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Vorrichtung, insbesondere Hubwischeranlage für Kraftfahrieuge
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Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung, insbesondere einer Hubwischeranlage
für Kraftfahrzeuge, mit einem Gehäuse und mit einem Kolben, der in zwei hintereinander
angeordneten und in Lagersitzen des Gehäuses sitzenden Lagern linear verschiebbar
geführt ist und in seinen mit einem der beiden Lager in Berührung kommenden Abschnittæ
gleichen Querschnitt hat.
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Eine derartige Vorrichtung besitzt meist ein oder mehrere Gußteile,
in denen die Lagersitze ausgebildet sind. Diese werden nach dem Formvorgang üblicherweise
noch einmal bearbeitet, um eine genaue Passung zwischen Lagersitz und Lager und
eine exakte Lage der Lager zu erhalten. Vor allem die Nachbearbeitung der Lagersitze
hat bisher Schwierigkeiten bereitet und ist mit größerem Aufwand verbunden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung mit den Merkmalen aus
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 so weiterzuentwickeln, daß es möglich ist, mit wenig
Zeit- und Materialaufwand durch die Nachbearbeitung der Lagersitze, Lagersitze mit
genauen Abmessungen und einer exakten Lage zueinander zu erhalten. Die Einfachheit
des Aufbaus der Vorrichtung soll dadurch jedoch nur wenig oder überhaupt nicht beeinflußt
werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einer Vorrichtung,
die die Merkmale aus dem Oberbegriff des Anspruchs 1 aufweist, im Schnitt quer zur
Längsrichtung des Kolbens der eine Lagersitz kleiner ist als der andere Lagersitz
und daß ein Lager im einen Lagersitz gegenüber einem Lager im anderen Lagersitz
eine kleinere Außenkontur und eine gleichgroße Innenkontur besitzt.
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Obwohl also der Kolben in seinen mit einem der beiden Lager in Berührung
kommenden Abschnitten gleichen Querschnitt hat und deshalb ohne weiteres eine völlig
gleiche Ausbildung der Lager und der Lagersitze möglich wäre, sind bei einer erfindungsgcmäßen
Vorrichtung
die Lagersitze verschieden ausgebildes und unterschiedliche Lager in sie eingesetzt.
Die untersciiiedliche Größe der Lagersitze macht es möglich, bei der Nad# bearbeitung
ein Werkzeug durch den größeren Lagersitz hindurch bis zum kleineren Lagersitz zu
bringen und dann gleichzeitig beide Lagersitze zu bearbeiten. Für die Nachbearbeitung
der beiden Lagersitze ist also nur wenig Zeit und nur ein Werkzeug notwendig. Da
beide La#gersitze mit einem Werkzeug und zur gleichen Zeit bearbeite:t -werden können,
kann auch eine genaue Flucht der beiden-Lagersitze erhalten werden. Auch das zur
Formung der Lagersitze benutzte Werkzeug kann einfacher gestaltet werden, da der
kleinere Lagersitz durch den größeren Lagersitz hindurch entformt werden kann. In
den unterschiedlich großen Lågersitzen sitzen unterschiedlich große Lager mit im
Querschnitt gleich großer Innenkontur, so daß eine genaue Führung des: Kolbens gewährleistet
ist.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung kann man den Unteransprüchen
entnehmen. So ist günstig, wenn gemäß Anspruch 2 der Lagersitz mit dem kleineren
Querschnitt einen Abstand von benachbarten Wänden des Gehäuses hat. Damit kann sichergestellt
werden, daß man bei der Nachbearbeitung mit dem Werkzeug nicht mit diesen Wänden
des Gehäuses in Berührung kommt. Vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Ausbildung
der Vorrichtung auch, wenn gemäß Anspruch 3 die beiden Lagersitze zur besseren Führung
des Kolbens einen Abstand voneinander haben.
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Befinden sich die Lagersitze am selben einstückigen Bauteil des Gehäuses,
so wird die Herstellung der Vorrichtung und die Nachbearbeitung der Lagersitze erleichtert.
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Besonders vorteilhaft für die Nachbearbeitung ist es auch, wenn gemäß
Anspruch 6 im Querschnitt die Lagersitze eine kreisförmige Innenkontur und die Lager
eine kreisförmige Außenkontur haben. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
befinden sich in den Unteransprüchen 5 und 7.
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Eine Ausführung einer erfindungsgemäßen Hubwischeranlage ist in der
Zeichnung dargestellt. Anhand der Figuren dieser Zeichnung soll die Erfindung nun
näher erläutert werden.
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Es zeigen: Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Gehäuse mit einem darin
längsgeführten Kolben, wobei das Gehäuse zu einem Wischarm gehört und über eine
Wischerwelle pendelnd antreibbar ist, Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II
aus Fig. 1 und Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III aus Fig.1.
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Bei der gezeigten Hubwischeranlage ist auf einer Wischerwelle 10 ein
Gehäuse 11 verdrehsicher befestigt, das Teil eines Wischarms ist und sich aus zwei
Bauteilen, nämlich eine Grundplatte 12 und einem Deckel 13 zusammensetzt. An der
Wischerwelle 10 befestigt ist die Grundplatte 12. Innerhalb des Gehäuses 11 bis
ist ein auf einige Abflachungen zylindrischer Kolben 14, der in seinen rein zylindrischen
Abschnitten 15 und 16 überall gleichen Querschnitt hat, in zwei Lagern 17 und 18
so gelagert, daß er in einer zur Drehachse der Wischerwelle 10 radialen Richtung
verschoben werden kann. Der-Kolben 14 ragt aus dem Gehäuse 11 an der Vorderseite
19 heraus. Das Lager 17, das vordere Lager schließt sich unmittelbar innen an die
Vorderseite 19 des Gehäuses 11 an. Vor ihm befindet sich lediglich eine Dichtung
20, die verhindern soll, daß zwischen dem Gehäuse 11 und dem Kolben 14 Schmutz in
das Innere des Gehäuses eindringt. Das hintere Lager 18 befindet sich in einem Abstand
vom Lager 17, der etwas größer als der für den Kolben vorgesehene Hub ist. Von der
Vorderseite 19 des Gehäuses 11 aus betrachtet hinter der Wischerwelle 10, weist
die Grundplatte 12 eine Hülse 25 auf, die sich im wesentlichen vom
Innern
des Gehäuses 11 weg nach außen erstreckt. In die Hülse 25 sind mit Paßsitz zwei
Lagerbuchsen 26 eingesetzt, die wiederum eine Welle 27 aufnehmen. Diese ragt auf
der einen Seite in das Innere des Gehäuses 11 hinein und steht auf der anderen Seite
über die Hülse 25 der Grundplatte 12 vor. Von den gerändelten, vorstehenden Teilen
trägt der eine innerhalb des Gehäuses 11 verdrehsicher eine Kurbel 28, an deren
freies Ende drehbar eine Koppelstange 30 angelenkt ist. Uber einen Bolzen 31 ist
diese mit ihrem- vorderen Ende zwischen den beiden Lagern 17 und 18 an dem Kolben
14 angelenkt. Auf dem anderen gerändelten Abschnitt der Welle 27 ist verdrehsicher
ein Zahnrad 32 befestigt Während des Betriebs der Wischeranlage wird dieses Zahnrad
32 angetrieben.Seine Drehbewegung wird über den Kurbeltrieb 28,30 in eine hin- und
hergehende Bewegung des Kolbens 14 umgewandelt.
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Die beiden Lager 17 und 18 sind zylindrische Gleitlager mit gleichem
Innendurchmesser. Das Lager 17 ist in einen Lagersitz 40, das Lager 18 in einem
Lagersitz 41 eingepreßt. Beide Lagersitze 40 und 41 befinden sich im Deckel 13 des
Gehäuses 11, der in einem Gießverfahren hergestellt worden ist.
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Er ist aus Metall. Die Lagersitze 40 und 41 haben jeweils eine zylindrische
Aussparung 42 bzw. 43, mit der sie die Gleitlager 40 und 41 aufgenommen haben. Wesentlich
ist nun, daß der Durchmesser der Aussparung 43 des Lagersitzes 41 kleiner als der
Durchmesser der Aussparung 42 des Lagersitzes 40 ist.
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Somit kann man mit einem Werkzeug durch den Lagersitz 40 hindurch
bis zum Lagersitz 41 fahren und diesen während der Herstellung der Vorrichtung nachbearbeiten.
Mit dem gleichen Werkzeug und zur gleichen Zeit kann man auch den Lagersitz 40 bearbeiten.
Der Außendurchmesser des Zylindergleitlagers 17 ist so groß wie der Durchmesser
der Aussparung 42 des Lagersitzes 40 und der Außendurchmesser des Zylindergleitlagers
18 so groß wie der Durchmesser der Aussparung 43 des Lagersitzes 41. Somit werden
die Lager 17 und 18 sicher in den Lagersitzen 40 und 41 gehalten.
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Es sei noch darauf hingewiesen, daß der Lagersitz 41 mit sciner Aussparung
43 einen Abstand von der Oberseite 44 des Deckels 13 hat. Das Bearbeitungswerkzeug
kommt somit sicherlich mit dieser Oberseite nicht in Berührung.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung ist also so aufgebaut, daß man eine
gute Führung für einen Kolben erhält, der in seinen mit einem der beiden Lager in
Berührung kommenden Abschnitten gleidlenQuerschnitt hat, und daß eine Fertigung
mit einem einfachen Gießwerkzeug und einer leichten Nachbearbeitung der Lagersitze
möglich ist. Eine gute Führung des Kolbens bleibt erhalten.
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