DE9404370U1 - Stahlbetonschalen-Kühlturm mit Reingasabführung durch seinen Abluftstrom - Google Patents
Stahlbetonschalen-Kühlturm mit Reingasabführung durch seinen AbluftstromInfo
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- F28C—HEAT-EXCHANGE APPARATUS, NOT PROVIDED FOR IN ANOTHER SUBCLASS, IN WHICH THE HEAT-EXCHANGE MEDIA COME INTO DIRECT CONTACT WITHOUT CHEMICAL INTERACTION
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Description
Beschreibung
Die Erfindung betrifft einen Stahlbetonschalen-Kühlturm mit Reingasabführung durch seinen Abluftstrom gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Kühltürme mit einer Stahlbetonschale zur Fassung des Abluftstromes werden zumeist in größeren Einheiten und
deswegen hauptsächlich in Kraftwerken zur Kühlung des Prozeßwassers benutzt. In der Regel handelt es sich um
Naturzugkühltürme mit einer parabolischen Schale, welche im unteren, nach oben und innen eingezogenen Bereich
Rieseleinbauten für das Prozeßwasser aufweist, während der in der Höhe anschließende Bereich der
Stahlbetonschale den natürlichen Auftrieb der mit der abgeführten Wärme aufgeladenen Luft nutzt und diese am
oberen Rand der Kühlturmschale in die Atmosphäre abgibt. Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf solche
Kühltürme.
Die Abführung des Reingases erfolgt durch die Stahlbetonkühlturmschale
und nutzt daher ebenfalls den Auftrieb im Kühlturm im wesentlichen zur Vermeidung eines
Schornsteines. Bei Kraftwerkkühltürmen mit Feuerungen für fossile Brennstoffe, auf die sich die Erfindung bevorzugt
bezieht, wird die Abführung des Reingases durch den Kühlturm auch dazu genutzt, den fehlenden Auftrieb
des Reingases durch den Auftrieb der mit der Abwärme beladenen Luft zu ersetzen und dadurch eine erneute
Aufheizung der Reingase zu vermeiden. Reingase im Sinne der Erfindung sind in diesen Fällen Rauchgase, welche
am Ausgang einer Rauchgasreinigungsanlage abgeführt werden, welche die von der Feuerung kommenden Rauchgase
z.B. entschwefelt und/oder entstickt. Je nach den angewandten Reinigungsverfahren fehlt den aus der Rauchgasreinigungsanlage
kommenden Reingasen ein mehr oder we-
niger großer Anteil ihres ursprünglichen Wärmeinhaltes, insbesondere wenn eine Naßentschwefelung vorgesehen
ist, die mit einer entsprechenden Kühlung der Reingase einhergeht, die dann wegen fehlendem Auftrieb nicht
ohne weiteres in die Atmosphäre entlassen werden können.
Im folgenden wird die Erfindung zum besseren Verständnis anhand ihres bevorzugten, vorgenannten Anwendungsgebietes
näher beschrieben, das Stahlbetonschalen-Kühltürme von Kraftwerken betrifft, durch die Reingas aus
einer Rauchgasentschwefelungsanlage abgeführt wird. Zumeist handelt es sich um große Feuerungseinheiten mit
entsprechend großbauenden Gebäuden auf einer begrenzten Grundstücksfläche. Das Reingas muß durch entsprechend
groß bemessene Rohrleitungen herangeführt werden. Solche Rohrleitungen können in der Regel nicht im oder auf
dem Boden verlegt werden, sondern müssen mit einem Ständerwerk unterstützt werden. In die Durchführung der
Stahlbetonkühlturmschale muß die zur Einleitung der Reingase in den Abluftstrom des Kühlturmes dienende
Rohrstrecke passen, welche einen Durchmesser von 5 bis 7 m erreichen kann. Solche Rohrstrecken haben ein erhebliches
Gewicht und müssen auch so unterstützt werden, daß ihre Aufständerung Bewegungen des Rohres beim
Wärmeausgleich zwängungsfrei zuläßt.
Es ist bekannt, die Stahlbetonkühlturmschale, welche im
Bereich der Durchführung eine vergleichsweise geringe Dicke aufweist, von den abzutragenden Kräften des in
der Durchführung angeordneten Rohres zu entlasten. Entweder baut man deshalb im Kühlturm oder unmittelbar neben
dem Kühlturm einen Ständer auf, der die Rohrstrecke unterstützt, um das in der Durchführung angeordnete
Rohr abzufangen. Solche Aufständerungen stellen in jedem Fall eine aufwendige zusätzliche Baumaßnahme dar,
die unerwünscht ist. Sie setzt außerdem voraus, daß die Rohrstrecke tief liegt, weil mit wachsender Höhe der
Rohrstrecke die Gründung und der Bau der Aufständerung zunehmend aufwendiger wird. Wenn die örtlichen Bedingungen
eine tiefliegende Rohrstrecke nicht zulassen, was wegen der begrenzten Grundstücksfläche im Bereich
der Reingasanlage häufig der Fall ist, können die Möglichkeiten der Reingasabführung durch den Kühlturm u.U.
nicht genutzt werden.
Die Erfindung geht einen anderen Weg, dessen Grundgedanke im Anspruch 1 wiedergegeben ist. Weitere Merkmale
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Gemäß der Erfindung dient zur Aufständerung der Rohrstrecke die dünnwandige Kühlturmschale, da sich überraschend
herausgestellt hat, daß die von der Belastung der Durchführung die Kräfte der Rohrstrecke ausgehenden
Bedenken unbegründet sind. Tatsächlich können die von der Rohrstrecke ausgehenden Kräfte ohne Gefährdung der
Stabilität der Stahlbetonkühlturmschale von dieser abgetragen werden. Im wesentlichen beruht dies darauf,
daß die auftretenden, insbesondere senkrecht wirkenden Kräfte sich derart zerlegen lassen, daß sie die Gewölbewirkung
der Stahlbetonkühlturmschale nutzen, wenn sie nach innen wirken. Dann entsteht ein Druckgewölbe, das
die Stabilität der Kühlturmschale nicht gefährdet.
Hierdurch kann ein gesondertes Bauwerk zur Aufständerung der Rohrstrecke in oder neben dem Kühlturm entfallen.
Außerdem ist die Höhe der Rohrstrecke und ihre Durchführung durch die Kühlturmschale nahezu beliebig,
so daß eine Reingasabführung durch den Abluftstrom des Kühlturmes auch unter ungünstigen örtlichen Verhältnissen
möglich ist. Die üblichen Rohrstrecken lassen sich je nach den örtlichen Erfordernissen mit der Erfindung
freispannend bis zu 50 m und mehr verlegen. Die Kosteneinsparung bei Anwendung der Erfindung ist daher beträchtlich.
Vorzugsweise und bei hochliegenden Rohrstrecken wird die Erfindung zweckmäßig mit den Merkmalen des Anspruches
2 verwirklicht. Die Kühlturmeinbauten können hierbei unverändert bleiben. Im nach innen eingezogenen Bereich
des Kühlturmes entsteht das vorstehend erwähnte Druckgewölbe zum Abtragen der Kräfte in der Kühlturmschale
.
Es empfiehlt sich allerdings, die Erfindung mit den Merkmalen des Anspruches 3 zu verwirklichen. Hierbei
ist durch die örtliche Verstärkung der Stahlbetonschale gewährleistet, daß die Kräfte unbedenklich von dem
Tragwerk der Kühlturmschale aufgenommen werden können und hohe spezifische Flächenbelastungen durch die
schwere Rohrstrecke vermieden werden.
Bei dieser Ausführungsform der Erfindung und bei entsprechend
groß bemessenen Rohrstrecken für die Reingasführung ist es ferner zweckmäßig, die Merkmale des Anspruches
4 zu berücksichtigen. Das Rohrlager wird dadurch zweckmäßig in die Bewehrung der Kühlturmschale
einbezogen.
Die Einzelheiten, weiteren Merkmale und andere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
einer Ausführungsform anhand der Figuren in
der Zeichnung; es zeigen
Fig. 1 schematisch und in abgebrochener Darstellung einen Längsschnitt durch eine parabolische
Stahlbetonkühlturmschale längs der Linie A-A der Fig. 2,
Fig. 2 einen ebenfalls abgebrochen wiedergegebenen Teilschnitt längs der Linie B-B der Fig. 1 und
Fig. 3 eine Kühlturmschale im senkrechten Schnitt mit Angaben zur Höhe und zur Dicke der Kühlturmschale
.
In der Darstellung der Fig. 3 ist ein Naturzugkühlturm 1 teilweise, d.h. im unteren Bereich wiedergegeben. Die
Kühlturmschale 2 besteht aus Stahlbeton und ist parabolisch gekrümmt. Im Inneren des Kühlturmes befinden sich
im unteren Bereich etwa bis zu 15 m über Grund Rieseleinbauten, welche Prozeßwasser über den Querschnitt
des Kühlturmes verteilen und in den Zuluftstrom abgeben. Die Rieseleinbauten sind beliebig, können also
auch den bekannten entsprechen und sind daher nicht dargestellt.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel sind in einer Höhe von bis 50 m kreisrunde Öffnungen in der Kühlturmschale als
Durchführungen für eine reingasführende Rohrstrecke vorgesehen und mit 3 und 4 bezeichnet.
Die nicht dargestellten Rohrstrecken sind aufgeständert. Im Bereich des Kühlturmes 1 ist die Aufständerung
in den Durchführungen 3, 4 (Fig. 2) vorgesehen. Das der Durchführung zugeordnete und ebenfalls nicht dargestellte
Reingasrohr wird mit der Stahlbetonschale 2 unterstützt.
Die Durchführungen 3 und 4 liegen wie aus den Fig. 1 und 3 ersichtlich ist in einem oberhalb der Kühlturmeinbauten
in dem nach innen eingezogenen Bereich der Stahlbetonschale, der in Fig. 1 allgemein mit 6 be-
zeichnet ist. Dieser Bereich liegt in einer Höhe von bis 50 m.
Zur Aufständerung des der jeweiligen Durchführung 3,
zugeordneten Rohres dient ein Rohrlager 7. Diese Rohrlager sind für beide Durchführungen 3, 4 identisch. Jedes
dieser Rohrlager weist eine Stahlbetonkonsole 8 auf, die in dem die Durchführung bildenden Durchbruch
durch die Stahlbetonschale 2 angeordnet ist und eine ebene Auflagerfläche 10 für das zugeordnete Rohr aufweist.
Der Querschnitt der Konsole ist wie aus Fig. 1 hervorgeht im wesentlichen kelchförmig, d.h. die der
ebenen Auflagerfläche 10 zugeordnete Umrißlinie wird in den unter dem Auflager angeordneten Bereich der Kühlturmschale
durch konvergierende Querschnittslinien 12, 14 auf den Querschnitt der Kühlturmschale 6 zurückgeführt.
Normalerweise nimmt die Dicke der Kühlturmschale mit wachsender Höhe ab. Im Bereich der Rohrlager 7 ist
die Kühlturmschale, wie bei 15 bis 17 dargestellt, verstärkt. Beginnend bei einer Höhe von 25 m nimmt die
Dicke der Kühlturmschale bis zum Rohrlager 7 von unten nach oben kontinuierlich zu, und zwar gemäß dem Ausführungsbeispiel
von 0,28 m auf 0,5 m, um dann wieder kontinuierlich abzunehmen. Diese Verdickung der Kühlturmschale
ist jedoch nur örtlich, wie sich aus der Darstellung der Verstärkungen 15 und 17 nach Fig. 2 ergibt.
Danach laufen die örtlichen Verstärkungen in Umfangsrichtung der Kühlturmschale kontinuierlich neben
den Rohrlagern 7 in den Durchführungen 3 und 4 aus. Zwischen den beiden Rohrlagern ist auch die Kühlturmschale
in Umfangsrichtung verstärkt, wie bei 16 dargestellt.
Claims (8)
1. Stahlbetonschalen-Kühlturm (1) mit Reingasabführung
durch seinen Abluftstrom,*bei dem das Reingas durch eine Rohrleitung herangeführt wird, die wenigstens
eine am Kühlturm aufgeständerte Rohrstrecke aufweist, welche durch die gewölbte Stahlbetonschale (2) des
Kühlturmes (1) in den Abluftstrom geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufständerung der Rohrstrecke
im Bereich des Kühlturmes (1) in der Durchführung (3,
4) durch die Stahlbetonschale (2) vorgesehen ist und das der Durchführung (3, 4) zugeordnete Reingasrohr
mit der Stahlbetonschale (2) unterstützt ist.
2. Kühlturm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchführung (3, 4) oberhalb der Kühlturmeinbauten
in dem nach innen eingezogenen Bereich (6) der Stahlbetonschale (2) angeordnet ist.
3. Kühlturm nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufständerung des der Durchführung
(3, 4) zugeordneten Rohres eine als Rohrlager (7) dienende örtliche Verstärkung der Stahlbetonschale
vorgesehen ist.
4. Kühlturm nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine mit der Bewehrung der Kühltufmschale
zusammenwirkende Bewehrung des Rohrlagers.
5. Kühlturm nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchführung (3, 4) aus einem gerundeten Durchbruch mit einem gegenüber dem Außendurchmesser
des zugeordneten Rohres vergrößerten Durchmesser besteht und das Rohrlager (7) eine Stahlbetonkonsole
(8) bildet, das eine ebene Auflagerfläche (10) aufweist.
6. Kühlturm nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Umriß des Rohrlagers (7) im Bereich des Rohres kelchförmig ist.
7. Kühlturm nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die örtliche Verstärkung im und unter dem Rohrlager (7) in Bereichen (15 bis 17) der
Kühlturmschale (2) angeordnet ist.
8. Kühlturm nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungen (15 bis 17) der Kühlturmschale (2)
in Umfangsrichtung und nach oben und unten kontinuierlich auslaufen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9404370U DE9404370U1 (de) | 1994-03-16 | 1994-03-16 | Stahlbetonschalen-Kühlturm mit Reingasabführung durch seinen Abluftstrom |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE9404370U DE9404370U1 (de) | 1994-03-16 | 1994-03-16 | Stahlbetonschalen-Kühlturm mit Reingasabführung durch seinen Abluftstrom |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9404370U1 true DE9404370U1 (de) | 1994-12-22 |
Family
ID=6905997
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE9404370U Expired - Lifetime DE9404370U1 (de) | 1994-03-16 | 1994-03-16 | Stahlbetonschalen-Kühlturm mit Reingasabführung durch seinen Abluftstrom |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE9404370U1 (de) |
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DE202007007744U1 (de) | 2007-05-31 | 2008-10-09 | Rwe Power Ag | Kühlturm mit Reingasabführung |
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- 1994-03-16 DE DE9404370U patent/DE9404370U1/de not_active Expired - Lifetime
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