DE3411550C2 - - Google Patents

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DE3411550C2
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Waage mit einem Gehäuse und mit einer metallischen Waagschale, die sich oberhalb des Gehäuses befindet und sich mittels min­ destens eines Zapfens durch mindestens einen Druchbruch im Gehäuse hindurch abnehmbar auf mindestens einem metal­ lischen Lastaufnehmer eines Meßsystems abstützt. Waagen dieser Art sind allgemein bekannt; beispielsweise ist in der DE-OS 31 36 049 eine solche Waage mit einem Meßsystem nach dem Prinzip der elektromagnetischen Kraftkompensation beschrieben. Üblicherweise sind dabei Waagschale und Last­ aufnehmer des Meßsystems metallisch miteinander und mit dem Waagengehäuse verbunden, um eine elektrostatische Aufladung der Waagschale zu vermeiden. Dies hat jedoch den Nachteil, daß hochfrequente elektromagnetische Wechselfelder in der Umgebung der Waage durch die Waagschale als Antenne aufge­ nommen und direkt in das Meßsystem geleitet werden. Dadurch ist eine Störung der Elektronik des Meßsystems möglich.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Waagschale so mit dem Lastaufnehmer zu verbinden, daß hochfrequente elektro­ magnetische Wechselfelder möglichst wenig zum Lastaufnehmer gelangen, ohne daß die Ableitung statischer Aufladungen be­ hindert wird. Weiter sollen die dabei notwendigen Maßnahmen möglichst in den üblichen Aufbau der Waage integriert sein und das leichte Abnehmen der Waagschale nicht behindern.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß sich zwi­ schen metallischer Waagschale und metallischem Lastauf­ nehmer eine isolierende Schicht befindet, die durch einen im Zapfen angeordneten Widerstand überbrückt wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unter­ ansprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der schematischen Figuren beschrieben. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der elektrischen Waage,
Fig. 2 den Zapfen zwischen Waagschale und Lastaufnehmer in einer ersten Ausgestaltung,
Fig. 3 den Zapfen zwischen Waagschale und Lastaufnehmer in einer zweiten Ausgestaltung,
Fig. 4 den Zapfen zwischen Waagschale und Lastaufnehmer in einer dritten Ausgestaltung und
Fig. 5 den Zapfen zwischen Waagschale und Lastaufnehmer in einer vierten Ausgestaltung.
Von der elektrischen Waage erkennt man in Fig. 1 das Ge­ häuse 1, die Waagschale 2, die Anzeige 3 und die Tara­ taste 4. Die Waagschale 2 ist aus Metall hergestellt, beispielsweise aus Edelstahl; das Gehäuse 1 ist ebenfalls aus Metall hergestellt oder aber auch aus Kunststoff, der auf einer oder beiden Seiten metallisiert ist, um eine Ab­ schirmwirkung gegenüber elektrischen Störeinflüssen zu er­ reichen. Unterhalb der Waagschale 2 ist im Gehäuse 1 ein Durchbruch vorhanden und die Waagschale 2 stützt sich mit­ tels eines Zapfens 7, 17, 27, 29 abnehmbar auf einen Last­ aufnehmer 5 des Meßsystems ab. Diese Abstützung ist in verschiedenen Ausgestaltungen in den Fig. 2 bis 5 im Detail dargestellt, wobei der Übersichtlichkeit halber die Waagschale 2 jeweils etwas angehoben gezeichnet ist.
In Fig. 2 weist der Lastaufnehmer 5 einen Zapfen 7 in Form einer kegelstumpfförmigen Erhöhung auf. Im Zapfen 7 befin­ det sich zentrisch ein Hohlraum in Form eines Sackloches 12. Der Zapfen 7 wird durch eine etwa fingerhutförmige Kappe 8 aus einem Isoliermaterial, beispielsweise also Kunststoff, abgedeckt. Diese Kappe 8 weist ein kurzes Zen­ trierrohr 10 auf, das einen Widerstand 6 auf Abstand zum metallischen Zapfen 7 des Lastaufnehmers 5 hält. Der un­ tere Anschlußdraht 13 des Widerstandes 6 ist so umgebogen, daß er sich beim Einführen in das Sackloch 12 federnd gegen dessen Wandung legt und so den elektrischen Kontakt zum Lastaufnehmer 5 herstellt. Der obere Anschlußdraht 9 ist in einer Aussparung der Kappe 8 geführt und steht etwas über deren Oberfläche hinaus, so daß er sich beim Aufsetzen der Waagschale 2 federnd gegen deren metallischen Konus 11 legt und den elektrischen Kontakt zur Waagschale 2 herstellt. Die Kappe 8 ist auf den Zapfen 7 aufgeklebt und/oder durch eine kleine Wulst 14, die in eine entsprechende Nut im Zapfen 7 greift, festgeklemmt.
Eine andere Ausgestaltung zeigt Fig. 3. Hier weist der Lastaufnehmer 5 eine kegelstumpfförmige Vertiefung 15 auf, in die der an der Unterseite der Waagschale 2 angebrachte Zapfen 17 hineingreifen kann. Der Zapfen 17 weist auf seiner Mantelfläche eine isolierende Schicht 18 auf und mittig ist wieder ein Sackloch 16 im Zapfen 17 zur Aufnahme des Widerstandes 6 vorhanden. Der Widerstand 6 ist in die­ ser Ausgestaltung durch Gießharz 19 oder eine entsprechende Vergußmasse fixiert. Die Kontaktierung des Widerstandes 6 erfolgt wie in der Ausgestaltung gemäß Fig. 2.
Eine dritte Ausgestaltung ist in Fig. 4 dargestellt. Der Zapfen 27 ist hier als separates Bauteil ausgebildet und paßt mit dem einen Ende in eine konische Vertiefung 15 im Lastaufnehmer 5 und mit dem anderen Ende in eine konische Vertiefung 25 auf der Unterseite der Waagschale 2. Die iso­ lierende Schicht befindet sich in Form einer Kappe 28 aus Kunststoff auf dem oberen Ende des Zapfens 27. Der Wider­ stand 6 sitzt zum Teil in einem Sackloch 20 im Zapfen 27, zum Teil in einer runden Ausnehmung 34 in der Kappe 28. Der obere Anschlußdraht des Widerstandes 6 endet in einer me­ tallischen Scheibe 21 auf der Kappe 28. Dadudrch wird der Widerstand 6 in der Kappe 28 gehalten; beide Teile werden bei der Montage zusammen von oben auf den Zapfen 27 ge­ schoben und wie bei Fig. 2 beschrieben fixiert. An den un­ teren Anschlußdraht des Widerstandes 6 ist eine dünne, V- förmige Blattfeder 22 angelötet, die federnd den Kontakt zum Zapfen 27 herstellt. Auf der Unterseite der Waag­ schale 2 ist eine weitere Blattfeder 26 angebracht, die beim Aufsetzen der Waagschale 2 auf den oberen Teil des Zapfens 27 den Kontakt zur Scheibe 21 herstellt.
In der Ausgestaltung nach Fig. 5 besteht der Zapfen 29 aus einem kegelstumpfförmigen Kunststoffteil, das beispiels­ weise durch Schrauben 31 am Lastaufnehmer 5 festgeschraubt ist und sich durch einen kleinen, rohrförmigen Fortsatz 33 in einem Sackloch 32 des Lastaufnehmers 5 zentriert. Der Widerstand 6 liegt lose in einer Ausnehmung 24 des Zapfens 29. Der eine Anschlußdraht 23 des Widerstandes 6 endet kurz oberhalb der Deckfläche des Zapfens 29 und ergibt bei auf­ gesetzter Waagschale 2 die elektrische Verbindung zu einer Blattfeder 26 an der Waagschale. Das untere Ende des Widerstandes 6 ist durch eine kleine Schraubenfeder 30 leitend mit dem Lastaufnehmer 5 verbunden.
Der Widerstandswert des Widerstandes 6 liegt je nach Er­ fordernis etwa zwischen 100 Ohm und 10 000 Ohm, vorzugs­ weise zwischen 500 Ohm und 1 000 Ohm.
Die im vorstehenden erläuterten verschiedenen Ausgestal­ tungen sollen beispielhaft mögliche Ausführungsformen zeigen. Selbstverständlich können die verschiedenen Be­ festigungsarten des Widerstandes, die verschiedenen Kon­ taktierungen und die verschiedenen Anordnungen des Zapfens auch in anderer Weise kombiniert werden.
Bei einer elektrischen Waage, bei der sich die Waagschale wegen ihrer Größe mittels mehrerer Zapfen am Lastaufnehmer bzw. an den Lastaufnehmern des Meßsystems abstützt, muß selbstverständlich die Isolierschicht an allen Zapfen vor­ handen sein, während der Widerstand eventuell nur in einem Zapfen eingebaut sein muß.

Claims (9)

1. Elektrische Waage mit einem Gehäuse und mit einer metal­ lischen Waagschale, die sich oberhalb des Gehäuses be­ findet und sich mittels mindestens eines Zapfens durch mindestens einen Durchbruch im Gehäuse hindurch abnehm­ bar auf mindestens einem metallischen Lastaufnehmer eines Meßsystems abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen metallischer Waagschale (2) und metal­ lischem Lastaufnehmer (5) eine isolierende Schicht (8, 18, 28, 29) befindet, die durch einen im Zapfen (7, 17, 27, 29) angeordneten Widerstand (6) überbrückt wird.
2. Elektrische Waage nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß sich der Zapfen (7, 17, 27, 29) auf der Ober­ seite des Lastaufnehmers (5) befindet und in eine ent­ sprechende Vertiefung (11, 25) auf der Unterseite der Waagschale (2) hineingreift.
3. Elektrische Waage nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß sich der Zapfen (17) auf der Unterseite der Waagschale (2) befindet und in eine entsprechende Vertiefung (15) auf der Oberseite des Lastaufnehmers (5) hineingreift.
4. Elektrische Waage nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Zapfen (27) als separates Bauteil ausgebildet ist und in je eine Vertiefung (15, 25) auf der Oberseite des Lastaufnehmers (5) und auf der Unter­ seite der Waagschale (2) hineingreift.
5. Elektrische Waage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (7, 17, 27, 29) einen kegelstumpfförmigen Endbereich aufweist.
6. Elektrische Waage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (7, 17, 27) aus einem elektrisch leitfähigen Material hergestellt ist und sich die isolierende Schicht (8, 18, 28) auf der Oberfläche des Zapfens (7, 17, 27) befindet.
7. Elektrische Waage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (29) aus einem isolierenden Material besteht.
8. Elektrische Waage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich der im Zapfen (7, 17, 27, 29) angeordnete Widerstand (6) in einem etwa zylinder­ förmigen, senkrechten Hohlraum (12, 16, 24, 34) desselben befindet.
9. Elektrische Waage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der im Zapfen (7, 17, 27, 29) angeordnete Widerstand (6) einen Widerstandswert zwi­ schen 100 Ohm und 10 000 Ohm besitzt.
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