DE2833036C2 - Spannungsmeßeinrichtung für gas- oder flüssigkeitsisolierte Hochspannungsschaltanlagen - Google Patents
Spannungsmeßeinrichtung für gas- oder flüssigkeitsisolierte HochspannungsschaltanlagenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Spannungsmeßeinrichtung für gas- oder flüssigkeitsisolierte Hochspannungsschaltanlagen
mit einem in einer geerdeten Metallkapsel angeordneten Hochspannungsleiter, die einen im Innern der Metallkapsel untergebrachten
Spannungsteiler mit Spannungsabgriff enthält.
Bei bekannten Spannungsmeßeinrichtungen dieser Art (DE-OS 21 25 297, 23 25 448, 24 09 595) ist der
Spannungsteiler als kapazitiver Teiler ausgeführt, indem er aus einem Ober- und Unterspannungskondensator
gebildet ist. Der Oberspannungskondensator besitzt als Hochspannungselektrode jeweils den Hochspannungsleiter
und als Niederspannungselektrode einen leitenden Belag, der auf einem Isolierkörper angebracht ist.
Der Unterspannungskondensator ist entweder von einem weiteren Belag auf dem Isolierkörper oder der
Metallkapsel zusammen mit dem ersten Belag gebildet oder er besteht aus einem Wickelkondensator, dc:
ebenfalls von dem Isolierkörper getragen ist. An den von der galvanischen Verbindung des Ober- und des
Unterspannungskondensators gebildeten Spannungsabgriff ist ein Verstärker angeschlossen, der außerhalb der
geerdeten Metallkapsel angeordnet ist.
Die bekannten Spannungsmeßeinrichtungen mit kapazitivem Teiler arbeiten in meßtechnischer Hinsicht
einwandfrei, erfordern jedoch wegen der verhältnismäßig großen benötigten Kapazität einen relativ großen
Einbauraum.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Spannungsmeßeinrichtung für gas- oder flüssigkeitsisolierte
Hochspannungsschaltanlagen mit einem innerhalb der Metallkapsel untergebrachten Spannungsteiler
vorzuschlagen, der einen vergleichsweise geringen
'S Raumbedarf hat und außerdem mit geringem Aufwand
herstellbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Spannungsmeßeinrichtung der eingangs beschriebenen Art der
Spannungsteiler erfindungsgemäß ein ohmscher Spannungsteiler und ist von einem auf einer Seitenfläche
eines zwischen dem Hochspannungsleiter und der geerdeten Metallkapsel liegenden Isolierkörpers aufgebrachten
Belag aus Widerstandsmaterial gebildet, der sich vom Hochspannungsleiter bis zur Metallkapsel
erstreckt und in der Nähe der Metallkapsel unter Bildung des Spannungsabgriffs unterbrochen ist.
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Spannungsmeßeinrichtung besteht darin, daß sie in
Richtung der Längsachse der Schaltanlage einen sehr kleinen Raumbedarf hat, weil zum Aufbau des
ohmschen Teilers auf einem dünn ausführbaren Isolierkörper lediglich der Belag aus Widerstandsmaterial
aufgebracht werden muß. Es ist demzufolge nicht mehr die Verwendung eines sich in Richtung der
Längsachse der Schaltanlage erstreckenden zylindrischen Körpers zur Bildung des Oberspannungskondensators
und womöglich auch des Unterspannungskondensators erforderlich, wie dies zur Herstellung von
Spannungsmeßeinrichtungen mit kapazitivem Spannungsteiler notwendig ist. Außerdem ist die Herstellung
des ohmschen Spannungsteilers vergleichsweise einfach, weil nur an einer Seitenfläche des Isolierkörpers
der Belag aus Widerstandsmaterial aufgebracht werden muß, der zur Bildung des Spannungsabgriffs nur eine
Unterbrechung aufweisen muß. Bei den kapazitiven Spannungsteilern der bekannten Spannungsmeßeinrichtungen
hingegen muß ein Isolierkörper entweder auf seiner Außen- und seiner Innenseite mit einem
Leitbelag versehen werden, oder er muß auf seiner Innenseite einen Leitbelag und auf seiner Außenseite
z. B. einen Wickelkondensator tragen.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Spannungsmeßeinrichtung
besteht darin, daß ihr ohmscher Spannungsteiler eine sehr geringe Induktivität aufweist.
was sich vorteilhaft auf die Spannungsverteilung und damit auch auf die Meßgenauigkeit bei Stoßvorgängen
auswirkt.
Es ist zwar bereits eine bei hohen Spannungen einsetzbare Meßeinrichtung bekannt (DE-GM
19 27 686), bei der ein ohmscher Spannungsteiler zwischen Hochspannungspotential und Erde angeordnet
ist, jedoch handelt es sich hierbei um eine Meßeinrichtung für Ströme, bei der die einzelnen
Widerstände eines von einem jr-Glied gebildeten Teilers aus diskreten Bauelementen bestehen.
Ferner ist ein scheibenförmiger Widerstand bekannt (DE-PS 8 72 594), der auf seinen Seitenflächen Widerstandsmassen
trägt und mit diesen Widerstandsmassen
an einen Innen- und einen Außenleiter angeschlossen ist; der scheibenförmige Widerstand bildet jedoch das
Querglied eines T-förmig aufgebauten Dämpfungsgliedes für Ultrakurzwellenanordnungen.
Besonders vorteilhaft im Hinblick a;;f einen geringen s
Raumbedarf ist die erfindungsgemäße Spannungsmeßeinrichtung dann, wenn der Isolierkörper als Isolierscheibe
ausgebildet ist. Eine solche Ausbildung ist auch deshalb von besonderem Vorteil, weil dann die
üblicherweise in metallgekapselten Hochspannungs- Ό
Schaltanlagen verwendeten Stützisolatoren für den Hochspannungsleiter als Isolierscheibe ausgenutzt werden
können; es ist dann nicht einmal mehr erforderlich, einen zusätzlichen Isolierkörper zur Bildung des
ohmschen Spannungsteilers in der geerdeten Metall- '5
kapsel unterzubringen, weil lediglich ein Stützisolator mit dem Belag aus Widerstandsmaterial auf seiner einen
Seite versehen zu werden braucht.
Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn bei der erfindungsgemäßen SpannungsmeGeinrichtung als
Isolierscheibe ein trichterförmig ausgebildeter Stützisolator für den Hochspannungsleiter dient, um den Belag
aus Widerstandsmaterial zu verlängern.
Bei der erfindungsgemäßen Spannungsmeßeinrichtung mit einer Isolierscheibe als Isolierkörper muß die
eine Seitenfläche nicht vollständig mit dem Belag aus Widerstandsmaterial versehen sein. Als vorteilhaft wird
dies jedoch angesehen, weil auf diese Weise ein Aufbau erreichbar ist, der vor allem hinsichtlich der Ausbildung
von Induktivitäten im Hinblick auf die Vermeidung von J0
nichtlinearen Spannungsverteilungen bei Stoßvorgängen vorteilhaft ist.
Der Spannungsabgriff am ohmschen Spannungsteiler kann unterschiedlich ausgebildet sein; beispielsweise
kann er als eine Drahtbrücke zwischen den beiden Bereichen des Belages ausgeführt sein. Im Hinblick auf
eine möglichst gleichmäßige Feldverteilung innerhalb der Metallkapsel auch im Bereich des ohmschen
Spannungsteilers wird es jedoch als vorteilhaft angesehen, wenn uer Spannungsabgriff von einem an der
Seitenfläche der Isolierscheibe befindlichen Ring aus elektrisch gut leitendem Material besteht, der galvanisch
mit dem Belag aus Widerstandsmaterial verbunden ist.
Am erdseitigen Ende des ohmschen Spannungsteilers «5
bzw. am vom Hochspannungsleiter abgewendeten Ende des Belages aus Widerstandsmaterial kann eine
Verbindung zu der geerdeten Metallkapsel beispielsweise durch eine· elektrische Leitung bewirkt sein. Es kann
sich aber auch hier in vorteilhafter Weise ein weiterer Ring aus elektrisch gut leitendem Material befinden, der
dann seinerseits beispielsweise mit der geerdeten Metallkapsel galvanisch verbunden ist.
Zur Erzielung einwandfreier meßtechnischer Verhältnisse kann es vorteilhaft sein, das erdseit'ge Ende des
ohmschen Teilers nicht mit der geerdeten Metallkapsel zu verbinden, sondern dieses Ende isoliert aus der
Metallkapsel herauszuführen und an ein meßtechnisch eindeutig definiertes Erdpotential zu legen. Damit läßt
sich die Genauigkeit bei der mit der erfindungsgemäßen Spannungsmeßeinrichtung ermöglichten Ermittlung der
Hochspannung erhöhen
Zur Erläuterung der Erfindung ist in
F i g. 1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Spannungsmeßeinrichtung mit einer ebenen Scheibe als Isolierkörper, in
F i g. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einer trichterförmigen Isolierscheibe und in
Fig. 3 eine Einzelheit der Fig. 1 vergrößert wiedergegeben.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 ist innerhalb einer Metallkapsel 1 einer Hochspannungsschaltanlage
2 ein Hochspannungsleiter 3 angeordnet. Der Hochspannungsleiter 3 ist von einer ebenen Isolierscheibe
4 umfaßt, die an ihrem äußeren Umfange an der Metallkapsel 1 anliegt.
Auf ihrer einen Seite 5 ist die Isolierscheibe 4 mit einem Belag 6 aus Widerstandsmaterial versehen, der
zur Bildung eines Spannungsabgriffs 7 in der Nähe der Metallkapsel 1 unterbrochen ist. Am Spannungsabgriff 7
liegt demzufolge eine Spannung, die einen durch das Verhältnis der Widerstände der beiderseits der Unterbrechung
liegenden Bereiche des Belages 6 bestimmten Bruchteil der Spannung am Hochspannungsleiter 3
ausmacht.
Mit dem Spannungsabgriff 7 ist über eine Leitung 8. die durch eine Durchführung 9 in der Metallkapsel 1
hindurchgeführt ist, ein Eingang 10 eines Verstärkers 11
verbunden; der andere Eingang 12 des Verstärkers 11 ist
geerdet. Die am Spannungsabgriff 7 abnehmbare Spannung wird im Verstärker 11 verstärkt, und es
entsteht an einem nachgeordneten Widerstand 13 eine Spannung, die ein Maß für die Hochspannung ;mi
Hochspannungsleiter 3 darstellt.
Das Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 unterscheidet sich von dem nach Fig. 1 lediglich dadurch, daß der
Hochspannungsleiter 3 von einer trichterförmig ausgebildeten Isolierscheibe 20 umfaßt ist, die sich außen
wiederum an der Metallkapsel 1 der Hochspannungsschaltanlage 2 abstützt. Die trichterförmig ausgebildete
Isolierscheibe 20 trägt auf ihrer dem Hochspannungsleiter 3 zugewandten Seite 21 den Belag 6 aus
Widerstandsmaterial, der in der Nähe der Metallkapsel
1 an der Stelle 22 ringsum unterbrochen ist. Im Bereich der Unterbrechung sind die beiden Bereiche des Belages
6 galvanisch miteinander unter Bildung des Spannungsabgriffs 7 verbunden, an den in gleicher Weise wie
bereits im Zusammenhang mit der Fig. t beschrieben der Verstärker 11 ausgeschlossen ist. Am Widerstand 13
entsteht dann eine Spannung, die der Hochspannung am Hochspannungsleiter 3 proportional ist.
Die in Fig. 3 dargestellte Einzelheit A nach der F i g. 1 zeigt, daß die Isolierscheibe 4 an ihrer einen Seite
5 außer dem Belag 6 aus Widerstandsmaterial mit einem Ring 30 aus elektrisch gut leitendem Material versehen
ist, der an beide Bereiche des Belages 6 aus Widerstandsmaterial angrenzt und dadurch mit beiden
Bereichen galvanisch verbunden ist. An den Ring 30 aus elektrisch gut leitendem Material ist die Leitung 8
angeschlossen und in der bereits im Zusammenhang mit der Fig. 1 beschriebenen Weise durch eine Durchführung
9 zu dem hier nicht dargestellten Verstärker geführt.
Die Isolierscheibe 4 ist in der Nähe der Metallkapsel 1 an ihrer Seite 5 mit einem weiteren Ring 31 aus
elektrisch gut leitendem Material versehen, der an den äußeren Bereichen des Belages 6 angrenzt und daher
mit diesem Bereich galvanisch verbunden ist. Über eine Leitung 32 ist der weitere Ring 31 mit der geerdeten
Metallkapsel 1 verbunden und damit ebenfalls geerdet.
Die trichterförmig ausgebildete Isolierscheibe 20 kann F i g. 2 bzw. der auf ihr aufgebrachte Belag 6 kann
iii gleicher Weise wie im Zusammenhang mit der F i g. 3
beschrieben mit Ringen aus gut leitendem Material versehen sein.
Mit der Erfindung wird eine Spannungsmeßeinrich-
lung für gas- oder flüssigkeitsisolierte Hochspannungsschaltanlagen
vorgeschlagen, die sich durch einen geringen Raumbedarf, leichte Herstellbarkeit und
günstige nießtechnische Eigenschaften wegen niedriger Induktivitäten auszeichnet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Spannungsmeßeinrichtung für gas- oder flüssigkeitsisolierte
Hochspannungsschaltanlagen mit einem in einer geerdeten Metallkapsel angeordneten
Hochspannungsleiter, die einen in der Metallkapsel untergebrachten Spannungsteiler mit Spannungsabgriff
enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannungsteiler ein ohmscher
Spannungsteiler ist und von einem auf einer Seitenfläche (5) eines zwischen dem Hochspannungsleiter
(3) und der geerdeten Metallkapsel (1) liegenden Isolierkörpers (4) aufgebrachten Belag (6)
aus Widerstandsmaterial gebildet ist, der sich vom Hochspannungsleiter (3) bis zur Metallkapsel (1)
erstreckt und in der Nähe der Metallkapsel (1) unter Bildung des Spannungsabgriffs (7) unterbrochen ist.
2. Spannungsteiler nach Anspruch !, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierkörper als Isolierscheibe
(4) ausgebildet ist.
3. Spannungsteiler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Isolierscheibe (4)
ein Stützisolator für den Hochspannungsleiter (3) der Hochspannungsschaltanlage (2) dient.
4. Spannungsteiler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Isolierscheibe ein trichterförmig
ausgebildeter Stützisolator (20) dient.
5. Spannungsteiler nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Seitenfläche
(5) der Isolierscheibe (4) bis auf die zur Bildung des Spannungsabgriffs (7) erforderliche Unterbrechung
vollständig mit dem Belag (6) aus Widerstandsmaterial bedeckt ist.
6. Spannungsteiler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannungsabgriff (7) von
einem an der Seilenfläche (5) der Isolierscheibe (4) befindlichen Ring (30) aus elektrisch gut leitendem
Material besteht, der galvanisch mit dem Belag (6) aus Widerstandsmaterial verbunden ist.
7. Spannungsteiler nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich cn der Seitenfläche
(5) der Isolierscheibe (4) am äußeren Umfang des Belages (6) aus Widerstandsmaterial ein weiterer
Ring (31) aus elektrisch gut leitendem Material befindet.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19782833036 DE2833036C2 (de) | 1978-07-25 | 1978-07-25 | Spannungsmeßeinrichtung für gas- oder flüssigkeitsisolierte Hochspannungsschaltanlagen |
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Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19782833036 DE2833036C2 (de) | 1978-07-25 | 1978-07-25 | Spannungsmeßeinrichtung für gas- oder flüssigkeitsisolierte Hochspannungsschaltanlagen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE2833036B1 DE2833036B1 (de) | 1980-01-24 |
DE2833036C2 true DE2833036C2 (de) | 1980-09-11 |
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ID=6045557
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782833036 Expired DE2833036C2 (de) | 1978-07-25 | 1978-07-25 | Spannungsmeßeinrichtung für gas- oder flüssigkeitsisolierte Hochspannungsschaltanlagen |
Country Status (2)
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DE (1) | DE2833036C2 (de) |
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1978
- 1978-07-25 DE DE19782833036 patent/DE2833036C2/de not_active Expired
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1979
- 1979-07-25 JP JP9483779A patent/JPS5519000A/ja active Pending
Also Published As
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