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Kartenaufnahmebehältnis
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Die Erfindung betrifft ein Kartenaufnahmebehältnis, insbesondere für
Straßen- und Wegekarten, mit einer durchsichtigen Wandung und mindestens einer hinter
der Wandung innerhalb des Behältnisses angeordneten Karte.
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Kartenaufnahmebehältnisse dienen je nach Verwendungszweck der Aufnahme
von Landkarten unterschiedlicher Art, insbesonder von Wanderkarten oder Fahrradtourkarten.
Die Behältnisse haben u.a. die Aufgabe, die Karten vor mechanischen Beschädigungen
und Witterungseinflüssen zu schützen. Durch eine durchsichtige Wandung kann die
in dem Behältnis zuoberst liegende Karte eingesehen werden.
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Es ist ein Kartenaufnahmebehältnis der eingangs genannten Art bekannt,
das taschenartig ausgebildet ist (Leder- oder Kunststofftasche) und an das ein Tragriemen
befestigt ist.
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Derartige Behältnisse werden zumeist von Wanderern benutzt,
die
eine Wanderkarte der zu erwandernden Wegstrecke in das Behältnis einlegen und sich
das Behältnis mittels des Tragriemens während der Wanderung um den Hals hängen.
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Die Karte ist somit stets zugänglich, ohne daß sie für ihren Gebrauch
z.B. aus einer Jackentasche oder ggf. dem Marschgepäck entnommen werden muß. Für
Wanderungen hat sich somit ein derartiges Behältnis bewährt. Bei Fahrrad-, Mofa-
oder auch Motorradtouren ist das bekannte Behältnis jedoch unpraktisch, denn für
eine Orientierung auf der Karte ist s erforderlich, anzuhalten, das Behältnis zu
ergreifen, um es sich vor Augen zu führen und den Standort zu suchen, um dann die
weitere Fahrtstrecke zu erkunden. Mühsam ist dabei neben dem Anhalten auch die jeweils
notwendige Standortsuche, denn zwischen zwei Orientierungen auf der Karte ist in
der Regel eine derartig große Wegstrecke zurückgelegt worden, daß das Auffinden
des neuen Standorts erst nach entsprechend langer Suche möglich ist. Desweiteren
ist das Mitführen des bekannten Behältnisses aufgrund des 'Um den Hals Hängens'
äußerst lästig und störend, denn das Behältnis schlenkert ständig vor der Brust
des Benutzers durch dessen Bewegungen und durch den Fahrtwind hin und her. Ferner
ist bei den in das bekannte Behältnis eingelegten herkömmlichen Karten ein Kartenwechsel
oder das Verändern des durch die durchsichtige Wandung sichtbaren Kartenbereiches
sehr mühsam, denn ein Kartenwechsel erfordert das Entnehmen der alten Karte, deren
Zusammenfalten, die Entnahme einer neuen Karte, deren Aufklappen und auf ein Format
falten, das den Abmessungen des Behältnisses entspricht, sowie das Einschieben in
das Behältnis. Die Veränderung des durch die Wandung sichtbaren Kartenbereiches
ist deshalb mühsam, weil auch hier nach der Entnahme der Karte aus dem Behältnis
ein entsprechendes Falten der Karte vorgenommen werden
muß, um
diese den Abmessungen des bekannten Behältnisses anzupassen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Kartenaufnahmebehältnis
der eingangs genannten Art zu schaffen, das für Zweiradtouren besonders geeignet
sowie praktisch im Gebrauch ist und dem Benutzer eine ständige Orientierung auf
der durch die Wandung sichtbaren Karte des Behältnisses ermöglicht. Darüber hinaus
soll ein Kartenwechsel und das Auffinden einer Anschlußkarte sehr einfach und auch
eine Orientierung auf den Karten bei Dunkelheit möglich sein.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein die Karte aufnehmendes
Trägerunterteil, an dem eine Halterung, bestehend aus mindestens einer Zweiradlenkerschelle
lösbar befestigt ist. Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung kann das Behältnis
derart an dem Lenker eines Zweirades befestigt werden, daß die durch die Abdeckung
des Behältnisses sichtbare Karte ständig im Blickfeld des Fahrers des Zweirades
liegt, was eine wesentliche Erleichterung bei der Orientierung auf der Karte, z.B.
der Auf suche des Standortes, der Verfolgung der Fahrroute und dgl.
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darstellt, da sich der Fahrer fortwährend durch einen kurzen Blick
auf die Karte über die jeweils vorliegende Situation informieren kann. Ferner entfällt
auch das lästige Mitführen des Behältnisses am Körper, das für einen Blick auf die
Karte stets eine Unterbrechnung der Fahrt erforderte. Durch die ständige, mittels
der Erfindung ermöglichte Orientierung des Fahrers über die Fahrroute, braucht der
Fahrer - wenn überhaupt - nur noch sehr selten anzuhalten und es kommt wesentlich
seltener
zu einem Einschlaqen einer falschen Fahrroute, so daß
der Fluß des übrigen Verkehrs nicht gestört wird, wodurch sich die Verkehrssicherheit
erhöht.
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Als Schellen ausgebildete Halterungen sind an sich bekannt.
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So werden an einem Fahrradlenker z.B. die Klingel oder der Handbremsbetätigungsgriff
mittels einer Schelle befestigt. Diese bekannten Schellenhalterungen sind iedoch
stets fest mit dem am Lenker zu halternden Teil verbunden, z.B. vernietet oder mittels
Punktschweißung befestigt. Insofern können diese bekannten Schellenhalterungen keine
Hinweise auf die Erfindung geben, bei der im Gegensatz zum Stand der Technik die
Halterung lösbar mit dem Trägerunterteil verbunden ist.
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Gerade durch diese Lösbarkeit ist jedoch das erfindungsgemäße Behältnis
besonders praktisch zu handhaben, da es bei Bedarf ohne aufwendige Maßnahmen von
dem Lenker des Zweirades abgenommen werden kann. Die Abnahme ist insbesoridere dann
vorteilhaft, wenn mit dem Zweirad bekannte Wegstrecken zurückgelegt werden, eine
Karte somit also nicht erforderlich ist.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann vorteilhafterweise die
Lösbarkeit zwischen dem Trägerunterteil und der Schellenhalterung mittels einer
Steckverbindung erzielt werden. Die Steckverbindung ermöglicht eine besonders einfache
Abnahme des Behältnisses von dem Lenker des Zweirades. Ferner ist vorgesehen, daß
das Trägerunterteil derart ausgebildet ist, daß in ihm mehrere übereinandergestapelte
Karten angeordnet sind, wobei an mindestens-einem Rand jeder Karte eine mit einer
Markierung eines Randes einer anderen Karte korrespondierende Markierung angeordnet
ist. Durch die Markie-
rungen werden die einzelnen Karten nach
den vier Himmelsrichtungen einander zugeordnet. Hierdurch wird das Auffinden von
Anschlußkarten erleichtert. Somit ist eine präzise und schnelle Zuordnung und auch
eine einfache Handhabung gewährl ei stet.
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Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
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Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele,
und zwar zeigt: Fig. 1 eine Draufsicht auf ein erfindungsgemäßes Kartenaufnahbbehältnis
in gebrochener Darstellung mit vollständig herausgezogener Abdeckung; Fig. 2 einen
Längsschnitt des Behältnisses in Fig.l entlang der Linie II-II; Fig. 3 eine Draufsicht
auf ein Trägerunterteil; Fig. 4 einen Längsschnitt durch das Trägerunterteil in
Fig. 3 entlang der Linie IV-IV; Fig. 5 eine Stirnansicht des Trägerunterteils in
Fig.3 in Richtung des Pfeiles V-V; Fig. 6 einen Längsschnitt durch eine Schellenhälfte
der der erfindungsgemäßen Schellenhalterung entlang der Linie VI-VI in Fig. 7; Fig.
7 eine Unteransicht auf die Schellenhälfte in Fig. 6;
Fig. 8 einen
Längsschnitt durch eine Gegenschellenhälfte der erfindungsgemäßen Schellenhalterung
entlang der Linie VIII-VIII in Fig.9; Fig. 9 eine Unteransicht der Gegenschellenhälfte
in Fig. 8; Fig.10 eine Draufsicht auf die Gegenschellenhälfte in Fig.8; Fig.ll eine
Draufsicht auf eine Federblechzunge, die als Rastmittel bei der erfindungsgemäßen
Schellenhalterung dient; Fig.12 eine Schnittansicht durch die Federblechzunge in
Fig. 11 entlang der Linie XII-XII; Fig.13 eine Unteransicht auf einen Rahmen des
erfindungsgemäßen Behältnisses; Fig.14 eine Frontansicht des Rahmens in Fig. 13
in Richtung des Pfeiles XIV; Fig.15 einen Längsschnitt des Rahmens in Fig. 13 entlang
der Linie XV-XV; Fig.16 eine Draufsicht auf eine durchsichtige Abdeckung des erfindungsgemäßen
Behältnisses in gebrochener Darstellung; Fig.17 eine Seitenansicht der Abdeckung
in Fig. 16 in Richtung des Pfeiles XVII;
Fig. 18 eine Unteransicht
eines Rahmens nach einem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung; und Fig. 19
eine Frontansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Tägerunterteils mit
integriertem Rahmen.
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Gemäß der Fig. 1 und 2 weist das erfindungsgemäße KartenaufnaW>-behältnis
1 ein Trägerunterteil 2, eine durchsichtige Abdeckung 3 und eine Schellenhalterung
4 auf. Das Trägerunterteil 2 ist wannenförmig ausgebildet und dient der Aufnahme
von erfindungsgemäßen, nicht dargestellten Karten, insbesondere von Fahrradtourenkarten.
Die Schellenhalterung 4 besteht aus zwei voneinander beabstandeten Zweiradlenkerschellen
5,die jeweils mittels einer Steckverbindung 6 an dem Trägerunterteil 2 lösbar befestigt
sind. Die Steckverbindungen 6 weisen lösbare Rastmittel 7 auf, die im eingerasteten
Zustand die Schellen 5 mit dem Trägerunterteil 2 formschlüssig verbinden. Durch
Entarretierung der Rastmittel kann das Trägerunterteil 2 von den Schellen 5 getrennt
werden. Die Abdeckung 3 ist als Deckplatte 8 ausgebildet, besteht aus Plexiglas
und ist in Richtung der Längsachse 11 zum Öffnen bzw. Schließen des Behältnisses
1 verschieblich an dem Trägerunterteil 2 gelagert. In den Fig. 1 und 2 ist die maximal
ausgezogene Stellung der Deckplatte 8 relativ zum Trägerunterteil 2 dargestellt.
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In den Fig. 3, 4 und 5 ist das wannenförmige Trägerunterteil 2 detailliert
dargestellt. Es besteht aus Kunststoff und besitzt einen viereckigen Boden 12, der
je nach Aus-
führungsbeispiel der Erfindung quadratisch oder rechteckig
ist. An jeden Bodenrand schließt sich jeweils eine Seitenwand 13 bis 16 an. Die
vier Seitenwände 13 bis 16 verlaufen rechtwinklig zum Boden 12 und besitzen an ihrem
dem Boden 12 abgewandten Ende einen umlaufenden, nach außen weisenden Rand 19, der
parallel zum Boden 12 verläuft. Der Rand 19 besteht aus einem Kopfteil 20, einem
Fußteil 21 und zwei Seitenteilen 22 und 23 und ist im unteren Bereich der Fig.3
beidseitig mit abgeschrägten Kanten 16 versehen, die im Übergangsbereich des Fußteil
es 21 in die Seitenteile 22 bzw. 23 liegen. An der Unterseite 26 des Fußteil es
21 des Randes 19 sind Aufnahmeteile 27 der Steckverbindung 6 der Schellenhalterung
4 ausgebildet. Gemäß Fig. 3 ist symmetrisch zur Längsachse 11 an dem Kopfteil 20
des Randes 19 eine kreisabschnittsförmige Ausnehmung 28 ausgebildet.
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Ferner wird der Boden 12 in seinem oberen Bereich (Fig.3) von einem
kreisförmigen Durchbruch 29 durchsetzt, der ebenfalls symmetrisch zur Längsachse
11 angeordnet ist. In dem unteren Bereich des Bodens 12 sind angrenzend an die Seitenwand
16 mehrere, quer zur Längsachse 11 verlaufende Regenwasserablaufschlitze 30 ausgebildet,
die den Boden 12 durchsetzen. Vorzugsweise sind fünf gleichmäßig voneinander beabstandete
Regenwasserablaufschlitze 30 vorgesehen.
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Die beiden Aufnahmeteile 27 der Steckverbindungen 6 der Schellenhalterung
4 sind spiegelsymmetrisch zur Längsachse 11 mit Abstand voneinander angeordnet und
gleich ausgebildet, so daß hier nur ein Aufnahmeteil 27 beschrieben wird.
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Es besteht aus einer Profilschiene 34, die einen profilierten Aufnahmekanal
35 aufweist (Fig. 5). Die Profilschiene 34 wird aus zwei parallel zur Längsachse
11 verlaufenden, voneinander beabstandeten,im Querschnitt L-förmigç Schienenabschnitten36,
37 gebildet.Jeder Schienenabschnitt 36,37
weist einen Seitenschenkel
38 und einen Querschenkel 39 auf, wobei die Seitenschenkel 38 senkrecht auf der
Unterseite 26 des Fußteiles 21 des Randes 19 stehen und einstückig mit diesem ausgebildet
sind. Die Querschenkel 39 verlaufen parallel mit Abstand zum Rand 19 und weisen
aufeinander zu, wobei sich ihre Kopfflächen 42 mit Abstand gegenüberstehen. Mittig
innerhalb des Aufnahmekanales 35 ist in dem Fußteil 21 eine parallel zur Längsachse
11 verlaufende Nut 43 ausgebildet.
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In der in der Fig. 3 unteren Kante des Fußteiles 21 des Randes 19
sind fluchtend mit den jeweiligen Nuten 43 zwei rechteckförmige Ausnehmungen 44
ausgebildet, deren Breite ebenso groß wie die Breite der zugehörigen Nuten 43 ist.
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Gemäß Fig. 2 besteht jede Schelle 5 der Schellenhalterung 4 aus zwei
Schellenhälften 45 und 46, die aus Kunststoff hergestellt sind. Die Schellenhälfte
45 ist in den Fig.
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6 und 7 und die Schellenhälfte 46 in den Fig. 8, 9 und 10 detailliert
dargestellt. Die Schellenhälfte 45 weist ein Mittelteil 49 und einendig einen Scharniersteg
47 sowie anderendig einen Flansch 48 auf. Das Mittelteil 49 der Schellenhälfte 45
ist bogenförmig (Fig. 6) und im Querschnitt U-förmig ausgebildet. Durch letztere
Formgebung wird ein stabiler, verwindungssteifer Aufbau erzielt.
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Der Scharniersteg 47 wird von einer Bohrung 52 durchsetzt.
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Der Flansch 48 weist einen zylindrischen Durchbruch 53 auf, der rechtwinklig
zur Bohrung 52 verläuft und aus zwei Abschnitten 54 und 55 besteht. Der Abschnitt
54 tnündet in der Flanschstirnfläche 56 und besitzt einen kleineren Durchmesser
als der sich daran anschließende Abschnitt 55. Die Schellenhälfte 46 der Fig. 8,
9 und 10 weist ebenfalls ein bogenförmiges, im Querschnitt U-förmiges Mittelteil
57, einendig eine Scharniergabel 60 und anderendig
einen Flansch
61 auf. Die beiden Arme 62 der Scharniergabel 60 besitzen miteinander fluchtende
Bohrungen 63.
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Der Flansch 61 wird von einer zylindrischen Ausnehmung 64 durchsetzt,
die sich aus zwei Abschnitten 65 und 66 unterschiedlich großen Durchmessers zusammensetzt.
Der Abschnitt 65, der einen kleineren Durchmesser als der Abschnitt 66 besitzt,
mündet in der Flanschstirnfläche 67, während der Abschnitt 6 in eine ebene Außenwandung
70 des Flansches 61 mündet. Die Bohrungen 63 verlaufen rechtwinklig zu der zylindrischen
Ausnehmung 64. Endseitig ist im Bereich des Flansches 61 der Schellenhälfte 46 eine
Stirnfläche 71 ausgebildet, die rechtwinklig zu der Außenwandung 70 verläuft und
an diese angrenzt. Ferner weist die Schellenhälfte 46 in ihrem Flanschbereich zwei
parallel zueinander verlaufende Seitenwandungen 72, 73 auf, die jeweils rechtwinklig
auf der Stirnfläche 71 und der Außenwandung 70 stehen. Im Bereich des Flansches
61 der Schellenhälfte 46 ist ein Steckschuh 74 der Steçkverbindung 6 ausgebildet.
Der Steckschuh 74 wird durch die ebene Außenwandung 70 und die Seitenwandungen 72,
73 in Verbindung mit jeweils einer in jeder Seitenwandung 72, 73 eingebrachten Haltenut
75 gebildet. Die Haltenuten 75 verlaufen parallel beabstandet zu der Außenwandung
70 und münden in die Stirnfläche 71 des Flansches 61.
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In dem unteren Bereich der ebenen Außenwandung 70 (Fig.
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8 und 10) ist ein quaderförmiger Rastvorsprung 76 angeordnet.
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Die Fig. 11 und 12 zeigen eine Federblechzunge 77 des
Rastmittels
7. Die Federblechzunge 77 weist einen mittleren Bereich 80 und Endbereiche 81 und
82 auf. Die beiden Endbereiche 81 und 82 sind in zueinander entgegengesetzten Richtungen
von dem mittleren Bereich 80 abgebogen (Fig.12).
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Die Federblechzunge 77 wird im Endbereich 81 von einem Loch 83 und
im mittleren Bereich 80, in der Nähe des abgerundet ausgebildeten Endbereiches 82,
von einer Rastausnehmung 84 durchsetzt.
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In den Fig. 13, 14 und 15 ist ein viereckiger Rahmen 85 dargestellt,
der aus Kunststoff besteht und eine Fußleiste 86, eine Kopfleiste 87 und zwei Seitenleisten
88 und 89 aufweist. Die Seitenleisten 88, 89 weisen jeweils einen Längssteg 90,
91 auf, der an die Außenkante 92 bzw. 93 des Rahmens 85 angrenzt und deren Breite
kleiner als die Breite der zugehörigen Seitenleiste 88 bzw. 89 ist. Auf der Fußleiste
86 sind vier, voneinander gleichmäßig beabstandete Abstandsstege 96 angeordnet.
Die Abstands stege 96 besitzen die gleiche Höhe wie die Längs stege 90 und 91. Symmetrisch
zur Längsachse 97 des Rahmens 85 ist an der äußeren Kante 98 der Kopfleiste 87 eine
kreisabschnittsförmige Aussparung 99 ausgebildet.
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Die Fig. 16 und 17 zeigen die als Deckplatte 8 ausgebildete Abdeckung
3. Die Deckplatte 8 ist viereckig ausgebildet und besteht aus Plexiglas. Angrenzend
an ihre obere Kante (Fig. 17) weist sie beidseitig symmetrisch zu ihrer J.änqsachse
103 (Fig.16) kr ei 16) kreisabschnittsförmige, erhabene Griffteile 104 auf. Angrenzend
an die in den Fig. 16 und 17 untere Kante der Deckplatte 8 sind einseitig an ihr
zwei voneinander beabstandete Begrenzungsstege 105 angeordnet.
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Nachfolgend wird der aus den Einzelteilen der Fig. 3 bis 17 zusammengesetzte
Aufbau des erfindungsgemaßen Kartenaufnahmebehältnisseslbeschrieben. Auf der Oberseite
107 des Randes 19 des Trägerunterteiles 2 ist der Rahmen 85 mit bekannten Mitteln,
z.B. Verklebung, Verschweißung oder Vernietung befestigt. Die Breite des Rahmens
85 entspricht dabei der Breite des Trägerunterteiles 2, so daß die Außenkanten 92
und 93 des Rahmens 85 auf den Außenkanten 108 und 109 zu liegen kommen. Die Kante
98 der Kopfleiste 87 des Rahmens 85 schließt mit der in der Fig. 3 oberen Kante
110 des Rahmens 19 ab, wobei die Ausnehmung 28 mit der gleich großen Aussparung
99 fluchtet. Der Rahmen 85 ist derart auf dem Rand 19 des Trägerunterteils 2 angeordnet,
daß er mit seinen Längsstegen 90 und 91 sowie mit seinen Abstandsstegen 96 auf diesen
aufliegt. Die Pbstandsstege 96 liegen dabei an dem Fußteil 21 in unmittelbarer Nähe
der Seitenwand 16 des Trägerunterteils 2 an. Durch die erhabenen Längsstege 90 und
91 und die ebenfalls erhabenen Abstandsstege 96 wird zwischen dem Trägerunterteil
2 und dem Rahmen 85 in den Bereichen der Seitenleisten 88 und 89 jeweils ein Aufnahmeschlitz
110 und zwischen der Kopfleiste 87 des Rahmens 85 und dem Kopfteil 20 des Randes
19 ein Einsteckschlitz 111 ausgebildet (Fig. 1 und 2).
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Hierzu ist die Breite der Längsstege 90 und 91 kleiner als die Breite
der Seitenteile 22 und 23 des Randes 19 ausgebildet. Die Breite der Seitenleisten
88 und 89 des Rahmens 85 ist etwa ebenso groß, vorzugsweise geringfügig größer,
als die Breite der Seitenteile 22 und 23 des Randes 19. Die Breite der Kopfleiste
87 des Rahmens 85 ist ebenso groß wie die Breite des Kopfteiles 20 des Randes 19.
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In die Aufnahmeschlitze 110 ist durch den Einsteckschlitz
111
die Deckplatte 8 eingeschoben. Die Aufnahmeschlitze 110, der Einsteckschlitz 111
und die Abdeckplatte 8 sind dabei in ihren Abmessungen derart ausgebildet, daß die
Abdeckplatte 8 längsverschieblich in Richtung der Längsachse 11 zwischen dem Trägerunterteil
2 und dem Rahmen 85 verschiebbar geliert ist. Im vollständig eingeschobenen Zustand
deckt die Deckplatte 8 eine viereckige Öffnung 112 des Rahmens 85 vollständig ab.
Hierbei befinden sich die kreisabschnittförmigen Griffteile 104 der Abdeckplatte
8 innerhalb der Ausnehmung 28 des Trägerunterteils 2 und ebenso in der Aussparung
99 des Rahmens 85. Die Unterkante 113 der Deckplatte 8 liegt in diesem Zustand gegen
die Abstandsstege 96 an.
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Der maximal herausgezogene Zustand der Deckplatte 8 ist in den Fig.
1 und 2 dargestellt. Hierbei verhindern die Begrenzungsstege 105 durch ihre Anlage
an den inneren Rand 114 der Kopfleiste 87 des Rahmens 85 ein vollständiges Herausziehen
der Deckplatte 8 aus den Aufnahmeschlitzen 110.
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Die Schellenhalterung 4 besteht aus zwei voneinander beabstandet angeordneten
Schellen 5, die sich jeweils aus den Schellenhälften 45 und 46 zusammensetzen. Einendig
sind die beiden Schellenhälften 45 und 46 mittels eines Scharniers 115 schwenkbeweglich
aneinander befestigt.
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Das Scharnier 115 wird dadurch gebildet, daß der Scharniersteg 47
der Schellenhälfte 45 zwischen die Arme 62 der Scharniergabel 60 greift und die
Bohrungen 63 in den Armen 62 sowie die Bohrung 52 in dem Scharniersteg 47 von einem
gemeinsamen Stift 116 durchgriffen werden. Zwischen den beiden Schellenhälften 45
und 46 ist gemäß Fig. 2 eine etwa kreisförmige Klemmöffnuna 117 ausgebildet,deren
Durchmesser mittels eines an den Flanschen 48 und 61 der Schelle 5 angreifenden
Spannelementes
(nicht dargestellt) vergrößert oder verkleinert werden kann. Das Spannelement ist
vorzugsweise als Gewindeschraube mit Mutter ausgebildet, wobei der Schraubenschaft
den Abschnitt 54 des Durchbruchs 53 der Schellenhälfte 45 und den Abschnitt 65 der
Ausnehmung 64 der Schellenhälfte 46 durchgreift. Der Schraubenkopf ist dabei in
dem Abschnitt 55 des Durchbruchs 53 und die Mutter im Abschnitt 66 der Ausnehmung
64 angeordnet. Der Klemmbereich (Klemmöffnung 117) der Schellen 5 ist dem Durchmesser
handelsüblicher Fahrradlenker angepaßt, so daß die Schellen 5 durch Anziehen der
Gewindeschrauben daran befestigt werden können.
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Die Schellen 5 sind mittels einer Steckverbindung 6 an dem Trägerunterteil
2 lösbar befestigt. Hierzu weist jede Schellenhälfte 46 den Steckschuh 74 auf, dessen
Abmessungen dem entsprechenden Aufnahmekanal 35 der zugehörigen Profilschiene 34
angepaßt ist. Im zusammengesteckten Zustand liegt die ebene Außenwandung 70 des
Steckschuhs 74 an der Bodenwandung 118 des Aufnahmekanals 35 an und die beiden Querschenkel
39 der Profilschiene 34 greifenformschlüssig in die Haltenuten 75 des Steckschuhs
74 ein. In der Nut 43 des Fußteils 21, die innerhalb des Aufnahmekanals 35 ausgebildet
ist, ist die Federblechzunge 77 derart befestigt, daß ihr Endbereich 82 und auch
ein Teil des daran anschließenden mittleren Bereichs 80 aus dem Aufnahmekanal 35
herausragt. Die Befestigung der Federblechzunge 77 erfolgt mittels eines Befestigungselementes,
das ein das Fußteil 21 durchsetzendes Loch 119 und auch das Loch 83 der Federblechzunge
77 durchgreift.
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Werden nun die Steckschuhe 84 der beiden Schellen 5 in die entsprechenden
Aufnahmekanäle 35 eingeschoben, so liegen
die Federblechzungen
mit Vorspannung an den Außenwandungen 70 der jeweiligen Steckschuhe 74 an. Im vollständig
eingeschobenen Zustand rastet der an beiden Schellen 5 ausgebildete Rastvorsprung
76 in die entsprechende Rastausnehmunq 84 der Federblechzunge 77 ein. Durch manuelles
Anheben des abgerundeten Endbereiches 82 ieder Federblechzunge 77 kann diese Verriegelung
wieder aufgehoben werden. Durch Herausziehen der Steckschuhe 74 aus den entsprechenden
Aufnahmekanälen 35 kann dann das Trägerunterteil 2 aus der Schellenhalterung 4 herausgenommen
werden.
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In das erfindungsgemäße Behältnis 1 sind mehrere Karten (nicht dargestellt)
in übereinanderliegender Anordnung eingelegt. Die Karten sind als spezielle Fahrradtourkarten
ausgebildet, weisen einen übersichtlichen Maßstab auf, sind beidseitig bedruckt
und mit einem Kunststoffschutzüberzug versehen. Jede Karte weist eine Größe auf,
die der wannenförmigen Vertiefung des Trägerunterteils 2 entspricht, so daß die
Karten nicht geknickt zu werden brauchen, wenn sie in das erfindungsgemäße Behältnis
1 eingelegt werden.
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Die Karten weisen an mindestens einem Rand eine Markierung für die
entsprechende Anschlußkarte auf. Durch Korrespondenz der Markierungen zweier Karten
ergibt sich deren Zuordnung. Vorzugsweise kann an jedem Rand einer Karte entsprechend
den vier Himmelsrichtungen, eine Markierung angeordnet sein. Als Markierungen kommen
Symbole und/oder in ihrer Formgebung korrespondierende Elemente (Erhebungen - Vertiefungen,
Vorsprünge - Ausnehmungen) und/oder auch Ziffern und/oder Buchstaben infrage. Mit
Hilfe derartiger Markierungen kann auch eine Reihenfolge unter den einzelnen Karten
festgelegt werden. Somit ist insgesamt eine präzise und schelle Zuordnung zwischen
den einzelnen Karten gewährleistet. Die Höhe der Vertiefung
des
Trägerunterteils 2 ist derart ausgebildet, daß hierin 5 bis 10 Karten, vorzugsweise
10 Karten, in übereinanderliegender Anordnung eingelegt werden können. Der Vorteil
der einander zugeordneten Karten besteht darin, daß die Einzelkarten vom Start bis
zum Ziel einer auf ihnen dargestellten Tourenroute fortlaufend sortiert in das erfindungsgemäße
Behältnis 1 von oben eingelegt werden. Durch die Markierungen können die einzelnen
Karten entsprechend des Verlaufes der Reiseroute sehr einfach aufgefunden werden.
Während der Fahrradtour werden die Karten dann in dem erfindungsgemäßen Behältnis
von oben nach unten gewechselt. Dieses erfolgt dadurch, daß die Deckplatte 8 in
ihre maximal herausgezogene Stellung verbracht wird, der Durchbruch 29 in dem Boden
12 des Trägerunterteils 2 zum Anheben des hierin befindlichen Kartenstapels mit
einem Finger des Benutzers durchgriffen wird, woraufhin anschließend der so angehobene
Kartenstapel dem Trägerunterteil 2 auf einfache Weise entnommen werden kann.
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Die zuoberst liegende Karte wird nun abgehoben und dem Kartenstapel
von unten her wieder zugeführt. Anschließend wird der Kartenstapel wieder in das
Trägerunterteil 2 eingelegt und die Deckplatte 8 in ihre abdeckende Position geschoben.
Auf der nunmehr zuoberst liegenden Karte, die durch die durchsichtige Deckplatte
8 des Behältnisses 1 sichtbar ist, ist die Fortsetzung der Tourenroute dargestellt.
Um zu verhindern, daß sich das Trägerunterteil 2 bei schlechter Witterung mit Regenwasser
auffüllt, sind in dem Boden 12 des Trägerunterteils 2 die Regenwasserablaufschlitze
30 eingebracht.
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Nach einer nicht dargestellten Weiterbildung der Erfindung
weist
das erfindungsgemäße Behältnis 1 eine Kartenbeleuchtungsvorrichtung auf, deren Lampe
an die Stromversorgung des Zweirades angeschlossen wird. Vorteilhafterweise besitzt
die Lampe eine Klemmbefestigung, so daß sie - je nach Bedarf - an verschiedenen
Stellen des Behältnisses 1 angeklemmt werden kann. Um zu verhindern, daß die Lampe
den Fahrer des Zweirades blendet, ist ein Blendschutz vorgesehen, dessen der Lampe
zugewandte Oberfläche auch reflektierend ausgebildet sein kann, um eine Verstärkung
und/oder Bündelung des Lichtstromes zu erzielen.
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Die Fig. 18 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Rahmens 85
des Behältnisses 1. Gegenüber dem in der Fig.
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13 dargestellten Rahmen weist dieser in seinem in der Fig. 18 unteren
Bereich eine Abdeckleiste 120 auf. Auf der Abdeckleiste 120, die ebenso breit wie
die Seitenleisten 88 und 89 ist, sind an dessen äußerem Rand 121 die Abstand stege
96 angeordnet. Durch die Abdeckleiste 120 wird zwischen dem Rahmen 85 und dem Fußteil
21 des Rahmens 19 des Trägerunterteils 2 ebenfalls ein Aufnahmeschlitz für die Deckplatte
8 ausgebildet, so daß diese im vollständig eingeschobenen Zustand auch in diesem
Bereich gehalten wird.
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Die Fig. 19 zeigt nach eine anderen Weiterbildung der Erfindung ein
Trägerunterteil 2, an dem der Rahmen 85 einstückig angeordnet ist. Durch diese Einstückigkeit
entfallen die Arbeiten für die Befestigung des Rahmens an dem Trägerunterteil.
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Das erfindungsgemäße Kartenaufnahmebehältnis ist sehr praktisch im
Gebrauch, da es einerseits durch die Schellenhalterung an dem Lenker eines Zweirades
im Blickfeld gehaltert wird und andererseits durch das erfindungsgemäße Kartensystem
ein
Kartenwechsel oder das Auffinden einer Anschlußkarte sehr einfach ist.
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