DE3412752C2 - - Google Patents
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C13—SUGAR INDUSTRY
- C13B—PRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- C13B30/00—Crystallisation; Crystallising apparatus; Separating crystals from mother liquors ; Evaporating or boiling sugar juice
- C13B30/02—Crystallisation; Crystallising apparatus
- C13B30/022—Continuous processes, apparatus therefor
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung eines
kontinuierlichen Größenwachstums vorgebildeter Kristalle in
als Füllstoffmasse vorgesehenen Saccharosen hoher Reinheit.
Außerdem betrifft die Erfindung ein mit einer solchen Vorrich
tung durchzuführendes Verfahren.
Die Behandlung von Füllstoffmassen in Zuckerfabriken unter
Anwendung bekannter, in der Zuckerindustrie gebräuchlicher
Verfahren läßt sich folgendermaßen zusammenfassen:
Die Füllstoffmassen werden von den Siedekesseln mit einer
Temperatur von etwa 75°C abgegeben. Die Füllstoffmassen mittlerer
und niedrigerer Reinheit werden normalerweise mittels
Rühreinrichtungen abgekühlt. Dabei handelt es sich um Anlagen
mit horizontaler oder vertikaler Achse, die mit Einrichtungen
zum Rühren und Zuführen der Füllstoffmasse versehen sind und
Schlangen oder rotierende Scheiben aufweisen, die von Kühl
wasser durchströmt sind. Die Temperatur der Füllstoffmasse
innerhalb dieser Rührwerke wird fortschreitend verringert,
bis ein für das Zentrifugieren geeigneter Wert erreicht ist.
Während der Kühlung innerhalb dieser Rührwerke kristallisiert
aufgrund der Übersättigung der Zuckerlösung ein Teil des
gelösten Zuckers, so daß es zu einer Vergrößerung von bereits
in der Füllstoffmasse vorhandenen Kristallen kommt.
Dieses bekannte Verfahren, welches, wie bereits erwähnt, bei
Füllstoffmassen mittlerer und niedriger Reinheit anwendbar
ist, bewirkt keine Veränderung des Wassergehalts der ausgege
benen Füllstoffmasse, und die teilweise Kristallisierung, die
sich ergibt, ist lediglich eine Folge der Gesamtabkühlung.
Dieses bekannte Verfahren ist jedoch bei Füllstoffmassen hoher
Reinheit nicht verwendbar. Eine Kühlung durch Wasser würde
dabei nämlich die Bildung harter Agglomerate der Füllstoffmasse
hervorrufen, die an den metallischen Wänden anhaften, die Durch
gänge verstopfen und eventuell die Rühreinrichtungen zum Still
stand bringen würden.
Üblicherweise werden daher Füllstoffmassen hoher Reinheit,
so heiß wie sie sind, durch Zentrifugieren behandelt.
Um bei Füllstoffmassen hoher Reinheit die gleichen Vorteile
zu erzielen wie bei Füllstoffmassen mittlerer und niedriger
Reinheit bedienen sich einige Zuckerhersteller und Anlagen-
Ingenieure bei Füllstoffmassen hoher Reinheit der Vakuumkühlung.
Die bekannten Verfahren dieser Art, die nachstehend kurz erläutert
werden, arbeiten aber diskontinuierlich. Vom Siedekessel
wird die Füllstoffmasse mittlerer oder hoher Reinheit einem
geschlossenen Mischer zugeführt, der mit einer Welle mit Rühr
blättern versehen und mit einer Unterdruckquelle verbunden
ist, um das Abkühlen der Masse und die Entfernung eines Teils
des in der Masse enthaltenen Wassers zu bewirken.
Um die Übersättigung innerhalb der richtigen Grenzen zu halten,
wird Sirup zugesetzt, während der durch Selbstverdampfung
gelieferte Dampf mittels des Kondensators der Unterdruckquelle
kondensiert wird.
Die Nachteile der bekannten Verfahren dieser Art, wenn sie
für Füllstoffmassen mittlerer und hoher Reinheit angewendet
werden, bestehen darin, daß der Prozeß notwendigerweise
diskontinuierlich abläuft und daß demzufolge für jeden Siedekessel
ein oder mehrere Vakuummischer zur Verfügung gestellt werden
müssen.
Bei einer Zuckerfabrik mit beispielsweise vier Siedekesseln
sind vier Vakuummischer dieser Art als Minimum erforderlich
oder, um richtiges Arbeiten zu ermöglichen, mindestens acht
derartige Mischer erforderlich, was eine entsprechende Kompli
zierung und entsprechend hohe Anlagekosten nach sich zieht.
In Anbetracht der Unzulänglichkeiten diskontinuierlich arbeitender
Vakuummischer wurden Versuche unternommen, um mittels Vakuum
mischern vom subhorizontalen Typ zu kontinuierlich arbeitenden
Anlagen zu gelangen. Die erhofften Ergebnisse wurden jedoch
nicht erreicht. Wie statistisch erwiesen worden ist, können
die Füllstoffmassen den subhorizontalen Mischer nicht unter
Einhaltung durchschnittlicher, ausreichend wenig vom Standardwert
abweichender Durchlaufzeiten durchlaufen, und zwar wegen des
unvermeidlichen Vorhandenseins von Stagnationszonen. Als Folge
ergibt sich ein zu breiter Variationsbereich hinsichtlich der
Granulometrie der Kristalle, die mit Hilfe dieser kontinuierlich
arbeitenden subhorizontalen Vakuummischer gewonnen werden.
Andererseits schien es nicht möglich, unmittelbar auf einen
Vakuummischer vom vertikalen Typ überzugehen, falls man nicht
Halte- oder Stopperblenden einbaut, was jedoch zur Bildung
der gleichen Stagnationszonen führt wie sie bei den kontinu
ierlich arbeitenden subhorizontalen Mischern auftreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
aufzuzeigen und ein Verfahren anzugeben, welche die Möglichkeit
eröffnen, die vorstehend erwähnten, aus der Bildung von Stagnations
zonen resultierenden Probleme zu beseitigen, so daß eine wirt
schaftliche industrielle Zuckergewinnung bei der Verarbeitung
von Saccharosen hohen Reinheitsgrades ermöglicht wird.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Anspruches 1 bzw. des Anspruches 6 gelöst.
Dadurch, daß bei der Erfindung so vorgegangen wird, daß zum
Erzielen einer Größenzunahme der in der Füllstoffmasse enthaltenen,
vorgebildeten Kristalle die Füllstoffmasse in mehreren
Stufen bei herrschendem Unterdruck mechanisch gerührt wird
und der Rührvorgang dabei in jeder Stufe in zumindest zwei
vertikal übereinanderliegenden Bereichen unterschiedlich durch
geführt wird, erreicht man, daß in jeder Stufe die kleineren
Kristalle von größeren abgesondert und in Suspension gehalten
werden, während gleichzeitig durch dreidimensionale Rührbewe
gungen im oberen Bereich jeder betreffenden Stufe eine Agitation
der übrigen Füllstoffmasse mit noch kleineren Kristallen bewirkt
wird, die erst nach entsprechender Größenzunahme in den unteren
Bereich gelangen. Dadurch wird die Gefahr der Ausbildung von
Stagnationszonen vermieden, so daß eine kontinuierliche Betriebs
weise und damit ein besonders wirtschaftlicher Betriebsablauf
möglich gemacht werden.
Aus der GB-PS 4 02 324 ist zwar ein Verfahren bekannt, um in
Salzlösungen, z. B. Lösungen von Natriumsulfat, Natriumcarbonat,
Magnesiumsulfat oder Kaliumchlorid, Kristalle zu bilden wobei,
um gewünschte Kristalleigenschaften zu erzielen, die Salz
lösung in mehreren Stufen unter unterschiedlichen Druckbedingungen
behandelt wird, wobei in jeder der Stufen ein Rührvorgang durch
geführt wird, um die gebildeten Salzkristalle in der betreffenden
Lösung suspendiert zu halten. Abgesehen davon, daß diese
bekannte Technik ausschließlich die Herstellung einer kristallinen
Masse aus Salzlösungen betrifft, also eine Technik, die wegen
der andersartigen physikalischen und chemischen Eigenschaften
von Saccharosen nicht ohne weiteres für die Belange der Zucker
industrie einsetzbar ist, besteht der grundsätzliche Unter
schied der bekannten Technik gegenüber der Erfindung darin,
daß bei dem bekannten Verfahren in jeder Stufe der Rührvorgang
der Salzlösung lediglich in der Weise durchgeführt wird, daß
gebildete Kristalle in der Salzlösung suspendiert bleiben.
Bei der Erfindung wird demgegenüber der Rührvorgang in jeder
Stufe in mehreren Stufenbereichen jeweils unterschiedlich durch
geführt, und zwar dergestalt, daß im oberen Bereich jeder Zelle
ein dreidimensionales Bewegen der Füllstoffmasse und im unteren
Bereich der Zelle ein im wesentlichen horizontales Bewegen
der Füllstoffmasse stattfindet.
Das richtige Ausmaß an Teigigkeit der Geschmeidigkeit der
Masse innerhalb jeder Zelle erreicht man mit der Zugabe von
Sirup. Die Temperatursteuerung innerhalb jeder Zelle bewirkt
man durch Steuerung des Unterdruckes mittels der Verbindung
des Innenraums jeder Zelle mit einer Vakuumquelle und, falls
erforderlich, dadurch, daß man einen den konkaven Boden jeder
Zelle umgegebenden Wassermantel vorsieht, durch den Wasser zur
Konditionierung hindurchführbar ist.
Weitere Aspekte, Vorteile und Besonderheiten der Erfindung
gehen aus der nachfolgenden Erläuterung eines Ausführungs
beispiels hervor, wobei auf die beigefügte Zeichnung
Bezug genommen wird.
Die einzige Figur zeigt einen Schnitt eines Mischers vom
vertikalen Typ, der in drei Zellen in Kaskadenanordnung
unterteilt ist, wobei es sich um ein bevorzugtes Aus
führungsbeispiel handelt.
In der Figur ist ein vertikaler zylindrischer Behältermantel
mit 10 bezeichnet, der an seiner Oberseite durch ein Deckel
teil 11 geschlossen und in drei Zellen 20, 120, 220 mittels
dreier konkaver Trichter 21, 121, 221 unterteilt ist.
Diese konkaven Trichter bestehen vorzugsweise, wie es in
der Figur gezeigt ist, aus einem oberen Teil, der im wesent
lichen die Form eines stumpfen Kegels besitzt, und einem
unteren Teil in Form einer sphärischen Kalotte.
Am Boden jeder Kammer befindet sich eine Auslaßleitung 22,
122, 222, die mit einem zugehörigen Steuerventil 23, 123,
223 versehen ist. Die ersten zwei Auslaßleitungen dienen
zum Abgeben des am Trichterboden der zugehörigen Zelle
befindlichen Inhalts derselben an die darunterliegende Kammer,
während der dritte Auslaßleitung zu einer äußeren Pumpe 24
führt und mit dieser verbunden ist.
Die obere Kammer oder Zelle 20 ist mit einem Einlaß 25 ver
sehen, um Füllstoffmasse aus einem oder mehreren Siedekesseln
zuzuführen. Für jede Zelle 20, 120, 220 ist ein Sirupein
laß 26, 126, 226 vorhanden, der den oberen zentralen
Teil jedes Trichters 21, 121, 221 versorgt. Genauer gesagt
befindet sich die Austrittsmündung der Einlässe 26, 126,
226 auf der halben Höhe des oberen kegelstumpfförmigen
Teils jedes der Trichter, und zwar aus Gründen, die nach
stehend klargestellt werden. Der kegelstumpfförmige Teil
jedes Trichters ist außerdem von einem Mantel 27, 127,
227 umgeben, um einen Zwischenraum zu bilden, durch
den zur Einstellung der Verfahrensbedingungen Wasser hin
durchströmt, das über Leitungen 28, 128, 228 zugeführt und über
Leitungen 29, 129, 229 abgeführt wird.
Das Verdampfen des in der Füllstoffmasse jeder Zelle 20,
120, 220 enthaltenen Wassers wird jedoch in der Hauptsache
von einer Vakuumquelle besorgt, mit der jede Zelle über
eine Leitung 30, 130, 230 verbunden ist. Das in den oben
genannten Zwischenräumen zirkulierende, konditionierende
Wasser hat lediglich eine Hilfsfunktion für die Steuerung
der Temperatur der Füllstoffmasse.
Innerhalb jeder Zelle befinden sich zwei Rührpropeller,
von denen einer über dem anderen angeordnet ist und von
denen die oberen Propeller 31, 131, 231 eine größere Blatt
steigung besitzen als die anderen Propeller 32, 132, 232.
Tatsächlich kann es sich bei den Letztgenannten, anstelle
von richtigen Propellern, um steigungslose, horizontal um
laufende Stangen oder Rührblätter handeln, die lediglich
eine im wesentlichen horizontale Zirkulationsbewegung des
kristallinen Materials während der Trennungsstufe am Grunde
des Trichters hervorrufen können. Die unteren Propeller
bilden also kein Hindernis für die natürliche Absonderung
der Kristalle größerer Abmessungen innerhalb der Füll
stoffmasse.
Es kann sogar möglich sein, ohne die unteren Propeller aus
zukommen, vorausgesetzt, daß der obere Propeller in der
Lage ist, das Rühren der Kristalle am Grunde jedes Trichters
zu verursachen. Die unteren Propeller 32, 132, 232,
die dazu geeignet sind, eine im wesentlichen horizontale
Rührbewegung hervorzurufen, sind am Grunde jedes der Trichter
angeordnet.
Die oberen Propeller 31, 131, 231 befinden sich anderer
seits in dem oberen Bereich Füllstoffmasse, wo die Fließ
fähigkeit der Füllstoffmasse größer ist und wo diese
Propeller dreidimensionale Rührbewegungen hervorrufen, nämlich
sowohl vertikale als auch horizontale Bewegungen, wie es mit
gestrichelten Linien 33, 133, 233 angegeben ist. Die oberen
Propeller 31, 133, 231 sind, bezogen auf die vertikale Ausdehnung
der Füllstoffmasse, die in jeder Zelle enthalten ist,
verhältnismäßig hoch angebracht, so daß ihre Propeller
bewegungen sich nicht - zumindest nicht dreidimensional -
auf den unteren Bereich der Füllstoffmasse auswirken, der die
Kristalle größerer Abmessungen enthält. Es wirkt daher
nicht nur die Konkavform des Grundes jeder Zelle passiv der
Materialstagnation entgegen, sondern die Art der Rührpro
peller und ihre Anordnung begünstigt auch aktiv die Abson
derung von Kristallen größerer Abmessungen und dementsprechend
den Übertritt derselben zu der nachfolgenden Stufe.
Diese dynamische Absonderung der größeren Kristalle in
jeder Zelle wird darüber hinaus durch das Vorhandensein einer
zylindrischen Düse 34, 134, 234 begünstigt, die jeden der
oberen Propeller 31, 131, 231 umgibt.
Bei dem in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiel werden
die Propeller der beiden oberen Zellen durch eine
gemeinsame Welle 35 angetrieben, die durch einen Motor 36
betätigt wird, der auf der Oberseite des Deckelteils 11
des Mantels 10 angebracht ist. Die Propeller der letzten
Zelle, d. h. der unteren Zelle 220, sind durch eine zweite
Welle 135 angetrieben, die wiederum von einem zweiten
Motor 136 betätigt wird, der unterhalb des Mantels 10 ange
bracht ist.
Die Funktionsweise ist folgende:
Jede der Zellen 20, 120, 220 wird mit einer Vakuumquelle verbunden, vorzugsweise mit einem Druck von 933 h Pa, und zwar über die Leitungen 30, 130, 230, die mit einer Ein richtung zur Unterdruckregelung versehen sind. Die Füll stoffmasse von einem oder mehreren Siedekesseln wird in die erste oder oberste Zelle 20 über den Einlaß 25 einge geben.
Jede der Zellen 20, 120, 220 wird mit einer Vakuumquelle verbunden, vorzugsweise mit einem Druck von 933 h Pa, und zwar über die Leitungen 30, 130, 230, die mit einer Ein richtung zur Unterdruckregelung versehen sind. Die Füll stoffmasse von einem oder mehreren Siedekesseln wird in die erste oder oberste Zelle 20 über den Einlaß 25 einge geben.
Zum Zeitpunkt des Einfüllens in die obere Zelle 20 hat die
anfängliche Füllstoffmasse beispielsweise die folgenden
Eigenschaften:
Prozentsatz der Kristalle in der
anfänglichen Füllstoffmasse50,5% Wasseranteil in der anfänglichen
Füllstoffmasse11,0% Temperatur75°C
anfänglichen Füllstoffmasse50,5% Wasseranteil in der anfänglichen
Füllstoffmasse11,0% Temperatur75°C
Nach der Anlaufzeit der Einrichtung wird im Innern der
Zelle 20 eine Verteilung der Füllstoffmasse durchgeführt, so
daß die größeren Kristalle dazu neigen, sich nach abwärts
auf den Grund abzusetzen, während sie durch den unteren
Propeller 32 horizontal gerührt werden. Eine obere, geschichtete,
teigförmige Masse wird gleichzeitig längs der dreidimen
sionalen Bewegungsbahnen in Bewegung gesetzt oder agitiert,
wie sie durch die gestrichelten Linien 33 angedeutet sind.
Über den Sirupeinlaß 26 wird Sirup zugesetzt, um die erfor
derliche Zähigkeit oder Teigigkeit beizubehalten.
Der Öffnungsgrad des Steuerventils 23 kann in Abhängigkeit
von der Füllhöhe der Masse innerhalb der oberen Zelle 20
reguliert werden. Am Auslaß der ersten Zelle 20 beträgt das
Kristallwachstum, verglichen mit der anfänglichen Füllstoff
masse, etwa 20%. Der Prozeß wird in der zweiten Zelle 120
und in der dritten Zelle 220 wiederholt.
Am Auslaß der zweiten Zelle beträgt das Kristallwachs
tum, verglichen mit der anfälligen Füllstoffmasse
ungefähr 36%. Am Auslaß der dritten und letzten Zelle
beträgt das Kristallwachstum im Vergleich zur anfänglichen
Füllstoffmasse ungefähr 50% entsprechend einem Kristall
wachstum relativ zur ursprünglichen Füllstoffmasse von
ungefähr 70%.
Das mit dem beanspruchten Verfahren und Apparat erzielte
starke Kristallwachstum bedingt keinerlei erwähnenswerte
Erhöhung des Verbrauchs an Energieträgern, zumal jede der
artige Fabrikanlage mit einer Einrichtung zur Unterdrucker
zeugung versehen ist.
Vom Wartungsgesichtspunkt aus betrachtet ist jede weitere
zusätzliche Zelle, die über die unbedingt erforderliche
Anzahl von Zellen hinaus vorhanden ist, von Vorteil, weil
dadurch die Möglichkeit geschaffen wird, einzelne Zellen zeit
weise für Reinigungs- und Waschzwecke vom Prozeß abzutrennen.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Erzeugung von Kristallen großer
Abmessungen in als Füllstoffmasse vorgesehenen Saccharosen hoher
Reinheit, mit zumindest zwei Behandlungszellen (20; 120; 220)
in übereinanderliegender Anordnung, von denen jede Zelle (20;
120; 220) einen konkaven Boden (21; 121; 221) besitzt und jede
an ihrer Oberseite mit einem Einlaß (25) für die Zufuhr der
Füllstoffmasse, deren Kristalle vergrößert werden sollen, an
ihrer Unterseite mit einer Auslaßleitung (22; 122; 222) für
die Abfuhr der entsprechend behandelten Füllstoffmasse, mit
Anschlußleitungen (30; 130; 230), die zu einer Unterdruckquelle
führen, sowie mit Zuleitungen (26; 126; 226) für die Zufuhr
von Sirup verbunden und jede Zelle (20; 120; 220) mit einer
Rühreinrichtung zum mechanischen Bewegen der Füllstoffmasse
versehen ist, von denen jede Rühreinrichtung zwei Rührpropeller
(31, 32; 131, 132; 231, 232) in übereinanderliegender Anordnung
aufweist, von denen der obere Propeller (31; 131; 231) von
einem zylindrischen Mantel (34; 134; 234) umgeben ist, derge
stalt, daß die Rühreinrichtung jeder Zelle (20; 120; 220) für
ein dreidimensionales Bewegen der Füllstoffmasse im oberen
Bereich der Zelle und ein im wesentlichen horizontales Bewegen
der Füllstoffmasse im unteren Bereich der Zelle (20; 120; 220)
ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der konkave Boden (21; 121; 221) jeder Zelle (20; 120;
220) einen oberen, im wesentlichen kegelstumpfförmigen Abschnitt
und einen unteren Abschnitt besitzt, der im wesentlichen die
Form einer sphärischen Kalotte hat.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Mündungsöffnungen der Zuleitungen (26; 126;
226) für Sirup im zentralen Teil des oberen Bereichs der Füll
stoffmasse in jeder Zelle (20; 120; 220) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Steuern der Öffnungsgröße der unteren
Auslaßleitungen (22; 122; 222) jeder Zelle (20; 120; 220) ein
Steuerventil (23; 123; 223) vorhanden ist, das vorzugsweise
in Abhängigkeit von der Füllstandshöhe der Füllstoffmasse inner
halb der zugehörigen Zelle (20; 120; 220) betätigbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der obere Teil des Boden (21; 121; 221)
jeder Zelle (20; 120; 220) von einem einen Zwischenraum zwischen
sich und dem Boden (21; 121; 221) freilassenden, äußeren Mantel
(27; 127; 227) umgeben ist, welcher Zwischenraum von einem
konditionierenden Medium durchströmbar ist.
6. Mit der Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis
5 durchzuführendes Verfahren zum Erzielen eines Größenwachs
tums von Kristallen in Füllstoffmassen, bei dem in zumindest
zwei Stufen bei herrschendem Unterdruck ein mechanisches Rühren
der Füllstoffmasse durchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Verarbeitung von als Füllstoffmasse vorgesehenen
Saccharosen hoher Reinheit die Füllstoffmasse in jeder Stufe
in zumindest zwei vertikal übereinanderliegenden Bereichen
unterschiedlich gerührt wird, wobei der Füllstoffmasse im ersten,
oberen Bereich eine dreidimensionale Bewegung und im darunter
liegenden Bereich eine im wesentlichen horizontale Bewegung
vermittelt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teigigkeit oder Geschmeidigkeit der Füllstoffmasse
in jeder Stufe durch geeignete Zugabe von Sirup gesteuert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Temperatur der Füllstoffmasse und damit ihre
Kristallisation durch Einstellen des Unterdrucks und durch
Kühlen fortlaufend gesteuert wird.
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