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Rückgabewand für Ballspiele
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Die Erfindung betrifft eine Rückgabewand für Ballspiele, welche im
wesentlichen oberhalb der und quer zur Tischplatte angeordnet ist.
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Insbesondere bei Tischtennisspielern ist es weithin üblich, die eine
Hälfte einer Tischtennisplatte senkrecht aufzustellen, um den Rückprall des Balles
von der senkrecht stehenden Plattenhälfte zum Spielen auszunutzen und sich somit
unter dem wirklichen Spiel ähnlichen Bedingungen zu üben.
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Entsprechend diesem einfachen Prinzip ist es bekannt (DE-GM 81 07
427), für Tischtennisspiele od. dgl.
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einen Tisch mit einer an diesem hinten anschließenden Rückenplatte
und ferner mit zwei den hinteren Bereich der Tischplatte jeweils seitlich begrenzenden
Seitenplatten zu versehen.
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Ein Spielen mit derartigen Einrichtungen ist jedoch verhältnismäßig
uninteressant, da es den beim wirklichen Spiel auftretenden Verhältnissen wenig
nahekommt. Einerseits kommt der in senkrechter Richtung
zur Oberfläche
der Wand, sauer oder Platte auftreffence Ball in genau entgegengesetzer Richtung
wieder zum Spieler zurück und ist timit leicht vorherberechenbar. Andererseits kann
der unter schrägem Einfallswirkel auftreffende Ball voi Spieler praktisch nicht
mehr erreicht werden, da der Ausfallswinkel, unter dem der Ball von der Oberfläche
abprallt, bekanntlich gleich dem Einfallswinkel ist und demzufolge meist- nicht
mehr in den Schlagbereich des Spielers führt.
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Dabei ist außerdem ein stärkerer Schlag des allein Spielenden - im
folgenden Monospieler genannt - erforderlich. Eine Einstellung auf individuelle
Eigenschaften des rionospielers , wie z. B. Können, Kraft, Körpergröße etc. ist
bei den bekannten Einrichtungen praktisch nicht durchführbar.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde eine Rückgabewand
der Eingangs genannten Art so auszubilden, daß ein darauf unter zur Wand schrägem
Winkel aufprallender Ball in die Spiel hälfte des abschlagenden Monospielers zurückgelangt,
und dadurch diesem ein dem wirklichen Partnerspiel weitgehend entsprechender Spielverlauf
ermöglicht wird.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß von der Rückgabewand
die dem Spieler zugewandte Fläche als Rückgabefläche in Vertikal- und/oder Horizontalrichtung
im wesentlichen konkav gewölbt ist.
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Die Lösung beruht also auf dem Gedanken, daß ein gegenüber dem Spieler
aufgestellter Formkörper wie ein reflektierender Hohlspiegel nach innen ausgewölbt
ist.
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Der die Rückgabefläche begrenzende äußere Rand kann dabei rund, elliptisch,
rechteckig usw. ausgeformt sein. Aufgrund der konkaven Ausformung der F;ückgabefläche
ist es dem Monospieler verhältnismäßig leicht möglich, die Flugbahn des zurückgeworfenen
3alls vorab zu kalkulieren, ähnlich wie man sich auch beim praktischen Spiel auf
den Spiel partner einstellt. Somit läßt sich mit der Erfindung der fehlende Spiel
partner oder auch die gegnerische Partei beim Doppelspiel weitgehend ersetzen.
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Um unterschiedlichen Räumlichkeiten oder Spielern mit unterschiedlicher
Körpergröße leichter zu entsprechen,-ist eine Rückgabewand zweckmäßig, die aus mehreren
zusammensetzbaren Einzelteilen gebildet ist. Deren Höhen- und Breitenmaße können
so variabel gestaltbar sein.
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Um individuellen Spielweisen, Spielereigenschaften oder speziellen
Spielerwünschen leichter zu entsprechen, ist die Rückgabewand mit Befestigungseinrichtungen
versehen, die ein horizontales und vertikal es Verstellen, Verschwenken und Neigen
der konkaven Rückgabefläche erlauben, so daß der Spieler die Rückgabewand in ihrer
jeweils günstigsten Stellung ausrichten kann. Zur Einstellung der Entfernung zum
Spieler lassen sich Schienen mit Feststellschrauben oder andere Mittel vorsehen,
worauf die Rückgabewand mit der
t(»nkijvtrl yi Riick(Jabefläche
in 1 langsrichtung der Tischplatte verschoben werden kann.
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Gemäß liner weiteren Ausführungsform kann die Rückgabewand auf einem
freistehenden Bock oder ein freistehendes, mit Rollen an den Füßen versehenes Traggestell
montiert werden; dadurch läßt sich die Rückgabewand verhältnismäßig leicht von Ort
zu Ort bewegen. Beim Ballspielen, beispielsweise Tischtennisspielen in geschlossenen
Räumen ist es vorteilhaft, die Rückgabewand an einer Zimmerwand zu befestigen, da
dadurch der Platzbedarf beim Spielen wesentlich reduziert wird.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß sich die zugehörigen
Befestigungseinrichtungen leicht mit elastischen Eigenschaften versehen lassen,
wodurch die zum Zurückprallen des Tennisballes notwendige Schlagstärke des Monospielers
vermindert werden kann.
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Es resultiert dann nämlich eine Rückpraliverstärkung, die sich gemäß
weiterer Ausführungsform noch dadurch verstärken läßt, daß zu den Befestigungseinrichtungen
noch zusätzlich federnde Elemente intregriert sind. Darüberhinaus läßt sich gemäß
einer weiteren Ausführungsform eine Antriebsmaschine vorsehen, die mit der Rückgabefläche
mechanisch gekuppelt ist und derselben bestimmte Eigenbewegungen aufzwingt. Beispielsweise
kann die Rückgabewand langsam auf den Spieler zu und von ihm weg bewegt werden,
oder die Rückgabewand kann zu vibrierenden Zitterbewegungen veranlaBt werden. Dadurch
läßt sich der Schwierigkeitsgrad und damit der Reiz des Monospiels weiter erhöhen.
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Ferner ist es gemäß einer weiteren Ausführungsform möglich, Art, Umfang
und Amplitude der vibrierenden Eigenbewegungen und damit die gewünschte Ruckprallstärke
einzustellen; auch ein sich automatisch während des Monospiels in seiner Charakteristik
sich verändernder Bewegungsablauf aufgrund spezieller, gsf. programmierbar gesteuerter
Antriebseinrichtungen ist denkbar.
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Vor allem bei fortgeschrittenen Monospielern ist einmal der Zeitpunkt
da, an dem in gewissem Umfang die Berechenbarkeit der Flugbahn des zurückprallenden
Balles unerwünscht ist. Aus diesem Grund sind entsprechend einer weiteren Ausführungsform
auf der konkaven Rückgabefläche mehr oder weniger regelmäßig konkave bzw.
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k-onvexe Vertiefungen bzw. Erhöhungen L Schikanen genannt - aufgebracht.
Insbesondere sind diese Schikanen im nachhinein anbringbar udn abnehmbar, so daß
der Monospieler sich den gewünschten Schwierigkeitsgrad selber einstellen kann.
Um auch das Spielen mit "geschnittenen Bällen zu ermöglichen, ist ge. weiterer Ausführungsform
eine auf der konkaven Rückabefläche aufgebrachte Spezial beschichtung , ggf. auch
mit Schikanen, vorgesehen. Dadurch enthält der Ball beim Rückprall noch einen zusätzlichen
Drall um die eigene Achse, wodurch der Reiz der Ballerwiderung für den Monospieler
weiter erhöht wird. Die Spezial beschichtung kann dem bei Tischtennisschlägern üblichen
Überzug ähnlich sein.
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Zur Steigerung des Unterhaltungseffekts ist eine erfindung gemäße
Ausführungsform zweckmäßig, wo in die IUckyab f lächo Öffnungen oder Löcher eingebracht
sind, deren Durchmesser wenigstens etwas größer ist als der der Spielbälle. Hat
ein Spieler mit dem Ball eines dieser Löcher getroffen, kann dies durch optisch-akustische
Signale angezeigt werden; zusätzlich kann noch die Trefferquote angezeigt werden.
Die Ausführungsform eignet sich besonders zur Unterhaltung mehrerer Monospieler
in geselliger Runde.
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Um der Bequemlichkeit des Monospielers entgegenzukommen und den Komfort
beim Ballspiel zu erhöhen, ist die Rückgabewand gem. weiterer Ausführungsform mit
Ballauffangeinrichtungen ausgestattet, die seitlich an der Tischplatte und, falls
die Rückgabefläche mit einer Zielöffnung versehen ist, hinter derselben angebracht
und derart ausgebildet sind, das eine Ballrückführung zum Monospieler hergestellt
ist.
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Alternativ dazu läßt sich auch ein Spezialball vorsehen, der über
eine elastische Schnur mit der Tischplatte oder der Rückgabewand verbunden ist und
ein Herunterfallen des Balles von der Platte ganz verhindert.
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Insbesondere aufgrund der zuletzt erörterten Ausführungsformen läßt
sich die Erfindung nicht nur als Trainings- und Ubungsgerät für beispielsweise Tischtennisspieler
unterschiedlichen Könnens verwenden, sondern eignet sich auch zur lustigen Unterhaltung
mehrerer Personen. Daneben stellt die Erfindung in
verkleinerter
Ausführung ein ideales Spielzeug für Kinder dar.
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Im folgenden werden insbesondere für das Monotischtennisspiel geeignete
Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt Fig.
1 eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels der Erfindung Fig. 2 einen in Plattenlängsachse
vorgenommenen Vertikalschnitt des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1, Fig. 3 einen
Horizontalschnitt gem. der Linie III-III der Fig. 2, Fig. 4 einen in Plattenlängsachse
vorgenommenen Vertikalschnitt eines weiteren Ausführungsbei spiels, Fig. 5 einen
im Plattenlängsachse vorgenommenen Vertikalschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels,
Fig. 6 einen in Plattenlängsachse vorgenommenen Vertikalschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels,
und Fig. 7 eine perspektivische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels.
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Gem. Fig. 1 ist die Rückgabewand 1 mit einer nach innen gewi;lbten
konkaven Rückgabefläche 2 versehen und auf der Tischplatte 3 von der Position des
Vonospielers aus gesehen hinter dem Tischnetz 4 mittels Befestigungseinrichtungen
5 befestigt. Die Befestigungseinrichtungen 5 umfassen eine Befestigungsplatte 6,
die mit Klemmbacken 7, 8 und einer Backenfeststellschraube 9 an der Tischplatte
3 befestigt ist, und eine auf der Befestigungsplatte 6 aufgebrachte buckelartige
Erhöhung 10, an die beispielsweise mittels Schwenkbolzen die Strebe 11 schwenkbar
angelenkt ist. Ferner umfassen die Befestigungseinrichtungen 5 ein an der Hinterseite
der Rückgabewand 1 angebrachtes und mit einer Nut 12 versehenes Rückenteil 13, an
das das der Rückgabewand 1 zugewandte Ende der Strebe 11 verschiebbar in der Nut
12 angebracht ist. Der untere Rand der Rückgabewand 1 ist an der Befestigungsplatte
6 mit an einem Drehpunkt 14 befindlichen Schwenkbolzen oder dgl. bewegbar angelenkt.
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Somit kann der Spieler die Neigung der Rückgabewand 1 entsprechend
verstellen, indem er das in der Nut 12 geführte Endteil der Strebe 11 entsprechend
verschiebt, dabei die Rückgabewand 1 mit der Rückgabefläche 2 um den Drehpunkt 14
verschwenkt und das von der Nut 12 geführte Endteil der Strebe 11 mittels Feststellschraube
od. dgl. wieder festmacht . Die Neigbarkeit der Rückgabewand 1 um die durch den
Drehpunkt 14 führende Horizontalachse ist aus der gestrichelten Darstellung (la
bzw. lb) in Fig. 1 ersichtlich.
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Weitere Einzelheiten dieses Ausführungsbeispiels sind aus den Figuren
2 und 3 ersichtlich, insbesondere, daß die Rückgabewand mittels zweier Befestigungseinrichtungen
5 an der Tischplatte 3 festgemacht ist.
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Die Befestigungseinrichtungen 5 befinden sich dabeijeweils an den
Seitenrändern der Tischplatte 3. Gem.
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Fig. 3 sind die beiden Enden der Strebe 11 rittels griffiger Schrauben
15 am Rückenteil 13 bzw. an der buckligen-Erhöhung 10 lösbar montiert.
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Im Unterschied zum vorstehenden Ausführungsbeispiel ist gem. Fig.
4 das bei der Rückgabewand 1 befindliche Ende der Strebe 11 örtlich fixiert angelenkt.
Die Neigung der Rückgabefläche 2 ist hier längs des Bewegungspfeils entsprechend
den fünf, der Erhöhung 10 zugefügten Bohrungen 16 verstellbar. Sowohl die Drehachse
14 als auch die Erhöhung 10 sind hier mit schematisch gezeichneten Befestigungselementen
17 direkt an der Tischplatte 3 - ohne Befestigungsplatte 6 - angebracht.
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Gem. Fig. 5 ist die Rückgabewand 1 auf einen. freistehenden Bock 18
montiert. Die Neigbarkeit der Rückgabefläche 2 ist zum einen wie beim Ausführungsbeispiel
nach Fig. 4 durch den Drehpunkt 14 und die an der Rückgabewand 1 fixierte Anlenkstelle,
im weiteren durch die mit einer weiteren Nut 19 versehenen oberen Zwischenstrebe
20, worin die zur Längsstrebe 21 gehörige schematisch gezeichnete Feststellschraube
22 verschiebbar geführt ist, und durch den am unteren Ende der Längsstrebe 21 befindlichen
Schwenkpunkt 23 gewährleistet.
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Gem. Fic. 6 ist die Rückgabewand 1 mittels einer Wandbefesticung an
der Wand 24 gehaltert. Die Wandbefestigung umfaßt die an der Wand 24 vertikal befestigte
Leiste 25, ferner die obere Strebe 26 und die untere Strebe 27 sowie das wie in
Fig. 1 bis 3 ausgeführte Rückenteil 13, welches die Nut 12 aufweist. Gleichzeitig
kann die Tischplatte 3 mit dem unteren Rand der Rückgabewand 1 mittels ringförmiger
Ausnehmungen 28, 29 und Schwenkbolzen oder dgl.
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schwenkbar verbunden werden. Die Neigung der Rückgabewand 1 und der
Rückgabefläche 2 läßt sich durch Verschieben der entsprechenden Endteile der oberen
Strebe 26 und der unteren Strebe 27 längs der Nut 12 verstellen. Für die Entfernung
des äußeren Rands der Rückgabewand 1 werden -als Maßangabe 70 cm empfohlen.
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Weiter ist anhand der gestrichelt gezeichneten Bewegungspfeile in
Fig. 6 ersichtlich, daß das Tischbein 30 sowie das Tischnetz 4 an die Tischplatte
3 geklappt werden können, und dann wie gestrichelt angedeutet (Tischplatte 3a, Tischbein
30a), die gesamte Tischplatte 3 zwischen den Wandbefestigungseinrichtungen parallel
zur Wand 24 daran anliegend untergebracht werden kann.
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Gem. Fig. 7 ist die Rückgabewand 1 mit sogenannten Schikanen 31 versehen,
die entweder als konkave Vertiefungen eingelassen oder konvexe Erhöhungen abnehmbar
aufgebracht sind. Weiter ist in die Rückgabefläche 2 eine etwa bierdeckelgroße Öffnung
32 eingelassen, die der Spieler zum Zielspiel benutzen kann. Zur Erhöhung der Bequemlichkeit
für den Spieler sind seitlich an der Tischplatte 3 Ballfangwannen 33 angebracht.
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Diese können noch zusätzlich um die Hinterseite der Rückgabewand 1
herumführen, um durch die Öffnung 32 geschlagene Bälle aufzufangen und zum Spieler
zurückzuführen. In Abweichung von Fig. 7 kann die Rinne der Ballfangwannen 33 auch
noch zur Frontseite 34 der Tischplatte 3 verlängert sein. Zweckmäßig ist dabei ein
hinter dem Tischnetz 4 in Richtung der Pfeilspitzen abfallendes Quergefälle, welches
ihre Scheitellinie auf der mittleren Längsachse der Tischplatte 3 hat.
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Um den Schlagbereich des fiktiven Spiel gegners noch besser zu simulieren,
ragt die Rückgabewand 1 auf beiden Seiten der Tischplatte 3 horizontal um etwa 20cm
hinaus. Als Breite wird für die Rückgabewand 1 beispielsweise, 2,22 m, als Höhe
etwa 1 m empfohlen.
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Die Ausführungsbeispiele sind in allen Fiuguren etwa im Maßstab 1:
10 dargestellt. Bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. 1 bis 4 und Fig. 7 ist jeweils
die Rückgabewand 1 aufgrund der Flexibilität der Befestigungseinrichtungen 5 - die
schematisch gezeichnete Befestigungsklemme 17 läßt sich z.B. in handlicher Weise
lockern - in Längsrichtung der Tischplatte 3 leicht verschiebbar. Die Elastizität
der Befestigungseinrichtungen 5 läßt sich noch dadurch erhöhen, daß entweder an
geeigneten Stellen Federungen eingebaut werden oder für die Strebe 11 elastisch
biegsames Kunststoffmaterial verwendet wird.
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Darüber hinaus kann zur Erzeugung von Vibrationsbewegungen an der
Rückgabewand 1 die Strebe 11 mit einer Antriebsvorrichtung mechanisch gekuppelt
sen.