DE3410414A1 - Verfahren zur fertigung von formhohlteilen aus silikon sowie ein hiernach gefertigtes silikon-formteil - Google Patents

Verfahren zur fertigung von formhohlteilen aus silikon sowie ein hiernach gefertigtes silikon-formteil

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DE3410414A1 DE19843410414 DE3410414A DE3410414A1 DE 3410414 A1 DE3410414 A1 DE 3410414A1 DE 19843410414 DE19843410414 DE 19843410414 DE 3410414 A DE3410414 A DE 3410414A DE 3410414 A1 DE3410414 A1 DE 3410414A1
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Reinhold 8261 Emmerting Grundke
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Fertigung von
  • Formhohlteilen aus Silikon sowie ein nach diesem Verfahren gefertigtes Silikon-Formteil.
  • Nach dem Stand der Technik werden Silikonformteile mit Hohlräumen durch Gießen von separaten Formteilhälften gefertigt, die nach einer Entfernung aus der dazugehörigen Negativform und gegebenenfalls nach einer Entfernung von Formkernen an der Oberfläche der Formteilhälften so zusammengesetzt werden, daß ein innerer Formhohlraum entsteht.
  • Beide Formteilhälften werden miteinander durch ein Klebemittel verklebt, homogen miteinander verschweißt oder durch die erhitzten zu verbindenden Formteiloberflächen homogen miteinander verbunden, was vergleichsweise aufwendig ist und zu Fehlausrichtungen des inneren Hohlraums führen kann.
  • Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens zur Fertigung von Formhohlteilen aus Silikon sowie ein nach diesem Verfahren gefertigtes Silikon-Formteil, bei dem der Fertigungsvorgang vergleichsweise einfach und schnell vonstatten geht und Fehlausrichtungen des inneren Hohlraums infolge Aufeinandersetzen bekannter Formteilhälften vermieden sind, wobei das gefertigte Formhohlteil insbesondere als Temperiergerät geeignet ist, das eine vorbestimmte Temperatur (bzw. Wärme oder Kälte) konstant halten kann.
  • Gelöst wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch ein Verfahren der eingangs genannten Art, das sich dadurch kennzeichnet, daß zumindest in einem ersten Gießvorgang in eine flache oben offene Negativform mit einer Hohlraumbasis entsprechend der einen Hälfte der Oberfläche des Formteils zumindest zähflüssiges Silikon gegossen wird, daß auf der eingegossenen heissen Silikonschicht Formkerne, insbesondere aus Styropor, entsprechend des oder der auszubildenden Hohlräume des Formteiles sowie von den Hohlräumen quer nach außerhalb der Negativform verlegte~ gießfeste Rohranschlüsse angeordnet werden und anschließend zumindest in einem zweiten Gießvorgang die Negativform vollständig mit zumindest zähflüssigem Silikon ausgegossen wird, worauf nach einem Verbinden der ersten und zwei ten gegossenen Silikonschicht und nach einem Lösen des abgekühlten Formteils aus der Negativform durch die verlegten Rohranschlüsse ein Lösungsmittel, insbesondere Azeton, zu den Formkernen geleitet wird, um diese aufzulösen und bohlraumbildend aus dem Innern des Formteils auszuspülen.
  • Dadurch können Formhohlteile mit einfachem Aufwand praktisch in einem Arbeitsvorgang aus Silikon gegossen werden, da Formteilhälften und Formkernentfernung nach dem Stand der Technik entfallen, mithin auch Fehlausrichtungen der gefertigten Hohlräume weitgehend vermieden sind. Insbesondere ist es Wesen der Erfindung, auf ein zusätzliches Klebemittel sowie auf einen zusätzlichen Verschweißungsvorgang zu verzichten. Wesen der Erfindung ist es ferner, die Formkerne aus Styropor vollständig ein- oder mehrschichtig mit Silikon einzugießen, wobei die ohnehin vorhandenen Rohranschlüsse des Formhohlteils dazu verwendet werden, den oder die Styroporkerne aus dem Inneren nach Auflösung durch ein Lösungsmittel wie Azeton auszuspülen, wodurch ein exakt vorgebbarer Hohlraum im Innern des Formteils entsteht. Formhohlteile nach Art der Erfindung können mithin mit geringen Ausschußquoten gefertigt werden. Das Silikongießverfahren eignet sich insbesondere zur Fertigung von dünnen Außenhäuten mit vergleichsweise flachen inneren Hohlräumen oder Kanälen, die so ausgelegt werden können, daß ein Zwangsdurchlauf eines durch das Formteil zu schickenden temperierten Mediums wie Kühl- oder Warmwasser entsteht. Der Zwangsdurchlauf findet im Betrieb eines Formhohlteils als Temperierkissen oder Temperierbett bzw. -matratze von einem Rohranschluß zum anderen statt.
  • Hierbei kann praktisch die gesamte Oberfläche des Formhohlteils auf konstanter Temperatur gehalten werden. Das entstehende Formhohlteil ist vergleichsweise elastisch und kann beispielsweise in der Human- oder Veterinärmedizin zur Behandlung von Entzündungen, Schwellungen oder Blinddarmoperationen angezogen werden. Das Demperiergerät wird oberflächenangepaßt an die zu behandelnde Körperpartie des Menschen oder Tiers angelegt. Im Gegensatz zu bekannten "Temperierkissen" (Wärmeflaschen, Wärmekissen, Wärmematratzen, Eisbeutel etc.) kann beim erfindungsgemäßen Temperiergerät eine gleichmäßige und dosierbare Erwärmung oder Abkühlung vorgenommen werden, sofern dies erwünscht ist.
  • Besonders stabile und strapazierfähige Formhohlteile mit langer Lebensdauer können gefertigt werden, wenn in Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens erster und/ oder zweiter Gießvorgang für ein Einlegen eines Verstärkungsgittergewebes in die Negativform unterbrochen wird und/oder entsprechendes Gittergewebe unmittelbar nach dem ersten und unmittelbar vor dem zweiten Gießvorgang in die Negativform eingelegt werden.
  • Zweckmäßigerweise werden die Formkerne aus Styropor kanalbildend auf der ersten Silikonschicht angeordnet, wobei Eingang und Ausgang des Kanals durch entsprechende Verlegung gießfester Rohranschlüsse markiert werden, bevor mit dem zweiten ein- oder mehrschichtigen Gießvorgang begonnen wird.
  • Besonders vielseitige Temperiermöglichkeiten ergeben sich bei Formhohlteilen, die so gefertigt werden, daß die Formkerne aus Styropor mit entsprechenden Rohranschlüssen für eine Ausbildung separater Kanäle angeordnet werden. Separate Kanäle können hierbei als getrennte Temperiersysteme fungieren.
  • Zwecks Verringerung des Gesamtgewichts und der Erhöhung der Flexibilität gefertigter Formteile zeichnet sich ein weiteres erfindungsgemäßes Fertigungsverfahren dadurch aus, daß in ein gegossenes Formteil Oberflächenaussparungen eingearbeitet oder Durchgänge in Randbereichen des Formteils gestochen oder geschnitten werden, die nicht mit dem inneren Hohlraum in Verbindung stehen.
  • Obgleich grundsätzlich (im Gegensatz zum eingangs genannten Stand der Technik) eine einzige oben offene Negativform zur Fertigung von Silikon-Formhohlteilen dient, kann zur Schaffung einer nicht-ebenen oberen Oberflächenkonfiguration des Formhohlteils eine zweite obere Negativform angezogen werden, die nach dem zweiten Gießvorgang vor einem Auflösen der Styroporkerne mit ihrer inneren Formteiloberfläche auf die untere Negativform aufgesetzt wird.
  • Die aufgesetzte obere Negativform enthält eine obere Gießöffnung, durch die das Silikon-Formteil auf die gewünschte Endform gegossen werden kann. Dadurch können auch Formteile komplizierterer Oberflächenkonfiguration geschaffen werden, die auch Konkav- oder Konvexform besitzen können.
  • Derartig individuell gefertigte Formteile können beispielsweise dem Gelenk oder der Fessel eines Pferdes angepaßt sein, das einer Temperiertherapie bedarf. Auch könnensuf diese Weise komplizierte Halskrausen oder -manschetten oder körpergerecht geformte Temperierkissen geschaffen werden, wie beispielsweise zur Behandlung von Nierenkoliken.
  • Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen niedergelegt.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher beschrieben; es zeigen: Fig. 1 ein nach einem erfindungsgemäßen Verfahren gefertigtes Formhohlteil in einer Draufsicht, Fig. 2 das in Fig. 1 gefertigte Formhohlteil in einer Seitenansicht, Fig. 3 einen Teilschnitt des Formhohlteils nach den Figuren 1 und 2, Fig. 4 ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gefertigtes anderes Formhohlteil in einer Draufsicht, Fig. 5 das Formhohlteil nach Fig. 4 in einer Seitenansicht, Fig. 6 ein der Fig. 3 entsprechender Teilschnitt durch das Formhohlteil der Figuren 4 und 5, Fig. 7 ein nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gefertigtes weiteres großflächiges Formhohlteil in einer Draufsicht, und Fig. 8 das Formhohlteil der Fig. 8 in schematischer Draufsicht mit aufgebrochenem Abschnitt zwecks Darstellung innerer Hohlraumverzweigungen.
  • Das in der Zeichnung in den Figuren 1 bis 3 veranschaulichte Ausführungsbeispiel eines Temperierkissens 1 in einer Draufsicht, Seitenansicht bzw. in einem Teilschnitt besteht aus einem formgegossenen elastischen Silikonmaterial und besitzt einen inneren Hohlraum oder Druckflußkanal, der mit seitlichen Rohranschlußstutzen 3, 4 verbunden ist, um einen Durchlauf vom Rohranschlpßstutzen 3 über den Kanal 2 zum Rohranschlußstutzen 4 zu schaffen. Die Rohranschlußstutzen 3, 4 bestehen aus Kunststoff oder Metall.
  • Das Temperierkissen 1 weist eine im wesentlichen konstante Dicke von 17 mm auf und hat eine Länge im Bereich der Rohranschlußstutzen 3, 4 von ca. 330 mm sowie eine Breite von ca. 275 mm. Länge und Breite des Temperierkissens bestimmen im wesentlichen die wirksame Temperierungsfläche des Gerätes im Betrieb.
  • Der Druckflußkanal 2 im Temperierkissen 1 weist im wesentlichen S-förmigen Verlauf auf, wie dies auch der schematischen Darstellung gemäß Fig. 4 zu entnehmen ist.
  • Im Betrieb wird das flexible Temperierkissen 1 längs seiner Längsseite im Bereich der Rohrstutzen 3, 4 um eine zu behandelnde Körperpartie eines Menschen oder Tiers gewickelt, beispielsweise um die Fesseln eines Pferdes, und es wird das Kissen mittels nichtdargestellter separater Bänder oder integrierter Befestigungsschnüre am entsprechenden Körperglied befestigt. Anschließend werden über Schnellkupplungen flexible isolierte Verbindungsschläuche mit den Rohranschlußstutzen 3, 4 verbunden. Die (nicht veranschaulichten) Verbindungsschläuche sind Teil eines Wärme- oder Kühlsystems mit einem geschlossenen Wasserkreislauf, wobei im Vorlauf des Wassers eine Umwälzpumpe für eine Zirkulation des temperierten Wassers durch das Temperierkissen 1 angeordnet ist. Vor der Umwälzpumpe befindet sich im Wasserkreislauf im eigentlichen Kühlaggregat ein Wasservorratsbehälter mit einem Temperaturfühler, wobei das Wasser im Vorratsbehälter entsprechend der eingestellten Temperatur durch das eigentliche Kühlaggregat beispielsweise konstant auf ca.
  • 120 C gekühlt wird. Ersichtlich kann mithin im Temperierkissen 1 eine konstante (Kühl-)Temperatur über längere Zeit gehalten werden.
  • Das in den Figuren 4 bis 6 veranæhaulichte zweite Ausführungsbeispiel entspricht im wesentlichen demjenigen nach den Figuren 1 bis 3. Das Temperierkissen 1 weist zwei entgegengesetzt angeordnete Umfangsränder 6 mit einer Schrägverjüngung auf, wie dies insbesondere in den Figuren 5 und 6 zu entnehmen ist. In den Umfangsrändern 6 sind zwecks Gewichtsreduzierung und Erhöhung der Flexibilität mehrere Durchbrüche oder -gänge 5 vorgesehen, die von dem eigentlichen Durchflußkanal 2 getrennt sind.
  • Das in den Figuren 7 und 8 veranschaulichte dritte Ausführungsbeispiel ist als sogenanntes Temperierbett nach Art einer Luftmatratze aufgebaut. Der innere Durchflußkanal 2 weist im Bereich der Längskanten jeweils einen in Längsrichtung sich erstreckenden Kanal 2 sowie eine Reihe von in Querrichtung des Betts verlaufende Kanalzweige auf, die durch innere integrierte Querstege 7 aus Silikon eingerichtet werden. Im Betrieb durchströmt das temperierte Wasser das Temperierbett vom Rohranschlußstutzen 3 zum Rohranschlußstutzen 4 des Wasserrücklaufs gemäß Pfeile der Fig. 8.
  • Durch die Querstege 7 wird zum einen ein Zwangsdurchlauf des Wassers eingerichtet und zum andern die Querstabilität des Temperierbetts erhöht, während das Bett in Längsrichtung gebogen bzw. aufgerollt werden kann.
  • Obgleich in den vorgenannten Ausführungsbeispielen Temperierkissen sowie ein Temperierbett mit einem einzigen Durchlaufkanal 2 beschrieben sind, können mehrere separate Kanäle mit entsprechenden zusätzlichen Rohranschlußstutzen vorgesehen sein, um örtliche Bereiche des Kissens oder Betts zu temperieren. Separate Kanäle können über Schließventile miteinander verbunden sein, die je nach Bedarf geöffnet oder geschlossen sind. Auch können zwischen einzelnen Kanalzweigen sogenannte "Weichen" eingebaut sein, um unterschiedliche Wärme- oder Kälteströme im Bett bzw. im Kissen bedarfsweise einzurichten.
  • In den Rohranschlußstutzen 3, 4 können Schließventile angeordnet sein, um beispielsweise das Kissen oder Bett nach Art einer "Wärmeflasche" oder Wassermatratze zu benutzen, und zwar unabhängig von einem Kühl- oder Wärmesystem. Geht die Kühl- oder Wärmewirkung des Kissens oder Betts bei weniger anspruchsvollen Temperierbehandlungsfällen nachhaltig verloren, so wird das Temperiergerät an das Wärme-/ Kältesystem angeschlossen und ein Wassertausch im Kissen oder Bett vorgenommen. Bei einer derartigen Anordnung kann ein einziges Wärme-/Kältesystem eine Vielzahl von Temperierkissen oder -betten versorgen, wobei ein Wassertausch schnell und sauber vollzogen werden kann.
  • Sämtliche vorgenannten Ausführungsbeispiele von Gemperierkissen oder -betten werden wie folgt gefertigt.
  • Eine (nicht veranschaulichte) flache oben offene Negativform wird in horizontaler Ebene angeordnet und mit zumindest zähflüssigem Silikon (-kautschuk) ein oder mehrschichtig ausgegossen, bis eine (untere) Silikonhaut des zu bildenden Formhohlteils in voller Dicke entstanden ist ("erster Gießvorgang").
  • Anschließend werden Formkerne aus Styropor auf die gegossene Silikonschicht in einer Weise gesetzt, daß ein Durchflußkanal 2 an der Stelle der gesetzten Styroporkerne entsteht.
  • Beispielsweise werden die Styroporkerne gemäß Fig. 4 in der Negativform mit S-förmigem Verlauf angeordnet, wie dies die dortigen Pfeile ausweisen. An zumindest zwei Stellen liegen die Styroporkerne dicht an den Seitenwänden der Negativform, wobei in diesem Bereich seitliche gießfeste Rohranschlußstutzen 3, 4 aus Kunststoff oder Metall durch die Negativform in den entsprechenden Styropor-Formkern eingestochen bzw. eingedrückt werden.
  • Nach einem "Setzen" der Rohranschlußstutzen 3, 4 wird die Negativform vollständig ausgegossen, bis die Styropor-Formkerne vollständig eingegossen sind und die über den Styropor-Formkernen eingegossene Silikonschicht eine Dicke aufweist, die in etwa der Dicke der sogenannten unteren Außenhaut entspricht, so daß auch oben eine Außenhaut aus Silikon ausgebildet wird (zweiter Gießvorgang).
  • Das in die Negativform mehrschichtig eingegossene Silikon verbindet sich hierbei zu einer homogenen einheitlichen elastischen Masse. Das gegossene Formteil wird aus der Negativform entfernt, und es wird anschließend durch die Rohranschlußstutzen 3, 4 ein Lösungsmittel wie Azeton zu den inneren Styropor-Formkernen eingeleitet, die durch das Lösungsmittel aufgelöst werden. Das aufgelöste Styropormaterial wird durch die Rohranschlußstutzen 3, 4 nach außen gespült: Ein innerer Durchlaufkanal 2 ist entstanden.
  • Nach einem Gießen der unteren Haut kann ein (nicht veranschaulichtes) Verstärkungsgewebe in die Negativform eingelegt werden, auf dem die Styropor-Formkerne plaziert werden, wie auch nach einer Anordnung der Formkerne ein weiteres (nicht veranschaulichtes) Verstärkungsgewebe eingelegt werden kann, bevor die obere Haut gegossen wird.
  • Die in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiele weisen ebenflächige Oberfläche auf. Bei entsprechender Negativformgestaltung können auch kompliziertere Oberflächenkonfigurationen gegossen werden, gegebenenfalls auch durch Aufsetzen einer zweiten Negativform auf die erste.

Claims (11)

  1. Verfahren zur Fertigung von Formhohlteilen aus Silikon sowie ein hiernach gefertigtes Silikon-Formteil Patentan s#rüche Verfahren zur Fertigung von Formhohlteilen aus Silikon, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest in einem ersten GieBvorgang in eine flache oben offene Negativform mit einer Hohiraumbasis entsprechend der einen Hälfte der Oberfläche des Formteils (1) zumindest zähflüssiges Silikon gegossen wird, daß auf der eingegossenen heissen Silikonschicht Formkerne, insbesondere aus Styro por, entsprechend des oder der auszubildenden Hohlräume (2) des Formteiles (1) sowie von den Hohlräumen quer nach außerhalb der Negativform verlegte gießfeste Rohranschlüsse (3, 4) angeordnet werden und anschliessend zumindest in einem zweiten Gießvorgang die Negativform vollständig mit zumindest zähflüssigem Silikon ausgegossen wird, worauf nach einem Verbinden der ersten und zweiten gegossenen Silikonschicht und nach einem Lösen des abgekühlten Formteils (1) aus der Negativform durch die verlegten Rohranschlüsse (3, 4) ein Lösungsmittel, insbesondere Azeton, zu den Formkernen geleitet wird, um diese aufzulösen und hohlraum~ bildend aus dem Innern des Formteils (1) auszuspülen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß erster und/oder zweiter Gießvorgang für ein Einlegen eines verstärkenden Gittergewebes in die Negativform unterbrochen wird und/oder entsprechendes Gittergewebe unmittelbar nach dem ersten und unmittelbar vor dem zweiten Gießvorgang in die Negativform eingelegt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Formkerne aus Styropor kanalbildend auf der ersten Silikonschicht angeordnet werden, wobei Eingang und Ausgang des Kanals (2) durch entsprechende Verlegung gießfester Rohranschlüsse (3, 4) markiert werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Formkerne aus Styropor mit entsprechenden Rohranschlüssen (3, 4) für eine Ausbildung separater Kanäle (2) angeordnet werden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in ein gegossenes Formteil (1) Oberflächenaussparungen eingearbeitet oder Durchgänge (5) in Randbereichen (6) des Formteils (1) gestochen oder geschnitten werden, die nicht mit den inneren Hohlräumen bzw. Kanälen (2) in Verbindung stehen.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem zweiten Gießvorgang vor einem Auflösen der Formkerne eine zweite obere Negativform mit einer inneren Formoberfläche auf die untere Negativform aufgesetzt und das Silikon-Formteil (1) durch eine obere Gießöffnung der zweiten Negativform auf die Endform gegossen wird.
  7. 7. Silikon-Formteil, gefertigt nach einem der vorgenannten Verfahren, dadurch gekennzeichnet, daß es im wesentlichen flach und elastisch ausgebildet ist und zumindest einen inneren Hohlraum oder Kanal (2) aufweist, der über zumindest zwei Rohranschlüsse (3, 4) mit der Atmosphäre verbunden ist.
  8. 8. Formteil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß in den Kanälen (2) verstellbare Weichen oder verstellbare Ventile eingelassen sind.
  9. 9. Formteil nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohranschlüsse (3, 4) Schließventile besitzen.
  10. 10. Formteil nach Anspruch 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Formteiloberfläche zumindest teilweise der Form von Körperpartien des Menschen oder Tiers angepaßt ist.
  11. 11. Formteil nach Anspruch 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß es als Temperierkissen oder -bett bzw. -matratze mit temperiertem (gekühltem oder erhitztem) Durchflußwasser verwendet ist.
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