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Fußstütze r
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Die Erfindung betrifft eine Fußstütze, insbesondere für Bildschirmarbeitsplätze,
der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art.
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Solche Fußstützen dienen zur Bereitstellung eines körpersichernden
Systems an Bildschirmarbeitsplätzen durch Anpassung der Arbeitsplätze an die menschlichen
Abmessungen. Eine solche anthropometrische Ergonomie verhindert nicht nur vorzeitiges
Ermüden der am Bildschirmarbeitsplatz beschäftigten Person, sondern steigert auch.deren
Informationsaufnahmefähigkeit während des Arbeitsprozesses. Wegen stark unterschiedlicher
Körpergrößen der abwechselnd am Bildschirmarbeitsplatz arbeitenden Personen muß
dabei die Trittfläche in einem weiten Bereich höhenverstellbar sind und in jeder
Höhe einen gleichbleibenden Anstellwinkel zwischen Fuß und Schienbein gewährleisten.
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Bei bekannten Fußstützen der eingangs genannten Art wird die Trittfläche
nach Art einer Ratschkupplung in der Höhe verstellt und automatisch verriegelt.
Zum Rückstellen ist eine Sperrvorrichtung zu entriegeln.
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Solche Fußstützen haben eine ungünstige Bedienfunktion, weisen einen
relativ komplizierten mechanischen Aufbau auf und leiden unter mangelnder Stoß-
und
Vibrationsfestigkeit, so daß die Trittfläche sich bei starken
Vibrationen oder Stößen ungewollt in der Höhe verstellt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fuß stütze der eingangs
genannten Art zu schaffen, welche bei Erfüllung der ergonomischen Anforderungen
in hohem Maß stoß- und vibrationsfest ist, eine ergonomisch vorteilhafte Bedienung
bei der Höhenverstel~ lung sicherstellt und eine geringe Minimalbauhöhe bei großem
Höhenverstellbereich aufweist.
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Die Aufgabe ist bei einer Fußstütze der im Oberbegriff des Anspruchs
1 angegebenen Gattung erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichenteil des
Anspruchs 1 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Fußstütze läßt eine stufenlose Höhenverstellung
der Trittfläche aus jeder Position zwischen ihrer minimalen und maximalen Höhenposition
von etwa 65 mm und 165 mm zu. In der eingestellten Position wird durch die blockierbare
Gasfeder eine zuverlässige Sperrung erzielt, die auch bei groben Stößen und extremen
Vibrationen eine ungewollte Höhenverstellung der Trittfläche ausschließt. Z9-gleich
wird durch die Gasfeder, die nur eine ber grenzte Haltekraft aufweist, eine Uberlastsicherung
in der Weise erreicht, daß die Fußstütze bei Überlastung auf ihre mimimale Pakethöhe
zusammenklappt, so daß eine Beschädigung der Querlenker, Gelenke oder anderer Bauteile
verhindert wird.
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Die erfindungsgemäße Fußstütze ist wahlweise am Boden oder am Fundament
des Bediengerätes oder des Stuhls
für die Bedienungsperson zu montieren.
Die Anordnung des fußbetätigten Auslösehebels für die Gasfeder an der Koppel stellt
sicher, daß in allen Höheneinstellpositionen der Trittfläche die Fußstütze ergonomisch
gleich vorteilhaft entriegelt und entriegelt gehalten und die Fußstütze danach verstellt
werden kann, wobei das Freigeben des Auslösehebels automatisch zur Verriegelung
der Trittfläche in der neuen Höhenposition führt.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ergibt sich aus Anspruch
2. Durch diese Maßnahmen läßt sich einerseits eine technisch einfache Kopplung zwischen
dem fußbetätigten Auslösehebel und dem Gasfeder-Ventilstößel ermöglichen und andererseits,
insbesondere in Verbindung mit der Ausführungsform der Erfindung gemäß Anspruch
3, eine ergonomisch günstige Bedienfunktion bei der Höhenverstellung der Trittfläche
und eine extrem geringe Minimalbauhöhe der Fußstütze im zusammengeklappten Zustand
erzielen.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ergibt sich aus Anspruch
4. Durch diese Festlegung der Anlenkpunkte der Gas feder an Querlenker und Koppel
wird erreicht, daß die von dem Bedienenden zur Verstellung der Trittfläche aufzubringende
Verstellkraft in alle und aus allen Verstellpositionen annähernd konstant ist. Durch
entsprechende Auswahl der Gasfeder und Bemessung der Querlenkerlänge läßt sich diese
zwischen 150 N und 260 N halten.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ergibt sich aus Anspruch
5. Durch diese Maßnahme wird eine große mechanische Stabilität des Gelenkvierecks
er-
zielt, die mit der Ausführungsform der Erfindung gemäß Anspruch
16 noch weiter vergrößert wird.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ergibt sich auch aus
Anspruch 7. Durch diese Maßnahmen wird die Kopplung zwischen dem fußbetätigten Auslösehebel
und dem Gasfeder-Ventilstößel in technisch einfacher Weise realisiert.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ergibt sich dabei
aus Anspruch 10. Der Endanschlag dient alF Überlastschutz und merklicher Druckpunkt
für die Betätigung des Auslösehebels.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ,ergibt sich aus Anspruch
12. Durch diese Maßnahme wird eine ergonomisch richtige Winkelstellung zwischen
Fuß und Schienbein der Bedienungsperson in allen Höhenverstellagen der Trittfläche
erzielt.
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Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung er, gibt sich aus
Anspruch 14. Durch diese Maßnahme läßt sich eine weitere Verringerung der minimalen
Pakethöhe der Fußstütze im zusammengeklappten Zustand er7 zielen. Ein üblicherweise
hinter der Fußstütze im Bediengerät liegender Elektronikraum wird somit für Servicearbeiten
ohne die Notwendigkeit der Entfernung der Fußstütze frei zugänglich.
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Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dar gestellten Ausführungsbeispiels
im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Unteransicht
einer Fußstütze, Fig. 2 einen Schnitt der Fußstütze der Linie II - II in Fig. 1,
Fig. 3 ein Schema von Gelenkviereck und Gasfeder der Fußstütze in Fig. 1 und 2 zur
Erläuterung der Anlenkpunktlage.
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Die in Fig. 1 und 2 zu sehende Fußstütze für einen Bildschirmarbeitsplatz,
wie er z. B. von einem Sonar-oder Radargerät dargestellt wird, weist ein Gelenkviereck
10 auf, das sich in üblicher Weise aus einer Basis 11, einer Koppel 12 und zwei
die Basis 11 mit der Koppel 12 gelenkig verbindenden Querlenkern 13, 14 zusammensetzt.
Die Basis 11 wird dabei von einem Grundrahmen 15 gebildet, der auf dem Boden aufliegt
und entweder am Boden selbst oder am Fundament des Bediengerätes oder des Stuhls
für die Bedienungsperson befestigt sein kann. Die Koppel 12 wird von einem Tragrahmen
16 gebildet, an welchem eine Trittplatte 17 befestigt ist, die wiederum ein Trittfläche
18 zum Aufsetzen der Füße der Bedienungsperson während des Arbeitsprozesses am Bildschirmarbeitsplatz
trägt. Die Trittfläche 18 besteht im Ausführungsbei spiel aus profiliertem Aluminiumblech.
Die Querlenker 13, 14 sind als verwindungssteife Platten 19, 20 (Fig. 1) ausgebildet
und jeweils über zwei im Grundrahmen 15 bzw. im Tragrahmen 16 gehaltene Achsen 21,
22 bzw. 23, 24 mit Grundrahmen 15 und Tragrahmen 16 gelenkig verbunden. Der der
Fußaufsetzseite der Trittfläche 18 zugekehrte vordere Querlenker 13 und der der
Fußaufsetzseite der Trittfläche 18 abgekehrte hintere Querlenker 14 sind dabei parallel
zueinander
und unter einem spitzen Winkel zur Basis 11 geneigt
in der Weise angeordnet, daß sie ausgehend von der Basis 11 von der Fußaufsetzseite
der Trittfläche 18 weggerichtet sind. Zwischen dem vorderen Querlenker 13 und der
Koppel 12 ist dabei ein Endanschlag 52 vorgesehen, der eine definierte Endlage des
Gelenkr vierecks 10 bei maximaler Einsteilhöhe der Doppel 12 festlegt. Der Endanschlag
52 wird von einem an der vorderen Querlenkerplatte 19 abstehenden Anschlag bügel
53 und einem an dem Tragrahmen 16 befestigten Pufferelement 54 gebildet (Fig. 2).
Der Anschlags bügel 53 verhindert zudem, daß das Gelenkviereck 10 seinen Verzweigungspunkt
= = O (Fig. 3) überfahren kann.
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Eine Gasfeder 25 ist einerseits, und zwar mit ihrem den Ventilstößel
26 aufweisenden Ende 27, an der Koppel 12 und andererseits an dem hinteren Querlenker
14 angelenkt. Hierzu stehen von einer an dem Tragrahmen 16 gehaltenen Tragplatte
28 zwei Flansch 29, 30 ab, zwischen denen eine Befestigungastange 31 drehbeweglich
gehalten ist. Mit dieser quer zur Gasfeder 25 verlaufenden Befestigungsstange 31
ist das Ende 27 der Gasfeder 25 starr jedoch längenjustierbar verbunden. Die den
Querlenker 14 bildende hintere Platte 20 weist etwa mittig eine Ausnehmung 32 auf,
durch welche die Gasfeder 25 hindurcbtritt. Von der hinteren Platte 20 steht ein
Halteeleme,nt 33 ab, an welchem das andere Ende 34 der Gasfeder 25 angelenkt ist.
Die Anlenkung erfolgt mittels eines Bolzens 35, der im Halteelement 33 drehbar gelagert
ist und ein am Ende 34 der Gasfeder 25 angeordnetes Auge 36 durchdringt.
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Wie aus dem in Fig. 3 dargestellten Schema des Gelenkvierecks 10 ersichtlich
ist, sind die von der Befestigungsstange 31 und dem Bolzen 35 gebildeten Anlenkpunkte
der Gas feder 25 an der Koppel 12 einerseits und an dem hinteren Querlenker 14 andererseits
so festgelegt, daß in allen Verstellpositionen des Gelenkvierecks 10 die Gleichung
FF l2.sin N konst.
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konst 1 1.cosCL gilt. FF ist dabei die Ausschubkraft der Gasfeder
25, 11 die Länge der Querlenker 13, 14 und 12 der Abstand des Gelenkpunktes 35 der
Gasfeder 25 an dem hinteren Querlenker 14 von dem gemeinsamen Gelenkpunkt 24 von
Koppel 12 und hinterem Querlenker 14. Das Produkt l-1-cosa stellt dabei die Projektion
des Querlenkers 14 auf die Koppel 12 und das Produkt 12.sind den Abstand d der Längsachse
der Gasfeder 25 von dem gemeinsamen Gelenkpunkt 24 von hinterem Querlenker 14 und
Koppel 12 dar. Durch diese Festlegung der Anlenkung der Gasfeder 25 wird erreicht,
daß die zur Höhenverstellung der Trittfläche 19 erforderliche und von der Bedienungsperson
aufzubringende Verstellkraft F1 in allen Verstellhöhen der Trittfläche 18 annähernd
konstant ist. Durch entsprechende Auswahl der Gasfeder 25 und durch entsprechende
Bemessung der Längen der Querlenker 13, 14 kann diese Verstellkraft zwischen 150
- 260 N gehalten werden. Der Verstellbereich der Trittfläche 18 liegt dabei zwischen
65 mm und 165 mm bei einer Tiefe der Fußfläche von ca. 300 bis 570 mm.
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Zur Höhenverstellung der Trittfläche 19 muß die
blockierbare
Gasfeder 25 entriegelt werden. Hierzu ist der Ventilstößel 26 der Gasfeder 25 einzudrücken
und während des gesamten Verstellvorgangs eingedrückt zu halten. Bei Freigeben des
Ventilstößels 26 wird die Gasfeder 25 automatisch verriegelt und hält die Trittfläche
18 in der eingestellten Höhe unveränderlich so lange fest, so lange keine Kraft
auf die Trittfläche 18 einwirkt, die die Haltekraft der Gasfeder 25 überschreitet.
Bei einer solchen Überlastung läßt sich die Gasdruckfeder 25 ohne Betätigung des
Ventilstößels 26 zusammenschieben, so daß das gesamte Gelenkviereck 10 auf eine
minimale Bauhöhe zusammen7 klappt, in welcher der Tragrahmen 16 unmittelbar auf
dem Grundrahmen 15 aufliegt. Die Querlenker 13 und 14 als auch die Achsen 21 bis
24 werden somit gegen Beschädigung bei Uberlastung der Trittfläche 18 geschützt.
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Zum Entriegeln der Gasdruckfeder 25 ist an der oppel 12 ein fußbetätigbarer
Auslösehebel 37 angeordnet, der über ein ebenfalls an der Koppel 12 gelagertes Kniegelenk
38 auf den Ventilstößel 26 der Gasfeder 25 einwirkt. Der Auslösehebel 37 weist eine
gekröpfte Hebelstange 39 auf, die in den Flanschen 29, 30 und im Tragrahmen 16 drehbar
gelagert ist und an ihrem freien Ende eine Fußplatte 40 trägt. Starr mit der Hebelstange
39 ist ein erstes Hebelglied 41 des Kniegelenks 38 verbunden. Ein drehfest auf einer
Achse 43 sitzendes drittes Hebelglied 42 des Kniegelenks 38 ist über die Achse 43
in den beiden Flanschen 29, 30 an der Tragplatte 28 gelagert. Ein zweiteiliges zweites
Hebelglied 44 ist sowohl an dem ersten als auch an dem dritten Hebelglied 41 bzw.
42 angelenkt. Hierzu sind jeweils durch entsprechende Bohrungen gn den beiden Teilen
des zweiten Hebelgliedes 44 und in dem
ersten und dritten Hebelglied
41, 42 hindurchgehende Steckachsen 45 und 46 vorgesehen. Zwei auf der Hebelstange
39 des Kniegelenks 38 gehaltene Rückstellfedern 47, 48 stützen sich einerseits an
der Unterseite der Tragplatte 28 und andererseits an der das erste und zweite Hebelglied
41, 44 verbindenden Steckachse 45 ab. Die Rückstellfedern 47 und 48 sind so angeordnet,
daß sie das Kniegelenk 38 aus seiner Strecklage (Winkel zwischen erstem und zweitem
Kniegelenkhebel 41, 44 ist Null) zurückstellen.
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Wird die Fußplatte 40 des Auslösehebels 37 nach unten gedrückt, so
schwenkt das erste Hebelglied 41 in Fig. 2 entgegen Uhrzeigersinn, das Kniegelenk
38 bewegt sich auf seine Strecklage zu, wobei das dritte Hebelglied 42 sich auf
den Ventilstößel 26 der Gasfeder 25 auflegt und diesen allmählich einschiebt.
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In der Strecklage des Kniegelenks 38 ist der Ventilstößel 26 soweit
eingeschoben, daß die Gasfeder 25 vollständig entriegelt ist. Die Tragplatte 28
bildet einen Endanschlag 52 für das Kniegelenk 38, das in seiner Strecklage mit
dem ersten Hebelglied 41 und dem zweiten Hebelglied 44 an der Unterseite der Tragplatte
28 anliegt. Die Anordnung und Ausbildung der Hebelglieder 41, 42 und 44 des Kniegelenks
38 sind so getroffen, daß die zum Niederdrücken der Fußplatte 40 des Auslösehebels
37 erforderliche Betätigungskraft mit zunehmender Auslenkung des Auslösehebels 37,
also mit zunehmendem Verstellweg der Fußplatte 40, bis zum Anschlag des Kniegelenks
38 an der Tragplatte 28 stetig abnimmt.
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Wie aus Fig. 2 erkennbar ist, ist die Trittplatte 17 mit einem Anstellwinkel
au von etwa 5 gegenüber der
Koppel 12 an dem Tragrahmen 16 befestigt.
Die Befestigung erfolgt mittels eines Gelenkes 49, das an dem der Fußaufsetzseite
der Trittfläche 18 zugekehrten Ende von Trittplatte 17 und Tragrahmen 16 0 angeordnet
ist. Der Anstellwinkel von ca. 5 wird mittels eines Abstandsgliedes 50 eingestellt,
an dem die Trittplatte 17 mittels eines Schnellverschlusses 51 befestigt ist. Für
Servicearbeiten, für welche der von der Fußstütze abgedeckte Raum im Bediengerät
frei zugänglich sein muß, wird die Fußstütze auf ihre minimale Pakethöhe zusammengedrückt
und zusätzlich der Schnellverschluß 51 gelöSt. Danach läßt sich das Abstandsglied
50 in den Tragrahmen 16 einschwenken und die Trittplatte 17 flach auf den Tragrahmen
16 auflegen. Durch die damit erzielte geringe vertikale Bauhöhe der Fußstütze im
zusammengelegten Zustand läßt sich das Entfernen der Fußstütze für Servicearbeiten
im unteren Geräteraum des Bediengerätes vermeiden.