DE3413178C1 - Verfahren zur Einbringung mindestens einer Rohrleitung für die Zufuhr von Rauchgas in das Innere eines vorhandenen Kühlturms sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Einbringung mindestens einer Rohrleitung für die Zufuhr von Rauchgas in das Innere eines vorhandenen Kühlturms sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

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DE3413178C1
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Egon 4030 Ratingen Ernst
Bernhard Dipl.-Ing. 4300 Essen Schulte
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Balcke Duerr AG
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    • E04H5/00Buildings or groups of buildings for industrial or agricultural purposes
    • E04H5/10Buildings forming part of cooling plants
    • E04H5/12Cooling towers
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    • F28CHEAT-EXCHANGE APPARATUS, NOT PROVIDED FOR IN ANOTHER SUBCLASS, IN WHICH THE HEAT-EXCHANGE MEDIA COME INTO DIRECT CONTACT WITHOUT CHEMICAL INTERACTION
    • F28C1/00Direct-contact trickle coolers, e.g. cooling towers
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Description

  • Während es bei der Errichtung neuer Kühltürme keinerlei Schwierigkeiten bereitet, die einen Durchmesser bis zu 10 m aufweisenden Abgasleitungen in das Kühlturminnere zu führen, bereitet es bei vorhandenen Kühltürmen beträchtliche Schwierigkeiten, derartige Abgasleitungen im Kühlturminneren unterzubringen, weil einerseits die dem Wärmeaustausch dienenden Kühlturmeinbauten die Einbringung und Lagerung der Abgasleitungen erschweren und andererseits der Kühlturm samt der zugehörigen Encrgieerzeugung für die Zeitdauer des Einbaus der Abgasleitungen stillgelegt werden muß, womit erhebliche finanzielle Einbußen für den Betreiber verbunden sind.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem derartige Rohrleitungen während des fortlaufenden Betriebes des Kühlturms im Kühlturminneren errichtet werden können, nachdem die hierfür notwendigen Vorarbeiten durchgeführt worden sind, während der der Kühlturm außer Betrieb ist.
  • Dic Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung besteht darin, daß die Rohrleitung aus einzelnen Schüssen außerhalb des Kühlturms vor der Öffnung in der Kühlturmschale zusammengebaut und abschnittsweise in den Kühlturm vorgeschoben wird, wobei die Rohrleitung auf im Kühlturm errichteten Stützen über Rollenlager abgestützt wird, die eine Axial- und Drehbewegung der Rohrleitung ermöglichen, und daß die mit mindestens einer radialen Ausblasöffnung versehene Rohrleitung mit nach unten weisender Ausblasöffnung in den Kühlturm vorgeschoben und im Endzustand so gedreht wird, daß die Ausblasöffnung nach oben weist Wenn während der üblichen Revisionszeit des Kraftwerks von 6 bis 8 Wochen die notwendigen zeitaufwendigen Vorbereitungen für die Montage getroffen werden, ist es mit dem erfindungsgemäßen Verfahren möglich, die eigentliche Einbringung der Rohrleitung zum Einleiten der Rauchgase in das Innere eines vorhandenen Kühlturms auch während des wieder aufgenommenen Betriebes durchzuführen. Hierbei kann auf zusätzliche Montagehilfen im Kühlturminneren verzichtet werden, zumal die Errichtung derartiger Montagehilfen auf der Grundfläche des Kühlturms wegen der dort vorhandenen Kühlturmeinbauten äußerst beschwerlich wäre und die Verwendung eines Kranes oberhalb der Austrittsöffnung des Kühlturms wegen der großen Höhen technisch schwierig und wirtschaftlich nicht zu vertreten ist.
  • Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird im oberen Teil der im Montagezustand befindlichen Rohrleitung mindestens ein Hebezeugträger für den Transport der fortschreitend vor dem ersten Schuß der Rohrleitung im Kühlturm durch die Rohrleitung hindurch zu errichtenden Rohrlager angeordnet. Außer den Rohrlagern kann auch die gesamte Unterstützungskonstruktion für die Rohrleitung durch die bereits eingebrachten Rohrleitungsabschnitte hindurch in das Kühlturminnere transportiert und vom ersten Schuß der Rohrleitung aus errichtet werden. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht somit während des abschnittsweisen Vorschiebens der Rohrleitung in das Kühlturminnere aus der im Kühlturm befindlichen Frontöffnung der Rohrleitung heraus sowohl das Einbringen der notwendigen Rohrlager als auch der hierfür erforderlichen Unterstützungskonstruktion, wobei die einzelnen Bauteile durch die Rohrleitung hindurch transportiert werden. Eine außerhalb vor der Öffnung in der Kühlturmschale errichtete Montagebühne genügt somit als Montagehilfe für das Einbringen der Rohrleitung, wobei diese Montagebühne im Endzustand zu einem Teil als Unterstützungskonstruktion für das aus dem Kühlturm herausragende Rohrstück verwendet werden kann.
  • Der Rohrstutzen für die Ausblasöffnung und gegebenenfalls vorgesehene Wirbeleinbauflächen werden gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung in die nach unten weisende Öffnung der Rohrleitung vor deren Verdrehung eingesetzt, wodurch der Montagevorgang erleichtert wird. Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung dient der beim Vorschieben der Rohrleitung im First angeordnete Hebezeugträger im gedrehten End- zustand der Rohrleitung als unten liegendes Widerlager für den Einbau von Stutzenverlängerungen und für die Überführung der Wirbeleinbauflächen in ihre endgültige Lage.
  • Mit der Erfindung wird weiterhin vorgeschlagen, die Rollenlager zur Ausrichtung der Rohrleitung in Achs-und Querrichtung verstellbar auszuführen, so daß über diese Rollenlager beim axialen Vorschub zuzulassende Durchbiegungen nach unten beseitigt werden können.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird jeder Schuß der Rohrleitung aus einzelnen Segmenten hergestellt, die durch axial und in Umfangsrichtung verlaufende Profile ausgesteift und aneinander befestigt werden. Auf diese Weise ist es möglich, auch Rohrleitungen mit Durchmessern in der Größenordnung von 10 m an der Baustelle auf einfache Weise herzustellen und die Einzelteile zuvor mit normalen Transportmitteln vom Ort der Herstellung zur Baustelle zu bringen. Die axial und in Umfangsrichtung verlaufenden Profile der Rohrleitung dienen erfindungsgemäß als Auflager und Führung sowohl beim Axialvorschub als auch bei der Drehung der Rohrleitung, so daß auch diese Profile eine doppelte Funktion übernehmen.
  • Mit der Erfindung wird schließlich vorgeschlagen, die Rollenlager sowohl mit Tragrollen für den Axialvorschub als auch mit Führungsrollen fÜr die Verdrehung der Rohrleitung auszustatten, wobei die Trag- und Führungsrollen bei einer bevorzugten Ausführungsform an V-förmigen Auslegern der Rollenlager angeordnet sind und die Rohrleitung im jeweils unten liegenden Teil zu beiden Seiten der Längsmittenebene unterstützen und führen.
  • Auf der Zeichnung sind ein mit zwei Rohrleitungen für die Zufuhr von Rauchgas in das Kühlturminnere ausgestatteter Kühlturm sowie das Einbringen einer dieser Rohrleitungen in das Kühlturminnere schematisch dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines mit zwei Rohrleitungen zur Zufuhr von Rauchgas versehenen Kühlturms, F i g. 2 einen waagerechten Schnitt durch den Kühlturm gemäß der Schnittlinie ll-ll in Fig. 1, F i g. 3 einen senkrechten Teilschnitt durch den Kühlturm nach Abschluß der Vorbereitungsarbeiten für das Einbringen einer Rohrleitung, Fig.4 einen der F i g. 3 entsprechenden Teilschnitt nach dem Einbau eines Rollenlagers und beim Beginn des Vorschiebens der Rohrleitung, F i g. 5 einen weiteren Teilschnitt während des Einbringens der Rohrleitung, F i g. 6 einen den vorangegangenen Figuren entsprechenden Teilschnitt nach Beendigung des Einbringens der Rohrleitung, in deren zweite, nach unten weisende Ausblasöffnung gerade ein Rohrstutzen eingesetzt wird, F i g. 7 die endgültige Lage der gegenüber den vorangegangenen Darstellungen um 1800 gedrehten Rohrleitung innerhalb des Kühlturms, wobei oberhalb der einen Ausblasöffnung bereits eine Wirbeleinbaufläche positioniert worden ist, wogegen die Wirbeleinbaufläche gerade durch die zweite Einblasöffnung hindurchgeschoben wird, F i g. 8 eine Draufsicht auf die in der Arbeitsposition befindliche Wirbeleinbaufläche, Fig.9 eine Draufsicht auf die Wirbeleinbaufläche während ihres Transportes durch den Rohrstutzen, Fig. 10 eine vergrößerte Darstellung eines Schusses der Rohrleitung, der in der unteren Hälfte in der Seitenansicht und in der oberen Hälfte im Längsschnitt dargestellt ist, und F i g. 11 einen Querschnitt durch den Schuß der Rohrleitung gemäß der Schnittlinie XI-XI in Fig. 10.
  • Der in den F i g. 1 und 2 schematisch dargestellte Kühlturm besitzt eine aus Beton hergestellte Kühlturmschale 1, die auf V-förmigen Betonstützen 2 ruht und die Form eines Hyperboloid besitzt Wie der Teilschnitt im rechten Teil der F i g. 1 erkennen läßt, sind auf der gesamten Grundfläche des Kühlturms dem Wärmeaustausch dienende Kühlturmeinbauten 3 angeordnet, die oberhalb der durch die V-förmigen Betonstützen 2 gebildeten Lufteintrittsöffnung durch ein geeignetes Tragwerk 4 gelagert sind. Bei diesen Kühlturmeinbauten 3 kann es sich um Rieseleinbauten für einen unmittelbaren Wärmeaustausch zwischen abzukühlendem Wasser und durch den Kühlturm strömender Luft handeln; die Kühlturmeinbauten 3 können aber auch rohrförmige und mit Rippen versehene Wärmeaustauschelemente für einen mittelbaren Wärmeaustausch zwischen in den Rohren strömendem Wasser und der Kühlluft sein. Weiterhin ist es möglich, daß anstelle des im Ausführungsbeispiel der Zeichnung dargestellten Naturzug-Kühlturms ein zwangsbelüfteter Kühlturm mit Rohrleitungen für die Zufuhr von Rauchgas in das Kühlturminnere ausgestattet wird, wobei in diesem Fall Ventilatoren im Bereich der kreisringförmigen Luftansaugöffnung angeordnet sind.
  • Beim Ausführungsbeispiel ist der Kühlturm mit zwei Rohrleitungen 5 für die Zufuhr von gereinigtem Rauchgas in das Kühlturminnere versehen, wobei jede Rohrleitung 5 mit zwei Ausblasöffnungen 6 versehen ist, die einen quadratischen Querschnitt haben und gestrichelt in F i g. 2 eingezeichnet sind. Die Ausblasöffnungen 6 sind symmetrisch zum Mittelpunkt des Kühlturms angeordnet und werden jeweils durch einen Rohrstutzen 7 gebildet, der beim Ausführungsbeispiel senkrecht ausgerichtet ist Oberhalb jeder durch einen Rohrstutzen 7 gebildeten Ausblasöffnung 6 befindet sich eine Wirbeleinbaufläche 8, die dafür sorgt, daß die aus den Rohrleitungen 5 austretenden Rauchgase möglichst gleichmäßig über den Strömungsquerschnitt des Kühlturms verteilt in dessen Abluftströmung verteilt werden.
  • In den vergrößert darsgestellten Teilschnitten der rechten unteren Hälfte des Kühlturms gemäß den F i g. 3 bis 7 ist zu erkennen, daß oberhalb des Tragwerkes 4 für die der besseren Übersichtlichkeit wegen nicht eingezeichneten Kühlturmeinbauten 3 in der Kühlturmschale 1 für jede Rohrleitung 5 eine Öffnung 9 eingebracht worden ist. Dies geschieht vor einer der in gewissen Zeitabständen erfolgenden routinemäßigen Revisionen des Kraftwerks, die zu einer 6- bis 8wöchigen Abschaltung zwingen, so daß der Kühlturm während der notwendigen Vorbereitungsarbeiten im Inneren desselben außer Betrieb ist. Vor dieser Stillstandszeit wird vor den Öffnungen 9 jeweils eine Montagebühne 10 errichtet, die auch als Arbeitsfläche für das Einbringen der Öffnungen 9 dienen kann. Auf dieser Montagebühne 10 werden einzelne Schüsse zusammengesetzt, die wiederum aus Segmenten zusammengesetzt sind.
  • Ein Ausführungsbeispiel für diese Schüsse ist in den F i g. 10 und 11 dargestellt Wie die Fig. 10 und 11 zeigen, besteht jeder Schuß 11 aus vier Segmenten 12, die an ihren in Längsrichtung verlaufenden Rändern jeweils mit einem Profil 13 versehen sind. Über diese Profile 13 erfolgt eine Verbindung der Segmente 12 zu einem ringförmigen Schuß 11. An den in Umfangsrichtung verlaufenden Rändern sind die Segmente 12 mit ebenfalls U-förmigen Profilen 14 ver- sehen. Diese Profile 14 dienen zur Verbindung der einzelnen Schüsse 11 zu den Rohrleitungen 5. Selbstverständlich ist es auch möglich, einteilige Schüsse zur Herstellung der Rohrleitungen 5 zu verwenden und diese Rohrleitungen 5 nicht aus Stahl, sondern aus einem anderen Material, beispielsweise Kunststoff herzustellen.
  • Beim Ausführungsbeispiel werden die Schüsse 11 durch Segmente 12 gebildet, weil der Durchmesser der Rohrleitung 5 in der Größenordnung von 10 m liegt, so daß komplette Schüsse 11 mit normalen Transportmitteln nicht mehr über öffentliche Straßen transportiert werden könnten. Die Segmente 12 werden unmittelbar am Kühlturm zu Schüssen 11 zusammengesetzt, die nacheinander mit Hilfe eines strichpunktiert angedeuteten Kranes 15 auf die Montagebühnen 10 gehoben werden. Auf jeder Montagebühne 10 befinden sich zwei Montagegerüste 16, mit deren Hilfe die aneinandergeschraubten Schüsse 11 durch die Öffnung 9 in das Innere der Kühlturmschale 1 vorgeschoben werden, und zwar durch den Einsatz von schematisch angedeuteten Vorschubpressen 17.
  • In F i g. 3 ist der Beginn des Vorschubvorganges zu erkennen, nachdem zwei Schüsse 11 miteinander verbunden sind. Die F i g. 4 zeigt eine Situation, in der die Frontöffnung des ersten Schusses 11 gerade in die Öffnung 9 in der Kühlturmschale 1 eingetreten ist. In dieser Stellung wird gerade der dritte Schuß 11 an das außenliegende Ende des mittleren Schusses 11 angesetzt, während von der Frontöffnung des ersten Schusses 11 ausgehend die Auflagerung für die Rohrleitung 5 im Kühlturminneren errichtet wird. Für diese Arbeiten ist im First der Schüsse 11 ein Hebezeugträger 18 angeordnet, an dem beim Ausführungsbeispiel eine Laufkatze 19 eines Hebezeuges verfahrbar ist. Mit Hilfe dieses Hebezeuges werden fortschreitend vor dem ersten Schuß 11 der Rohrleitung 5 auf Stützen 20 aufzusetzende Rollenlager 21 in das Kühlturminnere transportiert und montiert, wobei die Stützen 20 entweder zuvor im Kühlturminneren montiert worden sind oder ebenfalls vom Rand der Kühlturmschale 1 ausgehend fortschreitend montiert werden. Das Ausführungsbeispiel zeigt, daß auch diese Stützen 20 durch den jeweils hergestellten Abschnitt der Rohrleitung 5 hindurch in das Kühlturminnere transportiert und von der Öffnung des ersten Schusses 11 ausgehend, aufgestellt werden.
  • Die Montage der Stützen 20, die Anbringung der Rollenlager 21 und der abschnittsweise Vorschub der aus Schüssen 11 zusammengesetzten Rohrleitung 5 kann während des vollen Betriebes des Kühlturms erfolgen, da alle Arbeiten aus der Frontöffnung der Rohrleitung 5 heraus ausgeführt werden können und der Transport sämtlicher Teile durch die Rohrleitung 5 hindurch geschieht. Dies ist insbesondere in F i g. 5 zu erkennen, die einen Bauzustand zeigt, bei welchem die Rohrleitung 5 bereits aus fünf Schüssen 11 besteht, von denen zwei Schüsse 11 im Inneren des Kühlturms liegen. Weiterhin ist in Fig. 5 zu erkennen, daß die Rollenlager 21 sowohl mit Tragrollen 22 für den Axialvorschub der Rohrleitung 5 (siehe Fig.4) als auch mit Führungsrollen 23 ausgestattet sind, die eine Drehung der Rohrleitung 5 ermöglichen. Die Tragrollen 22 und Führungsrollen 23 sind beim Ausführungsbeispiel an V-förmigen Auslegern 24 der Rollenlager 21 angeordnet, so daß die an den Profilen 13 und 14 der Schüsse 11 angreifenden Tragrollen 22 und Führungsrollen 23 gleichzeitig eine seitliche Unterstützung und Führung der Rohrleitungen 5 bewirken.
  • Wie F i g. 5 weiterhin erkennen läßt, wird die Rohrleitung 5 mit nach unten weisenden Ausblasöffnungen 6 in das Innere des Kühlturms vorgeschoben. Diese Lage der Ausblasöffnung 6 erleichtert den Einbau von Rohrstutzen. 25, die zur Verlängerung der Ausblasöffnungen 6 dienen. F i g. 6 zeigt einen Baufortschritt, bei dem die Rohrleitung 5 ihre endgültige Länge erreicht hat. Die Stirnöffnung des ersten Schusses 11 ist durch einen Dekkel 26 verschlossen. In die diesem Deckel 26 benachbarte Ausblasöffnung 6 ist bereits ein Rohrstutzen 25 eingesetzt, der nach unten weist. In eine zweite Ausblasöffnung 6, die im fünften Schuß 11 der Rohrleitung 5 ausgebildet ist, wird gerade mittels einer Laufkatze 19 ein Rohrstutzen 25 eingesetzt.
  • Sobald auch dieser Rohrstutzen 25 montiert ist, wird die gesamte Rohrleitung 5 um 1800 gedreht, wobei während dieser Drehbewegung die Führungsrollen 23 auf den in Umfangsrichtung verlaufenden Profilen 14 der Schüsse 11 abrollen. F i g. 7 zeigt die endgültige Lage der Rohrleitung 5 im Inneren des Kühlturms mit nach oben weisenden Ausblasöffnungen 6. Diese durch die Rohrstutzen 25 gebildeten Ausblasöffnungen 6 haben beim Ausführungsbeispiel einen quadratischen Querschnitt, wie aus den Fig. 8 und 9 zu erkennen ist. Oberhalb der Ausblasöffnungen 6 werden Wirbeleinbauflächen 8 angeordnet, die eine elliptische Form haben. Bei der vordersten Ausblasöffnung 6 ist die Wirbeleinbaufläche 8 bereits fertig montiert. Als Montagehilfe dient hierbei der nach der Drehung um 1800 unten in der Rohrleitung 5 liegende Hebezeugträger 18, auf dem sich eine Tragstütze 27 für die Wirbeleinbaufläche 8 abstützt. Die F i g. 9 zeigt, daß die Wirbeleinbaufläche 8 diagonal durch den im Querschnitt quadratischen Rohrstutzen 25 hindurchgeschoben werden kann, wobei der Hebezeugträger 18 als Widerlager dient.
  • Mit dem voranstehend beschriebenen Verfahren ist es möglich, die komplette Einrichtung der aus den Stützen 20 und den Rollenlagern 21 bestehenden Unterstützungskonstruktion für die Rohrleitung 5 während des Kühlturmbetriebes vom Inneren der Rohrleitung 5 ausgehend vorzunehmen, wobei die Einzelteile durch die Rohrleitung 5 hindurch in das Kühlturminnere transportiert werden. Außer den Montagebühnen 10 und dem Kran 15 sind keine Hilfskonstruktionen erforderlich.
  • Der als Lauffläche für die Laufkatze 19 von Hebezeugen dienende Hebezeugträger 18 verbleibt in der Rohrleitung 5. Er dient nicht nur dem Transport der Einzelteile, sondern als Versteifung und als Widerlager bei der Errichtung der Wirbeleinbauflächen 8. Auch die Montagebühnen 10 können nach Abschluß der Montagearbeiten zum wesentlichen Teil als Tragkonstruktion für zwei außerhalb der Kühlturmschale 1 liegende Schüsse 11 verwendet werden, weil es meistens erforderlich ist, an dieser Stelle ein Gelenk in der Rohrleitung 5 vorzusehen, um unterschiedlichen Setzungen des innerhalb des Kühlturms liegenden Teils der Rohrleitung gegenüber der Anschlußleitung Rechnung zu tragen.
  • Die Tragrollen 22 für den Axialvorschub, auf denen die Profile 13 aufliegen, dienen beim Betrieb des Kühlturms zugleich als Loslager für die Rohrleitung 5 und ermöglichen somit einen reibungsarmen Ausgleich bei Wärmedehnungen.

Claims (11)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Einbringung mindestens einer Rohrleitung für die Zufuhr von Rauchgas in das Innere eines vorhandenen Kühlturms, wobei die Rohrleitung oberhalb der dem Wärmeaustausch dienenden Kühlturmeinbauten liegt und die Kühlturmschale im Bereich einer Öffnung durchdringt, d a d u r c h gekennzeichnet, daß die Rohrleitung (5) aus einzelnen Schüssen (11) außerhalb des Kühlturms vor der Öffnung (9) in der Kühlturmschale (1) zusammengebaut und abschnittsweise in den Kühlturm vorgeschoben wird, wobei die Rohrleitung (5) auf im Kühlturm errichteten Stützen (20) über Rollenlager (21) abgestützt wird, die eine Axial- und Drehbewegung der Rohrleitung (5) ermöglichen, und daß die mit mindestens einer radialen Ausblasöffnung (6) versehene Rohrleitung (5) mit nach unten weisender Ausblasöffnung (6) in den Kühlturm vorgeschoben und im Endzustand so gedreht wird, daß die Ausblasöffnung (6) nach oben weist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Teil der im Montagezustand befindlichen Rohrleitung (5) mindestens ein Hebezeugträger (18) für den Transport der fortschreitend vor dem ersten Schuß (11) der Rohrleitung (5) im Kühlturm durch die Rohrleitung (5) hindurch zu errichtenden Rollenlager (21) angeordnet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß außer den Rollenlagern (21) auch die gesamte Unterstützungskonstruktion für die Rohrleitung (5) durch die bereits eingebrachten Rohrleitungsabschnitte hindurch in das Kühlturminnere transportiert und vom ersten Schuß (11) der Rohrleitung (5) aus errichtet wird.
  4. 4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Rohrstutzen (25) für die Ausblasöffnung (6) und gegebenenfalls vorgesehene Wirbeleinbauflächen (8) in die nach unten weisende Ausblasöffnung (6) der Rohrleitung (5) vor deren Verdrehung eingesetzt wird.
  5. 5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebezeugträger (18) im gedrehten Endzustand der Rohrleitung (5) als unten liegendes Widerlager für den Einbau von Stutzenverlängerungen und für die Überführung der Wirbeleinbauflächen (8) in ihre endgültige Lage dient.
  6. 6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Schuß (11) der Rohrleitung (5) aus einzelnen Segmenten (12) hergestellt wird, die durch axial und in Umfangsrichtung verlaufenden Profile (13, 14) ausgesteift und aneinander befestigt werden.
  7. 7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenlager (21) zur Ausrichtung der Rohrleitung (5) in Achs- und Querrichtung verstellbar sind.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 7. dadurch gekennzeichnet, daß die Profile (13, 14) als Auflager und Führung sowohl beim Axialvorschub als auch bei der Drehung der Rohrleitung (5) dienen.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet. daß die Rollenlager (21) sowohl mit Tragrollen (22) für den Axialvorschub als auch mit Führungsrollen (23) für die Verdrehung der Rohrleitung (5) ausgestattet sind.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Trag- und Führungsrollen (22, 23) an V-förmigen Auslegern (24) der Rollenlager (21) angeordnet sind und die Rohrleitung (5) im jeweils unten liegenden Teil zu beiden Seiten der Längsmittelebene unterstützen und führen.
  11. 11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragrollen (22), auf denen die Profile (13) der Rohrleitung (5) aufliegen, als Loslager für einen reibungsarmen Ausgleich bei Wärmedehnungen dienen.
    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einbringung mindestens einer Rohrleitung für die Zufuhr von Rauchgas in das Innere eines vorhandenen Kühlturms, wobei die Rohrleitung oberhalb der dem Wärmeaustausch dienenden Kühlturmeinbauten liegt und die Kühlturmschale im Bereich einer Öffnung durchdringt, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
    Bei industriellen Feuerungen zur Energieerzeugung entstehen mit Giftstoffen und Verbrennungsrückständen belastete Abgase, deren Ableitung in die Atmosphäre einer gesetzlich geregelten Genehmigungspflicht und Überwachung unterliegt. Bei den bekannten Verfahren zur Reinigung dieser Abgase hat sich insbesondere die Naßreinigung bewährt, die jedoch den Nachteil besitzt, daß die gereinigten Abgase stark abgekühlt und wasserdampfhaltig sind, so daß sie nur einen ungenügenden thermischen Auftrieb haben. Um derartige naßgereinigte Abgase in die Atmosphäre über Schornsteine ableiten zu können, war es deshalb erforderlich, eine nachgeschaltete Aufheizung und Trocknung der Abgase durch Zusatzfeuerungen oder Wärmetauscher vorzunehmen.
    Um diesen zusätzlichen Energieverbrauch zu vermeiden, ist es bekannt, Abgase mit geringem Schadstoffgehalt, insbesondere durch Naßreinigung gereinigte Abgase mit Hilfe des Abluftstromes eines Kühlturmes in die Atmosphäre zu leiten, wobei die Abgase in Strömungsrichtung der Kühlluft hinter den Wärmeaustauschelementen in den Abluftstrom des Kühlturms eingeleitet werden. Da das Volumen der pro Zeiteinheit durch den Kühlturm strömenden Kühlluft erheblich größer ist als das entsprechende Volumen der gereinigten Abgase, können diese ohne zusätzliche Aufwärmung mit dem Abluftstrom des Kühlturmes in die Atmosphäre abgeleitet werden. Es ist lediglich erforderlich, die Abgase in das Innere des Kühlturms einzuleiten und dort in geeigneter Weise auf den Abluftstrom so zu verteilen, daß eine ausreichende Mischung zwischen den eingeleiteten Abgasen und der Abluft erfolgt.
DE3413178A 1984-04-07 1984-04-07 Verfahren zur Einbringung mindestens einer Rohrleitung für die Zufuhr von Rauchgas in das Innere eines vorhandenen Kühlturms sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Expired DE3413178C1 (de)

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