DE341230C - Vorrichtung zur Vornahme exothermischer Synthesen, insbesondere des Ammoniaks - Google Patents
Vorrichtung zur Vornahme exothermischer Synthesen, insbesondere des AmmoniaksInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01C—AMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
- C01C1/00—Ammonia; Compounds thereof
- C01C1/02—Preparation, purification or separation of ammonia
- C01C1/04—Preparation of ammonia by synthesis in the gas phase
- C01C1/0405—Preparation of ammonia by synthesis in the gas phase from N2 and H2 in presence of a catalyst
- C01C1/0417—Preparation of ammonia by synthesis in the gas phase from N2 and H2 in presence of a catalyst characterised by the synthesis reactor, e.g. arrangement of catalyst beds and heat exchangers in the reactor
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Description
Bei Behältern oder Gefäßen, in denen sich bei hoher Temperatur und hohem Druck
Reaktionen, insbesondere solche, die zur Synthese des Ammoniaks bestimmt sind, vollziehen,
ist es bekanntlich von höchster Bedeutung, daß die den Druck aushaltende Wandung lediglich einer Temperatur untere
worfen wird, die genügend tief ist, damit sie die erforderliche mechanische Widerstandsfähigkeit
beibehält und gleichzeitig dem schädlichen Einfluß der Gase, vor oder nach der Reaktion, widersteht. Dies ist insbesondere
wichtig, wenn man bei sehr hohen, von dem Erfinder an anderer Stelle mit dem Namen
Hyperdrücken bezeichneten Drücken arbeitet, die 400 bis 2000 Atm. betragen können.
Gemäß einem anderweitig beschriebenen Verfahren benutzt man zu diesem Zwecke eine
die Wärme schlecht leitende Wandung, die
ao aus einer Flüssigkeit besteht, welche feste Körper enthält, die dazu bestimmt sind, die
Flüssigkeit unbeweglich zu halten.
Bei der den Gegenstand vorliegender Erfindung bildenden Vorrichtung werden diese
flüssige Wandung und weitere hierzu gehörige Vorkehrungen in der nachfolgend beschriebenen
Weise getroffen und benutzt.
In erster Linie werden, um die Flüssigkeit der isolierenden Wandung unbeweglich zu
halten, feste Körper von schlechter Wärmeleitfähigkeit verwendet, jedoch nicht wie sonst
in körnigem oder pulverförmigem Zustande, sondern in Gestalt eines Rohres oder eines
Stapels übereinandergesetzter Ringe, die ebenfalls in. wirksamer Weise die Bewegungen der
Flüssigkeit und der Gase verhindern. Diese Ringe können zu einer oder mehreren konzentrischen
Säulen aufgestapelt sein, die von besagter Flüssigkeit benetzt werden. Ferner wird bei vorliegendem Apparat zum Überleiten
des Gasgemisches auf die katalytische Substanz ein in der Mitte des Apparates angeordnetes,
durch die katalytische Substanz hindurchgeführtes Rohr verwendet. In dieser Weise
erhitzen sich die zuströmenden, in Reaktion zu bringenden Gase fortschreitend durch Berührung
der warmen bereits in Reaktion getretenen Gase. Gemäß der Erfindung dient das Zentralrohr gleichzeitig zur Zuführung
des elektrischen Stromes, der die zur Einleitung oder Aufrechterhaltung der Reaktion nötige
Hitze erzeugt. Außerdem ist dieses Rohr mit Spitzen oder Stacheln versehen, die die katalytische
Substanz in passender Weise stützen.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
Die Reaktion vollzieht sich in einem senkrecht stehenden Stahlrohr T, das von dem
inneren Mantel T1 durch einen wärmeisolierenden Raum getrennt ist, welcher aus einem
Stapel von aus wärmeisolierender Masse bestehenden
Ringen A besteht, die von einem geschmolzenen, beständigen und wenig flüchtigen
Körper B benetzt werden. Im Falle der Ammoniaksynthese kann dieser Körper beispielsweise
aus einem Gemisch von Ätzkali und Ätznatron bestehen, während die Ringe aus Eisenoxyduloxyd hergestellt sind. Das
obere Ende des Stahlrohres T kann sich frei ίο dehnen; das untere Ende dagegen läuft in
eine Kappe R aus, welche als dichter Abschlußkörper dient. Im Innern des Rohres T1 befindet
sich die Katalysatormasse C.
Die in Reaktion zu bringenden komprimierten Gase gelangen in den Apparat durch das
Rohr E, welches sich als Austauscherschlangenrohr S und als gerades Zentralrohr t im Apparat
fortsetzt, treten durch die untere Öffnung O aus dem Rohr t heraus und durchstreichen
dann aufwärts ziehend die Katalysatormasse, bei deren Berührung sie sich verbinden, um
schließlich nach Abgabe ihrer Wärme an die einströmenden Gase durch das Rohr F abzu
ziehen. Das Zentralrohr dient gleichzeitig als elektrischer Heizwiderstand und ist zu diesem
Zwecke an den durch die isolierende Dichtung / hindurchgeführten Stromabnehmer P angeschlossen.
Den anderen Pol bildet die Metallmasse selbst, was keinerlei Übelstand verursacht,
da die erforderliche Stromspannung einen niedrigen Wert besitzt, der gleichzeitig die
Durchführung der elektrischen Isolation der Dichtung wesentlich erleichtert.
Um zu verhüten, daß der hauptsächlichste Teil der vom Durchfluß des elektrischen
Stromes herrührenden Wärme in dem schlangenförmigen Rohrteil 5 entsteht, können die Windungen
der Schlange aus einem Metall bestehen, das leitfähiger und dicker ist als der übrige
Teil des Rohres, oder es können die Windungen mittels einer angelöteten Metallstange kurzgeschlossen sein, welch letzteres jedoch den
Nachteil hat, daß dem Schlangenrohr die geringe Biegsamkeit entzogen wird, die es zum
Zwecke der Dehnung und Zusammenziehung braucht. Dünne Scheiben D aus Steingut oder
Porzellan, die vor dem Anlöten der Stacheln an das Zentralrohr in passenden Abständen
auf dieses aufgeschoben werden, verhindern etwaigen Kurzschluß.
Bei Anwendung des vorbeschriebenen Apparates zur Hyperdrucksynthese des Ammoniaks
gemäß dem anderweitig beschriebenen Verfahren gestattet die außergewöhlich stark
komprimierte, das Rohr füllende Gasatmosphäre, einen elektrischen Strom von besonders
hoher Dichte zu benutzen. Infolge dieses Umstandes und der Stärke des im Zentralrohr
t zirkulierenden Gasstromes kann in diesem Rohre trotz seinem geringen Querschnitt
eine hohe Kraft verbraucht werden, die gleich oder größer ist als die durch die Reaktion
zustande gebrachte Wärmeleistung und z. B. 3 kW pro Meter bei einem Rohre von 12 mm
Durchmesser beträgt. Die Wärmeabgabe nach außen erreicht demnach von vornherein ihren
vollen Wert, und demzufolge gilt das gleiche hinsichtlich der Temperaturdifferenz durch die
thermisch schützende Schicht.
Dieser Umstand ist von hoher Bedeutung, da ihm zufolge das Rohr T in normale Arbeitsbereitschaft versetzt wird, ohne in irgendeinem
Augenblick der Temperatur der Reaktionskammer unterworfen zu sein, was sonst der
Fall wäre, wenn zur Einleitung der Reaktion eine geringe elektrische Leistung Anwendung
fände, die die Temperatur progressiv steigern und in der Schutzwandung nur einen wenig
hohen, der Wärmeabgabe fast proportionalen Temperaturabfall hervorrufen würde.
Sobald die nötige Temperatur erreicht ist, wird der Strom unterbrochen, und an dessen
Stelle tritt dann die Reaktionswärme in Wirksamkeit.
Die Benutzung der beschriebenen Vorrichtung bietet noch weitere Vorteile, wenn die
isolierende Wandung aus einem geschmolzenen Körper besteht, der bei gewöhnlicher Temperatur
fest ist. Da von vornherein in der ganzen Länge des Rohres eine intensive Wärme
erzeugt wird, so kann von Beginn an, von einem "bis zum anderen Ende der Schutzwandung,
eine dünne Flüssigkeitsschicht sich bilden, welche verhindert, daß etwa entstehende
lokale Drücke das Rohr T1 zerstören, was sonst leicht eintreten könnte, wenn die Schutzwandung
in fast ihrer- gesamten Länge starr bliebe.
Ferner wird bei Anwendung eines Zentralrohres zur Überleitung der Gase auf die
Katalysatormasse der verlorene Querschnitt, dem man bei Vorrichtungen mit anderer Gaszuführung
begegnet, ganz bedeutend verringert.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:i. Vorrichtung zur Vornahme exothermischer chemischer Synthesen, insbesondere des Ammoniaks, die unter hohem Druck und bei hoher Temperatur stattfinden, bei der die in Reaktion zu bringenden Gase von den bereits in Reaktion getretenen Gasen erhitzt werden, indem sie durch ein Austauscherschlangenrohr sowie ein durch die Katalysatormasse hindurchgeführtes Zentralrohr geleitet werden, und bei der die den Druck aushaltende Wandung von der Katalysatorkammer durch einen Raum thermisch isoliert ist, der einen bei der Reaktionstemperatur flüssigen Körper ent- iao hält, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Raum außerdem mit einem Rohr oderaufeinandergesetzten Ringen aus festen, die Wärme schlecht leitendem Material ausgestattet ist und das Zentralrohr sowie das Schlangenrohr zur Durchleitung des zum Erhitzen der Vorrichtung nötigen elektrischen Stromes Verwendung finden.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das mit Stach ein zum Stützen der Katalysatormasse und mit Isolationsscheiben (D) zum Verhüten der Bildung von Kurzschlüssen ausgestattete Rohr (t) an seinem unteren Ende an einen Stromabnehmer, an seinem oberen Ende an das Schlangenrohr (S) angeschlossen ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, insbesondere zur Hochdrucksynthese des Ammoniaks geeignet, bei der zur Bildung der isolierenden Flüssigkeit ein Gemisch von Ätzkali und Ätznatron Verwendung findet, dadurch gekennzeichnet, daß der feste Stoff des Rohres oder der aufeinandergesetzten Ringe, die von dieser Flüssigkeit bespült werden, aus Eisenoxyduloxyd besteht.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR341230X | 1918-12-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE341230C true DE341230C (de) | 1921-09-28 |
Family
ID=8891888
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1920341230D Expired DE341230C (de) | 1918-12-18 | 1920-06-13 | Vorrichtung zur Vornahme exothermischer Synthesen, insbesondere des Ammoniaks |
Country Status (4)
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---|---|
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GB (2) | GB140083A (de) |
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-
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- 1918-12-18 FR FR505494A patent/FR505494A/fr not_active Expired
- 1918-12-24 FR FR505495A patent/FR505495A/fr not_active Expired
-
1920
- 1920-03-09 GB GB7182/20A patent/GB140083A/en not_active Expired
- 1920-03-09 GB GB7189/20A patent/GB140089A/en not_active Expired
- 1920-06-13 DE DE1920341230D patent/DE341230C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB140089A (en) | 1921-06-02 |
FR505494A (fr) | 1920-07-30 |
GB140083A (en) | 1921-05-05 |
NL9177C (de) | |
FR505495A (fr) | 1920-07-30 |
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