozwischentträgerfalle 19.4 TPF 20.4 AVR Verstärker 21.4 Symmetrischer Modulator
22.4 BPF 23.4 2-H-Verzogerungsleitung 24.4 nachstimmbarer Quarzoszillatur 4,43 25.4
Phasenvergleich 26.4 Schalter Aufnahme/Wiedergabe 27.4 Steuersignal Vorverstärker
28.4 Spannungsversorgung 29.4 Phasenvergleich 30.4 nachsrimmbar Oszillator 31.4
1:4 Ringteiler 32.4 0°- 90°- 180°- 270° 33.4 Phasenwähler 34.4 Symmetrischer Modulator
35.4 BPF 36.4 Identification Sicherungsstufe 37.4 Teiler 1:160 38.4 Tast, - Synchron-
und Hilfimpulse 39.4 Steuerungschaltung Phasenwännler 40.4 Phasenfehlerkorrektur
Baueinheiten in Fig. 5: 1.5 Ausgangsstufe 2.5 Quarzillator 3,58 3.5 Steuersignal
servo NTSC 4.5 Steuersignal Standbild, Zeitlupe etc. - verschiedene Geschwindigkeiten
5.5 Steuersignal TPF, Farbsperre 6.4 BPF 7.5 AVR Verstärker
6.5
Symmetrischer Modulator 9.5 TPF 10.5 Verstärker Aufnahme 11.5 Farbabschaltung Aufnahme/Widergabe
12.5 Steuersignal HPF 13.5 Regelspannung 14.5 Bursttast-Stufe 15.5 Schalter Aufnahme/Wiedergabe
16.5 Bursttat-stugfe 17.5 Schalter Aufnahme/Wiedergabe 18.5 Steuersignal Farbzwischenträgerfalle
19.5 TPF 20.5 AVR Verstärker 21.5 Symmetrischer Modulator 22.5 BPF 23.5 1 H-Verzögerungsleitung
24.5 nachstimmbarer Quarzoszillator 25.5 Phasenvergleich 26.5 Schalter Aufnahme/Wiedergabe
27.5 Steuersignal Vorverstärker 28.5 Spannungsversorgung 29.5 Phasenvergleich 30.5
nach Oszillator 31.5 Teiler 32.5 0° - 180° 33.5 Phesenwahler 34.5 symmetrischer
Modulator 35.5 BPF 36.5 Identifikation, Sicherungsstufe 37.5 Teiler 1 : 160 38.5
Tast-Synchron- und Hilfsimpulse 39.5 Steuerungschaltung Phasenwahler 40.5 Phasenfhlerkorrektur
-
Leerseite -